Die Toskana im Herbst 2022

 

Vier Wochen Toskana!
Nach einer  gemütlichen  Anreise über Meran und Lago di Garda  soll die spätsommerliche Toskana wieder erkundet  werden. Welche "neuen" Ziele könnte es geben?  Vielleicht die Marmorbrüche in Carara?  Auf jeden Fall aber Lucca!  Und dann?  Florenz mit den "Boboli" Gärten darf nicht fehlen, ebenso wenig wie  die Städte Radda oder Castellina  im Chiantigebiet. Einige Tage zur Entspannung am Meer wären sicherlich auch nicht schlecht.
Mal schauen, wohin Wind und Wetter
uns treiben.

 

 

 

Siena werden wir dieses Jahr definitiv auslassen, dafür aber vielleicht Montalcino und Montepulciano?  Ein Brunello bzw. ein Nobile di Montepulciano sind doch nie zu verachten!

Gerne würden wir unseren Freunden auch Pienza zeigen - ja, wir sind wieder mit zwei Wohnmobilen unterwegs und freuen uns auf interessante Besichtigungen, nette Gespräche bei den o.g. Getränken.


Bei der Planung, Durchführung und Nachbereitung der Reise haben wir auf folgende Literatur zurück gegriffen:

 

Toscana                                                                     Michael Müller Verlag           ISBN  978-3-89953-880-9

Italien - Toskana & Elba    Bd. 6                           Viate Verlag                            ISBN   978-3-943887-06-8       www.landyachting.de

Mit dem Wohnmobil nach Süd-Tirol, Bd. 30    Womo-Verlag                         ISBN   978-3-939789-30-7

Mit dem Wohnmobil durchs Trentino, Bd. 42 Womo-Verlag                         ISBN   987-3-928840-42-2

Mit dem Wohnmobil in die Toskana, Bd. 8       Womo-Verlag                        ISBN    978-3-86903-085-2 

 

Stets sind auch die Reiseunterlagen das ADAC eine gute Basis für die Planung

 

 

 

So könnte die Reiseroute für die ersten beiden Etappen aussehen:

 

Vom Münsterland geht es anfangs auf die A1 in südliche Richtung, um dann die A44 Richtung Kassel zu erreichen. Wegen der Sperrung der A45 bei Lüdenscheid ist dieser kleine Umweg notwendig. Bei Kassel stoßen  wir auf die A7, der wir kontinuierlich folgen, bis uns das Schild "Rothenburg o.d. Tauber" von der Autobahn leitet. Rothenburg soll die erste Übernachtungsstation werden.

 

Am zweiten Reisetag wird das Ziel "Füssen" oder "Nesselwang" lauten - beide Städte haben einen gut ausgebauten Wohnmobilstellplatz, beide Städte haben eine erreichbare Gastonomie.


Über Rothenburg o.d. Tauber nach Nesselwang  -  die Reise beginnt!

Dienstag, 20. September

Um halb zehn starten wir bei feinstem Sonnenschein im Münsterland und um halb elf fahren wir auf die Raststätte „Am Haarstrang“ auf der A44. Hier wartet schon unsere Reisebegleitung, Maria und Gisbert. Die beiden Freunde aus dem Sportverein haben sich wiederum ein Wohnmobil gemietet und wollen mit uns zu einer vierwöchigen Toskanareise starten.

Das Navi zeigt bis Rothenburg o.d. Tauber 380 Km und führt uns bei Sonnenschein, Regen und Sturm über Kassel, Fulda und Würzburg. Der Wohnmobilstellplatz in Rothenburg (P2) ist um 15.00h schon recht gut besucht, aber wir finden Platz für zwei Womos, gönnen uns ein „Willkommens-Getränk“, ruhen uns ein wenig aus, um dann den Stadtbummel in Rothenburg o.d. Tauber zu beginnen. Wir bestaunen mittelalterliche Architektur, Marktplatz, Rathaus und selbstverständlich darf der Besuch des Käthe Wohlfahrt Weihnachtsmuseums nicht fehlen. Der Stadtbesuch klingt im Ratskeller aus, wo fränkischer Sauerbraten und fränkischer Wein den passenden Einstieg in unsere Urlaubsreise bilden.


