Reise zum WOMO Treffen in Minsk Belarus von Ingrid und Manfred List |
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Weißrussland war
für uns noch ein weißer Fleck auf der
europäischen Landkarte und wir liebäugelten schon
einige Zeit
damit, diesen Flecken zu erkunden. Der Zufall wollte es, dass wir
gerade jetzt von einem Wohnmobiltreffen in Minsk erfuhren. Der Staat
unterstützte diese Veranstaltung dahin gehend, dass er ein
kostenloses Visum bereit stellte. Nun galt es noch ein paar diese Reise
schmackhaft zu machen, denn allein wollten wir nicht fahren. So ergab
es sich, dass noch weitere 5 WOMOs mit von der Partie waren, besetzt
von Inge und Walter Schmidt, Irene und Gebhard Flatz, Erna und Gernot
Winkler, Günter Lugmeier und Adi Praxmarer. Nun konnten wir
mit
der Teilnehmerliste das Visum für Minsk bei der Botschaft in
Wien
für alle beantragen, es war kostenlos und klappte schnell und
problemlos. Über die Webseite vom weißrussischen
Wohnmobilclub waren die GPS Daten der Stell- und Campingplätze
zu
erfahren, sie mussten nur noch ins Deutsche übersetzt werden.
Damit waren wir fürs erste gerüstet. 24.4.17
Nach einer anstrengenden Fahrt, da wir die Mautstraßen
mieden, erreichten wir Krakau. Beim Stellplatz bei der WOMO Firma
„El Camp“ stieß noch Günter zu
uns, sodass wir
jetzt komplett waren. GPS: N 50°2'2.8" 25.4.17 Wir waren recht früh dran, in Minsk ging es erst am 29.4. los, daher machten wir uns mit dem Bus auf, Krakau zu besuchen. Auch das Wetter spielte mit, so konnten wir noch diese schöne Stadt von ihrer besten Seite erleben.
26.4.17 Das letzte Ziel vor der Grenze war Lublin. Leider war der erste Campingplatz den wir ansteuern noch nicht in Betrieb, doch der zweite Dąbrowa war offen und so quartieren wir uns dort ein. GPS: N 51°10'40.1" E 22°32'18.8" Ein netter Platz und man kann sich gut vorstellen, dass es ohne Regen hier wunderschön wäre. 27.4.17 Um 11,30 Uhr erreichen wir in Slawatycze, die Grenze nach Weißrussland. GPS: N 51°45'56.6" E 23°35'30.9" Hier gab es schon das 1. Problem. Wir hatten extra einen kleinen Grenzübergang ausgesucht, dass es schneller geht, aber hier durfte Erna und Gernot mit dem großen WOMO nicht drüber. Sie mussten zum Hauptübergang nach Brest, was 4,5 Stunden Übergangszeit bedeutete. Wir hatten das Glück, dass alle 5 WOMOs zugleich abgefertigt wurden und nach 20 Minuten wurden wir nach Belarus durchgewinkt. Dort half eine gut deutsch sprechende Zöllnerin beim ausfüllen der Formulare. Erst wurde jede Person registriert und erhielt ein Begleitpapier (Migrationspapier). Als nächstes wurde das WOMO aufgenommen, damit es sicher wieder ausgeführt wird. Nach einer mehrmaligen Innenkontrollen und Fahrgestellnummernüberprüfung hatten wir die Grenze um 13,55 Uhr endlich