Eine Reise durch das Baltikum 2019

Es stand eigentlich schon sehr lange auf unserem Reise-Wunschzettel: "Eine Rundfahrt durch die Ländereien des nordischen Baltikums"

Im Herbst 2019 war es dann endlich so weit und wir freuten uns schon riesig auf die neuen Erlebnisse und Abenteuer.

Unsere Planung sah so aus, dass es zunächst für ein paar Tage in den Spreewald gehen sollte und dann weiter über das polnische Hinterland

ins Baltikum.  

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Zunächst einmal unsere komplette Wegstrecke im Überblick

Insgesamt waren wir 6 Wochen lang unterwegs und sind in dieser Zeit gute 7 500 km gefahren.

Unseren Reiseweg kann man recht gut auf der oben gezeigten GPS-Karte nachvollziehen

und in den meisten Fotos sind die Geografischen Koordinaten hinterlegt. (Exif-Daten)

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Am ersten Tag unserer Reise fuhren wir bis in den Spreewald, nach Lübben in der Lausitz.

Dort befindet sich ein kostenloser Stellplatz gleich neben dem Campingplatz.

 

Über einen schön angelegten Fußweg gelangt man in wenigen Minuten zum Zentrum des Ortes.

 

Dabei kommt man auch an einigen Bootsanlegern vorbei, von denen man Rundfahrten durch den Spreewald starten kann.

 

Nach 2 Tagen ging es nach Storkow und dem Stellplatz an der Schleuse des Storkow-Kanals.

 

Auf dem Kanal herrschte reger Bootsverkehr und so gab es an der Schleuse immer etwas zu beobachten.

Leider gab es aber auch eine recht laute Baustelle am Stellplatz, weshalb wir am nächsten Tag gleich wieder weiter fuhren.

 

Der Weg führte uns ganz zufällig zum Stellplatz in Falkenhagen, wo wir kurz nach unserer Ankunft von der freundlichen

Bürgermeisterin begrüßt wurden. Der kostenpflichtige Stellplatz liegt oberhalb eines schönen See´s, neben der Sportanlage.

 

Gleich in der Nähe des Stellplatzes gibt es einen kleinen Sandstrand, an dem man wunderbar schwimmen kann.

 

Der komplette See ist von einem abenteuerlichen Wanderweg umgeben und über die sumpfigen und feuchten

Abschnitte führt ein schmaler, wackeliger Holzsteg.

 

Die nächste Station erreichten wir über eine langweilige, endlose Landstraße. Wir fuhren von

Frankfurt (Oder) nach Skarbienice, zu einem kleinen Campingplatz, an einem größeren See.

 

Der überaus freundliche Platzeigentümer begrüßte uns und zeigte uns alle Details seines Platzes.

Dabei benutzten wir den "Google-Translator", um die deutsch/polnischen Sprachbarrieren zu überbrücken.

 

Wir waren nur mit einigen wenigen anderen Gästen auf dem Platz und konnten uns eine schöne

Parzelle mit Seeblick aussuchen.

 

Unten am See gab es einen kleinen Badestrand, den wir gerne für ein erfrischendes Bad benutzten.

Auch unsere Sunny verbrachte an diesen warmen Tagen viel Zeit in dem kühlen Nass.

 

Als nächstes Ziel stand eines der Schiffshebewerke am Elblag-Kanal auf unserem Plan.

Zum Übernachten fuhren wir auf einen ehemaligen Campingplatz, der nun als kostenloser WoMo-Stellplatz dient.

Er liegt in unmittelbarer Nähe zu dem Hebewerk von Buczyniec.

 

Da der Stellplatz weit abseits von anderen Ortschaften und Lichtquellen in einem großen Waldgebiet liegt,

 ist es hier des nachts besonders dunkel. Als wir dann zu später Stunde zum Himmel schauten, kam uns spontan der Gedanke:

"Unser kleines Hotel hat weit mehr als nur die üblichen 5 Sterne"

 

Schon früh am nächsten Morgen gab es großen Andrang an dem Hebewerk. Immer wieder hörten wir die Signalglocke und

dann das ächzende Geknarre der alten Holzwaggons, die von dicken Stahlseilen den Berg hinauf gezogen wurden.

 

Die Schiffe schwammen noch im Wasser auf den Waggon, der dann auf breiten Eisenbahnschienen, langsam den Berg hinauf rollte.

 

Am Ziel angekommen, kann das Schiff den Waggon wieder mit eigener Kraft verlassen und weiter fahren.

 

Gesteuert wird die Anlage von dieser kleinen Holzhütte. Dort sitzt der Schleusenwärter und hält alles unter Kontrolle.

 

Und weil der Stellplatz sich direkt neben dem Hebewerk befindet, hatten wir natürlich immer etwas Interessantes anzuschauen.

 

Hier ein paar technische Details zu dem Hebewerk, von denen es noch 4 weitere Exemplare, entlang des Elblag-Kanals, gibt.

 

Auf unserem weiteren Weg kamen wir durch zahlreiche kleine Ortschaften und an vielen wunderschönen

Sehenswürdigkeiten vorbei. Hier auf dem Bild sieht man die "Burg Rößel" in dem Städtchen "Reszel".

 

Gleich um die nächste Ecke folgte die Ortschaft, Święta Lipka. Es ist ein Dorf in der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren.

Święta Lipka ist einer der bekanntesten polnischen Marienwallfahrtsorte und wird von Pilgern und Touristen gleichermaßen gerne besucht.

 

Am Nachmittag kamen wir dann auf dem Stellplatz von Mikolajki an. Der Platz war sehr großzügig ausgestattet

und man musste auf nichts verzichten. Saubere Toiletten und Duschen, Strom und Wasser, V/E, alles zusammen 9 Euro.

 

Mikolajki ist wohl die bekannteste Stadt in der masurischen Seenplatte. Sie ist überwiegend auf den Tourismus ausgerichtet....

 

....und bietet dementsprechend viele Hotels, Restaurants und Gasthäuser an.

 

Außerdem ist der Hafen von Mikolajki einer der beliebtesten Anlaufpunkte für Ausflugsboote und Yachten.

Jetzt gegen Ende August ist es hier allerdings viel ruhiger, als in der Hochsaison.

 

Des Nachts erstrahlt auch dieser gemütliche Ort in einem ganz anderen Licht.

 

Am folgenden Tag fuhren wir dann allerdings weiter, denn wir freuten uns schon auf erste Station in Litauen.

 

In Litauen hatten wir, nur unweit der weißrussischen Grenze, schnell einen einsamen Stellplatz gefunden.

Der Platz lag an einem schönen See und so konnten wir am Abend noch eine Runde schwimmen gehen.

Dank der Stellplatz-App "park4night" hatten wir auf unserer gesamten Reise

keinerlei Probleme immer einem geeigneten Übernachtungsplatz zu finden.

 

Das Abendessen ist angerichtet! Heute gibt es zur Abwechslung mal eine frisch geräucherte Forelle.

 

Die erste russisch-orthodoxe Kirche dieser Reise bekamen wir in Druskininkai zu sehen.

 

Häufig wurden wir von Passanten auf unsere "Sunny" angesprochen, die uns immer wieder fragten, ob man ein Foto von ihr machen dürfte.

 

Von der  Grenzstadt Druskininkai fuhren wir zum Freiluftmuseum von Rumsiskes, bei Kaunas.

Auf dem Parkplatz vor dem Museum ist das Übernachten mit dem Wohnmobil erlaubt

und so konnten wir gleich schon früh am Morgen in den Park gehen.

 

Immer wieder wurden wir an den einzelnen Stationen von den Mitarbeitern des Museums freundlich

empfangen und Sunny bekam natürlich auch gleich ein paar Streicheleinheiten zur Begrüßung.

 

In dem Museum sind viele alte Bauwerke, wie z.B. unterschiedliche Holzhäuser, Windmühlen, ein kleines

Dorf mit Geschäften, eine Kirche und zahlreiche Gutshöfe, wieder originalgetreu aufgebaut worden.

 

Insgesamt ist der ganze Park sehr weitläufig und wir sind an diesem Tag gute 12km durch die Anlage gelaufen.

 

Die Wege sind sehr gut angelegt und man kommt bei einem Rundgang an fast allen Sehenswürdigkeiten vorbei.

 

Es ist wirklich empfehlenswert sich Zeit zu nehmen, um sich genauer mit der Geschichte Litauens zu befassen.

 

Auf der Strecke von Kaunas nach Vilnius, der Hauptstadt von Litauen, führt der Weg an der historischen Inselburg "Trakai" vorbei.

Dieses Backstein-Bauwerk aus dem 14. bis 15. Jahrhundert, gehört zu den meistbesuchten Sehenswürdigkeiten von Litauen.

 

Auch hier wurden wir gleich um ein "Foto-Shooting" mit Sunny gebeten.

 

Ob es hier in der Ferienzeit wohl auch so menschenleer ist? Auf jeden Fall ist es hier Anfang September richtig erholsam.

 

Dagegen sieht es in der Hauptstadt von Litauen, in Vilnius, doch schon ganz anders aus. Wir hatten aber Glück

und fanden noch einen freien Stellplatz auf einem kostenpflichtigen Parkplatz, gleich in der Nähe des Zentrums.

 

Vilnius ist mit etwa 575 000 Einwohnern die Hauptstadt von Litauen und ist für seine Barockarchitektur bekannt,

die sich besonders in der mittelalterlichen Altstadt zeigt. Die Gebäude an diesen zum Teil mit

Kopfsteinpflaster belegten Straßen spiegeln jedoch unterschiedliche Stile und Zeiten wider – von

 der neoklassizistischen Kathedrale St. Stanislaus bis zur gotischen Kirche St. Anna. Das Tor der Morgenröte

 aus dem 16. Jahrhundert, in dem sich eine Ikone der Jungfrau Maria befindet, bot einst Zugang zur Stadt.

