Schwarzwald vom 05.10.2018 bis 12.10.2018

Wir haben seit ca. einem Jahr 2 Gastankflaschen von der Firma Wynen im Fahrzeug verbaut. Leider war es bisher nicht möglich, diese vom hiesigen TÜV eingetragen zu bekommen. Deshalb haben wir einen Kurztrip nach Waghäusel zur Firma Carsten Stäbler geplant. Dort sollte die TÜV-Eintragung für die beiden Gastankflaschen möglich sein. Der Termin dort war für Montag, 08.10.2018 um 13.00 Uhr verabredet. Und wenn wir schon unterwegs sind, können wir auch gleich einen kleinen Kurzurlaub daraus machen. Das Ziel sollte anschließend der nördliche Teil des Schwarzwaldes werden. Und nun der Reihe nach ... 

Freitag, 5. Oktober 2018

Zuerst ging es zur Geburtstagsfeier unseres Schwagers Bruno nach Schwand bei Stadtsteinach. Ein schöner Abend mit der ganzen Familie von Bruno und Friedlinde. OTTO (natürlich ein Double) und HELENE FISCHER, auch als Double, trällerten ... Herzbäben und einige weitere Lieder mehr. Die beiden Künstler wurden von der Familie für Bruno als Überraschung gebucht. Bruno ist ein riesiger Fan von Helene Fischer ... Reiner auch ... Friedlinde und ich NICHT! Aber was soll‘s ... Hauptsache Bruno gefällt es. Nach der Feier, so ca. Um 0.30 Uhr packen wir unsere Sachen und fahren kurzentschlossen auf einen Stellplatz in Haßfurt, um unserem Ziel etwas näher zu kommen.

Samstag, 6. Oktober 2018

Nach einer ruhigen Nacht, einem Spaziergang bei schönen Herbstwetter, geht unsere Reise weiter nach Wertheim. Dort kommen wir an einem auf dem Kopf stehenden Haus vorbei ... schaut imposant aus. Ja ... und eigentlich möchten wir ins Wertheim Village ... und was sehen wir neben dem riesigen Parkplatz! Die Erwin Hymer World. Da müssen wir natürlich rein. Eine riesige Halle mit sämtlichen WOMO‘S, die zur Hymer-Gruppe gehören, sind hier zu besichtigen. Und das machen wir auch. So eine Gelegenheit bietet sich nicht so schnell wieder ... sehr interessant, da wir ja mit unserem Bobberla vergleichen können. Und ... unser Bobberla blieb für uns der ! WOMO-Sieger. Zurück am Platz sind wir platt, machen eine Kaffeepause und beschließen unsere Shopping-Tour zu verschieben. Am Mainentlang, auf den hier Schiffe fahren (bei uns daheim entspringt er), kommen wir durch Freudenberg, Miltenberg und Amorbach. Und - oh Schreck ... ein Wohnhaus in einer kleinen Ortschaft brennt ... wie schrecklich. Wir verlassen Bayern und kommen nach Hessen an den Stellplatz „Habermannskreuz“, Er gehört zur gleichnamigen gutbürgerlichen Gaststätte, in der wir unser Abendbrot genießen und den Tag ausklingen lassen. Leider führt eine sehr gut befahrene Straße vorbei und die Nacht ist weniger ruhig, wie wir uns erhofften.

Sonntag, 7. Oktober 2018

Wir sind trotzdem ausgeruht aufgewacht und die zwei Esel begrüßen uns mit lautem Geschrei. Der Laubwald ringsum ist sehr schön und wir wandern zum Habermannskreuz. Hier steht ein Kreuz aus dem 16. Jahrhundert, an dem es spuken soll. Wir haben kein Gespenst gesehen, aber es ist ja auch hell. Wenige Kilometer von Erbach ist der Englische Garten zu Eulbach. Den schauen wir uns näher an. Ein großes Tierfreigehege und originale Teile des römischen Limes, sind hier zu sehen. Wieder dieser wunderbare Laubwald mit uralten Bäumen. Unsere Wauzis und wir freuen uns. Wir sehen Dammwild, Rotwild, Gänse, Enten und Bisons. Man sind die mächtig groß. Einer zeigt uns was er alles kann: Er schmeißt sich auf den Rücken und wälzt sich im Staub. Also dieses Tier fühlt sich sichtlich wohl. Tolle Bilder konnten wir von diesem Schauspiel machen. Ein Hirsch mit riesigem Geweih fängt das Röhren an. Die Tiere hier zeigen uns, was sie können. Das Jagdschloß zu Eulbach, mit seinen kleinen Türmchen, originale Bestandteile eines römischen Kastells, die Eberhardsruine und eine kleine neugotische Kapelle, auf der Insel eines Sees, runden unseren Besuch in diesem schönen Garten ab. Unser Weg führt uns weiter über die Berge, durch die Weinstadt Heppenheim, hinunter nach Heidelberg am Neckar. Wir sehen die roten Sandsteinruinen des Heidelberger Schlosses. Sie stehen auf den Hügeln des Königstuhls. Nun sind wir auch in Baden-Württemberg. Unser Ziel ist Speyer am Rhein. Und so kommen wir heute noch nach Rheinland-Pfalz. Beim Technikmuseum, auf dessen Gelände eine große Lufthansa heraus ragt, finden wir einen schönen Stellplatz und morgen schauen wir uns die Altstadt von Speyer an.