hinter uns. Bei einer Wechselstube konnten wir uns noch mit Rubel eindecken. Nun mussten wir noch die Uhren 1 Stunde vorstellen und nach etwa 1 Stunde Fahrt erreichen wir in Brest den Stellplatz beim Hotel Intertourist. GPS: N 52°5'6.0" E 23°41'34.2" Durch den dauernden Regen glich der Platz eher einem See, aber das wichtigste WC, Strom, Ent - und Versorgung ist vorhanden. Trotz längst überschrittener Mittagszeit bekamen wir im Hotel noch etwas zu essen. Nach 2 Stunden traf Gernot nach einer Irrfahrt bei uns ein. Sein NAVI kannte Belarus nicht und die kyrillische Schrift war noch ein zusätzliches, unleserliches Hindernis. Nach der Registrierung waren wir im Land effektiv angekommen. Bei einem Spaziergang durch die Stadt, stellten wir fest, dass die Preise hier niedriger sind, es sehr sauber ist und die Leute freundlich sind. Ein Bier zusammen an der Hotelbar schloss diesen ereignisreichen Tag ab. 28.4.17 Heute mussten wir als Erstes zur Ausgabestelle für die GO-Box, damit wir die Autobahn benutzen konnten. Was uns hier erwartete war ärger als der Grenzübergang. Zuerst wurde die Windschutzscheibe überprüft, ob sie geeignet ist, dann wurde der Computer 20 Minuten gequält und nach Leistung von 12 Unterschriften erhielt jeder sein Kastl. Damit waren 21/2 Stunden vergangen, aber nun stand nichts mehr im Wege, uns auf den Weg nach Minsk zu machen. Die Straße war schnurgerade, rechts und links teils Heide und Bäume oder riesige Anbauflächen für Getreide, ab und zu kleine Häuser verschwanden meist hinter einem Regenschleier. In einem kleinen Gasthof bekamen wir ein recht gutes Mittagessen, setzten die Fahrt fort und kamen um 18,00 Uhr in Minsk gerade recht zur abendlichen Rush-hour, am Festgelände ein aufgelassenes Flugfeld an. GPS: N 53°52'14.8" E 27°32'11.1" Kurzzeitig verloren wir ein Auto im starken Verkehr, doch nach kurzer Zeit waren wir wieder vollzählig, mussten uns registrieren lassen, zahlten 60,- Rubel, bekamen dann ein Ausweistaferl umgehängt, das uns zum Aufenthalt am Gelände berechtigte. Strom gab es keinen, weil sämtliche Anschlüsse in einer Wiese standen, die so aufgeweicht durch den Regen war, dass niemand dort stehen konnte. Außerdem war unsere Stellplatzwahl äußerst ungünstig, wir wussten nicht, dass die Riesenlautsprecher genau auf uns ausgerichtet wurden, es war ein fürchterlicher Krach und das den ganzen Tag. Als weiteres Manko empfanden wir, dass es keine Waschgelegenheit und kein ordentliches WC gab. Diese transportablen Häuschen konnte man nur zur Kassettenentleerung benutzen und bei der Menge Menschen kann man sich vorstellen, wie sie ausgesehen haben. Also organisatorisch war diese Großveranstaltung nicht gerade eine Meisterleistung, weil so gut wie keine Infrastruktur vorhanden war.