 

Das neue Schuljahr hat begonnen und wird von den Schülern gebührend gefeiert.

 

St. Anna, eine gotisch-katholische Kirche aus dem 16. Jahrhundert.

 

Der Stadtteil der freien Republik "Užupis" grenzt an die Altstadt von Vilnius.

 

Užupis ist ein Stadtteil am Rand der Altstadt von Vilnius.  Der Name bedeutet „jenseits des Flusses“.

Es handelt sich dabei um die Vilnia oder Vilnelė, die der Stadt Vilnius ihren Namen gibt. Užupis ist mit ca. 0,6 km² ein

kleiner und abgeschlossener Stadtteil. Auf drei Seiten wird es durch den Fluss von der Altstadt getrennt, auf einer Seite

gibt es steile Berge und in der sowjetischen Zeit entstandene Industriegelände.

Im alternativen Stadtteil Užupis gibt es Street-Art und Installationen wie etwa einen Bronzeengel, eine Nixenskulptur

am Flussufer sowie Tafeln mit der nicht ganz ernst gemeinten Verfassung der selbst ernannten "Republik Užupis".

 Die Straßen des Viertels sind von Künstlerateliers, Boutiquen lokaler Designer, trendigen Cafés und internationalen

Restaurants gesäumt.

 

Die Verfassung von Užupis.

 

Sie hängt in 23 verschiedenen Landessprachen, an einer langen Mauer, in der Straße "Paupio g."

 

 

In den Hinterhöfen findet man Künstlerwerkstätten, Kneipen und vielerlei,

was schlichtweg als "Kunst" bezeichnet wird.

 

Vorbereitungen für ein Open-Air-Fernsehkonzert im Stadtzentrum. Wir durften schonmal Platz nehmen.

 

Die Kathedrale St. Stanislaus mit Glockenturm.

 

Der litauische Arzt, Wissenschaftler und Politiker, Jonas Basanavicius, schaut auf Sunny herab.

 

      

Die Heilig-Geist-Kirche in der litauischen Hauptstadt Vilnius ist eine russisch-orthodoxe Kirche. Für eine orthodoxe Kirche ungewöhnlich

zeigt sie sich in Formen des Barock und des Rokoko, die Innengestaltung dauerte daher von 1749 bis 1753. Auch wenn im 19. Jahrhundert

kleinere neobyzantinische Elemente hinzukamen, blieben doch die prunkvollen barocken Formen vorherrschend. Sowohl die Fresken als auch die

altarartige Ikonostase aus Holz und die Kuppel verstärken den Prunk, bedingt durch die Farbgebung von kräftigem Blau und Grün. Ebenso untypisch

für orthodoxe Kirchen sind die Skulpturen aus Stuckmarmor. Ein neuer Reliquienschrein wurde 1853 geschaffen.

 


Ein Video über die Gesangsvorbereitungen für die eigentliche Messe.

 

Nach 2 Tagen Stadtverkehr, ging unsere weitere Fahrt nun wieder stadtauswärts und zum geografischen Mittelpunkt von Europa.

 

Dieser Mittelpunkt wird nun wohl, nach dem Ausscheiden von Großbritanien, neu bestimmt werden müssen.

 

Als wir dann weiter östlich fuhren, war nach einigen Kilometern auf einmal die Straße zu Ende und mit einem Zaun gesperrt.

Auf der anderen Seite des Zauns lag Weißrussland und die Straße wurde, nach dem Zerfall der Sowjetunion, einfach abgebrochen

und mit einem Zaun dicht gemacht.

 

Für die Technikfreaks mal eine in Litauen übliche Landmaschine. Natürlich gibt es auch hier die dicken Brummer von Claas und wie diese Fabrikate alle heißen,

aber in den abgelegenen Regionen des Landes brummen auch noch sehr viele von diesen alten Schleppern herum.

 

Man konnte an manchen Stellen sehr gut erkennen, dass der Herbst vor der Türe stand, denn an vielen Orten versammelten sich inzwischen die Kraniche,

um sich gemeinsam auf ihren strapaziösen Weg in den Süden vorzubereiten.

 

Unterwegs zu unserem nächsten Stellplatz kamen wir wieder an unzähligen kleinen Orten und Bauernhöfen vorbei.

Bei manchen fühlte man sich um 50 Jahre in der Zeit zurück versetzt. Es ist hier auf dem Land noch vieles sehr ursprünglich,

aber es hat auch etwas von entschleunigter Gemütlichkeit und von Naturverbundenheit.

 

Es sind bei weitem nicht alle Häuser so liebevoll gepflegt wie das auf den Bildern. Manche sind grau und farblos,

aber es ist fast immer ein Obst-und Gemüsegarten dabei und bei manchen Häusern steht auch eine Kuh in Garten

und es picken ein paar Hühner im Gras vor der Haustüre.

 

Als wir dann an unserem neuen Ziel ankamen, waren wir von dem Platz begeistert. Direkt an einem schönen

Badesee und von einem hügeligen Wald umgeben. Natürlich haben wir Drei gleich ein erfrischendes Bad in dem See

genommen und uns später noch ein bisschen in der näheren Umgebung umgeschaut.

 

Der Stellplatz befindet sich in einem Naturpark und die alten Wälder sind voller Pilze und Blau- und Preiselbeeren.

Am nächsten Morgen haben wir uns hier ein kleines Mittagessen mit Nachtisch zusammensuchen können.

Wir standen hier in der Nacht mit noch 2 weiteren Campern auf dem Platz.

 

 

Nun noch ein paar Bilder, wie schön es hier beim Sonnenuntergang aussah.

 

Sunny fand diesen Moment auch sehr spannend und blieb ausnahmsweise auch mal auf ihrem Hintern sitzen.

 

Nachdem wir des Abends an unserem Stellplatz in Paluse noch einmal einen wunderschöner Sonnenuntergang erleben konnten,

nahmen wir am nächsten Morgen bei leichtem Nieselregen Abschied von diesem schönen Ort. Es ging weiter nach Lettland hinein.

 

Über die erste größere Stadt in Lettland, Daugavpils, hatten wir uns zuvor schon ein wenig bei Google informiert. Viel gab es dort nicht zu sehen,

aber ein Kirchenbauwerk hob sich aus den anderen Sehenwürdigkeiten besonders hervor. Dabei handelt es sich um die "Sveto moceklu Borisaun Gleba pareizticigo Katedrale".

Die orthodoxe Kathedrale wurde in der Zeit zwischen 1904-1905 erbaut.

 

Der Architekt des Bauwerks in unbekannt, aber der Bau der Kathedrale wurde von der Militärabteilung des Landes finanziert.

 

Im Inneren des Kirchenschiffes fielen einem sofort die zahlreichen Ikonen ins Auge, die ein wichtiger Bestandteil in der orthodoxen Glaubenslehre sind.

Uns ist während unserer Reise aufgefallen, dass in Polen und im Baltikum die Kirchengebäude in ihrer Größe teils überdimensional zu restlichen Ortsbild aufgebaut wurden und,

dass sie sich alle in einem außergewöhnlich gutem Zustand befinden. Auch wenn die restlichen Häuser des Dorfes sehr alt, grau und baufällig erscheinen,

so sind die Kirchen fast immer leuchtende Bauwerke im Zentrum des Ortes.

 

Nun wurde es aber Zeit, dass wir unsere Vorräte für die nächsten Tage wieder etwas auffüllen. Und so kam uns der nächste Discounter gerade recht.

 

Im Großen und Ganzen gibt es hier im Land fast alles, was bei uns daheim auch in den Ladenregalen steht und es fehlt einem an nichts.

 Gitte sucht sich gerade eine leckere Frühstücks-Marmelade aus.

 

Auch die Auswahl war riesig und es schien an manchen Stellen so, dass das maximale Fassungsvermögen

der Regale und Kühltheken erreicht wurde.

 

Egal welchen Warenbereich man sich anschaute, das gesamte Sortiment war sehr vielfältig und gut sortiert. 

 

Und so ging es nach dem Einkauf dann noch durch einige kleine Ortschaften,.....

 

.....bis wir dann an unserem Übernachtungsplatz ankamen. Dieser Stellplatz lag bei einer Touristen-Info,

direkt an dem größten Binnensee von Lettland, dem "Lubans".

 

Dieser Platz kostete 15 Euro p.N. und es waren alle möglichen Serviceleistungen wie WC, Dusche, V/E,

Chemie-Kassentenentleerung und Strom im Preis inbegriffen.

 

 

Die Kirche von Bikava. Das kleine Örtchen Bikava zählte in Januar 2020 noch ganze 66 Einwohner.

Die Kirche ist trotz der kleinen Einwohnerzahl in einem tadellosen Zustand.

 

Wir hatten uns über den park4night-Stellplatzführer einen kleinen Waldstellplatz in Estland ausgesucht

und mussten etwa 150 km bis dorthin fahren. Die Fahrerei wurde nicht langweilig, denn es gab am Wegesrand

immer wieder schöne Dinge zu entdecken. Mal waren es die Milchkannen, die von einem Sammelfahrzeug zur

Molkerei gebracht wurden......

 

.... und ein anderes Mal die bunten Blumen, die liebevoll gepflegt das Häuschen schmückten.

 

Oder es waren einfach nur die alten Bauten, die in Park ähnlichen Anlagen standen und von uns bestaunt werden wollten.

