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Thema: [IT] Sardinien weihnachten/neujahr 2013/2014

  1. #1
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    Standard [IT] Sardinien weihnachten/neujahr 2013/2014

    wie im vorjahr flüchten wir auch diesmal von familie und kommerz um gegenden zu besuchen die sonst nur so vor touristen wimmeln. diesmal ist es eine insel, auch wenn sie für 2 wochen fast zu gross ist, wir kommen etwas ins strudeln. wir wollten zuerst nach Sizilien, aber das ist ersten zu weit, zweitens haben wir gehört, dass es dort mit den stellplätzen problematischer sein soll (viel mehr bevölkerung, vor allem an der küste).

    Sardinien hin gegen ist ein eldorado für's freistehen. die küste ist nicht verbaut (seit 1980 darf man nur mehr 500m hinter der küstenline bauen), es gibt zufahrtsstrasserln zu jeder bucht. zwar stehen so ziemlich überall halte- und campier-verbote, aber die kann man im winter ignorieren. wir bekamen auch besuch von der polizei, um uns nur mehr oder weniger schönen aufenthalt zu wünschen.


    Unser Trafic und der Pan di Zucchero


    aber fangen wir von vorne an.

    hinfahren: mit der fähre natürlich, im winter geht aber nur jene von Livorno täglich, Genua nur ein paar mal pro woche und das war auch teurer (preise variieren ein bissl wie bei den flugtickets). wir nehmen die tag-fähre, das passt besser zu unsere ansreise von Tirol, ausserdem sieht man so auch was. nach einer übernachtung in den Monti Livonesi geht es gleich los:

    tag 1 (21. dez.): ferry Livorno-Olbia

    das schiff der Mob lines auf der strecke Livorno-Olbia ist eines der grössten des Mittelmeers, hier sieht man nur die eine hälfte eines der drei autodecks:


    Autodeck Moby Wonder



    der hafen von Livorno ist vor allem ein industriehafen und handelshafenm, hier werden vor allem sattelschlepper zu allen möglichen italienischen inseln verladen:


    Containerterminal Livorno



    man verbringt 8 stunden am schiff, das zieht sich und man ist froh über alles was in der ferne vorbeizieht:


    Nord-Westen der Insel Elba



    weitere stunden vergehen, Korsika erkennt man kaum, aber endlich tauchen andere landmassen auf, die sonne steht halt auch schon wieder tief:


    Capo Figari von Norden



    beim ankommen ist es endgültig finster, aber es gibt einen grosses einkaufzentrum im norden an der strasse zur Costa Smeralda (ebenso eines im süden am weg zum flugahfen), wir wollen ja was von hier essen. auch der erste stellplatz muss im dunkeln aufgesucht werden, um den hatte ich mich aber ausgiebiger als die anderen vorab mit Google Maps und Street View gekümmert weil er eben schon im bereich der Costa Smeralda, dem gebiet der schicki-micki-reichen mit ihrer privatpolizei etc. liegt. aber wir pfeiffen drauf wie die hiesigen fischer und jäger:


    tag 2 (22. dez.): Jungsteinzeit


    Unser Trafic an der Costa Smeralda



    wir ziehen etwas an der küste entlang auf der suche nach leuchttürmen:


    Fari dell'Isola delle Bisce


    um uns dann einige jungsteinzeitlichen grabanlagen im nordosten Sardiniens anzusehen. Es sind alle zugänglich, beim ersten war allerdings eintritt zu bezahlen.


    Gigantentgrab Coddu Vecchiu




    Nekropole Li Muri




    Cavité funéraire rectangulaire de la tombe des géants de Li Longhi



    unser sohn Nicolas beschwert sich über zu viel kultur+steine, also fahren wir an den strand für den abend und die nacht in die geschützte Baia di Liscia:


    Unser Trafic in Porto Liscia



    platz wäre genug, das ist nur die eine hälfte:


    Spiaggia di Porto Liscia



    tag 3 (23. Dez.): granitküste

    die küste Sardiniens bildet 1/4 der küstenlänge ganz Italiens, es gibt also viele kaps, halbindeln, buchten, etc. da kann es geschützte aber auch sehr exponierte stellen geben. Capo Testa ist exponiert, aber wir haben windloses traumwetter (das wird sich noch ändern).