29.4.17 Am Nachmittag begann das Fest mit Begrüßung aller anwesenden 15 Nationen. Unsere Fahne stand an 1. Stelle und wir 10 waren die einzigen Österreicher. Die Hauptkontingente außer Belarus stellte Lettland, Russland, Estland, Finnland, Ukraine und Polen, insgesamt ca. 400 WOMOs. Die Darbietungen vieler Trachtengruppen aus Weißrussland mit Musik, Gesang und Tanz waren sehr vielfältig und bunt. Rundherum um den riesigen Platz standen alle möglichen Verkaufsstandeln mit Essen, Souvenir, Handwerk und allerlei Krimskrams. Einen Pluspunkt gab es an diesem Tag noch. Unsere Gasflasche konnten wir um 8,- € auffüllen lassen. Es war so kalt, dass man gerne in das Auto ging sich aufzuwärmen. Am späten Nachmittag wurden plötzlich Tische zu einer
langen Tafel zusammengestellt und die Teilnehmer boten Speisen und Getränke typisch für das jeweilige Land an, man konnte überall kosten. Geboten wurden hauptsächlich belegte Brote, Bäckereien, Süßigkeiten und Schnäpse. Leider hatten wir nichts anzubieten, weil wir nicht wussten, dass so etwas gemacht wird. Es war ein sagenhaftes Getümmel vor unseren Autos. Viele wollten bei Günter und Gernot innen die Autos sehen, was diese auch ohne weiteres zuließen. Wir mischten uns auch unter das Volk und kamen mit dem einen oder anderen ins Gespräch, so sie ein bisschen deutsch konnten. Am Abend gab es noch Disco fast nicht zum Aushalten so laut, aber um 22 Uhr war endlich Ruhe vielleicht auch weil es so kalt war. (ca. 2°)
30.4.17 In der Früh wurde alles mit einem Band abgesperrt, man musste durch vorgesehene Durchgänge, wurde teilweise gescannt. In kurzen Abständen standen Soldaten an den Absperrbändern und ließen niemanden durch. Es hieß, dass es eine Hubschrauber bzw. Flugshow gäbe, was aber nicht geschah, vielleicht wegen schlechtem Wetter. Uns taten die armen Bewacher leid, weil es eigentlich nichts zu bewachen gab und ihnen furchtbar kalt war. Nicht zu bremsen waren auch heute wieder die vielen Tanz und Gesangsvorführungen, die von lautem Geschrei angekündigt wurden. Es gab den ganzen Tag keine ruhige Minute, daher fuhren wir bei einer Sightseeing Tour, deren Bus die Abgase ins Innere ableiteten, zahlten 60,- Rubel dafür und sahen zumindest etwas von Minsk mit deutscher Erklärung. Im Anschluss daran wurden alle Nationen wieder aufgerufen und erhielten ein gerahmtes Erinnerungsdokument, das Inge und Walter für uns in Empfang nahmen. Um dem unerträglichen Lärm auszuweichen spazierten wir Richtung Zentrum, machten ein paar Einkäufe und genehmigten uns in einem originellen Lokal ein Bier. Bei der Rückkehr war ein Tor schon geschlossen, man musste um das halbe Areal marschieren, die Absperrbänder waren weg, aber der Lärm blieb. Diesmal dauerte es bis nach 23 Uhr, bis wir erlöst wurden. 1.5.17 Am Morgen rüsteten alle zur Abfahrt, Das Wetter hat sich etwas gebessert, was die Laune gleich hob. Wir hatten uns vorgenommen das Land ein bisschen kennen zu lernen und so machten wir uns auf den Weg und fuhren zuerst bis zum Wasserpark, eine riesige Freizeitanlage mit Hallenbad und natürlich großem Parkplatz. Heute war Feiertag (1. Mai) und dementsprechend lang war die Schlange der Leute die auf den Eintritt warteten, also nicht gerade verlockend für uns. Eine Stadtbesichtigung bei dieser Temperatur (2°C) kam auch nicht in Frage. So entschlossen wir uns, das russisch orthodoxe Kloster der Hl. Elisabeth von Minsk zu besuchen. GPS: N 53°57'20.7" E 27°32'14.6" Eine sehr schöne Kirche und Klosteranlage mit allen Nebengebäuden fanden wir vor. Es ist wirklich bemerkenswert wie viel in diesem Land für die Instandhaltung ihrer Kulturgüter getan wurde. Die weitere Fahrt führte uns zum Camping Halt an der „Stalin Linie“, einem riesigen Museum mit Kriegsgeräten aus früheren Zeiten. GPS: N 54°3'28.8" E 27°17'50.0" Die Vorführungen wurden von ständigen Knallereien begleitet. Das frugale Mahl in der Kantine erinnerte an Kriegszeiten und wurde offensichtlich dem Ort angepasst. Der Stellplatz war zwar nicht schön, aber sauber und es gab Strom, WC, Ver- und Entsorgung. Da es von hier aus nicht weit nach Minsk war, fuhren Günter und Adi zu einem Einkaufsbummel zurück. Am Abend saßen wir alle miteinander bei Erna und Gernot im Womo bei einem Umtrunk, gut gelaunt genossen wir den unterhaltsamen, lustigen Tagesausklang. 