Prolog:

Nachdem wir bis jetzt mehr in unsere Süd-östlichen Nachbarländer (Kroatien, Italien, Albanien, usw.) gefahren sind, betreten wir diesmal für uns Neuland.

Wir bereisen die Iberische Halbinsel, bzw. Portugal. Schon lange habe ich Reiseberichte über Spanien und Portugal gelesen. Jetzt ist es soweit.

7 Wochen sollen es sein, wobei durch den doch recht langen Anreise und Heimreiseweg vom Südöstlichen Österreich nur noch 5 Wochen für Portugal bleiben.

Unser Schwerpunkt liegt, wie manche vielleicht schon wissen auf den landschaftlichen Schönheiten. Aber natürlich werden wir auch Kulturelles besichtigen.

10.09.13

Abfahrt um ca 07:00, Autobahn-bis knapp vor Rosenheim, danach der deutsche Alpenstraße (Sehr Schön) entlang bis Isny/Algäu. Der Wohnmobil und Wohnwagenhersteller Dethleffs betreibt dort auf seinem Betriebsgelände einen Stellplatz . Als nicht Dethleffsfahrer ist man mit 5€ dabei. GPS 47.69996 10.05366

11.09.13

Über Lindau der Schweizer Grenze entlang durch den Schwarzwald (Titisee) bis nach Bisanz. Nach dem Essen überlegten wir uns, daß die Stadt eigentlich recht unruhig ist und entschlossen uns einen Platz ca 44 km weiter aufzusuchen . In Salins Les Bains ein kostenloser SP mit V+E. GPS 46.93226 5.879236

12.09.13

Einen großen Teil auf der kostenlosen Autostraße um km zu machen. Es war eine schöne entspannte Fahrt. Zu einem CP, der aber schon geschlossen hatte. Auch nicht schlecht, wieder einige Euros gespart. Am See neben dem CP übernachtet. Herrlich ruhig. GPS 45.63700 1.16023

 

13.09.13

Weiterfahrt nach Spanien zum CP Itxpase GPS 43.29423 -.232946 Was mit einer ganz normalen Fahrt begann, endete in einem Abenteuer. Die GPS Daten passten gar nicht bzw. waren von der Abzweigung. Beide Navis routeten einfach um. Nachdem sie das bei dem Straßenstück schon mehrmals gemacht hatten fiel es nicht auf. Erst viele km später bemerkten wir es und befolgten die Anweisungen. Als Folge davon befuhren wir eine ganz schmale Bergstraße die auf einen Wanderer PP führte. Zum Glück auch wieder hinunter aber steil, steiler und nur knapp einspurig und mit engsten Kurven. Aber wir schafften es. Nach vielen Kilometer überfuhren wir die Straße die wir schon befahren hatten, und schon 1 km weiter waren wir am CP. Sehr schön mit eigenem Bad.

 

14.09.13

Ruhetag.

 

Camping de Itxaspe

15.09.13

Weiterfahrt mit mehrmaliger SP Suche. Zum Schluss bei einem Leuchtturm übernachtet. Ein sehr schöner Platz. Und es wären noch einige in der näheren Umgebung vorhanden gewesen.

Cabo Vidio GPS 43.58424 -6.24283

 

 

Jetzt beginnt der Haupteil unserer Reise. Portugal und seine wilde (schöne) Atlantikküste.

16.09.13

Nach rund 450 km stehen wir jetzt bei Pardinheiros direkt am Meer. Natürlich frei. Bei der SP suche habe ich meine Einstiegsstufe beleidigt. Bei einer Bodenwelle bin ich durch das einfedern hinten bei einem Stein angestanden. Selbst zurückbiegen geht nicht.

Mal schauen ob ich zu einem Mechaniker fahre ! 6 Wochen ohne Stufe behagt mir nicht sonderlich.

GPS 41.82812 -8.87355

 

17.09.13

Nach dem Frühstück  zu einer Werkstätte in ca. 1 km Entfernung gefahren. Termin für 14 h darum das Städtchen Ancora besichtigt. Sehr schön, gerade jetzt wo nicht so viel los ist. Gitte ist um 17€ zum Frisör  gegangen ich hab mir im Café  gegenüber einen Café Latte um (inkl. Trinkgeld) 1€ geleiset.