    Felsen am Capo Testa


    die felsen eignen sich fürs kraxeln:


    Nicolas und André klettern am Capo Testa herum



    man sieht auch bis Korsika:


    Bouches de Bonifacio



    [IN BEARBEITUNG]
    servus,
    andré
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  2. #2
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    Andreas
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    Unterwegs mit einen Pössl Summit 600 Plus
    www.camping-murinsel.at

  3. #3
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    fortsetzung...

    die insel ist gross und wir müssen ein paar kilometer fressen. strategischer fehler, denn an schönwettertagen sollte man nicht nur herumfahren. aber wir haben auch noch ärger am abend mit dem italienischen campingplatz-lotto. ich hatte 8 offen plätze recherchiert, die haben alle eine webseite wo "ganzjährig offen" draufsteht. also peilten wir so einen an, zwischen Castelsardo und Porto Torres, eine sonst eher fade küste. natürlich ist "Il Ninari" zu. es wird langsam nacht, bis an die westküste, wo wir hinwollen, ist es noch zu weit und die nur ungefähr recherchierten stellplatzmöglichkeiten wollte ich nicht nachts ausloten. direkt an der küste hier gibt es nur parkplätze zwischen strasse und strand, eher unromantsich.


    also zurück nach Castelsardo, da hatte ich was vermerkt, es war aber vollkommen gegen unsere richtung. der platz sieht auch ganz nett aus, dies ist die aussicht:


    Castelsardo am Abend



    ein erstes auto kommt reifenquietschend für 5 minuten vorbei und wir hoffen dass es das war. wir duschen (draussen) auch noch, essen und richten uns zum schlafen. ein paar autos kommen noch vorbei, dann pause und ab 23h beginnt ein regelrechter autocorso aus liebespärchen, möchtegernallradfahrern oder nur nachts-mal-aufs-meer-gucker. um 2h, also viel zu spät, reicht es mir, die sitzgelegenheiten werden auf fahrposition gebracht und ich düse was die kiste hergibt (nicht ohne selber dabei überholt zu werden...) zum letzten bekannten netten platz, weiter nach osten (...), auf einen strand bei Badesi. mal ausschlafen und gemtlüch frühstücken:


    Nicolas und André beim Frühstück am Strand von Badesi


    aja, es ist:

    tag 4 (24. Dez.): trotzdem volles programm


    zum munterwerden hängen wir noch eine dünenwanderung an:


    Dune di Badesi & Isola Rossa



    wir schneiden das flache nord-west-kap ab und queren im hinterland. abgesehen davon, dass sämtliche kulturellen sehenswürdikeiten im hinterland sind, loht jeder abstecher dorthin, es ist immer sehr abwechslungsreich, wie hier zwischen Bulzi und Perfugas:


    San Pietro di Simbranos



    so kommt man auch in zeiten zurück, wo leute bei Sedini noch in felsen hausten:


    Domus de Janas di Sedini



    noch weiter in der erdgeschichte kommt man bei Martis:


    Versteinerter Riesenwacholder von Carrucana



    "modernere" sehenswürdigkeiten sind leider meistens geschlossen, aber man kann meist in die areale hineingehen wie hier bei Ploaghe:


    Santissima Trinità di Saccargia



    es wird langsam abend und es ist auch weihnachten. in der grossen bucht von Porto Conte hatte ich mir gute stellplatzmöglichkeiten erhofft, aber entweder waren die erdigen strassen für uns unbefahrbar oder es war einfach nicht schön. also fahren wir weiter vor ans steile kap, an sich kein gutes gelände für stellplätze. die strasse geht am kamm rauf, dort bläst der wind und wir flüchten wieder runter. kurz vorm ende der strasse gubt es eine abzweigung runter zum fähraleger der Grotta di Nettuno, der im winterschlaf liegt. Es dort oberhalb ein paar stellplätze, aber wir sind nicht die ersten. grazer im landrover sind schon da, und zwei andere camper im anmarsch.

    ich riskier's und fahre bis an den anleger runter, zum gradstellen braucht es ein paar steine, aber dann passt's


    Unser Trafic in der Cala Dragunara



    hier unten ist man gut windgeschützt:


