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Es ist der 24.Oktober - Zeitumstellung auf den morgigen Sonntag - so ein Glück!

Unser Zebra ist schon fast fertig gepackt - ein seltsamer Moment, wir werden unsere Wohnung für etliche Monate verlassen, ist alles mottensicher eingepackt? Auch unsere "Lieben" sehen wir lange nicht, das ist schon eher traurig - ja, wir freuen uns auf die Reise - vorbeireitet? eher nein, wir lassen uns überraschen. Hoffentlich überrascht uns nicht der Anblick unserer Wohnung bei der Rückkehr - wir haben vorgesorgt, auf dem Balkon ist ein Natodrahtzaun montiert.(nach einem gelungenem und einem versuchten Einbruch wohl eine angemessene Maßnahme).

Dank Supertherapeut kann Marianne schmerzfrei starten und der  Bandscheibenvorfall fährt mit auf neuem Schwingsitz.

Wir fahren zunächst noch unsere IVECO-Werkstatt Nähe Bad Kissingen an, danach Freiburg und Schweiz - und dann immer südwärts.

Hier also demnächst unsere Berichte .... euch allen , wo auch immer ihr seid wünschen wir  eine zufriedene Zeit!

 

3.November

Wir sind noch immer in Deutschland  - und das bereuen wir kein bisschen, denn wir konnten so im Frankenland die bunte Herbststimmung genießen und auch Freunde besuchen, die uns kulinarisch verwöhnten und kompetente Stadtführungen in Regensburg und Erlangen per Fahrrad mit uns machten. Wir lernten auch Bamberg, Haßfurt, Forchheim und Schweinfurt kennen. Am tollsten aber ist, dass unser Zebra eine Verjüngungskur erhalten hat, Hinterachse, Lenkung und Ladeluftkühler - es ist einfach spritziger geworden. Dieses konnten wir schon ausprobieren im Weg durchs Glottertal nach St.Peter hinauf

 Leider klappt das Herunterladen der wunderschönen Herbstfotos nicht - vielleicht schickt mir gleich mal jemand einen Tipp( bisher habe ich Bildergalerie eingefügt und konnte mühelos hochladen) gelöst: musste anderen Browser verwenden!

 

 
 

Herbst in Franken

Eine Woche Frankreich bis 15.Nov.

Noch ein wenig Römerzeit geschnuppert in Orange, und direkt neben dem Triumphbogen auf dem großen Vorstadtparkplatz genächtigt - die Stadt macht einen maroden Eindruck.
Terascon  beeindruckt schon eher, mit prächtiger Festung, von Lego gesponserte Renovierung, was alles sagt, und ich begeistere mich für die Kirche St.Martha - denn der Sage nach hat Martha die Stadt vor einem sechsbeinigen Schildkrötenungeheuer gerettet, die Skulptur ist neuern Datums ( 2003).
Die Landschaft am Rand der Carmarque ist lieblich - viel Weinanbau! Narbonne Plage in der Nachsaison ist auch etwas für Womos, wenn man sich nicht an den Parkverbotsschildern stört und nächtigen kann man vor dem geschlossenem Campingplatz - herrlich alleine. Morgens geht die Sonne rot auf dem Meer auf.
Zum guten Schluss in Frankreich versuchen wir es auch einmal auf einem offiziellen Stellplatz in Port Vendres ( na ja, die 6€ hätten wir uns auch sparen können, morgens heulen und brummen die Motorsägen, Baumschnitt - klingt nicht viel anders als Laubsauger)
Viele Womos sind unterwegs und immer noch grüssen einige, würden wir alle grüssen, kämen wir uns vor wie chinesische Winkekatzen.  ….Und dann die Grenze zu Spanien und augenblicklich ändert sich die Womo-dichte - wir sind allein unterwegs!

Zusammenfassung in Gedichtform:

          Wir reisten einst durch Frankreich
           Da schliefen wir dann ganz weich.
           Auch dachten wir, wir wären reich,
           Und kauften sehr viel Käse gleich.

           Wer nun meint, reisen sei nur schlafen und essen,
           Der irrt,
           denn Landschaft, Kultur und Geschichte sind nicht zu vergessen.
           Unterm Strich, fällt mir noch ein:
           Was wäre Frankreich ohne Wein!

Bildergalerie

18.11. Kurz vor Barcelona

Zwei Besichtigungsziele sind ans Herz zu legen: das Kloster St.Pere de Rodes, in den Bergen - hier können wir in der Berghöhe übernachten, sind alleine mit dem aufgehenden Mond und absoluter Stille - im Tal spiegelt sich die Mondsichel in Form der Küstenbeleuchtung von La Selva. Im morgendlichen Sonnenlicht liegt das Kloster vor uns - sehr gute Renovierung!!

Figueres - hier besichtigen wir  das Dali- Museum. Der Nachtplatz in Garriguella, vor der Schildkrötenaufzuchtstation ( leider bis 21.März geschlossen) ist auch empfehlenswert!

 

 

Katalonien

24.Nov

Spaniens Küste mit endlosen Apartmenthäusern in die Länge und Breite gehend, hindern uns nicht daran, doch immer mal einen fantastischen Parkplatz am Strand zu finden ( die Verbotsschilder versuchen wir zu übersehen).
Wir schätzen es immer sehr, wenn wir  Bekannte treffen und so konnten wir am Wochenende Reisefreunde aus Münster in unserem Zebra zum Abendessen  willkommen heissen - da sind ausnahmsweise auch mal Makkaroni mit Soße aus dem Glas in Ordnung. Ute und Christof kamen aus Portugal, am Sonntagmorgen holten sie sogar im 8km entfernten Denia frisches Brot und so fiel das Frühstück recht lang aus,  denn es gibt sich ja so viel zu erzählen.
Am 24.Nov stehen wir in La Azohia (Nähe Cartagena) - ein Geheimtipp!! Dieser Tipp scheint aber sehr bekannt zu sein - so müssen wir auch hier uns etwas wagemutig auf den Kiesstrand ans Wasser begeben, um das Gefühl von wildem campen zu haben. Dieser Platz ist nur möglich, weil kein Regen und Sturm in Sicht sind - sonst wäre “Land unter”.