 

Gegen Nachmittag erreichten wir dann unser ausgewähltes Ziel. Ein kleiner Stellplatz,

für gerade einmal 2 Wohnmobile, neben einer alten Ruine, mitten im Wald.

 

Wenn man einen leichten Hang hinunter ging kam man zu einem größeren See, an dessen Ufer sich auch eine Feuerstelle

inklusive Brennholz befand. Von dort führte auch ein schmaler Pfad am Ufer entlang, der uns natürlich zu einer kleinen Wanderung einlud.

 

Unterwegs hatte man immer wunderschöne Aussichten über den ruhigen See hinweg,....

 

....in dem sich der blaue Himmel mit dicken weißen Wolken und der angrenzende Wald spiegelten.

 

Nachdem wir auf einem Hinweisschild lesen konnten, dass es in dem See auch Biber geben würde,

fanden wir an mehreren Stellen im Ufergestrüpp auch eindeutige Beweise dafür. 

 

Und zum Abschluss des Abends machten wir uns dann ein kleines Feuer und beobachteten,

bei einem Glas Rotwein, wie die Sonne hinter den Hügeln versank.

 

Als wir am nächsten Morgen wach wurden sprachen wir beim Kaffee kurz die heutige Tagesetappe ab

und machten uns dann auf den Weg in Richtung "Peipsi Järv" (Peipussee). In den Ortschaften entlang des See´s

spürt man schon rein optisch die Nähe zum Grenznachbarn Russland.

 

So gegen 12 Uhr Mittags waren wir dann an unserem ausgewählten Stellplatz, in dem kleinen Hafenstädchen Mustvee angekommen.

Es ist eine einfache Wiese zwischen einem kleinen Hafen und der hiesigen Polizeistation.

 

Es sind nur wenige Meter bis zum Sandstrand des riesigen Binnengewässers. Der Peipussee ist Estands größter Binnensee und bildet zum größten Teil

die Grenze zwischen Estland und dem Nachbarland Russland. Im Süden des See´s ist es noch möglich das Ufer von Russland auszumachen.

Hier im nördlicheren Teil ist der See so breit, dass man auf der anderen Seite kein Festland mehr erkennen kann.

 

Dieser nette Herr gab uns bei unserer Begegnung eindeutige Handzeichen, dass er unsere Sunny ganz toll fände. Nach wenigen Augenblicken

stellte sich heraus, dass er sehr gut deutsch sprach und uns einige Dinge zu dem Ort, an dem wir uns befanden, erzählen konnte.

So erfuhren wir zum Beispiel, dass es in dieser kleinen Gemeinde insgesamt 5 Kirchen und die dazu gehörigen Glaubensrichtungen gibt. 

 

Eine dieser 5 Kirchen war dieses kunstvoll gestaltete Bauwerk.

 

In dem Dörfchen standen noch sehr viele alte Holzhäuser, die in den letzten Jahren wohl zu einem großen Teil instand gesetzt wurden.

 

Aber es gab in Mustvee auch noch recht viele verfallene Bauten, die zum Teil auch noch bewohnt wurden. 

 

Das nächste Streckenziel war das russisch-ortodoxe Nonnenkloster "Pühtitsa" in Kuremäe. Schon der erste Anblick der Klostermauern war sehr

beeindruckend und ein Augenschmaus. Ein riesiges Tor mit stabilen Holzflügeln in einem trutzigen Turm, eingefasst in eine wehrhafte Mauer,

die das gesamte Klostergelände umgab. Das Kloster wurde in der Zeit zwischen 1892 und 1895 gegründet. Schon im 16. Jahrhundert, so erzählt

eine orthodoxe Legende, soll es in Kuremäe eine Erscheinung gegeben haben.

 

Die Hauptkirche mit den 5 kugelförmigen Kuppeln wurde zwischen 1908 und 1910 erbaut. Sie besitzt 3 Altäre, eine aus Holz geschnitzte Ikonostase

und zahlreiche wertvolle Wandmalereien. Der Innenraum der Hauptkirche fasst etwa 1200 Personen.

 

Innerhalb der Klostermauern befindet sich ein größerer leicht lichter Wald in dem wir bei unserem Spaziergang immer wieder neue Gebäude

und Wohnhäuser entdeckten. Alles war sehr gepflegt und die gesamten Bauten wirkten, als wären sie frisch gestrichen worden.

 

Von dem Kloster bis zu unserem Übernachtungsplatz, dem National-Park Lahemaa, waren es dann noch etwa 100 km, die bei der interessanten Landschaft

allerdings wie im Fluge zurück gelegt wurden. Am Stellplatz, neben der Tourist-Information des National-Parks angekommen, machten wir zunächst einen kleinen

Erkundungsspaziergang, um uns ein bisschen die Beine zu vertreten. Dabei stellten wir recht schnell fest, dass es hier enorm viele Wanderwege

und interessante Dinge zu sehen gab.

 

Dort wo bei uns in Deutschland an den Wald und Wiesenrändern Verbotsschilder stehen, wird hier in Estland ausdrücklich darauf hingewiesen,

dass das "wilde Campen" und "Feuer machen" ausdrücklich erlaubt ist.

 

Das alte Kapitäns-Dorf "Altja" liegt etwa 3 km vom Stellplatz entfernt. Hier gibt es auch eine kleine Wanderrunde, die uns bis an den Strand der Estländischen Nordsee

(dem finnischen Meeresbusen) führte. Das Dorf besteht fast überwiegend aus alten, aber pickobello restaurierten Holzhäusern, die in früheren Zeiten von den Kapitänen der

Handelsflotten und Fischtrawler und ihren Familien bewohnt wurden. Heute sind die Grundstücke fast mit kleinen Parkanlagen zu vergleichen.

 

Unser erster Blick über den Strand der Estländischen Nordsee (auf gut deutsch, die "Ostsee")

 

Die alten Bootshäuser von Altja. Wenn diese Häuser erzählen könnten, was sie schon alles erlebt haben. 

 

Am nächsten Morgen brachen wir dann zu einer etwas längeren Tour durch den estnischen Urwald auf.

Unser Weg führte zunächst in den World-Forrest....

 

....in dem an einer großen Anzahl der Bäume kleine weiße Schildchen hingen. Auf diesen Schildchen standen die Namen von den vielen Menschen,

die für die entsprechenden Bäume eine Patenschaft übernommen haben. Die Länderkürzel auf den Schildern zeigten uns, dass die Baumpaten nicht nur aus Estland,

sondern aus der gesamten Welt stammten. So lauteten die Kürzel z. B.: ITA, RUS, DEU, JAP, FRA, USA, FIN, POL, GBR, um nur einige Länder zu nennen.

 

Danach kamen wir dann in den eigentlichen "Urwald". Hier führte der Weg fast ausschließlich über Holzplanken,

da der Waldboden in diesem Areal doch meistens sumpfig war.

 

An anderen Stellen des Waldes konnte man sehr schön erkennen, wir man in der früheren Zeit die Bäume genutzt hat.

Auf dem Foto kann man an dem Baum recht gut die Narben von der Harzgewinnung erkennen. Den Bäumen wurden großflächige

"Wunden" zugefügt, um dann an der tiefsten Stelle der Wunden das kostbare Baumharz abzuzapfen.

 

Überall auf dem Waldboden standen alle möglichen Pilzsorten, großflächige Heidel- und Preiselbeersträucher.

 

Immer wieder kamen wir während unserer Wanderung an Informationstafeln vorbei, die uns auf die

Flora und Fauna der unterschiedlichen Waldregionen aufmerksam machten.

 

So wie in diesem Beispiel, die oben gezeigte Tafel, auf den Biber hinweist, der hier im Bereich sein Unwesen treibt.

An anderen Stellen wurden wir auch auf die Anwesendheit von Elchen und Wildschweinen hingewiesen.

 

In unmittelbarer Nähe von unserem Stellplatz befanden sich wieder die schon fast üblichen Picknick-Plätze,

die auch gleichzeitig als Übernachtungsplatz für Wanderer und Camper dienen.

 

Allein an unserem Stellplatz gab es bestimmt 6-7 solcher Feuerstellen, mit zum Teil sehr stabilen Blockhütten

bzw. Schlupfunterständen. Die Feuerstellen bestanden z. B. aus alten LKW-Felgen oder ähnlich Feuerschalen.

 

In der Dämmerung machten sich dann immer wieder die großen Scharen von Kranichen auf den weiten Weg in den Süden.

Sie waren nicht nur sehr gut an ihren ordentlichen Flugformationen zu erkennen, sie waren auch sehr lautstark unterwegs.

Schon von weitem konnte man ganz deutlich das Geschrei der großen Vögel hören.

 

An diesem milden Abend konnten wir wieder die winterflüchtigen Kraniche hoch am Himmel beobachten. 

 

Wir beschlossen den Abend mit einem guten Buch vor dem WoMo, denn unsere Wanderung ergab letztendlich

eine Strecke von über 12 km und wir waren froh, dass wir es uns auf dem bequemen Liegestühlen gemütlich machen konnten.

 

Nachdem wir uns aus dem "Nationalpark Lahemaa" verabschiedet hatten, sind wir noch zu einer kleinen Besonderheit von Estland gefahren.

Denn auf dem Weg nach Tallinn kamen wir rein zufällig an dem höchsten/tiefsten (die richtige Bezeichnung hängt wohl mit der Perspektive des Betrachters zusammen)

Wasserfall vorbei, die "Jägala-Wasserfälle", die Niagara-Fälle von Estland. Es handelt sich dabei um einen ca. 50m breiten Abgrund in den der Jägala-Fluss etwa 8 Meter in die Tiefe stürzt.