    Strand der Cala Dragunara



    wir haben natürlich alles mit, auch so, das wir es nicht wieder mit nach hause nehmen müssen:


    Unser Christbaum aus Lebkuchen am Kai der Cala Dragunara



    tag 5 (25. dez): sturm

    da wir am Capo Caccia mit der bekannten seehöhle. ein erstes gitter ist zu aber man kommt gut herum, beim zweiten ist aber schluss, das wetter hätte wahrscheinlich eh nicht erlaubt weiterzugehen:


    Escala Del Cabirol am Capo Caccia



    zum leuchttum kommt man auch nicht, aber mit dem teleobjektiv kann man einiges gutmachen:


    Faro di Capo Caccia



    bei dem wetter versuchen wir es in einer stadt, die zudem sehenswert ist: Alghero (ja, das klingt spanisch, hier spricht man auch noch catalanisch):


    Bastioni Marco Polo par mer agitée



    auch nach einer flucht in eine bar auf einen caffè tobt es draussen weiter und es gesellt sich auch noch regen dazu. da gibt es auf Sardinien nur eine möglichkeit: ins landesinnere zu fahren, dort legt sich meist der wind, zudem für uns auch der regen in Borutta.


    da wir zuvor bei den spaniern waren, können die arabischen architekten auch nicht weit sein:


    Hufeisenbögen an der Fassade von San Pietro di Sorres



    in Sardinien gibt es viele murales, allerdings sind wir hier nicht im hauptgebiet, diese hier scheinen auftragsarbeiten zur ortsverschönerung zu sein, aber trotzdem nett:


    Murales in Borutta



    für geologen ist Sardinien ein traum, es gibt immer wieder andere gesteine und erosionsformen, hier bei der ortschaft Mores:


    Taffonis im Hinterland



    auch archeologen kommen nicht zu kurz:


    Dolmen di Sa Coveccada



    ebenso nicht in Bonorva:


    Necropoli di Sant'Andrea Priu



    es wird wieder abend und mir war ein verlorener punkt an der küste aufgefallen, bei einem alten sarazenenturm am Punta Foghe. es war schon nacht, das hinfinden eher chaotisch (am nächsten morgen fanden wir einen wesentlich direkeren weg zurück). das wetter war nachwievor stürmisch, aber direkt hinter dem turm schien es mir zu passen. essen natürlich im auto und wir legen und schlafen. aber der wind wird stärker und das auto wackelt so stark dass man unweigerlich darüber nachdenkt, dass "die 3 tonnen eh nix umhauen kann". nach der erfahrung von Castelsardo weiss ich dass schlaf heilig ist, also brechen wir auf um etwas von der küste wegzukommen. im scheinwerferlicht fliegen äste und halbe bäume über die strasse, das vereitelt etwas meinen plan schutz bei den bäumen zu suchen. nach rund 1kn finden wie einen platz wo es ruhiger ist, die äste der bäume rundum waren schon gebrochen, es war also nix mehr zum herunterfallen.


    tag 6 (26. dez.): wind und sonne

    am nächsten morgen kein regen mehr, aber starker wind und ein tosendes meer. im turm hätten wir und vorm wind schützen können, der zustieg war aber etwas mühsam, zuerst in das loch klettern:


    Nicolas und André am Torre Foghe



    das meer tobt


    Mündung des Riu Mannu



    aber nette wellen kann man hier beobachten:


    Sturzwelle



    das wetter eignet sich definitiv nicht für küstenwanderungen, also geh's wieder in eine stadt, diesmal Bosa und wieder in eine bar...


    Bosa mit dem Stadtteil Sa Costa




    San Pietro Extramuros




    Alte Gerbereien von Bosa



    das wilde wetter geht weiter und wir riskieren es wieder mal einen campingplatz anzufahren. der Camping Nurapolis in Is Arenas ist auch offen. nur steht rein gar nix an der strasse, der zufahrtsweg ist halb überschwemmt und versandet, aber der empfang freundlich besetzt und das duschwasser warm, was will man mehr.

    unter den pinien ist es zwar dunkel, aber auch windstill:


    Unser Platz am Camping Nurapolis


    tag 7 (27 dez.): westküste

    das meer ist weiterhin schwer beschäftigt:


    Capo Mannu im Hintergrund



    dieser stellplaz ist uns zu umweht:


