Tagebuch einer Rumänienreise

 3. - 23.9.2016

von Ingrid und Manfred List



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9 Clubmitglieder vom Tiroler Wohnmobilclub beschlossen auf
Grund von begeisterten Teilnehmern an der Rumänienreise ins Donaudelta im Vorjahr, gebucht bei „Burg-Reisen“, die heuer angebotene Reise nach Siebenbürgen und die Moldauklöster, teilzunehmen. Ein Besuch von Anca Stanciu von Burg-Reisen bei uns, hat uns noch bestärkt, Rumänien besser kennen zu lernen. Wir waren schon vor einigen Jahren dort, doch es war auf der Heimreise von der Ukraine bzw. Moldawien, waren in Zeitnot und hatten uns schon damals vorgenommen, das Land nochmals zu besuchen. Also machten wir uns Ende August auf den Weg Richtung Osten. Die Anreise führte uns zuerst in die Steiermark, wo wir uns mit den Familien Schmidt und Grosch trafen, um dann gemeinsam am 2.9. durch Ungarn den Treffpunkt in Mako, einen Campingplatz in der Nähe von Szeged anzusteuern. Es war eine schöne Fahrt auf den gut ausgebauten Landstraßen, und mit einigen Pausen erreichten wir am Abend unser Tagesziel Mako. Es waren schon einige von unserer Reisegruppe anwesend, auch die Reiseleiterin Anca und ihren Fahrer Ovidiu konnten wir begrüßen
Samstag, 3.9. Um 16 Uhr wars dann soweit, das erste Treffen zur Übergabe der Reiseunterlagen und gegenseitiges Vorstellen und Kennenlernen der 14 WOMO Besatzungen bei der Information über den Reiseverlauf. In den nächsten 20 Tagen werden wir ca. 1.700 km zurücklegen. Unsere Reiseteilnehmer waren vom Tiroler Wohnmobilclub Werner und Monika Grosch, Helmut und Herbert Stumpe, Helmut und Margit Brandstetter, Walter und Inge Schmidt, Ad und Brigitte Jong, Gerhard und Liselotte Kramler, Manfred und Brigitte Tilg. Dazu kamen 2 Womos aus der Schweiz, 2 aus Deutschland und 1 aus Luxemburg. Danach gab es einen regen Gedankenaustausch über Ziele und Routen. Es wurde auch festgelegt, dass jeden Tag am Morgen um 8,50 Uhr Informationstreff ist.

Sonntag 4.9. Ausnahmsweise war heute der Tagesappell schon um 7,50 Uhr. Wir fuhren im Konvoi zur Grenze. Ein Blick ins Auto und in die Papiere und wir waren durch. Anca sammelte das Geld für die Straßenmaut (7,-€ für 30Tage) ein, die jeder Straßenbenützer zu zahlen hatte. Bei der 1. Tankstelle wurde noch vollgetankt. (1 lt. 4,77 Lei – 1 € = 4,40 Lei) Nun ging es weiter Richtung Timisoara, das heutige Tagesziel. Unterwegs hielten wir bei einem großen Einkaufszentrum,1 Stunde Aufenthalt zum Geld wechseln und einkaufen. Wir wollten bei der Sparkasse Lei tauschen, doch der Personalausweis war nicht ausreichend und so holten wir den Pass. Auch das nützte nichts, die Bankangestellten waren nicht in der Lage 200,- € in Lei zu wechseln und nach 20 Minuten wurde es uns zu dumm, denn inzwischen war es schon höchste Zeit zur Weiterfahrt. Um 13 Uhr hatten wir nach ca. 100 km den Campingplatz International Timisoara erreicht, wo wir 2 Tage standen. Um 16 Uhr war Treffpunkt zur Abfahrt in die Stadt. Mit dem Bus den Anca als Wohnwagenzugfahrzeug benutzte (8 Personen), wurden wir ins Zentrum gebracht. Der Rest im Taxi. Ein Herr der sehr gut deutsch sprach führt uns zu den interessantesten Sehenswürdigkeiten, erzählte von der wechselhaften Geschichte, zeigte uns die wunderschöne Kathedrale, Synagoge usw. Am Ende kehrten wir in ein Restaurant ein, es liegt an einem Wasserlauf, wo gerade ein sehr lautstarkes Fest stattfand. Es wurde uns ein schmackhaftes Essen serviert – Saure Suppe mit Gemüse (Sauerrahm nach belieben) Hühnerfleisch Mamaliguta und Pilzsoße, zum Dessert Palatschinken gefüllt mit Schlagsahne und übergossen mit Früchtebrei und Schokolade. Danach waren wir zum platzen satt. Die Heimfahrt gestaltete sich gleich. Mit Brigitte und Ad kippten wir noch 2 Schnäpse zur Verdauung, dann gingen wir schlafen.