2.5.17 Das Ziel an diesem Tag war das Freilichtmuseum Dudutki. GPS: N 53°35'43.8" E 27°40'55.6" Unterwegs machten wir noch einen Fotostopp bei einer orthodoxen Kirche mit goldenen Türmen. Wir erreichten das Volkskunst Museum, das vom Leben der damaligen Menschen erzählt, mit den verschiedenen Gewerken, Geschäften und Häusern. Die Betreuer und Darsteller waren entsprechend gekleidet und führten die Arbeitsmethoden mit den alten Geräten vor. In der Bäckerei kauften wir das dort gebackene Brot, es schmeckte sehr gut. Der Stellplatz hier ist recht ordentlich mit Strom und Wasser bei jedem Platz. Am Nachmittag verließen uns Erna, Gernot, Günter und Adi Richtung Heimat, wir 3 zurückgebliebenen WOMOs setzten uns bei Inge und Walter zusammen und besprachen die nächsten Ziele. 3.5.17 Eine der schönsten Sehenswürdigkeiten ist das Weltkulturerbe Schloss „Mir“, ein Paradebeispiel belarussischer Befestigungsarchitektur am Fluss Miranka. Es wurde um 1520 an der Stelle einer kurz vorher von den Tataren verbrannten Siedlung erbaut, hat 5 Türme und ist weithin sichtbar mit dem roten Ziegelbau. Dazu gehört eine schöne Parkanlage und ein hübscher Ort mit niedrigen, gepflegten Häusern. Beim Eintritt hatten wir erstmals Verständigungsschwierigkeiten beim Ticketkauf, doch letztlich konnten wir mit einem Audioguide das Innere des Schlosses besichtigen, es war wirklich sehenswert. Bei einem Bauernhof am Ortsrand von Mir fanden wir zwar mit Mühe, aber schlussendlich einen netten Stellplatz in der Wiese, er hatte sogar Strom und Dusche (10,- €). GPS: N 53°27'11.7" E 26°27'14.7" 4.5.17 Nach einer ruhigen Nacht fuhren wir
zurück nach Minsk zum Wasserpark. 5.5.17 Heute nahmen wir uns einen Besuch in Waloschyn vor. In dieser Stadt lebten im 19. Jahrhundert zirka 90% Juden, es gab eine Talmud und Thora Schule mit 400 männlichen Studenten aus aller Herren Länder. Im 2. Weltkrieg wurden alle ausgerottet. Es gibt einige Gedenkstätten die ihre Geschichte dokumentieren, weiters einige klassizistische Gebäude und Kirchen. Die Reise ging weiter nach Maladsetschna. Dies war eine schöne, moderne, gepflegte Stadt mit Universität. Bewundernswerte Blumenanlagen säumten die Straßen. Nach der Stärkung in einem Restaurant fuhren wir weiter zum Camping Ferment in Zabroddzie, noch in der Minsker Region. GPS: N 54°32'34.9" E 26°43'40.3" Es gab keinen Hinweis an der Straße, dass es hier überhaupt einen Campingplatz gibt, doch laut Navi mussten wir einen langen holprigen Weg hinein fahren und kamen so tatsächlich zu einem ganz besonderen Platz. Wir lernten den Besitzer, einen leidenschaftlichen Sammler und seine sympathische Frau kennen. Er sprach perfekt Deutsch, nachdem er 17 Jahre Kunst in Deutschland studierte und auch Österreich kannte. Von ihm konnten wir auch endlich Antworten auf so manche Frage nach Land und Leuten erhalten. Der Platz war zwar einfach, doch Strom, Plumsklo und Sauna waren vorhanden. Das ganze riesige Areal bestand aus Museum. Es gab eine selbst erbaute orthodoxe Kirche, unzählige Oldtimer Alltagsgeräte und Kriegsmaterial aus dem 1. und 2. Weltkrieg, sowie ein paar hundert Meter weiter einen Soldatenfriedhof vom 1. Weltkrieg. Wir verbrachten