Leider war auch in Estland der vergangene Sommer sehr trocken wodurch der Fluss dementsprechend auch nicht viel Wasser führte.

 

Weiter ging es bei leichten Nieselregen in Richtung Tallinn. Kurz noch an einer „Cirkel K“-Tankstelle den Frischwassertank gefüllt

und ab auf den Stellplatz im Fährhafen der Hauptstadt. Der Platz wird gerne zur Übernachtung genutzt und ist Video überwacht. Es werden 9 Euro für 24 Std. berechnet.

Hier kann es schon mal vorkommen, dass man von einem/er Bettler/in um 1-2 Euro gebeten wird, was ich aber nicht als ein Problem oder gar als lästig ansehen würde.

Wir haben uns immer wieder gut mit den Leuten unterhalten können, teilweise sogar auf deutsch, und ihnen gerne etwas gegeben.

 

 

Nachdem alles am Stellplatz geregelt war, haben wir uns auch gleich auf den Weg in die Altstadt gemacht, denn mit dem Wetter

hatten wir an diesem Tag nicht viel Glück. Also nutzten wir die regenfreien Zeiten, um noch etwas von der Stadt zu sehen,

denn für den nächsten Tag war noch stärkerer Regen in unserer Wetter-App angekündigt worden.

Die Altstadt ist noch von einzelnen Fragmenten einer hohen Stadtmauer umgeben und einzelne Stadttore sind auch noch erhalten.

 

Es ging an der „Tallinna Filharmoonia“ vorbei, die sich hinter dieser Tür verbirgt.

 

Im Stadtbereich gab es etlichen „Suveniirid“-Läden….

 

.…und mindestens ebenso vielen Bernstein (Amber) Kunst-Geschäften. Unser Ziel stand allerdings schon fest und so haben wir uns

an diesen Läden erst gar nicht aufgehalten. Wir wollten in die Unterstadt, aus der sich das Mittelalter nie so richtig verabschiedet hat.

 

Auf dem alten Marktplatz standen die Händler und versuchen ihre Waren an die „Kreuzfahrer“ zu verkaufen.

 

Und wenn es nicht gerade regnet, tummeln sich in den Gasthäusern die Besucher aus Fernost und anderen Ländern.

 

In einer kleinen Gasse neben dem alten Rathaus (Raekoda) und dem gleichnamigen Turm, wurden wir dann von den freundlichen Mitarbeitern der

 „Olde Hansa“, einem weltbekannten, mittelalterlichen Gasthaus, in stattlicher Kleidung begrüßt.

 

Auch der Aushang an der Gasthaustüre sah vielversprechend aus.

 

Also nahmen wir auf den rustikalen Sitzgelegenheiten Platz und bestellten uns eine Kleinigkeit zu essen und etwas zu trinken.

 

In der Zwischenzeit, bis die Speisen und Getränke serviert wurden, hatte ich die Gelegenheit mir die spektakulären

Innenräume des Hauses näher anzuschauen.

 

Hier war wirklich alles bis auf´s kleinste Detail der mittelalterlichen Zeit nach empfunden. Die Gasträume werden zum größten

Teil mit Kerzen beleuchtet und sind insgesamt sehr rustikal eingerichtet. Hier werden an die 18000 Kerzen im Jahr abgebrannt.

 

Und auch die Mitarbeiter werden nur eingestellt, wenn sie über ausreichende Kenntnisse aus der Hansezeit verfügen, einige Fremdsprachen beherrschen und sich im

Umgang mit den Touristen und Gästen sicher sind. Es gibt bei Ihnen, wie im Handwerk, Knechte, Gesellen und Meister. Und auch wenn so mancher sagt, dass es ein teures

Gasthaus sei, so sollte man bedenken, dass es doch etwas ganz besonderes ist, wenn man sich in einem solchen Ambiente niederlassen kann und alles in dem

Lokal darauf ausgerichtet ist, den Gast auf eine angenehme Weise in eine vergangene Zeitepoche zu entführen.

Übrigens: Gerichte mit den Beilagen Kartoffeln oder Nudeln gibt es in dem Restaurant nicht, denn diese Zutaten waren in der Zeit des

Mittelalters noch nicht entdeckt bzw. erfunden worden.

 

So gestärkt konnten wir dann auch den Weg in die "Oberstadt von Tallinn" in Angriff nehmen und die Steigung durch die schmale Gasse überwinden ;-)

Dabei ging es unter anderem an der "Eesti Teaduste Akadeemia“, der estnischen Akademie der Wissenschaften, vorbei….

 

….und in der Ferne konnten wir auch schon die russische Kirche, die Alexander-Newski-Kathedrale, sehen.

 

Es ist schon ein beeindruckendes Bauwerk. Ein Gemisch aus Prunk und Zuckerbäckerei und im Inneren ist alles sehr leise andächtig.

Leider ist das Fotografieren in der Kirche komplett verboten und so kann ich euch von der Innenausstattung keine eigenes Foto präsentieren,

aber bei Wikipedia bin ich zum Glück fündig geworden. 

 

 

Von Pudelek (Marcin Szala) - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.p ... d=16808485

Die Newski-Kathedrale wurde zwischen 1894/1895 und 1900 als russisch-orthodoxe Kathedrale von Michail Preobraschenski in dem damaligen

Gouvernement Estland des Russischen Kaiserreiches erbaut. Am Standort auf dem Domberg war ursprünglich ein Lutherdenkmal vorgesehen,

dessen Errichtung von den russischen Behörden jedoch untersagt wurde. Die Konsekration der Kathedrale fand am

30. April 1900 statt. Der Bau kostete knapp 600.000 Rubel, es wurden ca. 430.000 gespendet und 150.000 Rubel vom Staat gezahlt.

Während der Unabhängigkeit Estlands sollte die Kathedrale, die als Symbol der Russifizierung gesehen wurde, im Jahre 1924 abgerissen werden.

Im Zweiten Weltkrieg schlossen 1941 die deutschen Eroberer die Kathedrale. Ende des 20. Jahrhunderts wurde

sie grundlegend restauriert. Teile der Gottesdienste werden auf Estnisch abgehalten. (Quelle Wikipedia)

 

Von der Oberstadt aus konnten wir uns ein gutes Bild von der darunter liegenden "Altstadt" machen. 

 

Selbst diese junge Möwe wusste diesen erhabenen Ort zu schätzen. 

 

 

Als wir uns dann wieder auf den Weg zu unserem Schneckenhaus machten, fing es dann doch wieder an zu regnen

und wir waren froh, als wir die Türe des Mobilchens hinter uns verschließen konnten.

 

Als wir am nächsten Morgen wach wurden, hing der Himmel noch immer voller dicker Wolken und wir machten unsere Gassirunde mit Sunny in der

Nähe des Kreuzfahrt-Terminals. Dabei beschlossen wir, dass wir uns eine weitere Stadtbesichtigung für eine spätere Reise aufheben werden

und weiter in Richtung Westen ziehen. Dort sollte das Regengebiet bis zum Mittag schon durchgezogen sein.

 


Vor der Weiterfahrt wollten wir aber wenigstens noch einmal in die bekannten Tallinner Markthallen, den Balti Jaam Market, schauen.

Und direkt beim Eingang ist uns dieser Herr aufgefallen, der mit einem großen Holzspachtel in einem dicken, gemauerten Ofen herum hantierte.

 

Bei näherer Betrachtung konnte ich dann sehen, dass er mit dem hölzernen Gerät einzelne Brotlaibe aus dem Ofen holte.

Der Brotteig wurde in frischem Zustand in die Aussparungen im Inneren des Ofens geklebt und konnte dort von der

Hitze der Wandung und des Feuers richtig knusprig gebacken werden. Natürlich gab es bei uns kurz drauf frisches,

warmes Brot mit Butter als kleinen Snack für zwischendurch.

 

Ansonsten ist das Angebot in dem Markt fast unüberschaubar. Man findet hier einfach alles und die Präsentation der Waren ist in vielen Läden sehr ausgefallen.

Zwischen den Einkaufsläden findet man auch zahllose gastronomische Verkaufsstände, die zu einer Pause mit einer Leckerei einladen.

 

Als wir dann an einem Fischmarkt vorbei kamen, stand für uns fest, dass es heute eine Seite geräucherten Lachs am Stück

und ein dickes Stück frisch geräucherten Heilbutt zum Mittagessen geben würde. 

 

Mit diesen schmackhaften Sachen machten wir uns dann auf den weiteren Weg zu unserem ausgewählten Stellplatz.

Die Zufahrt führte über etwa 1 km Schotterpiste durch einen großen Kiefernwald. Wir waren allein auf dem Platz

und es standen uns wieder alle Annehmlichkeiten zur Verfügung: Stellplatz fürs WoMo, Picknickhütte, eisener Grill

und reichlich trockenes Brennholz. Etwas vom Platz entfernt stand auch noch ein hölzernes Klo-Häuschen einsam im Wald.

 

Und gleich hinter dem Platz, man musste nur durch ein paar Büsche und über eine kleine Düne gehen, lag uns wieder der Ostseestrand zu Füßen  ;-)

 

Also habe ich erst einmal mit dem Beil ein wenig Anmachholz gehackt, dann ein wärmendes Feuer angezündet und gemeinsam mit meinen beiden

Mädchen den Tag ausklingen lassen. Es war ein wunderschöner Abend und wir konnten durch die Bäume sehen, wie die Sonne im Meer versank.