Montag 5.9. Am Nachmittag wurden wir zur Weinkost eingeladen. Leider hat es am Vormittag schon zugezogen und mit den schönen Tagen wars vorbei. Mit dem Bus fuhren wir Richtung Recas, wo wir zuerst ein kleines Museum besichtigten, dann ging es weiter in die Weinberge. Wie die Orgelpfeifen ausgerichtete Reihen zogen hügelab und hügelan bis zum stattlichen Weingut „Recaz“. Wir erfuhren vieles über Wein, bekamen etliche Sorten zu kosten, dazu Weißbrot und später eine Gulaschsuppe, zum Schluss süßes Gebäck mit Kaffee. Bei dieser Tour hatte sich ein Herr zugesellt, der uns später noch etwas über die Bevölkerung erzählte aus der Vergangenheit und Gegenwart.  Inzwischen hatten wir leider ein richtiges Sauwetter bekommen und es ist merklich kühler geworden. Zum Glück haben wir das Auto mit geschlossenen Luken und eingeräumten Möbeln verlassen. Manfred hatte sich nach unserer Rückkehr sofort in die Waagrechte begeben, was sollte man sonst bei Regen machen? Ausschlafen!

Dienstag 6.9. Nach der Info machten wir uns auf den Weg nach Resita (Reschitza) Dort gibt es ein Freiluft Lokomotivmuseum mit 16 Dampflokomotiven. Die ersten dieser teilweise riesigen Ungetüme wurde 1872 hier hergestellt, die letzte 1964. Übrigens der Stahl für den Eiffelturm kam aus dieser Industriestadt. Von hier hätte man noch ein interessantes Ziel gehabt, den Ort Tirol. Doch das schlechte Wetter und die noch schlechtere Straße mit großem Umweg hat unsere Gruppe darauf verzichten lassen. Doch jene die hin gefahren sind, haben berichtet, dass sich die Menschen dort über den Besuch von Tirolern sehr gefreut haben. Auf unserer Fahrt kamen wir am Lacul Valing (Valing See) vorbei. Ein beliebtes Erholungsgebiet für die Städter aus Reschitza und Temeswar. Das Dorf Valineg wurde im 18. Jahrhundert von österreichischen Siedlern aus dem Salzkammergut gegründet, die es Franzdorf (nach Kaiser Franz) nannten. Weiter ging es bei Nebel, Nässe und vielen Kurven nach Garana und wir waren froh, beim Restaurant La Scena (Die Bühne) angekommen zu sein. Der Stellplatz liegt auf Höhe von fast 900 m, war ziemlich schief, dazu vom Regen aufgeweicht, dementsprechend schauten unsere Autos aus. Es ist bemerkenswert, wie viele deutschsprachige Auswanderer sich in dieser Gegend niedergelassen haben. Ein Spaziergang führte uns in das Dorf Wolfsberg, mit einem kleinen Museum in einem Privathaus. Die Bewohner (es waren einmal ca. 1000) sind vor vielen Jahren aus Österreich und Deutschland ausgewandert und sprechen noch perfekt deutsch. Beim Umbruch gingen sie nach Deutschland, kehrten aber nach 3 Jahren wieder zurück, weil es schwierig war Arbeit zu fi nden. Es gibt nur noch 19 Personen für die hier endgültig die Heimat ist. Das Museum beinhaltet die Lebensweise dieser Minderheit sehr anschaulich mit Figuren in der Tracht, Hausrat und Andenken. Das Gespräch mit den beiden Besitzern, war sehr berührend und hinterließ großen Eindruck auf uns. Nachdenklich gingen wir zu den WOMOS zurück. Das Abendessen bestehend aus Nudelsuppe, Forelle mit Knoblauchsosse und Kartoffeln, sowie ein Blaubeerdessert, hat gut geschmeckt. Nach einem Stehschnapserl zogen sich alle in die Autos zurück.

Mittwoch 7.9. Um 8,50 Uhr war Morgenappell, bei Sonnenschein und schon Wärme. Die Fahrt ging Richtung Donau. Über eine unwahrscheinlich kurvige Straße verließen wir Garana mit Ziel zum Einkauf in Orsova bei „Lidl“ und zum Markt in der Nähe. Etwas verspätet kamen wir zu den Sehenswürdigkeiten an der Donau. Der Fluss teilt sich hier die Grenze mit Serbien. Zuerst fuhren wir bis zurVerengung auf 180 m (Eisernes Tor), bei der Rückfahrt schauten wir uns die riesige Steinskulptur des König Decebal an. Es wurde in die Felswand gemeißelt, ist 45 m hoch 25 m breit, wurde in 10 jähriger Arbeit und Kosten von 1 Mio. Dollar von einem Geschäftsmann aus Rumänien bezahlt. Es war sehr beeindruckend, was wir noch bei unserem Ausflug mit dem Boot zusätzlich bestätigt bekamen. Das Ziel war letztendlich die Pension Danubia in Eselnita, direkt am Strom gelegen. Wir konnten uns und unsere Autos etwas reinigen vom Dreck der vorangegangenen Fahrten, am Abend gab es ein Buffet mit Fleisch, Fisch und verschiedenen Vorspeisen. Wir saßen noch ziemlich lange beisammen, konnten uns über Walters und Ovidius Fischereiversuche amüsieren, und da es dann ein bisschen zu regnen anfing, verzogen wir uns in unsere Wigwams.