dort 2 Tage. Hier konnten wir auch mal einen Ruhetag einlegen, das WOMO und uns selber reinigen. Wir genossen auch die himmlische Ruhe. 7.5.17 Wir verabschiedeten uns von diesen sympathischen Menschen und steuerten das als sehenswert beschriebene Städtchen Wilejka an, fuhren aber nur durch. Es regnete in Strömen, also nicht gerade einladend. Es ging weiter Richtung Grenze, passierten Smarhon und erreichten Aschmjany, die Rückgabestelle für die GO-Box. Endlich etwas, das tadellos und schnell klappte. Vor der Grenze vertankten wir noch die letzten Rubel (1 lt. Diesel -,65 €) Dieser Grenzübergang Kotlovka nach Litauen war Horror pur. Eine kilometerlange Schlange LKW und PKW erwartete uns und 800 m vor dem Grenzbalken kamen wir zum Stehen. Dabei war es im WOMO noch verhältnismäßig angenehm, weil man sich die Wartezeit mit lesen, essen etc. vertreiben konnte. Nach 4 Stunden hatten wir die weißrussische Ausreiseprozedur hinter uns und nach weiteren 2 Stunden konnten wir uns als EU Bürger auf einer eigenen Spur einreihen und nach mehrmaliger Kontrolle waren wir in Litauen. Die Außengrenzen der EU werden hier jedenfalls gründlich überwacht. Übrigens 2 unserer Reisegefährten, die die polnische Grenze zur Ausreise nutzten, hatten noch längere Wartezeiten. Nun galt es noch die Strecke bis Vilnius hinter uns zu bringen und endlich um 19 Uhr kamen wir beim City Camping an. GPS: N 54°40'49" E 25°13'36.70" Der Platz ist ok und trotz Müdigkeit und Abgespanntheit setzten wir uns im Aufenthaltsraum noch zusammen um die nächste Etappe zu besprechen. Später kam ein Landecker Paar herein, die auf dem Weg zum Nordkap waren, es gab einen lebhaften Erfahrungsaustausch.
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8.5.17 Am Morgen
fuhren wir bei einer Sightseeing Tour nach
Vilnius mit. Nachdem wir schon 2005 hier gewesen sind, waren wir
neugierig auf die Veränderungen. Tatsächlich konnten
wir uns
nur mehr an das Zentrum erinnern, alles andere war nun eine fremde,
sehr moderne Stadt geworden. Am Abend mussten wir dann nur noch uns und
das Auto für die Weiterfahrt rüsten.
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9.5.17 Wir entschlossen uns, noch gemeinsam zum Berg der Kreuze zu fahren, mit einem Abstecher nach Trakai. Unterwegs gab es noch eine Wäsche für die Autos um sie vom Dreck an der weißrussischen Grenze zu befreien. Um 10 Uhr erreichten wir die Trakai. Die Sonne lugte ein bisschen heraus, so adjustierte sich Gebi nur mit kurzer Hose zum Besuch der berühmten Burganlage. Doch im Handumdrehen war die Sonne weg, stattdessen fing es an zu schneien. Es was saukalt, nach der Rückkehr flüchteten wir uns alle in ein warmes Restaurant. Aufgewärmt und satt fuhren wir weiter zum Berg der Kreuze in der Nähe von Siauliai (Schaulen). GPS: N 56° 0'51.2" E 23°24'30.9" Hier haben sich die Bewohner gegen die amtliche kriegerische Willkür gewehrt, weil sie es nicht zuließen, dass die aufgestellten Kreuze entfernt wurden. Die Abgetragenen wurden immer wieder durch neue ersetzt, bis die Besatzer aufgaben. Am dazugehörigen Parkplatz blieben wir über Nacht. Noch am Abend gab es einen gewaltigen Schneesturm, der bis weit in die Nacht anhielt. |
10.5.17 Nun hieß es
als morgendliche Fleißaufgabe die Autos
von Schnee und Eis zu befreien, es sah aus wir mitten im Winter. Daher
fiel uns der Abschied nicht schwer, als es nun wieder
Richtung Südwesten ging. Wir mussten uns nun von der
Familie Flatz
verabschieden, die noch weiter nach Riga und Tallinn fuhren. |
11.5.17 Das nächste
Ziel für Inge, Walter und uns war die
polnische Grenze. Wir durchfuhren eine winterliche Landschaft,
passierten die Grenze, stellten die Uhren 1 Stunde zurück und
kamen am Nachmittag zum Camping Zamek in Gizycko (Lötzen).