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In der Nacht zogen dann leider dicke Regenwolken auf und es regnete bis in den Morgen hinein. Wir packten also alles zusammen, räumten unseren

Platz auf und machten uns bei nur noch leichtem Regen auf den Weg zu unserem nächsten Ziel, dem Kurort Haapsalu. Es ist eine ruhige

 und sympathische Stadt unweit der Hauptstadt, die auf eine lange Geschichte als Heilbad zurückblicken kann.

 

Am Stellplatz angekommen, erwartete uns am Himmel ein monströses Schauspiel, was aber auch bedeutete,

dass die Nacht wieder reichlich Regen geben würde. Es war wirklich beeindrucken, wie die Wolken sich in kürzester Zeit veränderten.

 

Am nächsten Morgen war dann wieder alles vergessen und die Sonne schien, als wäre nichts gewesen. Also gingen wir ins Zentrum von Haapsalu

und sahen uns unter anderem die Bischof´s-Burg und die Domkirche an. Diese Bauwerke wurden um 1300 errichtet. Wie jetzt allerdings auf dem

Bild zu sehen ist, haben die Bauten schon einiges ertragen müssen und sind von den geschichtlichen Ereignissen nicht verschont geblieben.

Die Stadt war ehemals über 300 Jahre lang der Sitz der Bischhöfe.

 

Wenn man durch die Haupteinkaufsstraße geht, kann man sich ganz leicht vorstellen,

 

 

wie es früher in dem Ort wohl mal ausgesehen hat.

 

Auch in den Seitenstraßen stehen noch viele alte Holzhäuser, wovon jedes einzelne seinen eigenen Stil und seine eigene Farbe besitzt.

Und durch die vielen bunten Farben macht der Ort auf den Besucher einen sehr freundlichen Eindruck.

 

Als wir dann wieder weiterfuhren, kamen wir am Ortsausgang an diesem schmucken Gebäude vorbei. Dabei handelte es sich um das Bahnhofsgebäude der Stadt.

Der Kurort Haapsalu war ein von den russischen Aristokraten geschätzter Urlaubsort. Das Bahnhofsgebäude wurde nach einem Sonderprojekt gebaut.

Der russische Kaiser selbst soll die Bauidee unterstüzt haben und hat geholfen, den Plan zu verwirklichen.

Der erste Personenzug traf 1904 in Haapsalu ein, der letzte verließ den Bahnhof 1995.

 

Und wenn man Glück hat, dann kann man sich in einem „Flashback“ für kurze Zeit vorstellen, wie damals zu Züge in den Bahnhof eingelaufen sind.

 

Der Gebäudekomplex besteht aus vier Teilen: Das Gebäude für die Reisenden, Pavillion des Imperators, das Wetterdach,

welches die beiden Teile miteinander verbindet und ein 216 m langer, überdachter Bahnsteig.

 

Und wer dann mal über die alten Bahngleise hinter dem Bahnhofsgebäude schaut, der kann noch mit viel Phantasie sehen,

wie die alten Dampfrösser der russischen Eisenbahn unter Volldampf über die Schienen donnern.

 

Leider sind die alten Stahldinosaurier in der Vergangenheit sehr wenig gepflegt worden und der Zahn der Zeit hat bereits kräftig an ihnen genagt.

 

Die Restauration solcher Objekte braucht wohl doch mehr finanzielle Mittel, als man dafür zur Verfügung stellen kann. 

 

Nachdem ich dann genug mit der Eisenbahn gespielt hatte, ging es weiter zur Hafenstadt Virtsu,

von wo aus wir mittels einer Fähre zur kleinen Insel Muhu gefahren sind.

 

Das blaue Styling der Fähre hat uns schon ein bisschen überrascht und es hat uns gefreut, wie farbenfroh das Schiff lackiert war.

Die Überfahrt dauert etwa 30 Minuten und kostete für uns und das Auto zusammen 15 Euro „oneway“. 

 

Auf der Insel Muhu, die mit einer Fläche von 198 km² recht überschaubar ist, angekommen, verließen wir zunächst erstmal die große Durchfahrtstraße,

die zur großen Schwesterinsel Saaremaa führt und fuhren auf gut befestigter Schotterpiste in einem Bogen, um den nördlichen Bereich der Insel.

 

Dabei konnten wir z. B. auch die hier üblichen alten Holzwindmühlen sehen, an denen wir auf der großen Durchgangsstraße bestimmt, ohne sie überhaupt zu sehen,

einfach vorbei gefahren wären. Um auf die große Nachbarinsel Saaremaa (2672 km²) zu gelangen muss man über einen ca. 1 km langen Deich fahren. 

 

Auch auf Saaremaa bogen wir gleich auf die kleine, nördliche Landstraße ab und erreichten nach kurzer Zeit den zweitgrößten Inselort, Orissaare.

Hier muss wohl vor nicht allzu langer Zeit das Festival „I Land Sound“ stattgefunden haben,…..

 

….denn es standen noch vereinzelt einige Kunstwerke auf der Küstenwiese im Hafen des Ortes.

 

Obwohl in dem kleinen Fischerhafen ein Stellplatz angeboten wurde, fuhren wir noch ein bisschen weiter an der Nordküste entlang zu dem Fährhafen in Triigi.

Dort darf man mit dem Einverständnis des Hafenmeisters in dem winzigen Yachthafen übernachten.

 

Wir standen direkt an dem kleinen Kai und hatten sogar eine Picknickstelle mit Überdach neben unserem WoMo stehen.

Der Platz ist übrigens kostenlos und wird lediglich von dem freundlichen Hafenmeister geduldet.

 

Zweimal täglich kam hier die Fähre von der Insel Hiiumaa an. Hiiumaa ist die 3. Insel in dieser Gruppe und liegt etwas nördlicher als Muhu und Saaremaa.

Allerdings ist in der Nachsaison die Anzahl der Fährgäste gut überschaubar.  

Die für den nächsten Tag geplante Erkundungstour, die über die gesamte Insel führen sollte, mussten wir leider ausfallen lassen, denn es wurde uns per

Wetter-Online eine Unwetterwarnung geschickt, die uns vor schweren Sturmböen und starken Regenschauern warnte. Also legten wir am Sonntag,

zum Unverständnis von Sunny, einen Bett- und Lesetag ein. Auch die Fähre hatte an diesem Tag den Betrieb wegen des Unwetters vorübergehend eingestellt.

 

Als wir dann am Montag weiterfuhren, konnten wir vieler Orts umgestürzte Bäume und abgebrochene Äste auf den Straßen sehen,

die aber zum Teil auch schon zersägt und zur Seite geräumt waren. Wir fuhren entlang der Westküste und einmal um die ganze

Halbinsel Sõrve (dt. Sworbe), bevor wir auf dem Stellplatz in Kuresaare ankamen.

Wir sind Vormittags von Triigi zum Stellplatz in dem Kurort Kuresaare gestartet, welcher in der Südküste der Insel Saaremaa liegt. Unterwegs

gab es immer wieder Anlässe um kurz mal anzuhalten und ein paar Fotos zu machen. Mal war es eine Herde Longhorn-Highlander…..

 

….mal ein hübsches Wohnhaus mit einem gepflegten Garten und dem typischen Gartenzaun aus langen, schräggestellten Ästen.

 Dadurch, dass wir nur die kleinen Straßen an der Küste entlang fuhren, zog sich die Strecke über einige

Stunden und wir fuhren statt 45 km auf direktem Weg, fast 200 km durch fast jede Bucht.

 

Auf der Halbinsel Ninase sind wir diesen beiden holzigen Typen begegnet und da sie etliche Meter auseinander aufgestellt waren,

habe ich sie kurzer Hand fototechnisch ein wenig näher zusammen gebracht. 

 

Als wir an der südlichsten Spitze der Halbinsel Sõrve ankamen konnten wir den 52m Hohen Leuchtturm schon von weitem sehen.

1646 ließ der Generalgouverneur Livlands, Gabriel Oxenstierna, auf einer kleinen Insel vor der Spitze der Halbinsel Sõrve ein

einfaches Leuchtfeuer errichten. Durch die Herbststürme wurde schnell klar, dass die kleine Insel für den Standort des Leuchtfeuers

 ungeeignet war und man siedelte auf die Halbinsel Sõrve um. 1770 wurde an gleicher Stelle ein Leuchtturm aus Stein errichtet,

der im 1. Weltkrieg zerstört wurde. Der heutige kegelförmige Leuchtturm aus Monolithbeton steht seit 1960 an seiner Stelle.

 

Hier unten am Strand ging immer noch ein kräftiger Sturm und unser Hundemädchen konnte sich von dem Wind mal so richtig das Fell föhnen lassen. 

Von dem Leuchtturm bis zu unserem Stellplatz in Kuresaare war es dann nur noch eine kleine Etappe zu fahren. Der Übernachtungsplatz lag

direkt am Strandbad, zwischen der alten Bischofsburg und dem Ortszentrum. Hier standen wir in Ruhe und hatten zu den Sehenswürdigkeiten

immer nur einen recht kurzen Fußweg.

Tipp: In Kuresaare gibt es eine Tankstelle, an der man seine Gasflaschen neu befüllen lassen kann.

Zu unserer Überraschung bekamen wir eine volle deutsche (graue) Propangasflasche im Austausch für 20 Euro.

Die Tankstelle heißt Roonimäe, die Straße Ringtee und sie befindet sich bei den Geokoordinaten: 58°16.004´N / 22°30.630`E 

 

Auf einer kleinen Insel im Wassergraben der Bischofsburg stehen noch zwei alte, wunderschön gepflegte Kurhotels.

Eines schöner als das Andere. Das gelbe Gebäude im Hintergrund ist das Kurgebäude mit Restauration und Veranstaltungshalle.