Strandplätze in Spanien

Kurz vor Malaga am 28.11.

Wir haben uns Zeit gelassen, bzw. die Landschaft hat uns zum Innehalten bewegt, besonders Las Negras . Hier stehen wir direkt auf einer ganz kleinen Klippe am Strand, direkt in der Kurve, wo es zum 2km entfernten Camping geht. Hier lernen wir tolle Mitreisende kennen, erhalten Tipps für Besuche in der Umgebung, haben es zu Fuss nahe zum Supermarkt und abends in die Fischerbar mit Blick aufs Meer bei Tapas und dem blutorange aufgehendem Mond aus dem Meer. Wir wandern nach San Pedro - einer Siedlung von Aussteigern, die in einer Bucht leben, die man nur per Boot oder zu Fuß erreicht und sprechen mit dem deutschen Frank, der schon 18 Jahre hier lebt. Auch andere hat es nach etlichen Jahren immer wieder nach Las Negras  verschlagen, sie finden nur noch wenig vom alten Fischerdorf wieder - aber auch, und eine Hochhausburg ist auch nicht entstanden  - dazu das trockenste Klima Europas: herrlich warm , blauer Himmel , die Sonne geht im Meer unter,  der Mond auf dem Meer auf und ich sehe durch die Wellen eine Himmelsleiter zum Vollmond.

Dann gen Malaga eine Landschaft aus Plastikgewächshäusern und -flächen - so kann es auch in D schöne Tomaten zu Weihnachten geben.

 

 

 

 

Vom Leuchten, Landschaften und Blühen

Malaga - 29.11.

Wir haben vor den Toren Malagas einen kleinen, liebevoll geleiteten Campingplatz gefunden ( Torre Benagalbon), werden mit vielen Insidertipps versorgt und per Linienbus nach Malaga geschickt - es ist der 1.Advent und die Stadt ist weihnachtlich geschmückt, was bei über 20° etwas seltsam anmutet, doch die Üppigkeit der Weihnachtssterne ist überzeugend , da kommen unsere Topfpflanzen nicht mit.

Die Kathedrale atemberaubend, das Picassomuseum sehr lehrreich mit Audioguide, dazu Sonderausstellung deutscher Meister- toll! Besonders der kulinarische Ausflug zu El Pimpin - leckerst und auch ein Cafe bietet nicht nur Picasso an den Wänden, sondern auch Schockoladentorte. Uli bekommt sein Original- Malagaeis in Malaga und Malagawein und ich darf von allem mal nippen.

Malaga -Algeciras 30.11.

Diese Teilstrecke ist auch ohne Autobahn gut zu schaffen, allerdings mit etlichen Kreisverkehren. Wir müssen unbedingt einen Halt in Benimeldane einschieben, hier gibt es eine Stupa ( ein Zeichen des Friedens des Budhismus) , wir kennen diesen Ort schon, kochen hier Kaffee , sitzen auf der Bank und geniessen die Aussicht auf das Mittelmeer. Danach noch Aldieinkauf ( kurz hinter der Stupa, an der Hauptstr.).

 Dank der GPS-Daten vom Büro der Agencia de Viajes von Carlos ( N 36 10.760 W 05 26.473), bekommen wir die Tickets für unsere Überfahrt nach Ceuta umgehend - Hin-und Rückfahrt für 220€, und dann überreicht uns Carlos noch eine dunkelgraue Plastiktüte ( Inhalt: ein Marmorkuchen und eine Flasche Rotwein) - wir nächtigen auf dem großen Parkplatz "Factory", Nähe Lidl und McDonald und träumen von Marokko.

Malaga

Wir sind in  Marokko - 1.Dezember
Problemloses Einchecken in Algeciras - und Auschecken in Ceuta. Bis zur Grenze sind es dann noch 2km - hier geht es, wie bekannt turbulent zu. Da aber keine Warteschlange, geht es mit Hilfe der “Offiziellen Langmanteligen”( sie bekommen 10€ und 5€ Trinkgeld)  auch recht zügig.
Bedrückend der hohe Zaun zum Schutz gegen Flüchtlinge - aber man sieht keine Menschen, die versuchen ihn zu erklimmen, das war in Vorjahren anders.
Eingepferchte Menschen, die hinter Gittern sich zur Grenze schieben - es wird “geschmuggelt”, Pakete über den Zaun geworfen und nebenbei unsere Verzurrung der Fahrräder gelöst - ich sammel sie ein, strafe die Männer mit einem kurzen Blick und fahre das Zebra nach vorne zum Schalter,  Uli ist auch schon fertig mit dem Zollzettel, das Auto wird nicht kontrolliert - und wir sind in Marokko. Erstaunlich saubere Küstenstrasse und der Camping Al Bustan in Martil steht auch noch - das Internet funktioniert mässig, aber immerhin …. Marokko, wir sind da!! Was war da nur am Strand los? Ein "witziges" Bild: viele Stuhlgruppen mit jeweils einem bunten Sonnenschirm sind aufgestellt - will nun das Volk der auf dem Boden Sitzenden nirgendwo mehr auf dem Boden bleiben??