Mittwoch, 21. September 2022

Dichter Herbstnebel umgibt uns heute Morgen, das Außenthermometer zeigt 5° an – also muss die Heizung den Carthago zu einer gemütlichen Hütte erwärmen.

Der Nebel lichtet sich unter dem Sonnenschein und so fahren wir bei feinstem Wetter die nächsten 220 Kilometer, um in Nesselwang unsere sprichwörtlichen Zelte aufzuschlagen. Der Wohnmobilstellplatz an der Alpspitzbahn ist unser Ziel. Schnell sind die Stühle aus der Garage geholt, Kaffee gemacht und Marias Apfelkuchen bei herbstlichem Sonnenschein genossen.

Die Alpspitzbahn ist nur ca. 100 Meter entfernt – was liegt also näher, als den Gipfel (mit Hilfe der Bahn) zu erklimmen? Ein wunderschönes Bergpanorama erwartet uns, tolle Fernsicht bis hin zur Zugspitze und natürlich auch ein Hefeweizen im Bergrestaurant.

Zurück am Wohnmobil gibt es noch einen „Absacker“, der Nachbar aus Stuttgart „drängt“ uns ein Schnapspinchen auf und die untergehende Sonne mit den entsprechend sinkenden Temperaturen zwingt uns ins Innere des Womos. Zum Abendessen gibt es die morgens in Rothenburg gekauften Weißwürstchen mit Brez´n.


Von Nesselwang nach Trento, Italien

Donnerstag, 22. September

Wie kalt war es heute Nacht? Der städtische Mitarbeiter, der die Parktickets bereits um 8.45 morgens kontrolliert, berichtet von 1°. Die Wiese um den Stellplatz herum ist mit Raureif bedeckt.

Früh sind wir heute startklar, nach Ent- und Versorgung geht die Reise weiter: über Pfronten, Füssen und Reutte erreichen wir den Fernpass (Frühstück auf dem Rasthof „Zugspitzblick“) und mit dem Reschenpass überqueren wir die Grenze zu Italien.

Ein kurzer Fotostopp am Reschensee – die aus dem Wasser ragende Kirchturmspitze ist stets ein willkommenes Motiv. Weiter führt uns der Carthago (und auch der Weinsberg der Freunde) durch das Vinschgau, wo bereits die Apfelernte begonnen hat. Es sind viele dieser kleinen, schmalen Erntetraktoren unterwegs.

In Meran biegen wir von der Hauptstraße ab, um zu unserem heutigen Ziel, dem Dort Tirol, zu gelangen. Meran erscheint uns schon recht wuselig, viele, viele Menschen sind unterwegs und genauso ist es in Dorf Tirol. Der Wohnmobilstellplatz ist hoffnungslos voll – belegt. Dicht an dicht stehen die Womos. Wir telefonieren mehrere Campingplätze in der Umgebung an, alles sind belegt! Kein Platz für zwei Wohnmobile. Was ist zu tun? Ratlosigkeit? Nach einigen Überlegungen steht der Plan: Trento, auf dem Weg zum Lago di Garda, ist das neue Ziel und bietet uns einen schönen, ordentlichen Stellplatz. Die nahe Eisenbahnlinie stört unsere Nachtruhe nicht, auch die Tatsache, dass wir uns wohl in der Einflugschneise des regionalen Flugplatzes befinden, ist nicht hinderlich.


Auf dem Weg zum Lago di Garda

Freitag, 23. September                           kalendarischer Herbstbeginn

Nur 90 Kilometer trennen uns von dem heutigen Ziel: Bardolino am Lago di Garda. Durch das Valle de Laghi, vorbei am Lago di Cavedine stoßen wir am Nordufer auf Riva del Garda bzw. Torbole. Malcesine, unterhalb des Monto Baldo, wird ebenso durchquert wie Torri del Benaco.