 

Uns persönlich hatte dieses farbenfrohe Holzhaus, mit dem verspielten Hexen-Türmchen, am besten gefallen. 

 

Bei der Bischofsburg handelt es sich im Prinzip um einen massiven Würfel aus Naturstein. Lediglich einige wenige Fenster befinden sich an den Außenwänden.

Die Burg/Festung von Kuressaare, im Volksmund auch als Schloss Kuressaare bekannt, ist eine der interessantesten und am besten erhaltenen

Befestigungsanlagen in Estland. Es entwickelte sich aus der Burg im Verlauf von Bau- und Ausbauarbeiten vom 14. bis zum

19. Jahrhundert eines der bemerkenswertesten Gebäude Nordeuropas.

 

Der einzige Zugang befindet sich an der Nordseite und wird durch ein schweres Fallgitter aus purem Eisen gesichert. Um das trutzige Bauwerk herum war

nochmals ein tiefer Wassergraben und eine hohe Mauer mitsamt einem Erdwall gebaut. Wer diese Burg erobern wollte, hat es jedenfalls nicht leicht gehabt.

Vielleicht ein Grund dafür, warum die Festungsanlage noch so gut erhalten ist.

 

Als wir am späten Nachmittag an der Burg ankamen, war sie allerdings schon wieder gut verschlossen.

 

Am nächsten Morgen schauten wir uns den hübschen kleinen Kurort genauer an. Wie schon in vielen

anderen Städten gab es auch hier die kleinen Holzbauten mit ihren bunten Farben.

 

Ebenso gibt es eine kleine Fußgängerzone, in der sich eine Menge Cafés´s und Touristenläden befinden.

Alle wirken sehr gemütlich und aufgeräumt und versuchen ihre Gäste mit interessanten Angeboten anzulocken.

 

Selbst das alte Spritzenhaus der Feuerwehr wurde liebevoll zu einem Restaurant und zu einem Blickfang des Ortes umgebaut.

 

Sunny fand die aus dem Boden spritzenden Wasserspiele höchst interessant

und versuchte immer wieder mit ihrem Maul den Wasserstrahl zu schnappen.

 

Im kleinen Hafen bereitete man sich indes auf eine Segeltour vor, aber der Himmel ließ vermuten,

dass es wohl eine recht unruhige Tour werden würde.

 

Die vor dem SPA Hotel Meri stehende Skulptur wurde 2002 vom berühmten estnischen Bildhauer Tauno Kangro fertig gestellt.

Die Skulptur symbolisiert den Helden von Saaremaa – Suur Tõll – und seine Frau Piret

Nach einer weiteren Nacht in Kuresaare wollten wir nun aber wieder auf das Festland zurück.

Wir schauten uns auf dem Rückweg noch den Meteoritenkrater bei dem Dörfchen Kaali an. Im Zentrum des Kraters befindet sich ein grünlicher

Tümpel von etwa 50 Metern Durchmesser, umgeben von einem 16 Meter hohen Erdwall mit einem Durchmesser von 110 Metern. Im Umfeld des

Einschlagkraters lassen sich acht Nebenkrater finden, die mit Durchmessern zwischen 15 und 40 Meter deutlich kleiner ausfallen.

Der Meteorit soll angeblich vor zirka 4000 Jahren an dieser Stelle eingeschlagen sein. Bei dem Schmuddelwetter,

welches wir an diesem Tag hatten, war es allerdings kein besonders gutes Ausflugsziel.

 

Da wir nicht über die Schnellstraße fuhren, sondern über die kleinen Nebenstraßen, kamen wir immer wieder an großen Sammelplätze

von Kranichen vorbei, die sich dort für den Winterflug in wärmere Gegenden stärkten.

 

Irgendwann startete dann die Gemeinschaft…..

 

….und flog in großer Höhe und mit lautstarkem Gekreische über unsere Köpfe hinweg in Richtung Süden.

 

Kurz nachdem wir an dem Fährhafen ankamen, konnten wir dann auch sogleich auf das Schiff.

 

Die Angler im Hafen ließen sich durch die auslaufende Fähre nicht aus der Ruhe bringen und machten eine kleine Frühstückspause.

 

Nachdem wir für eine Nacht auf einem Campingplatz waren, um dort mal wieder unsere Schmutzwäsche zu waschen,

fuhren wir über den netten Kurort Pärnu zum Soomaa-Nationalpark.

 

Der Soomaa-Nationalpark hat eine Gesamtfläche von etwa 360 km² und besteht überwiegend aus Moor und Sumpfflächen.

An einigen Stellen kann man über komfortable Holzstege kilometerweit durch diese farbenfrohe Landschaft spazieren.

Zum Teil kann man in den kleinen Sumpfseen auch ein erfrischendes Moorbad nehmen.

Dazu sind an den hölzernen Plattformen Ein-und Ausstiegsleitern befestigt.

 

Durch den stark bewölkten Himmel hatten wir immer wieder die schönsten Spiegelungen in den Wasseroberflächen der kleinen Tümpel.

Na, schon bemerkt, dass das obere Foto auf dem Kopf steht? Der Himmel ist auf dem Bild unten und der See oben.

Dies ist das Original.

Insgesamt zeigte sich das Wetter und der Wolkenhimmel von seiner schönsten Seite….

 

….und das sich immer wieder verändernde Licht der Sonne setzte die bunte Landschaft beeindruckend in Szene.

 

Gegen Abend fuhren wir dann wieder zu einem großzügigen und asphaltierten Stellplatz, mit Feuerstellen,

Grills und WC´s, an die nahe gelegene Ostseeküste südlich von Pärnu.

 

Der nächste Tag startete zunächst recht sonnig und so beschlossen wir, dass unser nächstes Ziel in Lettland und wieder an einem schönen Strand liegen sollte.

Wir fanden einen schönen Platz hinter der Grenze, in einem Waldstück bei Tuja. Der Platz lag schon ein bisschen versteckt, denn man konnte ihn nur über

eine etwa 3 km lange Schotterstrecke erreichen. Auf der Wiesenfläche waren an vielen Stellen Picknickbänke aufgestellt und vor fast jeder befand sich

auch eine Grill-oder Feuerstelle. Über einen Holzsteg konnte man zu einem kilometerlangen, fast orangefarbenen Sandstrand gelangen

und ausgiebige Wanderungen entlang der gemäßigten Steilküste machen.

 

Wir nutzten den Rest des Tages zu einer langen und ausgiebigen Strandwanderung…

 

…und konnten dabei beobachten, wie sich der Himmel über dem Meer immer stärker bewölkte und der Wind richtige Regenschleier vor sich her trieb.

 

An diesem Nachmittag kündigte dann auch WetterOnline eine Unwetterwarnung für unser Gebiet an und es sollte Sturm um 80 km/h und Gewitter in der Nacht geben. 

 

Und was kann es für einen Hobbyfotografen schöneres geben, als ein dynamisches Wolkenspiel und wechselnde Lichtverhältnisse am Himmel?

 

Der nächste Tag war dann kühler und feuchter und wir beschlossen, dass wir uns wieder etwas von der Küste

verabschieden und landeinwärts fahren.

 

Auf dem Weg nach Cesis kamen wir an den Höhlen von Ligatne vorbei. Es handelt sich um kleinere Räume,....

 

....die von den Ortsbewohnern in den weichen Sandstein geschlagen wurden. Früher dienten sie als eine Art Vorrats-,

oder Lagerraum. Heute werden darin Souvenirs und Spezialitäten der Region angeboten.

 

Cēsis wurde 1224 erstmals urkundlich erwähnt.

 

In der Neuzeit entwickelte sich Cēsis auch zu einem Kurort. Vornehme Sommerhäuser und Sanatorien wurden nahe

der Gauja gebaut, darunter Cīrulīši nahe der Svētavots-Höhle, deren Quelle Heilkräfte zugeschrieben werden.

 

2007 wurden aus Anlass der 800-Jahr-Feier zahlreiche Gebäude restauriert.

 

Cēsis wirbt mit seiner erhaltenen Altstadt und ist Ausgangspunkt für Fahrten in den umgebenden Nationalpark.

 

Der Schlosspark am Burghügel.

 

Die Ruine der Ordensburg, mit der Johannis-Kirche im Hintergrund.

 

Seit 1949 befindet sich das Geschichtsmuseum von Cēsis in dem „Neues Schloss“ genannten Herrenhaus des 18. Jahrhunderts.

 

Der kostenlose Stellplatz im Zentrum der Stadt Cēsis, am Rande eines gemischten Großraumparkplatzes.

Hier ging es in der Nacht nicht gerade ruhig zu, denn der Parkplatz war der Treffpunkt der Jugend.

 

Und so machten wir uns am nächsten Morgen auf den Weg nach Riga, der lettischen Hauptstadt. Dank unserer Smartphone-App,

 "park4night", war auch recht schnell ein gebührenpflichtiger, und damit bewachter Parkplatz, für die Übernachtung gefunden.

Es war ein recht enger Hinterhof, in dem jeder Quadratmeter als Stellfläche genutzt wurde. Für 5 Euro konnten wir hier sicher stehen.

 

Von diesem Platz aus war es ein Fußweg von etwa 15 min. bis zur Altstadt.

 

Auf dem Weg dort hin ging es durch altbebaute Straßenschluchten. Rechts und links erhoben sich imposante Gebäude.

 

Riga, die Hauptstadt Lettlands, liegt an der Mündung der Düna in die Ostsee. Sie gilt als kulturelles Zentrum

und hat viele Museen und Konzertsäle. Außerdem ist die Stadt für ihre Gebäude aus Holz, die Jugendstilarchitektur

 und die mittelalterliche Altstadt bekannt. Die Altstadt ist nur für Fußgänger zugänglich und umfasst zahlreiche Läden und Restaurants.