Ceuta - Martil



Tetuan - unsere erste Stadtbesichtigung am 2.Dez.
Wir haben noch nicht die Uhren um eine Stunde zurückgestellt und sind somit recht früh aufgebrochen ins 15km entfernte Tetuan, dessen Altstadt Weltkulturerbe ist.
Der angegebene Park-und Nachtplatz ist zur Zeit nicht verfügbar, wegen Grunderneuerung - damit sind wir ein willkommenes “Opfer” für einen Fremdenführer, der uns einen Parkplatz etliche Strassenzüge weiter zeigt, in beachtlichem Laufschritt vorauseilt, wissend, dass er uns unbedingt seine Stadt zeigen will - und wir sind ganz froh um seine Hilfe, führt er uns doch in entlegene Winkel der Medina. Im ersten Teil bieten die Riffbauern ihre Ware an (nein, kein Gras gesehen, nur die Kiffpfeifen, die fleißig gehandelt werden) , dann besonders das Gerberviertel, die Lederverarbeitung und als Höhepunkt der Besuch einer Apotheke mit traditioneller Naturmedizin - Uli wird dann auch gleich ordentlich mit dem Arnikaöl massiert und wir kommen nicht umhin “einzukaufen”. Interessant auch das Judenviertel und die spanische Bibliothek , …. Total erschöpft fahren wir wieder nach Martil zurück, um uns auf dem Campingplatz zu erholen, nicht ohne vorher noch neue Simkarten zu kaufen - so, jetzt sind wir gut ausgerüstet, unsere marokkanische Nr.lautet: 212697328220.
Unsere zweite Stadtbesichtigung - Quezzane am3.Dez.
Auch diese Stadt möchten wir unbedingt den Marokkoreisenden empfehlen: wenn Chefchouen sich in Blau-Weiß zeigt, dann Quezzane in Grün-Weiß. Die Medina ist sehr ursprünglich, Früchte und Obstberge türmen sich in den Strassen, die Mandarinen und Orangen zu 27 Cent das Kilo. Wir entdecken eine steil herunterführende Gasse aus der Esel herausgeführt werden -neugierig trauen wir uns durch die etwas bekackte Enge - und landen auf einem großen “Eselparkplatz” - gerade ist Aufbruchstimmung und die Tiere werden schwer bepackt, um den Einkauf in die Bergdörfer zu bringen.
Ausgrabungsstättenbesichtigung - Volubilis (alte Römersiedlung)
Für uns ein MUSS: wunderbare erhaltene Mosaikfußböden, Ölpressen, etc. man kann nicht mehr in der Strasse bei Samir Cous-Cous nächtigen. Freitags war das Polizeiaufgebaut hoch, doch als wir am Sonntag zur Besichtigung fahren, ist Polizei gar nicht vertreten.

Camping Bell Vue ist richtig schön und am interessantesten ist es, von dort aus über den Berg in das Dorf Sidi Ali zu marschieren - hier befindet sich eine Heilige Quelle mit entsprechendem “Rummel” - Waschungen und vor allem Räucherungen - ähnlich wie in Lourdes - doch hier geht es um Fruchtbarkeitsriten für Frauen. Sehr berührend, dass wir so hautnah dabei sein können, wo anscheinend Frauen unterschiedlichster Gesellschaftsschichten auf diesen "Zauber" bauen. Am befremdesten für uns sind die vielen getrockneten Chamäleons, die zum Opfer angeboten werden und für Uli gibt es auch ein Tier: es hängt doch tatsächlich ein Stachelschwein von der Decke herunter ( na, das vom letzen Jahr im Oman war lebendig).
Wir nennen diese Tage “ Die Tage des Olivenduftes” , die Luft ist immer geschwängert vom Olivenduft - überall werden die Früchte heruntergeklopft, gesammelt, verpackt in Säcke, zur Mühle gefahren, auch "nachgeerntet" von Armen, die mit Eimerchen unterwegs sind - und es gibt sie noch oft, die von Eseln bedienten Mühlen.

 

Im Land des Olivenölduftes

6.Dezember

Endlich haben wir auf dem Campingplatz in Azrou Internetzugang - für mich war heute die Begegnung mit einer jungen Studentin aus Hamburg am spannendsten. Sie will in Marokko das Material für ihre Masterarbeit zusammensammeln zum Thema " Feminismus in Marokko" - Ja, das gibt es! Und so hat sie in Rabat das Institut für Islamischen Feminismus bereits besucht, Interviews geführt. Interessant, dass es eine Parallele zur Femistischen Theologie in D der 70er/80er gibt ( was ja meine Zeit war - es sollen Frauenfiguren zu Wort kommen, die im Koran untergegangen sind) - der König unterstützt diese Bewegung und es gibt daneben eine säkulare Feminisbewegung, deren Thema im Moment "Abtreibung" ist - wir haben heute Morgen stundenlang ausgetauscht und erzählt - ich hoffe, diese Frau wieder zu treffen, mal sehen, was sie noch so rausbekommt. Unsere persönliche Beobachtung im Vergleich zu vor zwei Jahren: Frauen fahren verstärkt Auto! Auch in Dörfern tragen einige Mädchen und Junge Frauen die Haare offen ohne Kopftuch ... demnächst mehr dazu!

 
 

Ferien in Ouzoud auf dem Ferienhügel Walhalla , 9. - 18.Dez.