Donnerstag 8.9. Heute war unser Ziel das Kloster Horezu. Von Eselnita fuhren wir auf einer sehr kurvigen, schlechten Straße entlang am Fluss Cerna durch das Cernatal, vorbei an tiefen Schluchten Richtung Targa Jiu. Hier lebte der Bildhauer Brancus, er schuf zwischen 1935 – 37 weltweit bekannte Skulpturen. Das ehemalige Nobelbad Herculanea lag ebenfalls auf dieser Strecke. Leider konnten wir nur von oben, einige Bauten sehen (es soll total verkommen sein), kamen dann später an einem improvisierten Thermalbad vorbei. Hier war der Teufel los. Zelte an der Straße, halb bekleidete Leute liefen herum, Verkaufsstände mit Lebensmittel und anderem Krimskrams verstopften die Durchzugsroute. Die Straße verlangte jede Menge Aufmerksamkeit, doch um die Mittagszeit erreichten wir das Kloster Tismana, gegründet von Fürst Radus dem Ersten 1377-78. Eine wunderbare Anlage, bewohnt von ca. 60 Nonnen. Angeblich soll ein serbischer Mönch, der seine Jugend auf dem Berg Athos verbracht hatte, hier gehaust haben. Unser Tross startete wieder. Bei den Töpfereien von Horezu blieben wir stehen und begutachteten die in großen Mengen ausgestellten Waren (vom Gartenzwerg über Körbe, Teller, Tassen, Platten, Vasen). Ohne uns zu einem Kauf verlocken zu lassen, ging es weiter zum Parkplatz unterhalb des Klosters Horezu. Eine Viertelstunde Fußmarsch brachte uns zum Tor. Wir erhielten eine Führung mit sprachlicherUnterstützung von Anca. Es ist ein sehr schönes gepflegtes Kloster mit wunderschönen Fresken, das noch von vielen Nonnen bewohnt wird und wo wir auch ein gutes Abendessen erhielten, Vorspeise Tomaten, Gurken, Krautsalat, Käse, Oliven und Gebäck, danach Reis mit Fleisch und Kuchen zum Abschluss. Wein, Wasser und Schnaps standen am Tisch, dem ganz ordentlich zugesprochen wurde. Eine Geldspende rundete die Angelegenheit ab. Im Klostershop erstanden wir noch Honig und Marmelade. Wir spazierten zurück und beendeten einen interessanten Tag. 

Freitag 9.9. Nach den Morgeninfos machten wir uns auf den Weg nach Curtea de Arges. Ein großer Teil der Straße war ziemlich schlecht, doch wir hatten gutes Wetter, so kamen wir trotzdem zügig voran. Als erstes begegneten uns unterwegs immer wieder Brunnen mit dahinter stehenden Kreuzen. Es sind die zuletzt Verstorbenen, die so geehrt werden. Und dann eine großes, wunderschönes Kloster, Manastirea dintr-unlemn, - Kirche aus einem Baum. Die Nonne berichtete bei der Führung, dass ein Mönch eine Ikone der Jungfrau Maria in einer Höhle im Baum fand und diese ihn bat, hier eine Kirche zu bauen. Sie ist den 
Fliegern und der Marine gewidmet. Daneben gibt es noch eine kleine, sehr schöne Kirche, und gleich daneben soll noch eine größere entstehenEin liebevoll gepfl egter Garten mit  seltenen Blumen, rundete den Eindruck ab. Danach fuhr der Tross fast gemeinsam weiter zum Ziel Campingplatz Curtea de Arges. Ein netter Platz, zwar ziemlich klein, aber sauber. Hier hatten wir Zeit und Gelegenheit uns und unseren fahrbaren Untersatz zu reinigen. Das Angebot von Herbert Stumpe für uns zu grillen, wurde gerne angenommen. Dabei konnten wir uns auch mit unseren Mitfahrern austauschen. 
