Freitag, 16. Juni 2017

In die Schweiz mit Hindernissen

Vor mehr als 30 Jahren sind wir mit unserem ersten Wohnmobil durch das Engadin zum "Geburtsort" unseres Inn’s, dem Maloja-Pass gefahren. 

Wir besorgen am Grenzübergang Martina das 10-Tages-Schwerlast-Abgabe-Formular; -- wo man bei Bedarf jedoch ein weiteres im Schweizer-Innland kaufen könne, wissen weder die Grenzer noch das Personal im Grenz-Info-Büro.  Wir wechseln noch Schweizer Franken, um Bankomat-Gebühren außerhalb der EU zu sparen und von dort bringt Evi gleich einen ganzen Haufen Prospekte mit. 

  Darin wird, unter Anderem berichtet, dass sich die Gastronomie hier verstärkt um eine Rückkehr zu regionalen, ursprünglichen Gerichten bemüht. Auch die gefüllten, grünen Fröschli gehören hierher.





Auch das Schweizer Nationalgericht ....

Quelle: GAZETTA BUN TSCHLIN inviera 1016/17

Ein lustiger Artikel beschäftigt sich mit der eventuell möglichen Verwendung der Methan Gas Produktion des Schweizer Rindvieh’s. 

Das von den Tieren produzierte Methan wäre eine ideale und billige Energie.

Quelle:piz das Magazin für das Engadin und die Bündner - Südtäler

  Wir finden das Engadin auch diesmal wieder schön   


 und schon bald kurven wir mäßig bergan Richtung 
Fluela-Pass,

eine kleine Pause, denn unsere Temperaturanzeige steigt bei diesen hohen Aussentemperaturen ..... dabei genießen wir  die eindrucksvolle Bergwelt und bewundern diese Pflanzen am Straßenrand, die trotz Hitze, oder vielleicht deswegen, die Tautropfen horten. 



Wir erreichen die Passhöhe, 



und im See treiben Eisschollen. 


Jenseits passieren wir den ersten „klassischen“ Wintersport- und Höhenkurort, „Da wos" nach rechts dem See entlang, Richtung ==>> „Heididorf“ hinunter ins Rheintal geht.


 Es ist schon beeindruckend zu sehen, wie sich diese Region, wo dereinst der „Graue Bund“ gegen die Ausdehnungsgelüste der Habsburger gegründet wurde (Graubünden) und wo ein striktes Auto-Verbot bis ins vorige Jahrhundert hinein galt, entwickelt hat. 

Hier entscheiden wir uns zur Übernachtung bei einem WOWA-Händler. Trotz der Nähe zur Autobahn finden wir im rückwärtigen Teil ein ruhiges Plätzchen. Schlimm wird allerdings die, fast dickflüssig hereinströmende Landluft eines unsichtbaren, aber nahegelegenen Agronomen.


Durch die platzeigene Ver- und Entsorgungsstation machen wir uns Donnerstag früh “aufgetankt und entleert“ auf den Weg zum Oberalp Pass. Die unweit beginnende Via-mala lassen wir für dieses Mal unbeachtet.  


Immer wieder sorgen Bauarbeiten in Ortsdurchfahrten für kurze Stau's, doch das nimmt man gerne in Kauf, denn die Straßen in der Schweiz sind in vorbildlichem Zustand. Hier wird nicht ausgebessert, sondern richtig erneuert.


Wir fahren durch kleine Ansiedlungen, die genau unseren Vorstellungen der Schweiz entsprechen. 


Ganz besonders fremd empfinden wir die Ortsnamen, die trotz der geringen Entfernung zu unserer Grenze, durch das hier gesprochene "Rätisch" für uns kaum abzulesen sind. 




Was das wohl heißt?

Festlich gekleidete Bewohner, doch die Dame scheint ihre Schuhe vergessen zu haben



Herrlich bunt blühende Bergwiesen begleiten uns wieder bergauf.  

Beim Bergrestaurant mit dem kleinen See soll ein Stellplatz, bzw. eine freie Übernachtungsmöglichkeit sein, doch die haben wir wohl übersehen; auch den Glacier-Express erwischen wir nicht an der fotogensten Stelle und als dann sogar noch gut genährte Murmeltiere die Straße vor uns kreuzen, ist natürlich der Fotoapparat wieder nicht schussbereit.    Leider!!!

Wir kurven die ca. 600 Höhenmeter durch eine beinahe unberührte Landschaft nach Andermatt hinunter. 




Hier ist auch ein Knotenpunkt der Gletscherbahn zwischen St. Moritz und Zermatt.

An ein Verweilen oder gar Besichtigen der Teufelsbrücke ist wegen  starkem Verkehr und fehlender Parkmöglichkeit nicht zu denken. 

Mit einer steilen Kehre beginnt die Straße zum Susten-Pass und erhebt sich hoch über das Tal mit traumhaften Blick auf die schweizer Bergwelt



 Wieder sind die Wiesen an den Hängen voller Blumen  —  alle müssen in dem kurzen Bergsommer fast zugleich blühen.  Auch die Almrosen verschönern den Almboden.



Es ist heute sehr heiß, ca 30 Grad und dazu kommt noch ein regesVerkehrsaufkommen. Der enge Radius vieler Kehren erzwingt fast jedesmal Stillstand und erneutes Anfahren in die nächste Steigung. Eine Abkühlpause könnte unserem Motor guttun.  Bei der nächsten Gelegenheit biegen wir auf einen kleinen Parkplatz ab, ——  leider um einen Parkplatz zu spät  ——  unsere Kühlflüssigkeit kocht über! 
Wir lassen den Motor laufen bis wir wieder 80° erreichen und füllen Wasser nach. 


Dabei sehen wir, dass wir durchaus nicht die Einzigen mit technischen Fahrzeug-Problemen sind; neben uns wird gerade ein offener Sportwagen vom Pannendienst abgeholt. 

Kurz entschlossen drehen wir um.Unser Wohnmobil hat schon so viele Pässe bezwungen, ohne dass die Temperatur übermässig gestiegen ist. Deshalb wollen wir  die Ursache oder etwaige Folgeschäden überprüfen lassen. ——  Die Mercedes-Werkstätte unseres Vertrauens ist im Allgäu, immerhin 250 km weit entfernt; das können und wollen wir heute noch erreichen und "Susi" findet eine Verbindung entlang des Zürich- und des Walensee's und über Bregenz und Lindau. 

Am Freitag wird festgestellt, dass unser altes Thermostat träge schaltet - ein Tausch  k ö n n t e  die Lösung sein? Wir entscheiden uns dafür und weil der Stellplatz im Ort gerammelt voll und ein weiterer, nahegelegener gesperrt ist, nehmen wir das Angebot des Seniorchefs,  eine weitere Nacht am Werksgelände zu verbringen, gerne an. 









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