Es ist  ein wenig wie “nach hause kommen” - wir werden freudig empfangen, drei weitere Fahrzeuge stehen schon auf den Terrassen - wir bekommen ein “ruhiges” Plätzchen mit Blick in die roten Berge. Die Tage werden nie langweilig: mit den Kindern knacke ich per Steinen und Hammer Mandeln, wir kochen gemeinsam, Uli und ich zelebrieren unsere schon angemahnten Kartoffelpuffer mit frisch gekochtem Apfelmus oder am dritten Advent den Stollen, wir machen eine Tageswanderung mit Niels über Stock und Stein und durch den  Fluss, wir spazieren auch allein - die Umgebung ist einfach herrlich für kleine und große Unternehmungen. Die Familie mit den kleinen Kindern sagt nach sechs Monaten Reise, dass dieses ihr schönster Campingplatz ist, sogar die Esel stehen jeden Tag für Ausflüge zur Verfügung. Am Schlussabend lassen wir von Rachid aus dem Ort leckerste Tajinen kommen und essen, bis wir nicht mehr können (na, zu trinken hatten wir dafür nichts anständiges, sprich Wein). Wir freuen uns jetzt schon darauf, im Februar dort wieder zu landen, um dort auch Ulis Geburtstag zu feiern. - Für Marokkoreisende: Ouzoud ist in Aufbruchstimmung, viele neue Campings- die Einfahrt zu Wallhalla ist beim Schild “Camping Oasis”, dann 2km Piste und durch die Mauern vom Sonnenhügel durchfahren.  Zebracamping ist als Gesamtobjekt zum Verkauf ausgeschrieben ( Paul und Renate wollen sich verkleinern), ein “Kurpark” ist angelegt, ein Riesenhotelkomplex ist im Bau und thront über den Caskaden, die neuen Markthallen sehen schon nicht mehr so neu aus - bei Rachid gibt  es noch immer das leckerste Essen auf seiner Terrasse. Mir kommen die Wasserfälle in diesem Jahr noch größer vor - 110m stürzen sie in die Tiefe  - ein irres Getöse.

 

 

 

Impressionen von Ouzoud


19. - 22.12. Ulis Wunschtour

Azilal - Stausee Bin el-Ouidane - Ouaizarht -  Felsendom  - Zaouiat Ahansal - Ait- Bougoumez-Tal - Agouit - Imi-n-Ifri (Dinosaurierspuren) - Demnate

Uli wünscht sich diese spektakuläre Strecke, weil viel Piste und atemberaubende Ausblicke versprochen sind und zum Schluss noch Dinosaurierspuren- er hat alles und noch mehr bekommen, und ich war froh, dass wir bei super schönem Wetter fahren konnten - ich mag mir nicht ausmalen, wie diese Strecke sich bei Regen fährt bzw. rutscht. Einige Teilstücke sind inzwischen geteert, allerdings recht schmal mit Abbruchkanten und immer wenn Quellen von oben die Strasse queren, ist sie verschüttet oder kaputt - aber wie gesagt, nicht gefährlich bei diesem Wetter.
Wir haben die ursprünglichsten Souqs gesehen, an den Flüssen wuschen die Frauen die Wäsche zum Teil mit Holzschlägeln, das häufigste Verkehrsmittel ist der Esel, wir sahen keine Privatwagen auf der Strecke, nur einige Taxis und Lieferwagen. Die Berghänge sind zum Teil sehr besiedelt und die Lehmhäuser liegen getarnt am Hang.
Die sog. Cathedral de Roche ( Felsendom) ragt 500m aus der Landschaft auf und wir finden einen Übernachtungsplatz direkt zu ihren Füssen im Flussbett, umrunden sie und erhaschen immer wieder neue Ansichten, die natürlich fotografiert werden. müssen.
Wir sind die einzigen Durchreisenden im Moment - nur in Agouit, wo wir auf dem großen Hof einen Parkplatz bekommen für die Nacht  ist noch ein Schweizer Pärchen zum Wandern eingetroffen. Diese Gite Flilou möchten wir sehr empfehlen, obwohl es viele, viele Hinweisschilder für Übernachtungsmöglichkeiten gibt, aber wo ein Auto lassen? Hier werden im Sommer die  Trekkinggäste erwartet. Wie schön muss es im Tal  sein, das übersetzt das “Glückliche” heisst, wenn die Apfelbäume blühen oder die Ernte ist ( jetzt wurden Äpfel aus den Mieten geholt und  zum Verkauf verladen, das Angebot ist groß).
Obwohl wir uns immer zwischen 1800 und 2700m Höhe befinden, ist es nie richtig kalt. Auf dem Hohen Atlas, sind nur wenig Schneespitzen zu sehen, die Flussbette zum Teil sehr trocken, nur das Glückstal hat Wasser.
Abends fallen wir  aufgrund der vielen Eindrücke früh ins Bett - und so müssen jetzt die Fotos für sich sprechen. Heute haben wir die ersten blühenden Mandelbäume gesehen - Boten des neuen Jahres!

Von Demnate aus, wo wir in einem Waldparkplatz außerhalb stehen - hier ist ein Naherholungsgebiet geplant, die Spielgeräte stehen schon und in zwei Zelten nächtigen Wächter - geht es auf serpentinenreicher Strecke nach Ouarzazate ( = Stadt ohne Lärm), hier hoffentlich Internet und ruhige Weihnachtstage am Stausee. Wir sind eingedeckt mit Gemüse, vor allem Auberginen und viel Mandarinen.

23.12.

