Über Tschechien(Prag) nach Polen und Deutschland(Hamburg/Meck-Pom)

Voraus schicken möchte ich, daß ich es mir bis auf wenige Fälle erspare, Links zu allseits bekannten Sehenwürdigkeiten zu setzen. Jeder der diese Seiten lesen kann, dürfte Wikipedia und die Suchfunktion kennen.

06.05.11 07:00

Abfahrt Richtung Tschechien, genauer nach Prag, der Goldenen Stadt. So problemlos bin ich schon lange nicht mehr mehrere hundert Kilometer gefahren. Nicht einmal im Großraum Wien gab es Verzögerungen durch Verkehr. Bei Kleinhaugsdorf ging es über die Grenze. Auch in Tschechien keinerlei Probleme, darum waren wir um 14:32 in Prag, und zwar am Campingplatz Sunny-Camp. GPS N50.03971 E14.32949

Nach der Anmeldung war Entspannung angesagt. Bei herrlichem Sonnenschein und 22° ein wahres Vergnügen. Später gingen wir noch bis zur Metrostation, ca. 500 Meter vom Camp entfernt. Noch schnell einige Tschechische Kronen aus dem Bankomat gezogen und zurück zum CP. Morgen wartet ein anstrengender Tag auf uns.

 

Track Home-Prag
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07.05 10:00

Mit der Metro von Lucka (Sunny Camp) hinein in die Innenstadt. Ausgestiegen und gleich einmal verlaufen. Leider hatte der CP Betreiber keine Stadtkarte, also suchten wir einen Infostand um einen Plan zu kaufen. Während dieser Suche kamen wir schon an einigen sehenswerten Gebäuden vorbei.

Auch weniger Bekanntes sahen wir. Und leider genau das, wofür wir ja selbst stehen. Touristenmassen die sich durch die Gassen wälzten, ganz schlimm wurde es je näher wir der Karls-Brücke kamen.

Also kehrt gemacht und in die andere Richtung gegangen. Endlich fanden und kauften wir auch einen Stadtplan, damit wir überhaupt wussten wo wir herum stolperten. Mittlerweile war es fast 14 Uhr und wir machten uns auf den Weg zurück zum CP. Schnell noch eine Kleinigkeit gegessen und ein wenig die Füße hoch gelagert. Nach dieser kurzen Regenerationsphase, machten wir uns wieder mit Bus und Metro auf, um noch einiges von Prag zu sehen. Und wirklich, diesmal konnten wir sogar ohne Drängelei über die Karls-Brücke gehen. Es war zwar nicht „Menschenleer“ aber doch so ,daß man auch leicht von einer Seite auf die andere gehen konnte um zu fotografieren.

Irgendwann aber begannen die Füße wieder zu brennen und wir beschlossen es gut sein zu lassen, also hinein in die Metro und zurück auf den CP.

 

Polen

nach der Durchfahrt gleich rechts abbiegen
nach der Durchfahrt gleich rechts abbiegen

08.05 08:00

Eigentlich wollten wir noch einmal in die Stadt, aber nach einigem hin und her, beschlossen wir dem Touristenstrom zu entgehen. Zusammenpacken und Abfahrt gingen dann recht schnell, noch ein kurzes Baba in die Camperrunde und ab ging‘s Richtung Riesengebirge. Je näher wir dem Tschechischen Schigebiet kamen desto kälter und bewölkter wurde es. Gitte wollte ja eigentlich auf die „Schneekoppe“ und dort einen Wandertag einlegen. Nachdem aber schon bei der Seehöhe von knapp 800 m am Fahrbahnrand Schneereste lagen, die „Schneekoppe“ aber auf 1600 m liegt, wir sowieso einen langen Winter hinter uns hatten, beschlossen wir weiter zu fahren. Und zwar bis Wroclaw (Breslau) Polen. Das Navi schnell mit einem CP in Breslau, direkt an der Oder gelegen gefüttert und ab ging‘s. Ohne Probleme fanden wir, dem Navi sei Dank zum CP, nur um festzustellen,daß es den nicht mehr gibt. Eine neue Fütterung des Navi‘s mit dem CP am Stadion, ca. 4 km weiter und nach wenigen Minuten standen wir vor dem Stadion und dem CP. GPS N51.11760 E17.09117 Anmelden Info‘s bekommen und fertig. Morgen wird Wroclaw besichtigt.