Bis hierhin verläuft die Fahrt recht zügig, dann aber – wenige Kilometer vor unserem Ziel, ein Stau! Wir nähern uns Garda und in Garda findet der Wochenmarkt statt. Im Schritttempo zwängen wir uns auf der Hauptstraße durch den Ort. Für die letzten drei Kilometer haben wir bestimmt eineinhalb Stunden benötigt.

Dann endlich: Camping La Rocca! Ob wir wohl die letzten beiden Stellplätze für unsere Womos ergattern? Egal. Wir installieren uns, ruhen uns aus und starten am frühen Abend mit den Rädern zu einer Garda – Erkundung! Traumhaftes Wetter, untergehende Sonne, erfrischendes Hefeweizen in einer Bar am Hafen.

Später gibt es die erste Pizza in Italien – so idyllisch kann ein Abend am Gardasee ausklingen, wenn da nicht das traurige Fußballspiel gegen Ungarn wäre!!!

Samstag, 24. September.

Das Wetter lässt uns heute im Stich, der Himmel ist bewölkt, die 20° Marke wird nicht erreicht. Noch ist es trocken und so steht einer Radtour (zwei Kilometer) ins nahe Bardolino nichts im Weg. Viele Menschen sind unterwegs, viele Nationen, in vielen Bars leuchten schon um 12.00h die Aperol-Gläser. Auch wir finden einen schönen Tisch am Marktplatz und schauen dem wuseligen Treiben zu – allerdings – die riesigen Sonnenschirme mutieren plötzlich zu Regenschirmen und auch viele Touristen zaubern Regenschirme hervor. Was tun? Wetterbesserung ist nicht in Sicht (wörtlich) also bleibt nur eine Regenfahrt zurück zum Camping, trockene Kleidung anziehen und warten …....

 Maria und Gisbert machen sich im Lauf des Nachmittags noch zu einem längeren Spaziergang auf, Christina und Dieter verrichten Hausarbeit, ruhen sich aus, lesen und recherchieren im Internet.

Hier einige Bilder aus dem verregneten Bardolino:


Mantua

 

Was für eine schöne Stadt.“ wird Christina heute Abend sagen. Warum diese Begeisterung? Die Altstadt von Mantua / Mantova hat uns in ihren Bann gezogen. Kein Wunder also, dass sie im Jahr 2008 zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt wurde.

 

Zwei weitere Anmerkungen vorweg:

- Wir müssen heute morgen tanken  1.78€ zahlen wir für den Liter Diesel! Nicht schlecht, oder? 

- Mantua bietet einen netten Wohnmobilstellplatz, schön gelegen mit Baumbestand und nur ca. zwei Kilometer vom Zentrum entfernt.

 

Mit den Rädern geht es am frühen Nachmittag los – wir tauchen in das Mittelalter ein – die zahlreichen Stadttürme weisen den Weg und die Basilika Sant´Andrea mit dem beeindruckenden Rundbogen ist nicht zu verfehlen.


Weiter geht es zur Piazza delle Erbe mit dem Palazzo della Regione samt Uhrturm (heute Sitz der Justizverwaltung) und der Rotonda von San Lorenzo, ein Kirchenrundbau aus dem 11. Jahrhundert.

Nur wenige Meter weiter die Piazza Sordello mit dem Palazzo Ducale und der Kathedrale San Pietro. An den Dom schließt sich das Haus von Rigoletto an. Der legendäre Hofnarr aus Guiseppe Verdis Oper soll hier gelebt haben.

Nach drei Stunden Besichtigung lockt ein Latte Macciato zur Erholung, bevor uns die Räder zurück zum Stellplatz bringen.


Lucca

Montag, 26. September

Wir steuern der Toskana entgegen. Auf Landstraßen bis Parma, dann auf der Autobahn E31 über La Spezia nach Carrara. Warum Carrara? Die Marmorfelsen, die Marmorproduktion wollen wir uns näher anschauen. Allein – aus dem Vorhaben wird nichts, denn wir finden keine adäquate Übernachtungsmöglichkeit. Alle Campingplätze an diesem Küstenabschnitt haben schon geschlossen, die Womo Stellplätze sind unter aller …..

Neuer Plan: fahren wir doch gleich weiter nach Lucca. Der Stellplatz „Il Serchio“ liegt knapp einen Kilometer vom Zentrum entfernt.