Demnate - Ouarzazate , ca 120km bis Stausee, Zeit: 6 Std. mit kleinen Pausen

Diese Fahrt durch den Hohen Atlas ist einfach wunderschön, mit den bunten Gesteinsfarben, den leuchtend grünen Beeten auf Terrassen, dem “Flugzeugblick” in die Bergwelt. Zunächst viel Taxiverkehr, nach 20km sind wir fast alleine - und das ist auch gut so, denn die Strasse ist schmal, löchrig oder unterbrochen, dazu steil bergauf und bergab und sehr kurvenreich.(endlich kann ich auch anständig bergab fahren - habe nochmals Fahrstunde bei Uli genommen - aber warum muss gerade ich die schwersten Teilstrecken erwischen?), und da sind sie plötzlich, die putzigen Streifenhörnchen, sie huschen überall herum. Gegen 16Uhr kommen wir am Stausee an (es gibt noch die alte Piste ,die mit Feldsteinen markiert ist) - er hat einen viel höheren Wasserstand als vor zwei Jahren, aber wir finden einen sehr schönen Platz , die Sonne lässt den See  zauberhaft leuchten, der Mond geht auf  und alles ist in rosa Abendlicht getaucht - Romantik pur!


 
 Weihnachten
Nachdem das Internet so hervorragend klappte, kehren wir freudig zum Auto zurück - mehrere Fahnen hängen vor unserer Nase - außerdem sieht die Stadt aus, wie aus dem Ei gepellt, auf den Kreiseln werden Kunstwerke aus Stahl montiert, auch an der Ausfahrtstrasse gen Errachidia ( wo sich unserer Piste befindet) , werden Straßenbemalungen erneuert und auch hier geflaggt. Na, dass dieses nicht uns zu Ehren geschieht, hatten wir vermutet  - “der König kommt” (welch sinniges Weihnachtsmotto),  So ist es so weit, ganz genau weiß man nicht. Ob wir wohl am Stausee stehen bleiben dürfen, ob die Auffahrt zur Strasse gesperrt ist?
Wir zünden jeden Abend ein Lagerfeuer an und denken an all unsere Lieben.,
Jetzt, So, sitzen wir doch schon bei Internet in der Stadt - es ist lausig kalt geworden,
Auf dem Camping haben wir ein Paar aus MS.Hiltrup getroffen, das war lustig, zwei MS-Mobile, wo es sonst kaum Touristen zu sehen gibt.

 

Wunschtour und etliche Pässe bis Ouarzazate

27./28.Dez. Agzd -Zagora ( 121km Piste)

Rätsel: Was schnurrt und ist keine Katze,
      Was klappert und ist keine Schlange?  ( Lösung: unser Zebra auf einer Piste)

Uli bekommt von Münsteraner Reisebekanntschaft Dirk  einen Overland Guide geschenkt - na, und dann ging es los - warum auch die normale Strasse nehmen von Agzd nach Zagora, wenn es eine Piste gibt? Wir machen dann nach 45km, die ganz moderat verlaufen, erst einmal jenseits der Strasse einen Nachthalt, der Himmel brennt fast, so intensiv ist der Sonnenuntergang. Wir haben eine lautlose und entsprechend erholsame Nacht - keine Hunde, keine Hähne, keine Muezzins!  Nach ausgiebigem Frühstück ( ja, wir frühstücken neuerdings !)geht es weiter, die Piste verhält sich nun auch bald nicht mehr so zahm, hinter km80 gibt es richtige Felsstufen. Ich gehe lieber zu Fuß, Uli fährt meisterhaft, s.Foto.
Prächtige Kasbas tauschen auf und bald auch die Stadtkulisse von Zagora, wo beim bekannten Camping Oasis Palmier ein sonniges Plätzchen, Teppich und Tee auf uns wartet - und auch viele andere Campingfahrzeuge, die Saison beginnt.

Abends beschliessen wir, nun doch uns auf Wüstenpisten zu begeben und das Neue Jahr in der Wüste zu begrüßen.

Reif für die Piste

2.Januar 2016  (Tafraoute)

