wie im vorjahr flüchten wir auch diesmal von familie und kommerz um gegenden zu besuchen die sonst nur so vor touristen wimmeln. diesmal ist es eine insel, auch wenn sie für 2 wochen fast zu gross ist, wir kommen etwas ins strudeln. wir wollten zuerst nach Sizilien, aber das ist ersten zu weit, zweitens haben wir gehört, dass es dort mit den stellplätzen problematischer sein soll (viel mehr bevölkerung, vor allem an der küste).
Sardinien hin gegen ist ein eldorado für's freistehen. die küste ist nicht verbaut (seit 1980 darf man nur mehr 500m hinter der küstenline bauen), es gibt zufahrtsstrasserln zu jeder bucht. zwar stehen so ziemlich überall halte- und campier-verbote, aber die kann man im winter ignorieren. wir bekamen auch besuch von der polizei, um uns nur mehr oder weniger schönen aufenthalt zu wünschen.
Unser Trafic und der Pan di Zucchero
aber fangen wir von vorne an.
hinfahren: mit der fähre natürlich, im winter geht aber nur jene von Livorno täglich, Genua nur ein paar mal pro woche und das war auch teurer (preise variieren ein bissl wie bei den flugtickets). wir nehmen die tag-fähre, das passt besser zu unsere ansreise von Tirol, ausserdem sieht man so auch was. nach einer übernachtung in den Monti Livonesi geht es gleich los:
tag 1 (21. dez.): ferry Livorno-Olbia
das schiff der Mob lines auf der strecke Livorno-Olbia ist eines der grössten des Mittelmeers, hier sieht man nur die eine hälfte eines der drei autodecks:
Autodeck Moby Wonder
der hafen von Livorno ist vor allem ein industriehafen und handelshafenm, hier werden vor allem sattelschlepper zu allen möglichen italienischen inseln verladen:
Containerterminal Livorno
man verbringt 8 stunden am schiff, das zieht sich und man ist froh über alles was in der ferne vorbeizieht:
Nord-Westen der Insel Elba
weitere stunden vergehen, Korsika erkennt man kaum, aber endlich tauchen andere landmassen auf, die sonne steht halt auch schon wieder tief:
Capo Figari von Norden
beim ankommen ist es endgültig finster, aber es gibt einen grosses einkaufzentrum im norden an der strasse zur Costa Smeralda (ebenso eines im süden am weg zum flugahfen), wir wollen ja was von hier essen. auch der erste stellplatz muss im dunkeln aufgesucht werden, um den hatte ich mich aber ausgiebiger als die anderen vorab mit Google Maps und Street View gekümmert weil er eben schon im bereich der Costa Smeralda, dem gebiet der schicki-micki-reichen mit ihrer privatpolizei etc. liegt. aber wir pfeiffen drauf wie die hiesigen fischer und jäger:
tag 2 (22. dez.): Jungsteinzeit
Unser Trafic an der Costa Smeralda
wir ziehen etwas an der küste entlang auf der suche nach leuchttürmen:
Fari dell'Isola delle Bisce
um uns dann einige jungsteinzeitlichen grabanlagen im nordosten Sardiniens anzusehen. Es sind alle zugänglich, beim ersten war allerdings eintritt zu bezahlen.
Gigantentgrab Coddu Vecchiu
Nekropole Li Muri
Cavité funéraire rectangulaire de la tombe des géants de Li Longhi
unser sohn Nicolas beschwert sich über zu viel kultur+steine, also fahren wir an den strand für den abend und die nacht in die geschützte Baia di Liscia:
Unser Trafic in Porto Liscia
platz wäre genug, das ist nur die eine hälfte:
Spiaggia di Porto Liscia
tag 3 (23. Dez.): granitküste
die küste Sardiniens bildet 1/4 der küstenlänge ganz Italiens, es gibt also viele kaps, halbindeln, buchten, etc. da kann es geschützte aber auch sehr exponierte stellen geben. Capo Testa ist exponiert, aber wir haben windloses traumwetter (das wird sich noch ändern).
Felsen am Capo Testa
die felsen eignen sich fürs kraxeln:
Nicolas und André klettern am Capo Testa herum
man sieht auch bis Korsika:
Bouches de Bonifacio
[IN BEARBEITUNG]