 

Track Prag-Wroclaw
2 Prag-Wroclaw 0805.html
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09.05 10:00

Mit der am CP gekauften Straßenbahnkarte Tour/Retour 16 PLN p/P rein in die Innenstadt. Wir sind eine Station zu spät ausgestiegen, darum begannen wir an einer ganz anderen Stelle als gedacht.

Es war allerdings nicht schlimm, denn die Altstadt ist sehr schön, aber doch überschaubar. Das besondere daran ist die Symbiose zwischen Historie und Moderne. Man glaubt es kaum, aber es ergibt eine gelungene Mischung. Alles aufzuzählen, nicht nur von Breslau, sondern von allen Städten würde diese Seiten sprengen und es gibt von allen Gebäuden, alles in x-fachen Ausführungen und Bildern im Web zu sehen, darum nur einige Bilder. Aufgefallen sind uns die umfangreichen Grabungsarbeiten im gesamten Univiertel.

Besonders gefallen hat das Panorama-Museum. Inzwischen war es schon wieder Nachmittag geworden und die Füße „Rauchten“ schon wieder.

Also noch schnell einen Einkaufstempel besucht und einige Essensvoräte gekauft, rein in die Bahn und raus in die Vorstadt auf den CP.

Einfahrt zum CP
Einfahrt zum CP

10.05

Nach dem Bezahlen und Abmelden beim CP wurde die nächste Etappe begonnen. An Posen vorbei nach Bromberg (Bydgoszcz). Bei traumhaftem Wetter mit bis zu 28°c konnte man sogar mit geöffnetem Fenster fahren. Die Straßen sind lange nicht so schlimm, wie von vielen behauptet wurde, und es wird fleißig gebaut. Die Strabag ist der große Bauherr. Der ausgesuchte CP befindet sich ca. 12 km außerhalb der Stadt, trotzdem mussten wir fast ins Zentrum fahren um dann nördlich der Stadt in eine wildromantische Au zu fahren. Beim Näherkommen an den CP sahen wir nur Hütten, also nur Dauercamper. Allerdings wurde uns gleich bedeutet weiter zu fahren und wirklich 100 m weiter ging‘s erst durch ein Wäldchen dann kam der CP. Vorsichtig ausgedrückt, sehr urig, aber direkt am Ufer der Brda (Brahe). GPS N53.20073 E17.94598. Geführt von einem polnischen Naturfreunde Klub. Wer allerdings damit leben kann wird von den Betreibern verwöhnt.

 

 

11.05

Nach einer herrlich ruhigen Nacht machten wir uns auf den weg nach Bromberg.

nach diesem kurzen Besuch, machten wir uns gleich weiter auf nach Allenstein (Olsztyn) . Leider machte sich beim Wegfahren vom Parkplatz ein fast vergessenes Problem bemerkbar. Der Starter machte nur Klack, sonst nichts. Dieses Problem hatte ich vor ca. 10t km in Sizilien einmal, danach nie mehr.

Aber die Erinnerung wie man dieses Problem löst hatte ich noch. Einen größeren Gang einlegen und das Womo ein wenig geschaukelt und brummm, lief der Motor.

Nach dieser Schrecksekunde fuhren wir weiter zu einem CP am Ukiel See. GPS N53.78633 E20.39820 Sehr schön gelegen. Der einzige Nachteil, es sind ca. 15 m Höhenunterschied zum Wasser, zu überwinden. Nachdem aber noch keine Badezeit ist, obgleich es am Tage bis zu 30° hat, macht es nichts.

Temperatur stimmt
Temperatur stimmt

12.05

 Da der CP Betreiber gut Deutsch spricht, habe ich ihm mein Problem mit dem Starter erzählt.

Er meinte „Kein Problem, hier im Ort gibt es einen Mechaniker“, er wird gleich anrufen.

Nachdem es auf dem CP sehr schön ist und der Betreiber meinte der Mechaniker kommt her und baut den Starter bzw. den Magnetschalter am CP aus und wieder ein, beschlossen wir einen Tag länger zu bleiben.

Leider ist kein Mechaniker gekommen. Laut Betreiber soll er dem Alkohol zu viel zugesprochen haben. Bin mir aber nicht sicher ob nicht der Betreiber einen zusätzlichen Tag herausgeschunden hat.

Na egal, wir haben den Tag bei herrlichstem Sonnenschein bis abends genossen.