 

Auf dem Weg zur Innenstadt, kamen wir auch an der russisch-orthodoxen Geburtskathedrale vorbei.

Sie ist die größte orthodoxe Kirche innerhalb der baltischen Staaten.

 

Gie Geburtskathedrale in Riga.

 

Der Grundstein der Kathedrale wurde am 3. Juli 1876 vom Rigaer Bischof Serafim (Protopov) gelegt.

Die Kathedrale wurde ohne Glockenturm geplant. Völlig unerwartet schenkte aber der russische Zar Alexander II.

der Kathedrale zwölf Glocken, weswegen das Gebäude noch durch eine Kuppel bzw. den Glockenturm ergänzt werden musste.

Die feierliche Einweihung der Kathedrale erfolgte am 28. Oktober 1884.

 

Das Fotografieren, Filmen, Telefonieren und vieles Weitere, ist natürlich auch hier strengstens verboten.

Darauf wird man ganz ausdrücklich und unübersehbar am Eingangsportal hingewiesen.

 

Nach einem kurzen Gespräch mit einem der verantwortlichen Priestern,

 

durfte ich dann aber doch noch einige Fotos von den Innenräumen der Kathedrale machen....

 

....und kann euch hier einige davon präsentieren.

 

Die deutsche Botschaft in der lettischen Hauptstadt, Riga.

 

Das Freiheitsdenkmal in Riga. Das Freiheitsdenkmal wurde zu Zeiten der ersten lettischen Unabhängigkeit

 in den Jahren von 1931 bis 1935 anstelle eines Reiterstandbildes Peters des Großen,

welches zwischen 1910 und 1915 bestand, errichtet.

 

Militärische Wachablösung vor dem Freiheitsdenkmal.

 

Nicht zu fassen: Der Andi Scheuer war auch schon hier in Riga. Aber hier stehen die E-Roller in Reih und Glied am Straßenrand.

 

Sunny hat neue Freunde gefunden.

 

Die lettische Nationaloper, am Rande der Altstadt.

 

Die Altstadt verfügt über eine vielfältige Bebauung und der größte Teil der Gebäude steht unter Denkmalschutz.

 

Überall finden sich Restaurants und Cafés mit großzügigen Außenbereichen.

 

Sogar der "King des Rock ´n roll" ist in Riga auferstanden und kommt um 20.00 Uhr.

 

Wir auch schon in Tallinn, sind in Riga ebenfalls sehr schöne, restaurierte Gebäude aus der Hanse-Zeit zu finden.

 

Sightseeing Touren auf lettisch.

 

Das Schwarzhäupterhaus auf dem Rathausplatz der lettischen Hauptstadt Riga wurde 1334 als das „Neue Haus der Großen Gilde“ erstmals

urkundlich erwähnt. Es diente sowohl den Kaufleuten als auch der vorwiegend deutschen Bürgerschaft Rigas für Zusammenkünfte.

 Es entspricht den in anderen Städten zur damaligen Zeit errichteten Artushöfen. Das im gotischen Stil errichtete Haus entsprach mit seinem steilen

Giebeldach, dessen First die stattliche Höhe von 27 Metern erreichte, einem mittelalterlichen Wohnhaus. Die reich mit Skulpturen und Reliefs

 verzierte Giebelfassade des Gebäudes, das nach dem Vorbild holländisch-flämischer Zunfthäuser im manieristischen Stil umgestaltet wurde,

 ist nach ihrer originalgetreuen Rekonstruktion wieder ein Symbol und eine der Hauptsehenswürdigkeiten von Riga.

 

In manchen Gassen könnte man annehmen, dass dort die Zeit stehen geblieben ist.

 

Auch der akustische Hintergrund verstärkt diese Annahme.

 

Das Handwerk hat auch hier noch einen "goldenen Boden".

 

Als nächstes sollte es hoch hinauf gehen. Und dazu wollten wir dem "Haus der Wissenschaft" auf´s Dach steigen.

Das "Hochhaus" wurde im typischen Stil des sozialistischen Klassizismus gebaut und der Turm ist 108 Meter hoch.

Als Vorbild diente die Moskauer Hochhausbauten, die auch als die "Sieben Schwestern" bezeichnet werden.

 

Doch zwischen uns und der Dachterrasse stand zahllose Treppenstufen. Ohne Fleiß, keinen Preis.

 

Das hat sich aber gelohnt. Bei schönstem Wetter über den Dächern von Riga. Der Fernsehturm in weiter Ferne.

 

Das Bauwerk der Nationalbibliothek brauchte 25 Jahre bis zur Fertigstellung und wurde 2014 feierlich eröffnet.

 

Unterhalb des Turms kann man gut die großen Hallen des Zentralmarktes erkennen und weit im

Hintergrund ragt der spitze Turm der Petrikirchen in den Himmel.

 

Weiter unten, in den Markthallen von Riga, gibt es fast alles zu kaufen. Lebensmittel in seinen vielfältigsten Formen und Geschmäckern.

 

Und natürlich in all seinen Farben. Egal ob traditionell oder exotisch, hier findet man wirklich eine unendliche Auswahl.

 

Auch eine leckere Besonderheit. Ein kleines, handwerkliches Esspresso-Café.

In diesem Café wurde ausschließlich fairtrade Kaffee aus der dominikanischen Republik verkauft.

 

Die nette Frau hatte ein sehr umfangreiches Angebot von Esspresso- und Kaffeegeschmacksrichtungen.

Jedes Tässchen wurde in einer kleinen Kupferkanne, in einer speziell erhitzten Sandschale zum kochen gebracht.

Das Kaffeemehl wurde dabei mit dem Wasser aufgekocht.

 

Natürlich dürfen in einer Markthalle die Meeresfrüchte nicht fehlen und so ist es kein Wunder,

dass man in diesen Hallen ein reichhaltiges Angebot an Meerestieren findet.

 

Das größte und vielfältigste Angebot bildet wohl der nordische Lachs. Ihn kann man an fast jedem Fischstand

fangfrisch, geräuchert, gebraten und gedünstet kaufen.

 

Was sich schon über viele Kilometer akustisch angekündigt hatte, wurde nun zur Tatsache. An unserem Mobilchen hatten

2 Radlager die Tour nicht durchgehalten und mussten dringend ausgetauscht werden. Ein Lager an der vorderen, und eins an der

hinteren Achse. Über das Internet hatte ich das Fiat-Autohaus "Autobrava" in Riga ausfindig gemacht und mit dem Werkstattleiter einen

Reparaturtermin vereinbart. Der Termin war gleich am folgenden Tag und sollte auch innerhalb von einigen Stunden erledigt werden.

Da es ein paar unvorhersehbare Komplikationen gab dauerte es etwas länger. 3 Mitarbeiter machten bis um 20:30 Uhr Überstunden,

man versorgte Gitte und mich mit Kaffee und Kuchen und rechnete am Ende für die gesamte Arbeit, inklusive des Materials,

 nur 280 Euro ab. Das hätte an anderen Orten wesentlich teurer werden können.

 

Nach dem kurzen Werkstattaufenthalt konnten wir unsere Reise wie gewohnt fortsetzen und fuhren zunächst einmal an

der Küste entlang zum "Kap Kolka", welches die Grenze zwischen der Ostsee und der Bucht von Riga bildet.

Das Kap Kolka ist zufolge seiner exponierten Lage der einzige Platz in Lettland, wo man sowohl den Sonnenaufgang

als auch den Sonnenuntergang im Meer beobachten kann.

 

An der östlichen Seite des Kap´s lagen jede Menge Baumstämme, was angeblich durch einen starken Sturm verursacht wurde.

 

Sunny wollte gerne ein Souvenir von dem Kap mitnehmen.

 

Sonnenuntergang am Kap Kolka.

 

Was dem Einen seine Saunatonne,

 

ist dem Anderen sein Wohn-LKW mit Terrasse. Hauptsache direkt am Strand.

 

In dem Dörfchen Kolka wohnen nur noch wenige Menschen, aber es gibt dort noch 2 kleine Kirchen.

 

 

Bei der Weiterfahrt nach Ventspils machten wir noch einen kurzen Abstecher nach Irbene, einem alten Horchposten der ehemaligen Sowjetunion,

welcher nach dem Rückzug der Bewohner einfach verlassen wurde. Und so steht die leere Trabantenstadt verfallen und verrottet in einem Waldgebiet.

Irbene ist eine Geisterstadt in der Gemeinde Ance im Nordwesten Lettlands. 1971 richtete die Sowjetunion ein geheimes Radarzentrum

 "Звезда" ein und baute eine Siedlung für Militäroffiziere und ihre Familien, die sie wegen des nahe gelegenen Flusses Irbe Irbene nannte.

 

Unweit von der Siedlung entfernt, steht noch der große Radarschirm der Sowjets und rostet vor sich hin.

 

In der Hafenstadt "Ventspils". Ventspils oder Windau liegt an der westlichen Küste von Lettland

und gehörte zeitweise der Hanse an. Sie ist mit ca. 40000 Einwohnern die sechstgrößte Stadt des Landes.

Auch hier glänzt und leuchtet eine gepflegte, russisch-orthodoxe Kirche.

 

Das Ortszentrum ist sauber und gepflegt und besitzt noch viele alte Gebäude. In den Außenbereichen findet man

aufgeräumte Wohnanlagen mit großen Mehrfamilienhäusern.

 

Nach einer langen und holprigen Baustellenfahrt erreichten wir am Abend das Städtchen "Kuldiga" am Ufer des Flusses, Venta.