Um 14:00  bei der Werkstatt die kaputte Stiege reparieren lassen. Ca. 40 min Arbeit 10 €  Trinkgeld  für beide Mechaniker 7€. Das ist mir eine gut reparierte Stiege allemal wert.

Danach fahrt zum „Praia Afife“ der Strand echt ein Hammer. Dort wollten wir eigentlich übernachten, doch der Waldbrand, der starke Wind  und unser Zeitplan für die nächsten Tage bewogen uns ca. 10 km weiter nach Viano do Castelo  zu fahren. Dort eingetroffen  haben wir festgestellt das es den SP nicht mehr gibt. Wir sind also zum Hafen weitergefahren  und stehen auf einem bewachten PP um 3 €. GPS 41.68931 -8.83040

 

 

18.09..13

Am Morgen fuhren wir nach Santa Lucia. Danach haben wir noch den Strand Praia Amarosa besucht, von dort fuhren zum SP in Barcelos. Einen weithin bekannten Markt soll es dort geben. Es standen insgesamt 39 WoMos, davon 5 Deutsche 4 Portugiesen 1 Belgier und wir. Der Rest waren Franzosen.

GPS 41.52799  -8.61547

 

19.09.13

Um 9 Uhr ging‘s zum Markt, der alles bot was man braucht, und auch nicht braucht. Für uns interessant, der Bauernmarkt, wo wir von Brot, Kuchen Fleisch, Käse , Obst Gemüse alles einkauften. Der Markt bot aber auch handwerkliches aus der Region. Auch das Postamt wurde gefunden, wir deckten uns mit Briefmarken ein, denn unser Enkel will Karten sehen.

Weiter ging‘s nach Praga wo wir ein wenig herumstolperten und so manches anschauten. Danach weiter nach Guimaraes, danach nur wenige Km weiter nach Bom Jesus, eine Gedenkstätte für Jesus. Nicht schlecht das Ganze, besser hat uns aber die wiederum nur wenige km weiter liegende Montanha da Penha gefallen. Beide liegen auf einer Anhöhe, umgeben von Parkanlagen. Sehr Stimmungsvoll wird auf dem gesamten Gelände Kirchenmusik in unaufdringlicher Lautstärke gespielt. Auf Penha gibt es auch eine Burg. Besonders aufgefallen sind mir aber die „Hinkelsteine“ die auf dem ganzen Gipfel zu finden sind.

Auch das erste portugiesische Bier „Sagres“ hat geschmeckt. Da der Campismo (CP) schon geschlossen hatte stehen wir jetzt direkt vor dem Eingang. Herrlich ruhig und vollkommen alleine.

GPS 41.42798 -8.26876 

20.09..13

Weiterfahrt nach Porto. Diese Stadt mag meine Navis nicht. Es ging nicht ohne eine "Stadtrundfahrt" um zum ACSI CP „Madalena“ GPS 41.10778 -8.65564 zu kommen, wo schon Gundl und Hartmut auf uns warteten. Mit den beiden waren wir schon einmal einige Tage in Italien und Kroatien unterwegs. wir hatten schon bei der Abfahrt abgesprochen uns gegenseitig von Zeit zu zeit die GPS Daten per SMS zu senden.

Heute war nur gemütliches beisammensitzen angesagt. Wann treffen sich zwei Forummitglieder eines Camperforums aus Österreich schon in Portugal.

21.09.13

Nach dem Abschied von den beiden, brachen wir nach Porto auf. Wie es sich gehört, mit dem Öffi-Bus bis ins Zentrum ca. 35 min Fahrzeit um 1,80 € p/P.

Dort angekommen wurden 2 Karten für Hop on, Hop off gekauft um je 13€ und los ging‘s. In Anbetracht der Temperaturen jenseits von 30° ersparten wir uns das viele aus und einsteigen. Einmal rundherum, danach im Zentrum wieder ausgestiegen, einiges angeschaut, danach über die Brücke zum Kai-Viertel wo sich auch alle Portweinhersteller versammelt haben, denn von dort aus trat der Portwein seinen Siegeszug um die Welt an.

Da bei dem Hop on, ….. auch ein Gutschein für eine Weinverkostung dabei war, haben wir am frühen Nachmittag und bei 32° Portwein getrunken.

Dem entsprechend müde sind wir auch geworden. Nach Kauf einiger ausgezeichneter Tröpfchen sind wir gleich mit dem Linienbus der praktischer weise genau davor seine Haltestelle hatte, direkt zum CP gefahren.