Inzwischen versuchten wir uns im Wüstensand vor Mhamid, mussten feststellen, dass wir die Strecke bis Fuom-Zgid nicht an einem Tag schaffen und auch nicht alleine. Vor allem das Finden der Pisten macht uns Mühe. So haben wir dann eine ganz tolle Wüstennacht im Camping Iguidi verbracht mit echtem Wüstenfeeling und sind am nächsten Tag zurück nach Zagora, nicht ohne in Isoldes Cafe den tollen Kuchen und Cappuccino von Ali zu genießen. Er hat nach Isoldes Tod  das Cafe geerbt, hat aber große Probleme Strom und Wasser zahlen zu können - dafür muss er auswärts arbeiten.
Auf der Strecke kommen uns jetzt an die hundert Expeditionsfahrzeuge, Racing- und Ralleyfahrzeuge und gigantische Materialfahrzeuge entgegen, auch diese kehren irgendwann um, denn sie begegnen uns am nächsten Tag wieder, wollen wohl nach Dakar (Senegal). Die meisten haben russische oder litauische Kennzeichen, auch Franzosen sind dabei.
Und dann habe ich  - sozusagen, um das Jahresthema abzuschließen - noch eine ( die 10. in diesem Jahr!) Reifenpanne produziert: ich wollte auch noch auf die Brücke, nehme die Kurve zu eng und schlitze den Reifen auf ( unseren schönen neuen Michelinreifen!) an einem Stahlträger, der ganz fies auf die Straße rausragt. Wie schnell das Garagenteam zur Hand ist, glaubt keiner, als hätten sie gewartet. In der Garage wird dann ein neuer Schlauch besorgt und der Ersatzreifen aufgezogen. Dass ich die Kosten auf 20€ runterhandel, ist mir dann ein schwacher Trost. Wir fahren noch ein Stück gen Fuom-Zgid der untergehenden Sonne entgegen - man kann die Strasse nicht mehr sehen und so ist Schluss für heute.
Für den Silvesterabend wählen wir ein wunderschönes Plätzchen - hier sieht es aus wie am Coloradoriver - alles perfekt, vier Wunderkerzen haben wir auch dabei und eine Flasche Sekt - wir stoßen auf alles und alle an.
Das neue Jahr beginnt mit einem Wasserschaden - es tropft, die Druckwasserleitung ist undicht geworden - ein Sanitär Problem, Uli ist der Klempner, findet die Ursache, aber das Ersatzteil fehlt und keine Chance am Freitag eines zu kaufen. Also, auf nach Tafraoute quer die Abkürzung auf Pisten über den Antiatlas - natürlich mit traumhaftem, stillem Camping in der Botanik, sprich Steinwüste - und ich habe die Kürbissuppe versalzen und im Dachkoffer ist eine Motorölflasche ausgelaufen - so, damit reicht es aber an Pech für das letzte und das neue Jahr!!
Wir kommen durch das traumhafte palmendschungelige Ait Mansurtal. - uns erschrecken die Spuren der Wasserschäden vom Vorjahr und die Palmen wachsen noch dichter - wir kommen kaum durch. In Tafraoute sind wir überrascht, wie sauber die Stadt aussieht, auch das große Freigelände zum campen ist aufgeräumt, sichtbare Fahrwege angelegt - wir finden unter Palmen einen geräumigen Platz ( wie immer für 1€ pro Nacht) - nur 10 weitere Mobile sind da, wo sonst eher bis 100 stehen. Unsere Fahrräder kommen zum Einsatz, denn die Schmalzkringel in der Stadt sind unser Ziel - sie schmecken wie eh und je -“wieder schmecken macht Freude”! Auch der Teppichhändler von vor drei Jahren besucht uns am Zebra, erkennt uns, wir zeigen unser Fotobuch, in dem er auch verewigt ist - und er fragt, ob wir Anziehsachen für seine Kinder dabei haben ( wir sind überrascht, halten wir ihn doch eher für einen steinreichen Mann. Er nimmt gerne die T-Shirts für seine Tochter) wir bekommen noch ein paar Tipps und sind eingeladen gerne bei ihm  unsere Wasservorräte aufzutanken.

Wüstenstimmungen


Agadire - Speicherburgen im Antiatlas (10. und 15. Jan)

Sie liegen auf einem Berg, manchmal gut getarnt - hier wurden die Vorräte ( Früchte, Getreide und auch Gesetzestexte/verträge) der umliegenden Dörfer sicher verwahrt. Sie bestechen durch ihre mehrstöckige Bauweise, ihre Holztüren mit den guten Schlüsseln.
 Von Tafraoute fahren wir durchs Ammelntal, Richtung Igherm, 60km recht ordentliche Serpentinen, vorbei an den ersten blühenden Mandelbäumen zum Agadir Tasguent (N 29°54.935 W08°44.788) - unsere absolute Nr.1 unter den Agadiren - 7Dörfer hatten hier Speicherplatz in 314 Kammern, mehrstöckig, erreichbar über Steinstufen. Wir werden von einem fußbehinderten “Alten” den steinigen Weg hoch gelotst und oben erwartet uns mit Schlüssel ein ebenfalls recht alter Herr, der dann auch die sehr kompetente Führung übernimmt, wir bekommen  etliche Details erklärt.
Wir haben den Eindruck, dass hier schon länger keine Touristen waren.
Der Agadir über dem Ort Amtudi, schon von Weitem sichtbar, ist eine echte Trutzburg und von Weitem sehr imposant - vom Campingplatz Amtudi aus wandern wir eine gute halbe Stunde bergauf - der Schlüsselinhaber hatte wohl am Freitagnachmittag keine Besucher mehr erwartet und war schon unten, sah uns und “hechtete” hinter uns her - ganz fit schien er nicht, aber er gab sich dann bei der Führung doch alle Mühe - das Besondere dieses Agadirs, der in den Reisebüchern als Nr. 1 geführt wird, sind die Abteilungen mit “Bienenkörben” in Steinnischen, das kleine Museum und der grandiose Blick ins Tal. Eine recht schöne Fotoausbeute gab es - hier einige Kostproben.





Agadire

Felszeichnungen und Pistenfahrten (14.Jan/15.Jan)
Ein spektakulärer Tag: nach einer wundervollen Nacht in der Ait Mansurschlucht unter Palmen, brechen wir auf. Wir fahren 8km durch ein wirklich sehr gerölliges Flussbett und traumhafter Landschaft und kommen zu zwei Nomadenzelten, wo wir herzlichst von einer jungen Frau und einer “Kindergartengruppe von Zicklein” begrüßt werden. Aus dem zweiten Nomadenzelt kommt ein kleines Mädchen, das einen etwas schüchternen Eindruck macht, dann aber sehr resolut uns zu den Felszeichnungen von Ukas führt- ein ordentlicher Spaziergang, wir hätten ja noch dichter an den Berg ranfahren können, aber niemals hätten wir alleine alle bemalten Felssteine gefunden - die Kleine kennt sich aus und wir klettern wie Ziegen hinter ihr her. Unten wieder angekommen, hat die Mama Tee bereit für uns und wir entrichten das vorher vereinbarte Honorar ( wir runden auf , auf 4€ und gerne geben wir hier auch Stifte  und Hautcreme, um die uns die ältere Tochter bittet, weil sie kaputte Gesichtshaut hat.) Weiter geht es auf einer Lastwagenpiste durch eine wunderschöne Palmenlandschaft, dann Asphalt, ein Ort und plötzlich grausamste Piste - es wird Abend und wir nächtigen auf einer Felsplatte - völlige Einsamkeit und Stille!
Dass uns beim Agdir Amtudi nochmals Felszeichen erwarten, stand nirgendwo geschrieben, um so glücklicher ist Uli - jetzt bekommt er den Fotoapparat ….
Diese zwei Tage waren sehr kräftezehrend und sehr, sehr glücklich.