 

meine spuren nach nächtlichen Regen
meine spuren nach nächtlichen Regen

13.05

Leider ist in der Nacht, wie voraus gesagt, eine Schlechtwetterfront gekommen. Beim Aufwachen in der Früh sahen wir auf der Zufahrt schon eine große Wasserpfütze stehen. Weil es immer noch geregnet hat, habe ich beschlossen einen vorläufigen Standortwechsel vorzunehmen, wie recht ich damit hatte sahen wir noch vor der Abfahrt. Ein anderer Camper (Langschläfer) sonst hätte ich ihn gewarnt, kam nicht mehr durch den Schlamm. Er musste warten bis der Betreiber seinen Traktor in Betrieb nahm.

Das sahen wir allerdings nicht mehr, sondern verabschiedeten uns und fuhren weiter und zwar wollten wir über Mikolajki, Orzysz, Wegorzewo, zur Wolfsschanze (Hitlerbunker) weiter über Ketrzyn, nach Swieta Lipka (Heilige Linde).

Durch kleine Dörfer und unter kilometerlangen dichten Baumalleen, durch die wahrscheinlich auch im Sommer kaum ein Sonnenstrahl kommt, zwischen sanft geschwungenen Hügeln, bewachsen mit normalen Wiesen, unterbrochen nur von Busch und Birkenwäldchen fuhren wir zu einem der Kriegsrelikte, der Wolfschanze. Hitlers Führerbunker im Osten. Nach Besichtigung der eher dürftigen Überreste fuhren wir weiter zu unserem heutigen geplanten Nächtigungsplatz bei Swieta Lipka.

Leider war die sicher prächtige Fassade wegen Renovierungsarbeiten verhüllt. Bedingt durch das regnerische Wetter waren wir aber so früh am Ort , das wir beschlossen weiter zu fahren. Schnell noch einen SP herausgesucht und weiter ging‘s. Leider keine gute Wahl, denn der SP entsprach so gar nicht unseren Erwartungen. Jetzt war eine Entscheidung fällig noch weiter, oder zurück. Wir entschlossen uns zur Rückkehr zur Heiligen Linde. Dort verbrachten wir die Nacht in ruhiger Nachbarschaft, liegt doch der Friedhof direkt daneben.

 


  

CP Elblag
CP Elblag

14.05

Heute wollen wir Richtung Elblag (Elbing) zum Kanal Ostrodzko-Elblaski (Oberländer Kanal)

Da nur ca. 150 km entfernt ließen wir uns entsprechen zeit und bummelten weiter durch die herrliche Landschaft, wieder durch kleine und kleinste Dörfchen. In jedem davon zumindest ein, oft sogar 3 oder 4 Storchennester, alle besetzt versteht sich.

Die Straßen sind bis auf wenige Stellen, die allerdings sehr schlecht, gut. Übrigens sind die Polnischen Autofahrer, zumindest hier am Land, überaus geduldig und rücksichtsvoll. So macht das „Gegend schauen“ so richtig Spaß.

Trotzdem waren wir gegen Mittag am CP „Elblag“. GPS N54.15379 E19.39387 Ein mit viel Liebe und Eigeninitiative geführter CP, den man wirklich empfehlen kann. Und das nicht nur weil er besonders günstig für alle liegt die mit dem Schiff den Oberländer Kanal befahren wollen.

Leider werden Schiffsfahrten in den Kanal nur vormittags (8 Uhr) angeboten, darum machten wir aus der Not eine Tugend und wir beschlossen zu Grillen. Zeit hatten wir, das Wetter war schön, es war herrlich. Direkt am Kanal zu sitzen und zu Essen, dabei einigen Wassersportlern und Fischern zuzusehen.

Später gingen wir noch das Schifffahrtsbüro suchen. Idealerweise befindet sich der Startpunkt für die Kanalfahrt nur ca. 500 Meter entfernt.

Noch schnell die Kasse beim Bankomat gefüllt, danach ins Womo und Reisebericht schreiben.

 

Track Swieta Lipka-Elblag
6 Swieta Lipka-Elblag 1405.html
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15.05

Beim Aufstehen in der Früh, ein Schreck. Grau in Grau empfing uns der Tag. Leider wurde es noch schlimmer. Genau bei der Abfahrt mit dem Schiff begann es zu Nieseln. Leider, blieb es den ganzen Tag so. Bei einmal mehr, manchmal weniger, regnerischem Wetter besichtigten wir den Kanal. Es war trotzdem ein Erlebnis. Ein Naturerlebnis erster Güte. Wo sonst bekommt man Schwanenkolonien von mehreren Dutzend Schwänen zu sehen. Aber auch noch Enten und Raubvogelpaare. Dazu eine Wasserwelt die durch ihre Vielfalt an Bewuchs, Schilf, Büsche, kleine schwimmende Inseln, auf denen Nester von Wasservögeln wie Möwen usw. zu sehen waren. Aber auch Bäume mit Bibernagespuren sichtete ich.

