2022.02 Vrsar

Ziel: Vrsar

Zeit: 25.02.2022 bis 01.03.2022

Strecke: Graz – Laibach – Vrsar – Laibach – Graz

Gefahrene Kilometer: 749 km



Besuchter CP: Camping Porto Sole

25.02.2022
Graz – Laibach – Camping Porto Sole (Vrsar)
Gefahrene Kilometer: 376 km



Nachdem der letzte Urlaub in den Weihnachtsferien schon wieder ein wenig her ist (viel zu lange 😉 ) , war es Zeit für einen Kurzurlaub. Das Wetter war schön angesagt und nur ein wenig Bora aber dafür Sonne, dh. die Insel Krk ist wegen der Windanfälligkeit ausgefallen. So haben wir beschlossen dem Camping Porto Sole in Vrsar noch eine Chance zu geben. Noch eine weil es uns beim letzten Mal schon nicht mehr uneingeschränkt gefallen hat.  Außerdem hat uns das neue, angeblich sehr schöne, Waschhaus interessiert und Vrsa selbst ist ja sehr schön. Das Wetter war super und wir hatten auch wenig Verkehr. Alle Grenzen konnten wir ohne Verzögerung passieren und so waren wir flott in Vrsar. Beim Einchecken haben wir uns noch gewundert mit welcher „Geschwindigkeit“ die Dame an der Rezeption gearbeitet hat. Es waren nur zwei vor uns, aber es hat 15 Minuten gedauert bis wir dran waren. Nur als Vergleich, am Camping Marina die Venezia hätten sie in der Zeit vermutlich 30 Camper eingecheckt, und wären dabei auch um einiges freundlicher gewesen. Wir hatten reserviert, weil wir von Freunden gehört hatten dass der Platz recht voll war. Als wir dran waren hat uns die Dame 3 Plätze zur Auswahl gegeben und gesagt wir sollen einen davon nehmen, uns hinstellen, aufbauen und dann am Abend kommen zum Einchecken. Wir haben den ersten der drei genommen und Helga ist ohne Wartezeit zurück zum Einchecken gegangen. Ich hab inzwischen das Wohnmobil auf die Keile gestellt und die Scheiben Abdeckungen montiert. Beim Anstecken des Stroms bin ich erst einmal gescheitert, weil die Steckdose herausgerissen war. Die anderen Steckdosen waren alle belegt, aber auch die waren teilweise komplett verschmort und in einem erbärmlichen Zustand. Nach einem kurzen Gespräch mit dem Steirer vor mir, durfte ich mich an seiner Steckdose anstecken da er morgen fahren wollte und er hat sich bei uns angesteckt da wir einen zweiten Stecker beim Anschluss an das Wohnmobil hatten. Eigentlich dachte ich das war es, alle Probleme gelöst. Aber es kam wie so oft anders 🙁 , Plötzlich ist ein ziemlich unfreundlicher Slowene vor mir am Stellplatz gestanden, hat ansatzlos mit mir zu schreien begonnen und wäre fast handgreiflich geworden. Und weil es so schön war haben die zwei Wohnmobile hinter uns, auch voll von junger Slowenen, gleich beim Terror mit gemacht und mich beschimpft. Nach mehreren vergeblichen Versuchen ihn zu beruhigen und ein vernünftiges Gespräch zu führen, bin ich selbst auch laut geworden und hab den Jungs hinter uns einmal gesagt dass sie Meter gewinnen sollen, und ihm das er entweder normal mit mir reden oder sich auch gleich schleichen kann. Zu dem Zeitpunkt war mein Häferl dann auch schon bis zur Kante voll. Das Ganze war aber ein wenig mühsam da er weder deutsch noch englisch konnte und ich kein Slowenisch, aber scheinbar war es trotzdem recht eindeutig was mich alle konnten 😉 . Die Rezeption hatte unseren Platz zwei Mal vergeben, zuerst uns und dann noch einmal dem Kasperl ohne Manieren. Ich verstehe ja dass er verärgert war, aber das ist weder unser Problem noch unsere Schuld gewesen. Und normal ist das sicher nicht sofort zu schreien zu beginnen und bei fremden Dingen herum zu reißen. Er ist dann irgendwann abgezogen, hat auf die Rezeption geschimpft und sich eine Reihe weiter hinten einen Platz gesucht. So ein Aufstand wegen einer Reihe und ein paar Meter mehr zum Waschhaus??? Wir haben dann fertig aufgebaut und sind in den Fresh Corner gegangen. Dort haben wir uns einen Burger mit Pommes und ein kühles Blondes geleistet, beides war ausgezeichnet. Die Nacht war zuerst ein wenig laut, weil genau die von vorher sehr Rücksichtsvoll mit lauter Musik gefeiert haben. Aber ein kurzer Regen hat dann für Ruhe gesorgt. Manchmal ist Regen beim Campen nicht Campers Fluch sondern etwas Gutes 🙂