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12.5.17 Nach einer ruhigen Nacht waren wir zur Abfahrt bereit Richtung Danzig. Es war eine richtige Hindernisfahrt, fürchterliche Straßen, Baustellen unzählige Ampeln, Staus und viel Verkehr. Doch alles hat ein Ende, wir kamen wohlbehalten nach Elblag, eine sehr schöne Campinganlage am Fluss. GPS: N 54° 9'13.3" E 19°23'37.7" Der Spaziergang durch die Stadt war eine Augenweide, gut erhaltene Bauwerke mit ganz besonderen Giebeln und Häuserfronten.
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13.5.17 Heute wollten wir uns
das Schiffshebewerk über Land
ansehen, das etwas außer Elblag an einem Kanal zu sehen war.
Hier
wurden tatsächlich Schiffe aus dem Wasser gehoben und in einem
Gestell über den Hügel gezogen und oben wieder ins
Wasser
gesenkt. Sehr interessant! Der Besuch in Malbork (Marienburg) war
ebenfalls eine Besonderheit. Es ist eine der größten
Burganlagen aus unzähligen roten Ziegeln erbaut. Weiter ging
es
zum Stegna Camp 159. GPS: N 54°20'31.1" E 19°7'3" Wir
standen
in einem lichten Nadelwald, 400 m bis zum Meer. Ein richtiger Ferienort
mit Urlaubsflair. Das Wetter war die letzten Tage schön und
etwas
wärmer, daher konnten wir endlich im Freien sitzen.
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14.5.17
Nun fuhren wir in die alte, berühmte Stadt Danzig. Doch
vorher machten wir noch einen Abstecher
an die russische
Grenze auf der Danziger Nehrung mit sehr schlechter
Straße. Es
war leider nichts
zu sehen als eine Absperrung und dahinter einige
Häuser, also kehrten
wir um und fuhren zum
Stellplatz in Danzig ca. 3 km
außerhalb der Altstadt. Bei der Anmeldung bekamen wir einen
Chip
für die Einfahrt und die Sanitäranlagen. Die weiteren Stationen berührten wir nur noch zu Übernachtungen, einen Besuch bei unseren Freunden in Birkenwerder mit einer Visite in Berlin. Walter und Inge nahmen danach Abschied von uns, sie hatten in Deutschland noch andere Ziele. Ein Abstecher nach Weimar, Schweinfurt, Dinkelsbühl und einen Stopp bei Anne und Kurt Zeller, beendete unsere fünfwöchige Tour mit vielen interessanten Begebenheiten. Wir lernten ein noch wenig von
Wohnmobilisten aus dem Westen bereistes
Land kennen, außerdem wäre noch vieles zu sehen
gewesen,
doch das schlechte Wetter dämpfte unsere Lust zu weiteren
Besichtigungen in Belarus. Es ist ein schönes Land und wir
hoffen dass es sich weiter entwickelt, offener und
interessanter
für den Tourismus wird.
Ingrid und Manfred |