Trotz Nieselregen blieb ich fast die ganze zeit an Deck.

Schließlich begann der Technische Teil des Kanals. Auf ca. 9.6 km Länge werden über 99 Meter Höhenunterschied überwunden. Dieser ich glaube weltweit einzige „Schrägaufzug“ für Schiffe ist etwas Besonderes.

Ich will jetzt nicht mit technischen Daten herum werfen, wer mehr Wissen will, im oben angeführten Link gibt es genug zu lesen.

Jedenfalls stiegen wir nach ungefähr 46 Kilometern, (ca. die Hälfte des Kanals) und 5 Stunden Fahrt, tief beeindruckt aus und fuhren per Bus in 45 min. zum Startpunkt zurück.

Geschafft beendeten wir diesen Tag in Anbetracht der Temperaturen, bei heißem Tee.

 

Der CP Betreiber beim Eingang
Der CP Betreiber beim Eingang

16.05

Nach einer ruhigen Nacht, machten wir uns zur Abfahrt nach Malbrok (Marienburg) fertig. Der überaus freundliche CP Betreiber hatte uns über Nacht eine volle Gasflasche (14€) besorgt, die wurde zugleich mit den CP Kosten bezahlt und ab ging‘s. Nach nur 32 km waren wir am Ziel. Direkt an der „Marienburg“ geparkt begannen wir einen weiteren Höhepunkt zu bestaunen. Ein gewaltiges Gemäuer musste „Erwandert“ und „Bestaunt“ werden. Wenn man dann noch sieht wie die Burg nach dem Krieg aussah, bekommt man noch mehr Respekt vor diesem gewaltigen Arbeitsaufwand, auch in der Neuzeit.

Auch hier begnüge ich mich mit weiterführenden Links.

Nach ca. 2 ½ Stunden jedoch startete ich den Motor für die letzte Etappe des heutigen Tages, der Fahrt nach Gdansk (Danzig)

Am CP „Stogi“ beschlossen wir den Tag. An sich ein einfacher CP, der nur den Vorteil hat, daß die Danziger Straßenbahn daran vorbei fährt.

 

Track Elblag-Malbork-Gdansk
7 Elblag-Malbork-Gdansk 1605.html
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17.05

Heute steht Gdansk (Danzig) auf dem Programm. Nachdem wir beide ja nicht die großen Stadtbesichtiger sind, sollten einige Stunden reichen. Mit der Straßenbahn rein in die Stadt. Eine Straßenbahn anscheinend aus den sechziger Jahren des vorigen Jahrhunderts. Man braucht fast einen Gehörschutz, es rüttelt einen durch, das man meint alle Bandscheiben tanzen Lambada.

Nach ca. 20 min. sind wir im Zentrum angekommen. Auch hier keine Spur vom Charme Breslaus oder Brombergs. Wirklich schön wird es erst in der Altstadt. Hier sind die Gehsteige und Straßen sauber, überall wird gebaut und geputzt für den Touristenansturm. Hier ist der Altstadtcharme spür und sichtbar. Die Orientierung ist meiner Meinung nach leichter als in anderen Altstädten, da scheinbar alles rechtwinkelig angelegt wurde, also ist es relativ leicht. Eine Straße rauf, darauf eine Querg. und wieder eine Straße runter, darauf wieder eine Querg. usw.

Es gibt einige als ganzes stimmige Straßen und Gassen. Richtig bedrohlich wirkt allerdings die MÄCHTIGE „Marienkirche“. Nichts anmutiges oder zierliches ist an ihr. Ein zwar gewaltiger Ziegelklotz, aber sonst nichts was das Auge erfreut. Wie es innen aussieht will ich gar nicht wissen, den nach der Tausendsten, oder waren es schon 2 t. Kirche, ist es mir relativ egal.

Leider spielte das Wetter auch nicht richtig mit. Es war zwar nicht kalt und es regnete auch nicht, aber es blies zeitweise ein recht lebhaftes Lüfterl. Die Konsequenz war, rein in die Straßenbahn, diesmal eine Neue wie es schien. Kein Rumpeln kein lautes krachen wenn die Pneumatik die Türen öffnet und schließt. Nur die unregelmäßigen Schienen spürt man als Schaukeln.