Dienstag, 27. September

Die Fahrräder bringen uns zügig in das Zentrum von Lucca zur Chiesa San Michele mit der Marmorstatue des Erzengels Michael über dem Hauptportal. Später werden wir hier an der Piazza Michele einen schönen Capuccino trinken.

In der Via Fillungo reiht sich Boutique an Boutique. Hier heißt es die Kreditkarte nicht zum Schmelzen zu bringen. Es macht aber Spaß, die diversen Modegeschäfte zu schauen. Dieses Flair findet man sicherlich nur in italienischen Ortschaften. Die Via Fillungo mündet in einem weiteren Höhepunkt Luccas, der Piazza Anfiteatro, Dass dieser Platz einmal ein römisches Amphitheater war, lässt sich vielleicht erahnen, heute ist dieses Oval mit pastellfarbenen Häusern überbaut, wobei Restaurants, Bars und Gelaterias zum Verweilen einladen.

Das nächste touristische Juwel: der Torre des Palazzo Guinigi, ein 44 Meter hoher Backsteinbau, will erklommen werden. Die auf dem Dach gepflanzten Steineichen sind ein Wahrzeichen von Lucca. Dass man nach dem Erklimmen von 230 Stufen eine tolle Aussicht auf die Dächer der Stadt hat, versteht sich von selbst.

Was fehlt noch an Sehenswürdigkeiten? Der Dom San Martino. Schon an der Außenfassade erblicken wir den "Heiligen Martin mit dem Bettler."

Ach ja, fast vergessen: die Stadtmauer!  "Le Mura"!  Wenn man an Lucca denkt, denkt man auch stets an diesen Verteidigungsring.

Mitte des 15, Jahrhunderts wurde mit den Arbeiten begonnen – Ein imposanter Verteidigungswall, eingefasst von einer mehr als 12 Meter hohen Ziegelsteinmauer. Insgesamt vier Kilometer umfasst die Stadtmauer und ist mit dem Fahrrad bestens zu befahren.

Diverse Regenschauer unterbrechen unsere Besichtigungstour und lassen uns zu den Womos zurückkehren. Für morgen nehmen wir uns die Casa Puccini vor, das Geburtshaus von Giacomo Puccini.

Mittwoch, 28. September

Das gestrige Vorhaben wird gleich heute morgen (für unsere Verhältnisse noch mitten in der Nacht) in die Tat umgesetzt: mit den Rädern geht es zurück nach Lucca, wir platzieren die Räder direkt vor der Casa Puccini, dem Geburtshaus des Komponisten und besorgen am Ticketoffice die Eintrittskarten. An der Haustür muss geklingelt werden, ein unsichtbarer Geist öffnet die Tür. Wo ist das Museum? Wir müssen das Treppenhaus bis in den 2. Stock erklimmen und können dann eintreten in die Wohnung der Puccinis. Ein Mitarbeiter drückt uns den Plan der Wohnung in die Hand und lässt uns mit Partituren, Originalkostümen und dem Steinway Flügel (hier entstand die Oper Turandot) alleine. Fotos und Zeitungsartikel vervollständigen den Eindruck.

 

Wer mehr über G. Puccini erfahren möchte =>


Nach einer halben Stunde haben wir besichtigt, was es zu besichtigen gibt, besteigen die Fahrräder, um eine weitere wichtige Kirche zu erkunden – San Frediano. erbaut ab dem 6. Jahrhundert. Auffallend ist das in schillernden Farben leuchtende Fassadenmosaik.

 

Hier geht es zur offiziellen Homepage der Basilika San Frediano:



Der plötzlich einsetzende Regen zwingt uns erneut zurück zum Womo Stellplatz (wir wollen sowieso weiterfahren), wir erledigen alle notwendigen Verrichtungen und programmieren das Navi auf Collodi, 19 Kilometer entfernt. Collodi? - Das klingt nach Pinoccio und Meister Gepetto. Es gibt einen Figurenpark mit unzähligen Pinoccio Modellen (Eintritt 11 €) und es gibt einen Wohnmobilstellplatz. Was verhindert jedoch den Besuch des Skulpturenparks? Wolkenbruchartiger Regen, den ganzen Nachmittag bis in den Abend hinein.