Samstag 10.9. Um 9 Uhr nach der Besprechung, hatten wir heute einiges vor. Die Meisten von uns mussten tanken. Danach besuchten wir die Hof- und Fürstenkirche – das älteste Baudenkmal der Walachei in Curta de Arges. Sie ist Bischofssitz im byzantinischen Stil um 1330 errichtet. Eine Sage erzählt, dass hier die Frau von Meister Manolo, der den Bau errichtete, eingemauert wurde, um einen Zauberbann zu brechen. Es ist die Grablegungskirche der rumänischen Fürsten. Erst vor kurzem starb aus dem Königshaus Anna, sie wurde hier in der Gruft beigesetzt. Der nächste Halt galt dem Einkauf für das Wochenende bei „Kaufland“. Übrigens sei erwähnt, dass beinahe alle großen Kaufhäuser bzw. Diskonter die es bei uns und in Deutschland gibt, auch in Rumänien vorhanden sind. Nun hatten wir den ganzen Nachmittag Zeit um zum Ziel nach Batea Lac zu kommen, das auf 2040 m liegt. Ein sagenhafter Verkehr, kaum Platz zum Anhalten um etwas anzuschauen, aber interessante Ausblicke begleiteten uns. Es sind die Karpaten, auch Transsilvanische Alpen genannt. Es erstreckt sich auf über 70 km und hat zahlreiche Gipfel über 2.300 m. Unterwegs kamen wir an der Ruinedes angeblichen Grafen Dracula vorbei. Traurig ist, dass es viel Schönes zu sehen gibt, aber immer wieder ärgert einen dieser Dreck, der bei jedem Halt die Gegend verunziert. So schraubten wir uns in unzähligen Kurven empor, durch das Fogaraschgebirge besichtigen den Staudamm, mit den Ausflugsschiffen. Bei der Weiterfahrt kam uns eine riesige Schafherde entgegen, die den Verkehr ordentlich behinderte. Da wir nicht vor 16 Uhr am Stellplatz sein sollten, blieben wir immer wieder stehen und genossen die Ausblicke. Im letzten Teil der Anfahrt gab es richtige Spitzkehren, dann noch einen Tunnel, gleich dahinter den Stellplatz, wo wir uns alle hinein zwängten, bis die Besucher weniger wurden. Es gab hier bei den Ständen einen besonderen Käse (in Baumrinde verpackt), Gebäck, Süßigkeiten und wieder viele Menschen. Unser Essen wurde uns in einem schönen Gasthof serviert, mit einem traumhaften Ausblick auf einen kleinen See und Almhütten. Es wurde ziemlich kalt, vor den Autos wurde noch ein bisschen geplaudert, dann zogen sich alle zurück. Ein schöner Tag ging zu Ende. 


Sonntag 11.9. Heute begrüßte uns schon die Sonne. Nach der Tagesbesprechung machten wir uns auf den Weg die Bergstraße hinunter. Atemberaubende Ausblicke ins Tal, aber noch immer war es saukalt. In der Stadt Fagaras machten wir Station bei einer großen Kirche und Burg. Nun wurde es recht warm, doch war ich heute nicht gut beisammen, so zogen Manfred, Inge und Walter allein los. Sie kamen bei der Burg gerade zu einem interessanten Aufmarsch zurecht. Danach ging unsere Reise weiter Richtung Zarnesti, machten noch einen Abstecher zur Burg 
des Dracula in Bran. Auch hier wieder Menschenmassen. Unsere Mitreisenden und Manfred gingen vom weit entlegenen Parkplatz zu Fuß zurück, und schauten sich das Schloss an. Manfred kam vorzeitig zurück. Wir fuhren voraus zum Camp Alpin Ranch, bekamen einen schönen Platz wo wir es uns gemütlich machen konnten. Am Abend gab es einen zünftigen Grillabend.
Montag 12.9. Am Morgen ging es mir schon besser, 2 Immodium, Tee und Brot, stellte mich soweit her, dass ich nach Brasov (Kronstadt) mitfahren konnte. Es ist eine sehr schöne Stadt mit vielen barocken und gotischen Gebäuden. Eine resolute, beschlagene Sächsin führte uns 11⁄2 Stunden durch die Stadt, so erfuhren wir sehr viel über Geschichte, Land und Leute. Übrigens eine Besonderheit ist die Fadengasse mit 1,30 m Breite, die engste Straße Europas. Es gibt hier ungezählte Restaurants, Cafés und Imbissbuden und weil heute Schulbeginn war, entsprechend viele Kinder und Jugendliche auf der Straße und in Lokalen. Die schwarze Kirche konnten wir leider nicht betreten, weil einerseits dauernd Schülergottesdienste waren, anderseits die Türen sofort wieder geschlossen wurden. Um 14,30 Uhr holte uns der Bus wieder ab, der Rest des Tages verlief ruhig. Abends gab es wieder Gegrilltes, diesmal konnte ich wieder mithalten.
Dienstag 13.9. Ein strahlender Herbsttag erwartet uns. Die Vorbesprechung signalisierte uns einen ausgefüllten Tag. Zuerst steuerten wir den kleinen Ort Viscri an, der als Weltkulturerbe ausgewiesen ist. Prinz Charles von England sponserte diesen Ort, deutsch heißt er „Deutsch Weißkirch“, er hat dort sogar eine eigenes Haus. Es wurde von Sachsen besiedelt, leider sind 1990 viele nach Ungarn bzw. Deutschland gegangen, es gibt nur mehr 19 Personen die noch da wohnen. Eine dieser Bewohnerinnen zeigte uns die Kirchenburg, eine alte ganz einfache Kirche, in der man nur selten Gottesdienst abhält. Man konnte den Turm besteigen und das angeschlossene Heimatmuseum besichtigen. In diesem Ort wurden aber auch Roma ins dörfl iche Leben integriert, es gibt Schule und Arbeit in allen möglichen Berufen, sodass sie sich selbst erhalten können. Ein interessantes Projekt. Die Straße dahin war allerdings unter aller Kritik, eine Schotterrumpelpiste ließ unser Auto in allen Fugen krachen und Fazit war, dass die Zusatzschlösser kaputt waren. Zum darüber streuen hat Manfred noch seine Kamera demoliert, der 13. hatte es also in sich. Nach einem kurzen Zwischenstopp zum Einkaufen erreichten wir unser Ziel Sighisoara (Schässburg), den Geburtsort von Dracula. Ein ziemlich kleiner Campingplatz, in dem wir sehr geschlichtet wurden, nahm uns auf. Wir genossen einige Stunden Ruhepause bis zum Besuch der Burg mit einem sehr guten Stadtführer. Er erzählte viel Hintergrund zur Dracula Geschichte, die hier ihren Anfang nahm. Wir spazierten durch die engen Straßen, vorbei an der Oberth - Gedenktafel, der hier zur Schule ging, und erfuhren weiters, dass die Burg noch immer bewohnt ist und vieles mehr. Das Abendessen, nach diesem zweistündigen Marsch fand in einem alten Gasthof im Freien statt, war ganz in Ordnung. Der Spaziergang nach Hause und ein Glas Wein mit Freunden schloss den Tag ab.