 

22.09.13

 

Eine schöne gemütliche Fahrt mehr oder weniger an der Küste entlang mit einigen Punkten,an denen wir direkt an den Strand gefahren sind um die Gegebenheiten zum Übernachten besser beurteilen zu können. Zb. Braia da Vagueira

Geworden ist es Figueira da Foz. Ein wirklich schöner Platz . Etwas erhöht mit schönenm Blick auf den Strand. Eine 4 spurige Straße liegt zwar dazwischen, die nachmittags auch recht gut frequentiert wurde, aber naja: Sonntag ist  es ,und ein schöner sonniger Tag. Die Stadtbewohner  nutzen den Strand immer noch zum Baden, aber hauptsächlich zum  Sonnen und Flanieren. 33° hatte es um die Mittagszeit.. Jetzt um 22Uhr hat es angenehmere 22°  GPS  40.17322 -8.89383

Leider haben wir hier  die Auswüchse gesehen, die so manche Stadtväter dazu verleitet Verbote für Camper zu erlassen. Während  3 Womos nur „Geparkt“ haben hat sich einer mit Markise, Griller  und Campingliegen  breitgemacht. Und das vor einer Wohnanlage.  Wenigstens war es nur eine Ferienanlage und deshalb nur ganz wenige Wohnungen besetzt, aber  so etwas ist trotzdem nicht  richtig.  Und so wie es ausschaute stand der Camper schon länger dort.

 

 

 

23.09.13

Weiterfahrt über Küstenstraßen, dabei so manchen schönen Strand zum verweilen mit dem Womo gesehen. Leider würde man dazu länger brauchen als nur 7 Wochen.

In Peniche sind wir dann schon ganz am Ende beim Leuchtturm gestanden als uns eine SMS von Gundl erreichte die am Anfang von Peniche am Cabo Carvoeiro standen. Es sind ja nur ca. 3 km . Schon bald standen wir gemeinsam dort. GPS 39.37135 -9.37645

 

 

24.09.13

Heute steht eine gemeinsame Fahrt nach Sintra bzw. die Paläste rundum  am Programm. Das Castello oder sollte man sagen Castelos , den es gibt einige  davon. Das bekannteste dürfte wohl das als Neuschwanstein Portugals  bezeichneten „Parque e Palacio da Penna“ sein.

Da die verschiedenen Parks weit auseinander liegen  haben wir nur einen davon erwandert. Relativ steil geht es hinauf zum Palacio. Uralte Baume stehen Spalier und bilden einen Wald. Trotz etwas bewölktem Himmel sehr schweißtreibend.

Zum Erwandern weiterer Schlösser  und Parks fehlte uns einfach die Motivation. Dazu kommen noch die nicht unbeträchtlichen Summen die man bezahlen müsste wenn man mehrere Schlösser besuchen wollte, da man jeweils für den Eintritt in den Park und nochmal für das Schloss bezahlen muss.

Zudem wollten wir heute noch einen Platz nahe Lissabon  erreichen, bzw. suchen. Was uns gegen den späten Nachmittag in Belem, einen Vorort von Lissabon auch geglückt ist.  GPS 39.37135 -9.37645

 

 

25.09.13

Lissabon. Mit  Gundl zusammen, leider bei Nieselwetter  per Hop on Hop off Lissabon besichtigt. Die Große Runde dauerte 1  1/2 Stunden. Da das Wetter nicht besser wurde sind wir beim Stellplatz wieder ausgestiegen und haben die Besichtigung auf den Nachmittag verschoben. Leider alleine.

Wir sind in der Innenstadt ausgestiegen  und sind bei richtigem Besichtigungswetter durch die Straßen spaziert. Natürlich haben wir auch  einige weltbekannte Bauten und Objekte besichtigt.

Das „WOHHHHH“ Erlebnis blieb aber aus. Die Stadt gefällt, keine  Frage,  unterscheidet sich  aber bis auf die wenigen besonderen Bauten und Denkmäler nicht wirklich von anderen  Weltkulturstädten. 

Je mehr ich davon kenne, desto lieber sind mir die kleinen  mehr im verborgenen  Städte und Dörfer. Die haben noch Atmosphäre. Anscheinend stimmt der Spruch „Der Tourist zerstört das was er sucht, indem er es findet“ doch.

 Müde und etwas Desillusioniert  sind wir gegen Abend zurück zum SP gefahren.

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