Januar im Kinzigtal   10.1.2020

 

Unser Klo ist repariert, Weihnachten und der Jahreswechsel überstanden, und nun kann man ja nochmal versuchen, die letzte Tour fortzusetzen. Also fangen wir in Bad Soden-Salmünster an.

Mittags scheint daheim die Sonne und das ist der Startschuss, wir packen unsre Kiste.

Aber am Stellplatz angekommen fängts gleich an zu schütten. Klasse. 10° und Aprilwetter. Das kann ja nur noch besser werden. Wir machen einen Spaziergang zur Therme, durch den Kurpark zurück, und bei Einbruch der Dunkelheit machen wir unser Abendgassi:

 

  

Hier hat Carl irgendwas gewittert. Und eigentlich reichts mit gassi, denn wenn er Mäuse oder Kaninchen in der Nase hat, pinkelt er eh nicht mehr.

Daheim versuch ich noch schnell den aus den Wolken hervorblitzenden Vollmond einzufangen

  

und beim reingehen tut der Türgriff so komisch. Er wackelt wie ein Lämmerschwanz in seiner Griffmulde herum.

Perfekt. So muss das sein. Unser Montagsauto fällt diesmal schon am ersten Tag auseinander.

Gottseidank kann man mit dem kleinen Hebelchen die Tür verriegeln, sodass wir diesmal nicht heimfahren müssen. Aber dieses Auto wird mir immer unsympathischer. Als hätten wir nicht schon genug Probleme mit meiner Gesundheit.

 

Samstag,  11.1.2020

Heute scheint das Wetter besser zu werden, denn wir hatten Vollmond, das bedeutet Wetterumschwung. Außerdem hatten wir Nachtfrost. Und im Morgennebel mach ich mich mit Carl auf den Weg ins Feld.

Auch hier steht - wie zuhause auf der Hundewiese - ein geschmückter Weihnachtsbaum. Ist scheinbar nun Mode.

  

  

Und von hier aus können wir beobachten, wie Peter Geld in die Stromsäule wirft, damit er sich einen Kaffee kochen kann.

So riesige schwarze Stressaugen bekommt unsre Töle, wenn sie scharf auf mein Frühstück ist. Armer hungriger Hund.

Nach dem Frühstück kommt die Sonne raus. Und das nutzen wir aus und fahren mal nach Schlüchtern. Dort waren wir noch nie.

Hier gibts auch einen Wohnmobilstellplatz, allerdings ohne Strom, und deshalb nur für einen kurzen Aufenthalt geeignet.

Ruckzuck sind wir von hier aus im Städtchen. Und bevor wir uns die Einkaufsstraße anschauen, gehen wir zum Kloster.

  

Es ist eine hochmittelalterliche Benediktinerabtei, in der jetzt eine Schule für Kirchenmusik untergebracht ist. Außerdem ein Gymnasium.

Und hier ist eine weitere Sehenswürdigkeit der Stadt, der Eckebäcker. Es ist ein recht gutes Speiselokal und eines der ältesten Gebäude der Stadt. Es wurde  1144 erstmals erwähnt und gehörte ursprünglich zum Kloster.

Nun kommt noch die Einkaufsstraße, die aber recht unspektakulär ist,

  

  

Und an deren Ende befindet sich eine bekannte Fleischerei. Man kann sie nicht verfehlen:

  

Und als hätte ichs gewusst, bin ich heute Ton-in-Ton mit dem Bullen.

So, genug gelaufen, jetzt gehts wieder nach Bad Soden zurück. Nach dem Mittagsschlaf ists plötzlich schon 17:00 und fast dunkel.

  

Also schnell fertig machen zum Abendgassi.

  

Wir vertreiben uns die Zeit, solange Peter in der Therme die Übernachtungsgebühr bezahlt. Dann machen wir noch einen Rundgang durchs Örtchen.

  

Heute gehen wir mal nicht über die Trittsteine in der Salz. Der Regen der letzten Tage hat das Bächlein ganz schon anwachsen lassen. Das gäbe nasse Füße.

Nun der allabendliche Weg durch den Kurpark, und das wars dann für heute.

 

Sonntag

Um 7:30 weckt uns Carl, sein Bauch gluckert. Peter erbarmt sich und lässt mich erst in Ruhe wach werden, denn so einfach ausm Bett hüpfen war im vorigen Leben. Heut brauch ich eine halbe Stunde Rüstzeit.

Draußen ists heute richtig kalt, und von Sonne keine Spur. Nach dem Frühstück mummeln wir uns aber ein und starten tapfer zu einem größeren Spaziergang.

Hier ist der gestern noch stolz dastehende Weihnachtsbaum. Heute ists nur noch eine mickrige Tanne, die irgendwie traurig in der Landschaft rumsteht und eigentlich garnicht hier auf die Wiese passt.

  

Carl ists egal. Er hüpft über die Wiesen, rennt übers Hohleis und bricht durchs Eis größerer Pfützen.

   

Und so nass buddelt er wie ein Weltmeister nach Mäusen. Den Rückweg nehmen wir mit unsrem kleinen Dreckspatz durchs Ort,

  

und hier gibts auch noch Weihnachtsschmuck.

  

Diese Tanne wurde sogar eingesperrt,

  

während diese beiden freigelassen werden, obwohl sie hier zu normalen Zeiten an die Leine gehören.

Und auch heute können wir nicht über die Trittsteine in der Salz gehen. Aber das Wasser geht schon etwas zurück. Bald klappts wieder.

So, genug bewegt. Jetzt wird gefaulenzt, ferngesehen, gehäkelt und gekreuzworträtselt.

Das Abendgassi haben wir heute mal nicht geknipst. Ist ja immer der gleiche Weg.

 

Februar