    Unser Trafic am Capo Mannu



    auf Sardinien gibt es viele landkirchen abseits von siedlungen und viele haben pilgerunterkünfte rundum, bei San Salvatore di Sinis sind es fixe bauten, quasi privatpilgerhäuser, aber alle recht klein:


    Pilgerhäuser und um San Salvatore di Sinis



    am nächsten kap, Capo San Marco, tost das meer weiter


    Bewegtes Meer



    und einiges ist renovierungsbedürfig:


    Faro di Capo San Marco



    in sardinien gibt es auch viele lagunen und da freuen sich die flamingos bei Santa Giusta:


    Flamants roses sur le Stagno di Santa Giusta



    so manch strand schaut im winter ganz wild aus, aber das ist keine umweltverschmutzung sondern es handelt sich um von den wellen zermalmte Neptungräser an der Spiaggia di S'Ena Arrubia:


    Sturzwelle mit Posidonia



    die wellen machen aus den resten diese bälle:


    Durch Wellen zu Bällen geformte Wurzelreste der Neptungräser



    tag 8 (28. dez.) Jungsteinzeit in der inselmitte

    ein UNESCO-welterbe befindet sich in Sardinien, ziemlich genau in der mitte. wir bewältigen die strecke abends schon in der dunkelheit auch wenn es nicht die stellplatzsuche erleichtert. aber aleinstehende kirchen sind immer ein heisser tipp, wobei "heiss" die falsche bezeichnung ist, kaum verlässt man das meer, kann man 10° vom thermometer streichen, es hat also 0°C in der nacht bei Gergei.



    Chiesa di San Salvatore



    erster junsteinzeitlicher schauplatz: Santuario nuragico di Santa Vittoria:


    Brunnenheiligtum in Santa Vittoria bei Serri



    der zweite, weit bekanntere, Su Nuraxi:


    Innenhof der Festung Du Nuraxi



    nach den bergen fahren wir wieder ans meer und in die wüste. Piscinas ist eine verlassene stelle an der westküste, strassen gibt es hier nur weil hier mal bergwerke waren. wir bleiben etwas weiter hinten, hier fegt weniger sand durch die luft.



    Unser Trafic in Piscinas


    auch wird es der einzige platz sein, wo wir zwei nächte bleiben.

    tag 9 (29. dez.): wüste

    campieren ist auch hier formell verboten, aber für deuschsprechende kann es nicht gelten:


    "Verbot von Campingplatz ist von Durchgang von Fahrzeugen auf die Dünen"



    wanderung durch die dünen, aber so, dass man keine vegetation zertritt:


    Dune di Piscinas




    Piscinas



    erz wurde hier nicht über die Berge gebracht sondern an den Strand und verschifft:


    Reste der Bergwerkszeit



    fortsetzung folgt
    servus,
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  4. #4
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    nun weiter...


    tag 10 (30. dez.): weiter nach süden, aber nicht allzuweit

    will man die insel in zwei wochen ganz umrunden, müsste man gleichmässige etappen einplanen, aber das widerspricht den sehenswürdikeiten und den stellplatzkriterien. heute machen wir zwar nur 10km luftlinie, aber trotzem einiges an kilometern. wir kommen abends zu unserem eingangsbild, sammeln aber wieder verspätung an...

    in Italien wird anscheinend lieber verfallen gelassen statt abreissen, wie bei den bergewerksanlagen von Naracauli. aber vielleicht blieben uns so auch ein paar römische sehenswürdigkeiten...


    Industrieller Klassizismus Ende 19. Jahrhunder in Naracauli



    die alte bergwerksdirektion in Ingurtosu, eines der wenigen renovierten gebäude in der gegend:


    Castello di Ingurtosu



    wieder auf achse, kommen wir bei einem Punischen Tempel vorbei, er ist hier weil sie auch schon blei und silber geschürft hatten. der eingang ist versperrt, aber eine hintertüre im zaun lässt sich leicht öffnen...