 

26.02.2022
Camping Porto Sole (Vrsar)
Gefahrene Kilometer: 0 km

Nach einer dann doch ruhigen Nacht, haben wir uns am nächsten Tag einmal so richtig ausgeschlafen. Das Frühstück hat auch länger gedauert und ist gleich direkt in eine Siesta übergegangen 🙂 Das neue Waschhaus ist wirklich ein Traum und sehr sauber. Am Campingplatz wurde auf eingen Stellplätzen Fasching gefeiert, aber alles blieb in einem angenehmen Rahmen. Am frühen Nachmittag sind wir dann los und in den Ort spaziert. Ein Nachbar hatte uns gestern erzählt dass das Lokal Trost nicht offen wäre, das konnten wir aber irgendwie nicht glauben. Und es war auch nicht so, es war offen und gut besucht, aber sie hatten trotzdem einen Tisch für uns. Ein Oktopus Salat und Muschel als Vorspeise, zwei Mal Wolfsbarsch vom Grill (ohne Fotos weil zu hungrig 🙂 ) und dann noch Gibanica als Nachtisch. Das Essen war gut, nur den Fisch haben wir hier schon besser gegessen. Er war ein wenig zu lange am Grill gewesen und zwar noch saftig aber von der Konsistenz ein wenig zu weich. Das war wahrscheinlich dem Trubel geschuldet und dem vollen Lokal. Am Heimweg haben wir noch ein paar Fotos gemacht. Der Campingplatz war im vorderen Bereich noch immer recht voll, und die dem Campingwart gemeldete kaputte Steckdose repariert. Aber leider so dass man keinen Stecker anstecken konnte weil sie innen verdreht war und man deswegen die CEE Stecker nicht einstecken konnte. Die Steckdosen, die teilweise komplett verschmort sind und heraushängen, müssen eigentlich nicht sein, und bei der Zufahrt zu den Stellplätzen würde es auch nicht schaden einmal die Bäume ein wenig zu stutzen um sich die Fahrzeuge nicht zu zerkratzen. Irgendwie schade, der Fresh Corner und das Waschhaus sind super, den Rest lassen sie ein wenig vergammeln und die Ostblockmentalität der Rezeption ist eines solchen Platzes nicht würdig. 

 

27.02.2022
Camping Porto Sole (Vrsar)
Gefahrene Kilometer: 0 km

Nach einer erholsamen Nacht hat der Tag wieder mit Frühstück machen begonnen. Unsere elektrische 5 € Orangenpresse vom Peljesac hat für frische Vitamine gesorgt, der Omnia für die Brötchen. Das neue Thermometer beim Omnia hat sich auch bewährt 🙂 Gegen Mittag sind wir wieder Richtung Vrsar gegangen und dann weiter der Küste entlang bis zum Camping Orsera. Dort sind wir eine Runde spaziert und haben uns den geschlossenen Platz angesehen. Dann sind wir retour gegangen und bei der Kirche vorbei auf den Hügel von Vrsar gegangen. Was uns gut gefallen hat, waren die blühenden Blumen und Rosmarin Sträucher.  Helga hat sich noch mit Giacomo (Casanova) auf eine Bank gesetzt und ein Tratscherl gemacht, ist dann aber doch mit mir mitgegangen 😉 Nach dem sind wir wieder in den Hafen hinunter, und in das Restaurant La Rosa gegangen. Das Essen war gut, die Bedienung freundlich, nur ein wenig kühl war es drinnen.  Beim Supermarkt im Ort haben wir noch ein wenig eingekauft und das Heimgehen war schon ein wenig frisch weil der Wind hat auch sein Übriges getan. Beim Wohnmobil haben wir als erstes einmal kräftig eingeheizt und es uns dann gemütlich gemacht. Gegen Abend ist der Wind kurzfristig recht böig geworden, und wir haben sicherheitshalber unser Eingangsstockerl und den Abwascheimer mit Steinen beschwert. Der Spuk war aber bald wieder vorbei, und der Wind wurde wieder schwächer.