Montag, 8. Oktober 2018

Bei strahlendem Sonnenschein und gleich nach dem Frühstück laufen wir in nur 10 Minuten zum Dom. Er ist der Kaiser- und Mariendom, die Kathedralkirche der katholischen Diözese zu Speyer. Kaiser Konrad der II. ließ 1025 n. Chr. den Bau mit dem Ziel beginnen, die größte Kirche des Abendlands zu errichten. Heute steht er auf der Unesco-Liste als Weltkulturerbe. Gleich ein paar Meter neben dem Dom steht die evangelische Dreifaltigkeitskirche, errichtet 1701 bis 1717 n. Chr. Diese Kirche gefällt uns viel besser, da sie heimeliger und nicht so riesig groß ist. Die Altstadt von Speyer entzückt mit ihren wirklich kleinen schmalen Gassen. Viele Fachwerkhäuser, die eng aneinander gereiht sind, alte Mauern aus längst vergangener Zeit, sind hier als schönes Gesamtbild zu sehen. Wieder zurück am Technikmuseum, mit seinen vielen Flugzeugen und Schiffen, sehen wir schon wieder unser Womo. Nun geht es ein paar Kilometer weiter nach Waghäusel zu Carsten Stäbler, der bei unserem Womo die TÜV-Abnahme von unseren Gastankflaschen machen wird. Es ist alles gut und richtig eingebaut und so steht der Eintragung nichts im Wege. Sehr zufrieden geht es nun weiter Richtung Schwarzwald. Die Berge sehen wir schon, wir bleiben aber über Nacht in Muggensturm. Hier ist ein kleiner Stellplatz an einer Sandgruppe und einem schönen Badesee.

Dienstag, 9. Oktober 2018

Heute fahren wir endlich in den Schwarzwald. Wir kommen am Wanderparkplatz „Am Gaisbach“ an und machen eine schöne und steile Wanderung. Durch den hochgewachsenen Wald haben wir ab und zu einen schönen und klaren Blick ins Tal. Wir sehen kleine Hütten und ein typisches Schwarzwaldhaus. Weiter geht es zum Bergdorf „Bermersbach“, oberhalb des Murgtals. Hier möchten wir auf einem Ziegenpfad wandern. Der Weg führt direkt durch die Ziegenweiden. An den Eingängen sind Weidetore, durch die wir gehen. Leider wurden die Ziegen auf eine andere Weide gebracht, was uns aber nichts ausmacht. An einem schönen klaren Wildbach entlang, führt uns der Ziegenweg an kleinen Hütten vorbei. Weit oben sehen wir Kühe auf einer Weide stehen, die uns beobachten. Nach einer Pause laufen wir wieder zurück und besuchen die Ziegen gegenüber der Bergstraße. Weiter geht es auf der Schwarzwaldhochstraße an der Schwarzenbachtalsperre vorbei, die sehr wenig Wasser hat. Wir sehen wunderschöne Täler, Weinberge, kleinen Ruinen, Bergdörfer und schön gefärbte Laubwälder. Da ein Teil der Straße gesperrt ist, müssen wir unser eigentliches Ziel „Unterstmatt“ auslassen, kommen dafür aber durch „Sasbachwalden“. Dies ist das schönste Dorf Deutschlands. Es schlängelt sich den Berg hinauf und hat typische Schwarzwaldhäuser, die üppig mit Blumen geschmückt sind. Nach diesem Dorf geht es wirklich nur noch steil bergauf. Unser Womo schnauft ganz schön, als wir oben ankommen. Hier scheint die Sonne und im Tal ist auf einmal Nebel zu sehen. Schauen wir mal, wie es morgen früh ist. So ... wir sind auf jeden Fall am Mummelsee, der auf 1029 m liegt, angekommen. Laut einer Sage sollen hier „Mummeln“ (Nixen) leben. Jetzt wird geschlafen - mit oder ohne Mummeln.