Mittwoch 14.9. Am Morgen mussten wir in aller Früh duschen und alles entsorgen, beim heutigen Ziel ist so gut wie gar nichts möglich. Anca erklärte bei der Besprechung, dass weder TV, noch Telefon, noch W-LAN funktioniert, es keine Ver - und Entsorgung gibt, nur einen Brunnen, der sich aber als Ziehbrunnen herausstellte, also auch nicht gerade empfehlenswert. Bevor wir aber diesen Ort aufsuchten, fuhren wir noch zu einer großen Kirchenburg in Biertan (Birthälm). Eine sehr alte Kirche mit schönem Chorgestühl, wieder eine überdachte Treppe, in der Sakristei ein wunderschöner Ofen aus dunkelblauen Kacheln und als Besonderheit ein Türschloss, das synchron 13 Schließmechanismen hatte, es stammt aus dem Mittelalter. Eine weitere Besonderheit, es gab einen Raum in dem Ehepaare die sich scheiden lassen wollten, zusammen eingesperrt wurden, bis sie sich zusammengerauft hatten (1 Bett, 1 Löffel usw.). Wir verließen Biertan und fuhren zu unserem Stellplatz nach Malmkrog. Nun machten wir Siesta um später verschiedene Handwerker zu besuchen. Zuerst gingen wir eine Anhöhe hinauf, zur Besichtigung einer Touristenherberge mit einer interessanten Bibliothek. Danach war Fototermin mit den Tirolern, dann alle Teilnehmer. Weiter ging es zur Kirche mit einem prächtigen Flügelaltar, sehr alten Wandfresken, die noch gut erhalten sind. Es gibt hier auch noch eine relativ große ca. 350 Personen zählende deutschsprachige Gemeinde. Probleme bringen so manche im Ausland lebende Einwohner, die in ihrer Heimat mit fremden Baustilen den örtlichen Charakter verderben. Es wäre sehr schade, denn die Häuserfronten sind noch ziemlich einheitlich, das dörfl iche Leben auch noch intakt. Der Ziehbrunnen hatte zu unserer Überraschung recht gutes Wasser, von dem wir uns 20 l in den Tank füllten. Ein Besuch in einer kleinen Weberei zeigt uns noch altes Handwerk mit alten Mustern für Fortsetzung in der nächsten Ausgabe! 18Teppiche, oder auch Tischtücher mit besonderer Technik hergestellt. Beim späteren Abendessen im Garten eines Hauses wurden uns noch bestickte und gestrickte Textilien angeboten. Das Essen bestehend aus einer sehr guten Minestrone, Krautsalat, Kartoffel – Wurst – Fleischeintopf und als Dessert Kuchen hat gut geschmeckt. Angenehm satt gingen wir nach Hause. 