    Tempio di Antas



    für den abend hatte mir schon zu hause vor der abfahrt google maps und street view geholfen einen tollen standplatz zu finden, es ist unwahrscheinlich auf welchen erd- und steinwegen die mit ihrem kameraauto unterwegs waren, so auch gegenüber des Pan di Zucchero in Masua:


    Pan di Zuccheroan der Küste des Iglesiente



    Netter platz, es könnte sich glatt um einen ehemaligen campingplatz handeln, so richten wir uns auch ein:


    Unser Trafic in Masua



    den rest des tages verbringen wir am strand:


    Nicolas am Meer



    tag 11 (31. dez): von west nach süd

    sonnenaufgang in unserem standplatzpanorama


    Pan di Zucchero am Morgen



    Italien ist wie gesagt ein land der ruinen, die Laverie Larmamora à Nebida wurde erst in den 1980er jahren aufgegeben.


    Standseilbahn und Laverie Larmamora




    Ausblich der Laverie Larmamora



    weiter nach süd-westen, kleines wunder an der küste. sonne und absolute windstille beim Phare de Porto Ponte Romano:


    Golfo di Palmas



    am silversterabend machen wir es ein bisschen wie zu weihnachten, wir suchen einen netten platz an der südküste die sich nicht dafür eignet, aber diesmal haben wir einen besseren zeitpuffer für die suche. aber wir finden unser glück am Capo Malfatano, es ist von mehreren grösseren halbinseln umrahmt und so ist es hier fast windstill und in der inneren bucht gibt es keinen grossen wellengang.


    Unser Trafic In der Baia di Malfatano




    Porto Malfatano



    tag 12 (1. jän.): Costa del Sud

    morgens, das aufstehen ist immer etwas frisch, es hat so um die 10°C, aber da wird man munter. am folgenden bild sieht man auch die nebenwirkungen dieser expedition: schwarzer dreck der autobahn, mit "kratzern" der karten macchia-büsche, schlamm und erde die beim manövrieren in furten und auf erdigen strassen bis aufs dach geschleudert werden. merke: ein KFZ ist ein gebrauchsgegenstand :happy:


    Nicolas zieht sich im Trafic an



    netter leuchtturm am nächsten kap, nun zusätzlich ein luxushotel, EUR6000/nacht für die ganze hütte.


    Faro di Capo Spartivento



    immer noch am 1. jänner kommen wir bei diesem traumstrand vorbei: Chia und hier sind wir das erste mal nicht ganz allein:


    Stangioni di Su Sali



    im weiteren verlauf wird er tag etwas stressig, wieder unser fehler, wieder die idee einen offenen campingplatz aufzusuchen und eine weitere strecke zurückzulegen, was aber zwingend ist, denn die fähre ist ja reserviert und um den jahreswechsel kann man wie im sommer nicht ohne reservierung fahren, zu viele einheimische sind ebenso unterwegs.

    wir kurven nach Pula um die ausgrabungen von Nera zu finden (ansich einfach vorne am kap, aber strassen sind nicht immer befahrbar...). es ist dort offen, aber nur mit führung, zudem nur auf italienisch und die nächste würde erst in 40 minuten starten. nix für unseren zeitplan.

    aber wenigstens einen leuchtturm gibt es hier:


    Faro di Capo di Pula



    wir umfahren Cagliari ohne anzuhalten, aber wir verfahren uns trotzdem. alle wegweiser zeigen in die stadt, aber keiner hinaus. wir schaffen es doch zu einem weiteren leuchtturm, dafür ist er auch hübsch:


    Faro Isola dei Cavoli



    es folgt eine längere fahrt nach norden die uns in die nacht nach Tortoli führt. dort sollte es 3 (!) offene campingplätze geben. bei zwei werden wir, obwohl sie besetzt sind, zurückgewiesen ("zu wenig kunden"!), beim dritten kommen wir nur rein weil italiener ebenso rein wollen und irgendwie eine telephonnumer auftreiben. dafür geht dann die dusche kaum, kein warmwasser am morgen und teuer ist es auch noch. unnötig zu sagen, dass bei allen drei nach wie vor auf der website steht, dass sie ganzjährig offen haben...

    lehre des tags: die wasserreserven im auto vergrössern...


    tag 13 (2. jän.): ostküste

    an der ostküste gibt es weniger wind und die wolken halten sich somit länger, unser vorletzter tag beginnt grau in grau in Lotzorai.