28.02.2022
Camping Porto Sole (Vrsar)
Gefahrene Kilometer: 0 km

In der Früh fanden wir einen neuen roten Regenschirm am Stellplatz, den uns der Wind zugeteilt hatte 🙂 . Nach dem Frühstück wollten wir einen kleinen Spaziergang zur Insel Koversarda machen. Da es aber windig war, sind wir lieber im windstillen geblieben, und der Küste entlang weiter bis zum Limski Kanal spaziert. Von dort sind wir der Küste entlang noch weiter fast bis zu Ende des Campingplatzes spaziert. Dort wo es windstill war, war es super angenehm und richtig war. Der geschlossenen Camping Coversarda war menschenleer, und die Aussicht auf den Kanal ein Traum. Zurück sind wir quer über den Platz, bei der Rezeption des Camping Coversarda raus und bis zu einer Bar gegenüber von der Tankstelle spaziert. Windgeschützt in der warmen Sonne haben wir uns ein kaltes Bier schmecken lassen, bevor es weiter zum Trost ging. Dort war wenig los, und wir bekamen unseren Lieblingstisch genau vor dem offenen Grill. Das Essen war heute wirklich ausgezeichnet, absolut nichts zu meckern, und das Service auch viel zuvorkommender. Am Heimweg haben wir im Hafen noch ein paar Fotos von der untergehenden Sonne gemacht und kurz mit einem Camper Kollegen aus Kärnten telefoniert. Er hat uns erzählt dass es bei ihm geschneit hat und wir haben gescherzt und ihm noch Sonnenuntergangs Fotos geschickt. Ein paar Minuten später, kurz vor dem Campingplatz, wurde es plötzlich dunkel und es hat ein richtiger Graupelschauer begonnen. Der Boden war sehr rutschig und die Wiese wurde schnell weiß. Fünf Minuten später war der Spuk vorbei und die weißen Graupel wieder weg. Trotzdem waren wir froh ins warme Wohnmobil gehen zu können, da es doch kühl und der Spaziergang um einiges weiter als geplant war. Der Abend im lauschig warmen Wohnmobil wurde vorm Fernseher verbracht.

01.03.2022
Camping Porto Sole (Vrsar)
Gefahrene Kilometer: 373 km



Wir haben uns beim Frühstück Zeit gelassen, bis Mittag herum getrödelt und waren kurz vor 12:00 bei der Rezeption. Heute war eine andere Mitarbeiterin am Werk, aber die war um nichts freundlicher. Aussagen wie „wir sind ja blöd wenn wir reservieren“ und „die Differenz bekommen wir sicher nicht retour“ sind gefallen, ohne das wir zu ihr vorher in irgendeiner Form unfreundlich gewesen wären, eher das Gegenteil. Bei der Reservierung wird eine Anzahlung von 120 € abgebucht, die Rechnung war aber niedriger. Überall anders kriegt man die Differenz dann beim Auschecken retour, hier muss man darum streiten, sich anmaulen lassen und wochenlang mit dem Maistra Support herumstreiten. Auch beim letzten Mal hat es ewig gedauert bis das Geld da war, aber zumindest wurden wir nicht beschimpft. Irgendwie fragt man sich ob das im Sinne von Maistra, dem Betreiber, ist, und ob sie überhaupt wissen wie die Rezeption hier agiert. Ärgern hilft nichts, wir klären das wieder mit Maistra und werden in Zukunft diesen Platz einfach nicht mehr anfahren bis sich etwas am Management ändert. Wir waren zwar schon vorher von Bekannten gewarnt worden, dass es aber so schlimm ist dachten wir nicht. Es gibt ja zum Glück auch noch andere offenen Campingplätze, die ihre Kunden mehr schätzen. In Vrsar haben wir noch einmal voll getankt und dann sind wir Richtung Autobahn gefahren.  Es war  ein wenig Wind, aber trotzdem kein Problem zu fahren. An der Grenze sind wir ohne Wartezeit durch gekommen und bis kurz vor Laibach war auch der Verkehr angenehm locker. Ab hier war die Autobahn dann recht voll und das Fahren nicht mehr so lustig. Lastwagen Kolonnen auf der rechten Spur und Raser auf der linken Spur, und dazwischen wir die von der Geschwindigkeit genau dazwischen waren. Hinter Trojane sind wir abgefahren und zum Gasthaus Grof gefahren. Dort haben wir wirklich ausgezeichnet gegessen, und das Service war auch gut. Nach dem Essen sind wir wieder weiter gefahren, um die letzten Meter auch zu schaffen. Bei der Grenze in  Spielfeld wurden zuerst nur die Ausweise kontrolliert, dann wurden wir raus gewunken und der 2G oder 3G Nachweis kontrolliert (keine Ahnung was gerade gilt 😉 ). Die restlichen 45 Kilometer bis Graz waren ereignislos und zuhause vom Gastkater begrüßt.

Trotz dem Ärger am Anfang und am Ende waren es schöne Tage, schade nur das ein ehemalig wirklich super Platz auf so eine Art geführt wird. Auf der einen Seite viel Geld reinstecken, auf der anderen Seite gibt es so wenig Engagement und Freundlichkeit die einem Gast auch nur Ansatzweise vermittelten auch willkommen zu sein. Vielleicht lag es ja auch daran das wir ganz offiziell auf der Homepage Reserviert hatten, und nicht uns mit Bakschisch bei der lokale Rezeption einen Platz organisiert haben. Aber das ist natürlich eine rein fiktive Annahme und durch nichts außer Hörensagen belegt.