Donnerstag 15.9. Wir verließen Siebenbürgen (Land hinter den Wäldern) mit dem Tagesziel Gheorgheni. Der Tag war wunderschön, doch es herbstelt schon, die Nächte kühl, am Tag noch warm. Wir erreichten das Städtchen Praid, mit einem interessanten Salzbergwerk. Die Salzgewinnung geht schon auf die Römerzeit zurück. Jahrzehntelang waren die Szekler (Ungarn) die Nutzer, ab 1714 hatten die Habsburger das Privileg des Abbaus, also eine gewaltige Einnahmequelle. Heute ist es eine riesige Halle mit einem glatt geschliffenen Boden, jede Menge Bänke und Sporteinrichtungen. Asthmatiger halten sich hier den ganzen Tag auf. Zu sehen waren Erwachsene und Kinder die mit einem Turnlehrer Übungen machten, unterstützt von sehr lauter Musik, die selbst in der Kapelle noch zu hören war. Für das leibliche Wohl, war auch bestens gesorgt Snackbuden, Cafés usw. waren reichlich vorhanden. Die Temperatur beträgt ständig 16° C. Mit einem Bus, der uns her brachte und Überwindung von sehr vielen Stufen, kehrten wir wieder zum Ausgangsort zurück. Die letzte Etappe ca. 50 km führte über einen Pass (1287m), man merkte, dass wir in ein anderes Gebiet kamen. Die Ortsnamen waren nun auch in ungarisch angeschrieben und die Häuser hatten einen anderen Baustil. Tanken, einkaufen in Gheorgheni, dann zum Campingplatz, wo schon fast alle da waren, war für heute genug. Leider ist die Birne von einem Scheinwerfer kaputt gegangen. Walter half Manfred dabei sie auszutauschen, dann machte sich Herbert wieder erbötig zu grillen, was sehr begrüßt wurde. Heute gab es kein offi zielles Essen, hatten aber Platz und Gelegenheit für eine lange Tafel. Es funktionierte tadellos, fast alle machten mit und man lernte sich ein bisschen besser kennen. Nach Sonnenuntergang wurde es sehr kühl und so zogen wir uns ins Auto zurück. Manfred wollte noch mit dem Computer ins Internet, doch die Verbindung war sehr schlecht. Ein wenig muss ich noch die sanitären Einrichtungen kritisieren. Hier wäre noch großer Bedarf, vieles ist improvisiert, desolat und nicht zweckmäßig. Ich hoffe aber, dass die Entwicklung und vor allem die Einstellung der Campingplatzbesitzer zu diesem Thema verbessert wird. 
Freitag 16.9. Der Morgen wurde sehr hektisch alles zu erledigen, weil es 2 Tage keine Versorgung gab. Wir sind nach einer sehr holprigen und kurvigen Strecke, aber durch ein schönes Gebiet gekommen. Zuerst über einen 1256 m hohen Pass, dann der Lacul Rosu (auch Mördersee genannt) weil durch einen Bergsturz ein Bach zu einem See aufgestaut wurde und damit Eisen eingeschwemmt wurde, das Wasser färbte sich rot. Versteinerte Baumstämme ragen noch immer aus dem Wasser. Danach fuhren wir durch die Bicaz Schlucht, Felswände steigen senkrecht empor, eine sehr schmale Straße, wobei die Händler trotzdem noch überall Plätze entlang der Straße für ihre Stände gefunden haben. Man musste aufpassen, dass man nicht den Felsen streifte. Die nächste Attraktion kam beim Stausee „Lacul Izvorul Muntelus“. Eine gigantische Staumauer schloss das Tal ab, undbei der Fahrt hinauf eröffneten sich immer neue schöne Ausblicke. Bei einem kleinen Markt blieben wie nochmals stehen und kauften etwas Obst. Neue und alte Kirchen wechselten ab mit ganz besonders schönen Hoftoren, man merkte dass die Leute hier nicht so arm waren. Es gab jedoch jede Menge Händler die ihre Ware (Kartoffeln, Zwiebeln, Tomaten, Knoblauch) am Straßenrand feil boten. Eine kurze Pause legten wir noch ein, dann nahmen wir die letzten Kilometer (von ca. 210 km) in Angriff. Der Stellplatz in Voronet, Pension Voronet lag direkt an der Moldau, eine Ebene nach der Brücke, wo wir 2 Tage Aufenthalt hatten. Leider haben viele Picknicks sehr viel Dreck hinterlassen, es ist schade, dass die Leute so gar kein Feingefühl für Schönheit gepaart mit Sauberkeit haben. Das Abendessen im Gasthof gegenüber war recht gut, doch viel zu viel.
Samstag 17.9. In der Nacht hatte Manfred Probleme mit dem Magen, doch am Morgen hatte es sich wieder beruhigt. Wir marschierten um 9,15 Uhr nach Voronet zum Kloster, (ca. 2,7 km). Eine Klosterfrau erklärte uns die gewaltigen bunten Fresken an der Außenmauer und die Innenmalerei. Kein Zentimeter blieb frei und es ist faszinierend wie schön die Farben trotz Witterung geblieben sind. Viele Verkaufsstände säumten die Straße, wo so gut wie alles an Souvenirs, Kleider und religiöse Artikel angeboten wurde. Müde kamen wir zurück. Am frühen Nachmittag wurden wir mit Kuchen und Kaffee verwöhnt. Um 16 Uhr hatten wir uns mit Brigitte und Ad zu einem Gespräch betreffend die nächstjährige Clubreise verabredet. Sie steht in groben Zügen fest. Vorweg, es geht nach Sachsen. Danach gab es Abendessen, ein Schnitzel mit Mandeln und Gemüse, danach Topfenkuchen mit Vanillesosse, es hat gut geschmeckt und war nicht soviel. Ein Schnaps bei Helmut und Margit rundete den Abend ab.