Bis zum 20.Januar erholen wir uns am Plage Blanche ( leider holt Marianne sich eine dicke Erkältung)

Felszeichnungen


Services auf dem Camp in Tafraoute

Eine Bildershow mit Untertiteln - leider fehlen dann doch etliche Fotos, weil nicht Apparat zur Hand oder nicht um Erlaubnis gefragt, aber diese Auswahl sagt doch auch schon viel: … gerne würde ich noch die Pizzafrau zeigen und die Jungs, die die Plastikflaschen abholen.


Kamelmarkt in Guelmim - an jedem Samstag
Auch hier sprechen die Fotos für sich: der Platz liegt ca. 3km außerhalb der Stadt - die Tiere werden auf in einer Art Hof gehandelt und die Gemüseberge sind farblich und von der Fülle her ein Wucht - wir sind froh, diesen Markttag bei unserem 3.Marokkobesuch endlich mal erwischt zu haben - wir denken: ein Muss für Marokkoreisende!

Services in Tafraoute

Kamelmarkt

Paradiesische Ziele ( Eintrag vom 5.2. in Safi)
Nach Tafraoute stand die Reise im Zeichen von Zielen zu “Paradiesen” - als Strecke nach Agadir wählten wir die R104 durch das Ammelntal, begleitet von blühenden Mandelbäumen, auch die Arganfrüchte sind gerade reif und immer wieder sieht man auch Ziegen in den Bäumen  an den leckeren Früchten laben - es scheint auch die Lieblingsspeise der Streifenhörnchen zu sein. 14km vor Agadir fahren wi rden Campingplatz “Paradis Nomade” an - hier trifft man Allradfahrer auf engem Raum, Bar, Schwimmbad, Hotelzimmer und fliessend warmes Wasser  - welch ein Luxus ( paradiesisch???), wir bleiben nur kurz denn da sEinkaufsparadies in Form eines spanischen Supermarktes ( wo früher Metro war) wartet auf uns , damit wir zu Ulis Geb. ein wenig Wein kaufen können ( das geht dann aber in Essaouira bei Carrefour besser und günstiger).

Wir wollen am Sonntag ins Paradise Valley - keine gute Idee, denn es sind Schulferien in Marokko und entsprechend viel los, kaum Parkplatz zu bekommen und so fahren wir bis Imouzzane ins Hotel Cascade Paradis, wo es die leckeren Honighühnchen zu essen gibt, bei Kaminfeuer und netter Unterhaltung mit einem TUI-Manger. so erfahren wir nebenei etliche Insiderinfos, kaufen den leckersten und teuersten Thymianhonig( 30€/kg), und wissen, warum gerade die prächtigen Eukalyptusbäume am der Strasse gefällt wurden ( ein paar Mafiosi des Ortes haben sie per Internet zum Bootsbau verscherbelt). - das Paradies hat Risse!

Es war eine gute Idee am Montag nochmals die Strecke ins Valley zu fahren und dort ein paar Stunden zu wandern, wirklich traumhaft, aber hier hat das Paradies viel Zaun ( sonst wüsste man ja auch nicht, wo es aufhört )

Den Plage Paradis lassen wir aus und fahren in die Dünenlandschaft der Steilküst bei Immouser - so allein und nur das Donnern des Meeres und Schreien der Möwen!

Bildergalerie

Safi - eine Insustrie-und Hafenstadt mit wunderschöner alter Medina und Töpferviertel - eine Eintragung wert

Vergeblich versuchen wir irgendwo auf den vorgeschlagenen Strandparkplätzen zu nächtigen -alles verboten, das hat sich also in den letzten zwei Jahren geändert. aber der Campingplatz Municipal, mit seinen vielen Pfauen hat auch seinen Charme. Die Medina mit vielen Rundkuppeln und noch mehr Töpferwaren, die zum Teil unsäglich kitschig sind, hat uns sehr gut gefallen. Zumal wir mal wieder die einzigen Touris am Samstagvormittag sind.

Fotos zu Safi

13.Februar - Ulis Geburtstag, ein wunderschöner Tag in Ouzoud

Danke an alle Gäste - vor allem auch dem Womoclub Glinde und Jane und Niels, die ihren Ferienhügel zur Verfügung stellten - und so zum Gelingen des Feierns beigetragen haben!

 

Geburtstagsfotos

Abschied von Ouzoud, bevor der angekündigte Regen kommt ( nachts am 15. setzt er pünktlich ein und beschert dem Land die nötige Nässe - ein kleiner Winter)

Und das Besondere zum Schluß : auf dem Ferienhügel hat es ganz neu eine mongolische Jurte gegeben. Diese weist jetzt auf unsere nächste Reise voraus!

Vorausschau auf die Mongolei in Marokko

16.Februar - Kenitra

Hier kommt ein Eintrag, der besonders Marokkoreisende interessieren könnte, denn wir haben eine etwas ungewöhnliche, aber kurze Strecke an die Küste gewählt von Beni-Melllal aus ( dort unbedingt beim Gaswerk die Flaschen auffüllen lassen - 11kg für  2€).