    Isolotto dell'Ogliastra



    wir fahren weiter nach norden, nicht ohne abstecher nach links und nach rechts, mit interessanten begegnungen:


    Halbwilde Schweine am Hochplateau des Golgo



    nach den lagen faden küstenstränden, wieder etwas relief:


    Selvaggio Blu



    am kalkplateau des Golgo streifen sie weiter herum:


    Halbwilde sardische Schweine bei San Pietro



    noch weiter im norden, weiter kalk in der Caletta Fuili, ein klettergebiet, auch in dieser saison:


    Cala Fuili



    tag 14 (3. jän): rund um d'Olbia

    wundersamer sonnenaufgang am Capo Comino


    Sonnenaufgang am Meer




    Faro di Capo Comino



    besuch von Posada, netter ort, aber ausgestorben.


    Blaue Tür



    es bleibt uns etwas tageslicht und wir schauen in die Cala Finanza, ein etwas komischer namen für eine bucht....


    Privatresidenz in der Cala Finanza



    abends gehen wir noch einkaufen wo wir schon am ersten abend waren, ebenso übernachten wir am selben ort wir vor 2 wochen.


    tag 15 (4. jän): rückreise

    gleich morgens geht es zurück zum fähranleger um wieder von d'Olbia nach Livorno zu kommen. die rückfahrt geht (auch nach fahrplan) schneller da konstante winde von süden die fahrt beschleunigen. an deck herrscht deswegen fast windstille (im gegensatz zur hinfahrt).



    Golfo di Olbia ed Isola Tavolara



    ziemlicher wellengang:


    Hoher Wellengang




    aber man reist in ruhe, der kahn ist doch 175m lang...


    Moby Aki



    wir wollten ursprünglich noch zwei tage in der Toskana bleiben, aber am festland schuttete es und Alexandra war verkühlt. beim ankommen war es schon nacht aber wir fahren trotzdem durch heim, und das wird zäh. nebel und regen auf der kurvigen autobahn zwischen Florenz und Bologna, schneefahrbahn am Brenner. die zwei tage zu hause brauchen wir aus erholung vom ... urlaub.

    ENDE
    servus,
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  5. #5
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    Danke für den super Reisebericht. Da kann ich sicher sehr viel für unseren Urlaub im April gebrauchen. Ihr habt ja einiges erlebt.
    Schneck
    Liebe das Leben, und das Leben liebt dich!!
    Unterwegs Carado T338
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  6. #6
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    Super Bericht; tolle Fotos!

    Danke
    servus,
    Bertl

    www.urlaubsdoku.at
    unterwegs mit Dethleffs A5881

  7. #7
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    Für diesen interessanten und gut gemachten Reisebericht ein ganz großes Dankeschön!
    Liebe Grüße
    Gerhard und Hanna
    unterwegs mit Adria Twin SL

  8. #8

    Daumen hoch

    Servus André!

    Super Reisebericht, Danke dafür!
    Ich nehm auch Googgle Maps+Streetview, man findet dann doch recht schnell mögliche Plätze.
    Allerdings sind die Streetview Bilder oft von 2008-2010 - manchmal schaut es dann doch ganz anders aus :-)

    ciao mexx

  9. #9
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    in sardinien war es iritierend, denn die orthophotos waren teilweise neuer als die street-view-bilder, die in der tat von 2008 sind. aber es ist 1000x besser als karteninterpretation auf stellplatztauglichkeit...
    servus,
    andré
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  10. #10

    Standard

    Hi!

    Stimmt - mit Streetview sind die ja nur 1x durchgefahren, inzwischen gibts aktuellere SAT Bilder.
    Da ihr ja auch Italia Fans seits, hier ein lässiger Reiseführer zu den schönsten Dörfen Italiens:

    http://www.borghitalia.it/

    Bestellung via Post haut gut hin, wir haben den 2010er.
    Bei den neueren Ausgaben gibts sogar Stellplatztipps bei den Borghi´s!


    ciao mexx

  11. #11
    Registriert seit
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    Hallo,super Bericht,da wir ab mitte Mai 2015 eine zwei bis dreiwöchige (Hochzeits)reise planen,sind wir für jeden Tipp u.Bericht dankbar.
    lg
    Karin,Erwin u. Dino (Berner Senner)
    Wer hungert,spart für die Erben
    Unterwegs mit: Fiat LMC 630G (genannt: "Baby")

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