Sonntag 18.9. Anca versorgte uns wie üblich mit Infos zum Tag, der ziemlich ausgefüllt war. Zuerst machten wir einen kurzen Besuch beim Dom Polski in Cacica. In dieser riesigen Kirche konnte man eine schwarze Madonna am gotischen Hochaltar bewundern. Es war wenig Zeit, wir sollten um 10,30 Uhr in Sucevita sein, mussten uns daher ganz schön beeilen um rechtzeitig da zu sein. Zu sehen war eine weitläufi ge Klosteranlage mit aufwendiger, farbenprächtiger Außenmalerei. Auch hier erklärte eine Nonne die Anlage und die Bilder. Etwas später machten wir uns zum Tagesziel Moldovitei auf. Wir passierten einen Pass mit einer riesigen Skulptur in Form einer Hand. Hier hattenwir schon vor 6 Jahren Rast gemacht, es war damals allerdings noch viel ruhiger als heute. Bei einem Standl aßen wir eine Kleinigkeit und gelangten auf der letzten Etappe wohlbehalten am Campingplatz Vatra Moldovitei an. Er ist ziemlich klein, mit 1 Dusche und 1 WC jeweils für Damen und Herren, aber wir waren trotzdem froh unser WC leeren und Wasser nachfüllen zu können. Gleich nach unserer Ankunft kam schon der nächste Programmpunkt, die Fahrt mit der Dampfbahn ca. 10 km und wieder zurück. Hier meinte es der Wettergott nicht mehr so gut mit uns, es schüttete während der Fahrt, nachdem im Zug alles offen war, bekamen auch wir einiges ab. Zum Glück hatte ich die Regenmäntel eingepackt. Eine halbe Stunde Aufenthalt an der Endstation und die Rückfahrt verlief wieder einigermaßen trocken. Der Schlusspunkt war ein Besuch bei einer Frau, die Eier mit Wachs und Farben in kleine, wunderbare  Kunst- werke verwandelte. Sie zeigte uns verschiedene Techniken. Nach einer 3⁄4 Stunde kehrten wir zum Campingplatz zurück. Heute gab es kein Essen, daher im Schnellverfahren heimatliche Küche Spagetti Carbonara. Nach dem leiblichen Wohl kam die Dusche und Wasser auffüllen, nun waren wir für den nächsten Tag gerüstet.
Montag 19.9. Am Morgen stand uns um 8,30 Uhr schon der Marsch ca. 1,6 km zum Kloster Moldovita bevor. Schwester Tatjana, eine sehr interessante Persönlichkeit mit viel Humor, erklärte uns die Malerei an den Außen- und Innenwänden mit großer Begeisterung. Ob diese Interpretationen so alle stimmten, war für uns ein bisschen suspekt. Fest steht, es sind wunderbare Darstellungen des alten und neuen Testaments und die Farben haben eine bemerkenswerte Leuchtkraft. Nachdem es heute ständig regnete und sehr kalt geworden ist, sind wir froh, zurück im Auto zu sein. Wir machten uns mit unseren Mitfahrern auf nach Ciocanesti, das heutige Tagesziel. Es wäre eine wunderschöne Fahrt, wenn das Wetter besser wäre, so ist alles verhangen und nebelig. Nun wechselte die Landschaft ihr Gesicht, Hügel, hübsche Häuser mit kunstvoller Außenmalerei, ähnlich wie bei den Ostereiern, gestickten Blusen oder Tischdecken. Beim Besuch in einem Haus dieser Gegend, zeigte uns die Hausfrau eine Sammlung an farbenfrohen Teppichen und Trachten. Einige unserer Gruppe wurden in alte gestickte Kleider gesteckt,  und so bekamen wir ein wenig Ahnung wie die Leute damals ausgesehen haben. Der Marsch zurück an die 2 km war nass und kalt. Am Abend wurden wir am Platz noch bekocht. Das Essen war OK, wer wollte bekam Suppe mit Sauerrahm und Knoblauch, gefüllte Paprika mit Mamaliguta, Zwetschkenkuchen, dazu Rot und Weißwein, einen Likör (sehr süß). Haben uns gut unterhalten, um ca. 22 Uhr kehrten wir ins WOMO zurück.
Dienstag 20.9. Dieser Tag begann leider mit grausigem Wetter. Es hat fast die ganze Nacht geregnet. Wir hatten eine Strecke von ca. 200 km vor uns. Anca riet zur Hauptroute, die zwar viel länger war, aber eine wesentlich bessere Straße hatte. Nach 1 Stunde kurzer Halt auf dem Tihuta Pass, weiter in ein kleines Dorf, wo wir eine Kaffeepause machten, und schon geht es weiter zum nächsten Stopp bei einer Bäckerei. Sie war bekannt für Qualität, wir kauften einen Laib Brot den wir mit Inge und Walter teilten. Weiter ging es bis zum Penni Markt, Treffpunkt zur Besichtigung einer alten Holzkirche aus dem 18. Jahrhundert. Im Innern war eine wunderschöne naive Malerei von unbekannten Künstlern zu sehen, und hier war es auch gestattet einen Blick hinter die   sonst verschlossene Wand zu machen, die normal dem Popen vorbehalten ist. Daneben gab es eine neue Kirche, die bei weitem nicht soviel Charakter hatte. Kurz darauf brachten wir die letzten Kilometer zum Campingplatz Laura in Baia Borsa hinter uns, der wieder mal ziemlich primitiv war. Wir waren die letzten Ankömmlinge, daher schlechter Platz (schief und dreckig). Das Abendessen hatte nahtlos zum Übrigen gepasst, ein ungeheizter Raum, die kalte Vorspeise mit lauter fettem Zeug. Der Hauptgang bestand aus einem trockenen Kotelett mit Kartoffeln und etwas gemischtes Gemüse, auch nicht toll. Zum Dessert gab es gebackene Ringerl mit viel Staubzucker. Wir konnten uns nicht richtig aufwärmen, daher gingen bald ins WOMO, da war es wenigstens warm. Wir kniffelten eine Weile, dann war es gerade richtig zum Schlafen gehen.