Mittwoch, 10. Oktober 2018

Wir bekamen heute Nacht keinen Besuch von den Mummeln - haben ja auch gut geschlafen. Bei strahlendem Sonnenschein wandern wir hoch zur „Hornisgrinde“, die mit ihren 1164 m die höchste Erhebung im Nordschwarzwald ist. Durch den bunt gefärbten Wald sehen wir riesige Nebelschwaden ins Tal ziehen. Wie Lawinen die ins Tal rutschen sieht es aus. Wunderschön ist das. Der Weg ist manchmal recht schmal und steinig, dann wieder Waldboden und immer wieder diese Blicke hinunter in die Täler. Faszinierend ist das. Ja - und dann liegt er weit unter uns - „der Mummelsee“. Tannengrün sieht er von hier oben aus und geheimnisvoll. Der Abstieg ist wirklich einfacher als gedacht und wir freuen uns wieder gut unten anzukommen. Vor dem See ist ein großes Hotel, Souvenirläden und ein Holzbackofen. Hier nehmen wir uns ein sehr gutes frisches Brot mit. Die Fahrt geht weiter den Berg hinab. Reiner fährt so gern diese Straßen und ich sitze wie angewurzelt auf meinem Sitz und halte die Luft an, sobald ein Auto oder eine Kurve kommt. Nun kommen wir zur Klosterruine „Allerheiligen“. Das im 11. Jahrhundert von Herzogin Uta von Schauenburg gegründete Kloster wurde nach vielen Bränden 1803 wieder aufgelöst. Kurze Zeit nach dem Auszug der letzten Mönche zerstörte ein Blitzschlag das Kloster. Zurück blieb dieses eindrucksvolle Kulturdenkmal. Weiter in Bad Peterstal - Griesbach, hier wird Mineralwasser abgefüllt, finden wir einen Stellplatz, machen noch eine kleine Wanderung und fallen müde in die Koje.

Donnerstag, 11. Oktober 2018

Heute Morgen werden wir erstmal die Ziegen gegenüber besuchen. Einige sind kleiner wie Moses und schauen meckernd zu ihm hoch. Mittags machen wir uns auf den Weg nach Baiersbronn. Durch die vielen Straßensperrungen und Umleitungen entschließen wir uns heute, einen ruhigen Tag zu machen. Wir finden ein schönes Eckchen hier in Baiersbronn. Wir stehen direkt an einem Bach und halten hier erst einmal Siesta. Das Wetter ist heute zum ersten Mal nicht ganz so schön. Die Temperatur passt, aber die Sonne versteckt sich hinter den Wolken. Relaxwetter. Aber eine kleine Wanderung kommt schon noch, von der wir Morgen erzählen. Bye - bye.

Freitag, 12. Oktober 2018

Ein schöner Spaziergang war das gestern Abend. Und heute früh haben wir ihn gleich nochmal gemacht. Am Bach entlang, an Kuhweiden vorbei und ein Stück aufwärts bis zu einem Bauernhof. Gestern Abend war der Lichteinfall ins Tal so schön und heute morgen beim Morgentau und Sonnenschein auch. Schön, dass wir so etwas sehen können. Unser Weg führt uns langsam wieder Richtung Heimat. Aber heute möchten wir noch an die „Nagoldtalsperre“ bei Grömbach. Diese erwartet uns spiegelklar. Sie liegt unberührt im Tal und am Rand spiegelt sich der Laubwald im See. Es ist sehr wenig Wasser und so können wir im rötlichen Sand bis zum Ufer laufen. Und wir waren nicht die ersten, die hier waren. Viele Steintürme sind übereinander gestapelt ... wer mag schon da gewesen sein? ... und sich hoffentlich auch so wie wir gefreut haben. Aber heute waren wir bestimmt die Ersten. Am frühen Morgen ist es wirklich besonders schön, so frische und unberührte Natur zu sehen. Eine schöne Welt haben wir. Leider sind die paar Tage Schwarzwald schon vorbei, aber wir kommen bestimmt wieder, da es nur ein Bruchteil vom Schwarzwald war, den wir sahen. Zwischen- bzw. Übernachtungsstop machen wir im schönen Kirchberg an der Jagst. Der Stellplatz liegt am Fuße der Altstadt. Ein traumhaftes Bild ... mal wieder ... überall ist es schön ... man muss es nur sehen und genießen können. Morgen geht‘s gar nach Hause, schön war es wieder und schön wird es auch wieder Daheim sein. Bis bald.

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