 

Die komplette Ortschaft besteht aus einer ziemlich alten Bausubstanz, welche aber häufig sehr liebevoll instand gesetzt wurde.

 

In manchen Seitenstr. fehlt eigentlich nur noch das Pferdefuhrwerk und das Idyll vom Leben um 1920 wäre komplett.

 

In Kuldiga findet man Holzhäuser in allen Größen und Formen. Aufwendig restauriert oder alt, grau und verfallen.

Auf jeden Fall hat dieses Dorf eine ganz besondere Ausstrahlung.

 

Mitten durch den Ort und in einem breites Flussbett verläuft das Flüsschen "Venta",

 

Die Venta stellt mit einer cirka 1.80 m tiefen Geländestufe, den angeblich "größten Wasserfall" von Lettland.

 

Wenn man die breite des Flussbettes und der Brücke sieht, muss es für die Venta wohl auch schon einmal

wasserreichere Zeiten gegeben haben als jetzt, Anfang Oktober 2019.

 

Das Stenders, ein landestypisches, altes Holzhaus, umgebaut zu einer erstklassigen Bar und Restaurant.

 

Viele dieser ehrwürdigen Häuser von Kuldiga haben noch immer den Charme aus den vergangenen Zeiten

 in ihren geschmückten Fassaden. Hier war es wieder einmal so, als hätten wir eine kleine Zeitreise in die Vergangenheit gemacht.

 

Leider, und das bedauern Gitte und ich sehr, mussten wir unsere Baltikumreise an diesem Ort abbrechen.

Ich wachte des Nachts mit hohem Fieber und schmerzendem Unterleib auf. Nachdem ich mir einem Tag "Bettruhe"

verordnet hatte, war ich glücklicher Weise wieder so weit hergestellt, dass wir die vorgezogene Heimreise antreten konnten.

Zuhause angekommen, ließ ich mich umgehend vom Hausarzt untersuchen. Er stellte eine Nierenbeckenendzündung fest und

behandelte mich erfolgreich mit einem Antibiotikum.

Trotz des abrupten Reiseabbruchs war die Baltikumreise, neben Marokko und der französischen Atlantikküste, eine unserer schönsten Touren.

Wir haben wieder einmal sehr viel über die Kulturen und die Lebensarten in anderen Ländern und speziell des Baltikums kennengelernt.

Wir sind uns ganz sicher, wenn es nach der Coronazeit wieder eine allgemeine Reisefreiheit geben wird, dann werden wir auch ein weiteres Mal

in diese wunderschönen Länder des Nordens reisen. Aufgeschoben ist nicht aufgehoben.

 

Vielleicht noch ein paar Worte, die es zu beachten gibt, wenn man die Baltischen Staaten mit seinem Reisemobil besuchen möchte. 

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Hallo liebe Reisefan's,

ich würde mich freuen, wenn euch unser Bericht und die vielen Fotos zur eigenen Reiseplanung in die Baltischen Staaten inspirieren. Denkt aber bitte auch daran, dass wir in der Zeit vom 18. August, bis zum 3. Oktober unterwegs waren. Wir waren zu dieser Zeit "fast" auf jedem Stellplatz alleine, was vielleicht nicht jedem von euch gefallen würde. Es kam selten vor, dass wir tatsächlich mal mit 2 oder weiteren Campern auf einem Stellplatz am standen, Die meisetn Stellplätze sind zu dieser Zeit sehr einsam.

Reisezeit:

Ich möchte damit sagen, dass hier die Sommersaison bereits ab dem 1. September vorüber ist.
Wir haben während unserer Reise aber viele Strände gesehen, an denen es in der Ferienzeit wohl hoch her gehen muss, denn die Umkleidehäuschen und Spielgeräte am Strand waren eindeutig auf große Urlaubermengen ausgelegt. Die derzeit fast überall geschlossenen Souvenirstände und die Restaurants in den einschlägigen Gebieten dürften dann wohl auch weit mehr zu tun haben als es jetzt der Fall ist. Wir hatten bei unserer Reise in Lettland am 21.-22.9.19 das erste Mal Nachtfrost und weiße Wiesen vor unserem Mobilchen. Seitdem sind die Nächte meisten im einstelligen Bereich geblieben. Tagsüber ist es in der Sonne noch sehr warm, im Schatten entsprechend kühler.

Fahrzeug:

Beim WoMo würde ich meinen, dass man mit seinem Fahrzeug mindestens 3 Tage autark stehen können sollte, denn die Camper-Infrastruktur ist in diesen Ländern bei weitem noch nicht so flächendeckend, wie z. B. in den meisten mitteleuropäischen Ländern. Ebenso sollte man einen Vorrat an Propangas mitnehmen, es gibt nicht überall die Möglichkeit Gasflaschen zu befüllen. Das ein Reisemobil halbwegs einbruchsicher abschließbar sein muss, sollte eigentlich jedem klar sein.

Frischwasser:

Frischwasser ist in den 3 Ländern nicht ganz so einfach zu bekommen. Wir haben meisten an Tankstellen gefragt oder sind zu einem Campingplatz gefahren. Dort konnte man für ein paar Euro´s meist eine Komplettversorgung durchführen. Gerade in Lettland habe ich häufiger von schlechter Qualität beim Leitungswasser gehört, es soll zum Teil einen recht starken, unangenehmen Geruch haben.
Aus diesem Grunde haben wir zwischendurch immer wieder mal das Trinkwasser aus den 5 Liter Kannistern aus dem Supermarkt gekauft. Meistens wurden gleich 10 Flaschen umgefüllt und so hatten wir wieder 50 Liter sauberes Trinkwasser im Tank. Eine 5 Liter Flasche kostete z. B. beim Maxima 45 Cent = 4,50 Euro für 50 Liter.


V/E Grauwasser:

Um den Grauwassertank zu entleeren, kann man oft an Tankstellen über einen Gullydeckel fahren und dort das Brauchwasser in die Kanalisation ablassen. Aber auch dafür sollte man in der Tankstelle die Erlaubnis erfragen und nicht einfach eigenmächtig das Schmutzwasser ablassen.

Toilettenkassette leeren:

Bei der Toilette ist es da schon etwas komplizierter. Wohl dem, der eine Sog-Anlage besitzt und auf die Chemiekalien in der Kassette verzichten kann. Der kann nämlich seine Kassette im Prinzip in jedem Plumpsklo entleeren. Wer hingegen Chemiekalien benutzt sollte seine Hinterlassenschaften "artgerecht" an den offiziellen Stellen, an Stellplätzen oder Cämpingplätzen, entsorgen. Eine weitere Möglichkeit bieten die zahlreichen Dixi- und ToiToi-Häuschen, die es in fast jedem Ort gibt und die an vielen öffentlichen Stellen zu finden sind. Allerdings sollte man bei der Leerung seiner Kassette reinlich mit der Einrichtung der Häuschen umgehen und auch besser die abgelegeneren Häuschen auswählen. Die Dixi- und ToiToi-Toilettenhäuschen dienen in allen 3 Ländern als öffentliche Toiletten und werden von der Bevölkerung auch ebenso benutzt.
Die Häuschen werden in aller Regel von einem qualifizierten Unternehmen geleert und gereinigt. (Allerdings haben wir auch hier die sprichwörtlichen Ausnahmen der Regel entdecken können)

Stellplätze:

Ein weiterer Punkt ist der, dass in vielen Orten die Stellplätze zentral und auf gemischten Parkplätzen angeboten werden. Diese Plätze werden an Wochenenden sehr gerne von Jugendlichen als Party- und Motorsportmeile umfunktioniert. Da gehen die Dezibel der Subwoofer und der Motoren schon fast an die Schmerzgrenze und der Spaß kann durchaus bis in die Morgenstunden dauern. Auf den Parkplätzen und Landstraßen sieht man hier sehr häufig die sogenannten "Donuts", die die Jugendlichen mit ihren PS-starken Autos oder Motorrädern auf den Asphalt zeichnen. Wir selbst haben dieses Spektakel aber nur ein einziges Mal erlebt und zwar auf dem allerersten Stellplatz in Litauen, nahe der weißrussischen Grenze.
Von diesem Zeitpunkt an haben wir die Stellplatzbewertungen in den Stellplatz-App´s von "park4night" und "NKC" sehr ernstgenommen und vor der Auswahl als Übernachtungplatz jedesmal aufmerksam gelesen. Zum Glück kann man in der App die fremdsprachigen Bewertungstexte per Knopfdruck von Google in die eigene Muttersprache übersetzen lassen. Ich kann diese App´s nur positiv empfehlen. Die beste Kombination besteht natürlich darin, man benutzt einfach beide Anbieter für die Planung und hält sich noch einen Alternativplatz bereit, falls einem dann vor Ort die erste Wahl doch nicht zusagen sollte.



So, nun habe ich wirklich genug "geklugscheißert". Im Endeffekt muss eh jeder selbst wissen was er tut, aber ich denke, dass die oben genannten Dinge für die Reiseplanung recht nützlich sein könnten.

Wir würden uns freuen, wenn euch unsere Reisedokumentation gefallen hat. Solltet ihr Fragen zu der Tour haben,

so könnt ihr euch gerne per eMail bei uns melden und wir werden kurzfristig darauf antworten.

Wir bedanken uns für euer Interesse und vielleicht habt ihr ja auch Lust unsere Seiten weiter zu empfehlen.

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Und zum Schluss dann noch das Übliche ;-)

Wem unser Bericht gefallen und die Lust dazu hat, der kann uns ja vielleicht einen Eintrag in unserem Gästebuch hinterlassen.

Wir würden uns auf jeden Fall sehr darüber freuen.