Noch übernachtet im Campingplatz oberhalb des Abflusses vom Stausee Bin El-Ouidane mit dem sinnigen Namen "Lèau Vive", und um 24 Uhr setzte dann der Winterregen ein. Am Morgen sahen wir dann sogar etwas Schnee. Weiter ging es landeinwärts nach Khouribga, einer munteren  modernen Stadt, wo wir uns noch mit Geld und Käse eindeckten. und dann auf die R403 gen Rabat. Nach knapp 40km wurden wir müde, fanden eine ebene fläche neben der Str. und dachten gut zu nächtigen. Als es dunkel wurde stiess ein Motorradfahrer zu uns, der auf arabisch uns zu verstehen gab, dass wir hier nicht bleiben könnten .Ich war schon fast eingeschlafen und entsprechend unwillig auf solche Gespräche einzugehen, doch er  - obwohl schon tropfnass - informierte die Polizei, ich sollte auch mit denen telefonieren, was aber sehr leise war und ich verstand nichts. Also kam eine Stunde später die Polizei, meinte auch , dass es nur zu unserer Sicherheit sei, hier zu verschwinden. Ich beteuerte wie gewohnt, dass es viel gefährlicher sei müde und im Dunkeln zu fahren und dass wir hier bleiben würden - sie liessen sich nicht auf einen Machtkampf ein ( Uli hatte in der Tat etliche gute Ideen parat nicht zu fahren, unser Auto wäre bei Nässe sowieso nicht angsprungen, etc. ... ), grinsten freundlich und nach Passkontrolle verschwanden sie - und auch  die anderen 10 Marokkaner)

Wunderschön war dann die Strecke am Morgen  auf der R403 - die wir wirklich allen Marokkoreisenden ans Herz legen, hier kann man Erosion studieren, wunderschöne Hügellandschaft mit einzelnen Gehöften sehen - uns hat es sehr gefallen und bis Rabat ging die Zeit wie im Flug vorbei. Hier die Fotos

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Hauptstadt Rabat

Millionenstadt, Hafen , Medina , Alte Stadtmauer - warum kaum Touristen??

Wir parken dirket an der Medina - Großstädte können uns ja schon nicht mehr schocken, Uli fährt ganz sicher und Rabat ist wirklich harmlos und lohnt sich. Wir entscheiden uns für einen Besuch der alten Medina, landen auf dem marokkanischem Flohmarkt und geniessen unser leckerstes Fischessen in Marokko ( das Foto beweist es, nur für einen kurzen Moment dachte ich, " bin ich nicht Vegetarierin?" - letzlich weigerte aber nur Uli sich den Fischkopf anzufassen, fand dann aber auch, dass dies der leckerste Fisch sei, nachdem ich ihn für ihn präpariert hattte - wir waren so pappsatt! - vielleicht ist dieses sogar ein ganz gutes Schlußwort : satt und zufrieden Marokko zu verlassen.

Wir suchten einen Campingplatz: der vorgeschlagene an der Küste vor Kenitra ( Mehdiya Plage)  ist nicht mehr vorhanden, sondern fiel einem Vergnügungspark zum Opfer, also doch in Kenitra zum Camping - hier sind schon ca 50 Franzosen und wir die einzigen deutschen - morgen fahren wir gen Ceuta und beenden unsere Marokkorundreise - Schlußsatz folgt .....

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Marokko Auf Wiedersehen (17.2.)
Zum Schluss nächtigen wir noch einmal auf einem Campingplatz, Kenitra - wir sind die einzigen Nichtfranzosen. - Dieser Platz zeichnet sich durch ein riesiges Restaurant aus, in dem es  auf jeden Fall  ein Alkoholangebot gibt, vielleicht auch Essen??? Na, wir haben alles an Bord. Morgens brechen wir früh auf - bis Ceuta sollten wir es schaffen . Mittlerweile lichtet sich auch der Himmel und Marokko verabschiedet uns doch noch mit blauem Himmel. Bei einem Halt haben es mir die Perlhühner angetan. Und dann sind wir in Sebta/ Ceuta, tanken nochmals günstig ( 75cent/l) , und ab zum Grenzübergang ( 16Uhr) - es ist kein Verkehr, keine Schlange, nur die üblichen Schlepper, die uns bedrängen, aber wir ignorieren sie … füllen unseren Übergangszettel aus und passieren  die Pass- und Zollkontrolle und  dann …

…. erleben wir Flüchtlinge live, d.h. nur einen “ UMF” - er hatte sich in der Abdeckung unserer Fahrräder versteckt. Uli wird aus dem Auto gebeten, die Beamten knuffen in die Plane, lachen,  es quiekt zurück. Uli hält noch alles für einen Scherz, doch als er unter die Plane schaut, sieht er Beine, Popo und dann kommt ein Körper rausgeflutscht, ein ca. 14jähriger Junge. Er muss sich auf einen Stuhl setzen, dann wird unsere Kabine gründlich bis in Kühl - und Kleiderschrank untersuch t( ich glaube, nur nach Alkohol, den man als Belohnung haben will, denn der Zöllner sieht sehr frustriert aus als er nichts findet). Wir sind dann doch recht schnell abgefertigt, ich schaue nochmals zurück und sehe, wie der Junge von einem Beamten übelst  Prügel bezieht, bevor er über die Grenze zurückgeschickt wird.  …. Marokko auf wieder sehen!  - für den Jungen sofort, für uns irgendwann - ich habe jetzt schon “Heimweh” nach Marokko.
 Der Junge wird weiter von Europa träumen  und wir von Marokko --------verrückte Welt!!

vier letzte Marokkofotos