Mittwoch 21.9. Die Nacht war ziemlich unruhig, bellende Hunde störten alle vom Schlaf auf. Am Morgen, die übliche Vorbesprechung des Tages, wies auf ein Frauenmuseum hin, das wir gemeinsam besuchen wollten, aber den Rest der Reise konnte jeder selbst gestalten. In der Folge war sehr interessant, den Wechsel in ein neues Gebiet zu sehen. Alte Holzhäuser mit geschnitzten Toren und nagelneue pompöse Häuser wechselten sich ab. Hier scheint es den Leuten ganz gut zu gehen, da so viel gebaut wird. Das Frauenmuseum erzählte vom Leben der Familien, dass alle in einem Raum schliefen, dass kleine Kinder in einer Art Stühlchen untergebracht wurden, wo sie nichts anstellen konnten und die Mütter beruhigt ihrer Arbeit nachgehen konnten. Neben dem Haus, stand der sogenannte Heiratsbaum, die Töpfe darauf zeigten an, wenn ein Mädchen heiratsfähig war. In diesem Landesteil Maramures werden Kultur und Traditionen noch immer gelebt, und der Beruf des Schnitzers wird von vielen Menschen noch ausgeübt. Da wäre noch ein Kloster, es hat uns im Nachhinein Leid getan, dass wir vorbei gefahren sind (siehe Fotos von Helmut 2). Wir legten noch die letzte Strecke zum Campingplatz in Sapanta zurück. Hier trafen wir wieder Monika und Werner, die erst später wegfuhren. Werner hatte gesundheitliche Probleme und er eröffnete uns, dass er am Morgen vorzeitig heimfährt. Heim sind übrigens auch schon unsere Clubmitglieder Manfred und Brigitte Tilg gefahren. Dieser Campingplatz für 2 Tage ist gut ausgestattet, wir konnten ordentlich duschen und stehen ganz passabel. Dazu zeigte sich die Sonne. Um 17 Uhr gab es eine Schnapspräsentation zum Verkosten, anschließend bekamen wir im Restaurant eine schmackhafte Forelle. Mit einem Glas Wein, zu dem uns Norbert und Sylvia aus Luxemburg einluden, ließen wir den Abend ausklingen. 

Donnerstag 22.9. Heute durften wir länger schlafen, es ging erst um 10 Uhr los mit dem 2,3 km langen Marsch zum lustigen Friedhof. Er ist wirklich sehenswert, unzählige Kreuze mit Bildern und witzigen Sprüchen spiegeln das Leben der Verstorbenen wider, alles sehr fröhlich und bunt. Daneben ist eine sehr schöne Kirche mit farbigen Schindeln, die jedoch derzeit saniert wird. Am Rückweg machten wir noch einen Abstecher zu einem Teppichwaschplatz. Müde kehrten wir zum Campingplatz zurück. Eine Suppe zu Mittag, ein Schläfchen danach, dann aufräumen im WOMO. Das letzte Abendessen schmeckte hervorragend und dazu bekamen wir als Überraschung Folklore geboten. Eine rumänische Musikgruppe mit 2 jungen Sängerinnen in Trachten sangen und spielten, dann kam das Danke an Ovidiu und ein Gedicht von Helmut 2 übers Radfahren (Ovidiu fährt viel Rad). Zuletzt ein Gedicht zum Abschied von mir. Unsere Schweizer Mitfahrer haben das erste Gedicht nicht verstanden, so wurde es auf schweizerisch übersetzt, dann noch auf luxememburgisch. Hat sehr komisch geklungen. Die nächste Überraschung war für mich. Helmut 2 hat ein Geburtstagsgedicht für mich deklamiert, und beide haben mir eine Torte verehrt, weiters bekam ich ein Ständchen von der Musik und ein Geschenk von Anca. Alles in allem ein schöner Abend. Ich hoffe wir treffen den Einen oder die Andere unserer Gruppe einmal wieder. Am Morgen haben wir uns ein bisschen wehmütig von unseren Reisegefährten aus Deutschland, der Schweiz und Luxemburg, sowie Anca und Ovidiu verabschiedet. Ein Dank an Anca, es war eine schöne, interessante und informative Reise, mit netten Leuten. Wir hatten aber auch die Erkenntnis gewonnen, dass die Camping- und Stellplätze noch ausbaubedürftig sind. Wir hoffen, dass in Rumänien in Zukunft eine positive Entwicklung stattfindet.

Ingrid und Manfred