Florenz im Regen

Donnerstag, 29. September

Nur 84 Kilometer werden wir heute fahren - bis nach Florenz. Florenz / Firenze ist stets ein Muss, wenn es in die Toskana geht. Und stets finden wir neue Sehenswürdigkeiten zu bestaunen, neue Museen, neue Plätze. Was gleich bleibt ist die Übernachtungsmöglichkeit. Auch wenn der Besitzer bzw. der Name manchmal wechselt, es handelt sich stets um den gleichen Stadtcamping, drei Kilometer vom Zentrum entfernt, am Arno gelegen. 

 

Freitag, 30. September

Florenz ist auch im Regen schön!“ Ja, da hat Christina sicherlich Recht. Die ganze Nacht regnet es – schwere Tropfen prasseln auf das Womodach. Ob es sich ausgeregnet hat? Nein, immer wieder wolkenbruchartige Schauer. Wir nutzen eine Wolkenlücke, ein kleines Zeitfenster, um den Motorroller ins Centro zu lenken. Traditionellerweise startet jeder unserer Florenz-Besuche auf der Piazzale Michelangelo. Der Blick über den Arno auf Dom und Palazzo Vecchio ist einmalig - auch im Regen.

Die Wetter-App meldet heftige Regenschauer – da bietet sich die Franziskanerkirche Santa Croce als Schutz an, wobei hier die Grabmonumente der bedeutendsten Renaissancekünstler und Gelehrten zu finden sind. Galilei, Michelangelo aber auch der Staatsphilosoph Nicolo Machiavelli, der Verfasser des „Il Principe“ und der Musiker Rossini.

 

Wer mehr über Santa Croce erfahren möchte =>


In der nächsten Regenpause geht es weiter zum Duomo und dem Baptisterium. Wie lang mag die Menschenschlange am Eingang wohl sein?

 

Nun noch schnell entlang der Uffizien zur Piazza della Signoria mit Palazzo Vecchio und David, Neptunbrunnen und dem (eingerüsteten) Reiterstandbild von Cosimo I. de´ Medici.

Palazzo Pitti und Boboli Gärten                                                                                                                                  2. Oktober

Das Wetter spielt heute mit, es bleibt den ganzen Tag über trocken, ansatzweise lässt sich sogar die Sonne blicken. Also starten wir voller Energie und Vorfreude zu unserer Florenz Besichtigung – Tag 2. Was haben wir uns vorgenommen?

Palazzo Pitti und die Boboli Gärten. Den Roller parken wir in der Nähe der Uffizien, mischen uns unter die Menschenmassen auf dem Ponte Vecchio, um schon nach wenigen Metern den Palazzo Pitti erreichen. Einst Residenz der Medici und Königsschloss im 19. Jahrhundert, finden wir heutzutage auf drei Etagen eine außergewöhnliche Kunstsammlung vor. Wir entscheiden uns für die Galleria Pallatina, spazieren durch prachtvolle Räume, bestaunen Meisterwerke von Tizian, Rubens, Caravaggio und vielen anderen. Die Vielfalt der Werke scheint uns fast zu erdrücken – so viele Eindrücke. „Kunstwerke statt Tapete“ schreibt ein Reiseführer.

Nach zwei Stunden Pallatina gönnen wir uns in der Cafeteria eine Erfrischung, um die angrenzenden Boboli Gärten zu erklimmen. Zahlreiche Brunnen, Pavillons und Statuen, nicht zuletzt ein wunderschöner Blick auf Florenz beeindrucken den Besucher. 

Mittlerweile machen sich Müdigkeit, Durst und Hunger bemerkbar. Da bietet sich die Piazza Santo Spirito mit ihren zahlreichen Bars und Restaurants an. Nicht so überlaufen wie manch andere Plätze in Florenz, wird dieses Fleckchen gerade von jungen Leuten gerne aufgesucht – auch wenn die Preise in den letzten Jahren auch hier angezogen haben.