Am CP angekommen, Essen und entspannen, danach noch in den angrenzenden Naturpark. Keine 100 Meter vom CP entfernt plötzlich, Bewegung in den Büschen. Eine ganze Rotte Wildschweine querte den Wanderweg. Keine 10 Meter von uns entfernt tollten die Jungen herum, nur die Bache behielt uns im Auge.

Nachdem wir keine Jäger sind und solche Erfahrungen für uns neu sind, hatte ich fast auf den Fotoapparat vergessen, fast zu spät gelang es mir doch noch einige Aufnahmen zu machen. Das war‘s für diesen Tag. Der Rest war Fotos sichten, Bericht schreiben, und Privates.

 

18.05

In der früh abfahrt vom CP Stogi und da wir nicht die schnelle Verbindungsstraße nehmen wollen, quer durch Danzig Richtung Gdynia (Gdingen) . Dort wollten wir uns das Polnische Marinemuseum, bzw. einen Zerstörer aus dem 2 WK anschauen. Am Pier angekommen hatten wir das Glück ein Polnisches Segelschulschiff dort vor Anker liegen zu sehen. Auch ein Nachbau eines Historischen Segelschiffes das für Ausflüge verwendet wird war gerade am Pier.

Sehr interessant gestaltete sich die Besichtigung des Zerstörers. Unglaublich unter welchen Bedingungen die Matrosen arbeiteten und auch kämpfen mussten. Auch ein Abstecher auf die Halbinsel Hel stand auf dem Programm, empfangen wurden wir dort von unglaublichen Mückenschwärmen die momentan direkt die Windschutzscheibe verdunkelten. Merkwürdig war nur daß wenn man ausstieg und einige Meter von der Straße entfernt war, es keine Mücken mehr gab. Auch wenn es keine Stechmücken waren, ist es doch unangenehm, denn man kann kaum atmen, ohne zum Fleischesser zu werden.

Darum fuhren wir gleich weiter um den nördlichsten Punkt Polens zu erfahren. „Cap von RozewieGPS N54.8281609 E18.3349059 Nach dem Erklimmen des Leuchtturmes bot sich ein schöner Blick über die See , aber auch das Hinterland.

Und weiter ging es weiter zu unserem Endziel Leba, genauer, zu der Sehenswürdigkeit bei Rabka, der „Gora Laska“ oder Lonske Düne. Eine Wanderdüne mit ca. 42 Meter Höhe und einer Geschwindigkeit von ungefähr 10 Meter im Jahr. Darüber aber Morgen mehr.

Track Gdansk-Gdyna-Hel-Leba(Rabka)
1805 Gdansk-Gdyna-Półwysep Helski-Leba.h
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19.05

Heute war es soweit. Wir sind zugleich mit 3 slowakischen Mädchen die ersten gewesen die sich mit dem Melex, so heißen die Golfwagen ähnlichen Elektrowagen die 5 ½ Kilometer zur  "Laka Gora" wenn ich richtig informiert bin heißt das „Hohe Düne“. Schon bei der Ankunft steht man ehrfürchtig vor diesem Sandberg. Für mich aber noch spannender ist, wenn man die Düne erklommen hat und hinten wieder runter klettert, ist man vermeintlich in der Wüste. Rundherum nur Sandhügel. Wenn man den Pflöcken folgt, geht man zwischen 2 kleinen Dünen durch und steht unvermittelt vor dem breiten Strand der Ostsee. Ein Grandioser Anblick, egal wohin man schaut, ob aufs Meer oder hinter sich auf die Laka Gora.

Ca. 2 ½ Km sind wir hier herum gewandert, war es am Meer durch den Wind fast zu kalt, war es zwischen den Dünen ohne Wind fast zu warm.

Egal, als wir nach ca. 2 Stunden zum Treffpunkt zurückkamen, merkten wir welches Glück wir als Frühaufsteher hatten. Viele Radfahrer, mehrere Schulklassen, waren unterwegs zur Düne. Hatten wir sie praktisch ganz alleine genießen können, dürfte es jetzt mit der Ruhe und friedlichen Stimmung vorbei sein.

 

Also auf das Melex gewartet, die Fahrkarte gezückt (30 PLN) p/P und zurück. Auch auf der rund 15 minütigen Rückfahrt sahen wir viele Wanderer, Radfahrer und Schüler.

unser Weg in der Laka Gora
leider nur ein teil, da das Navi bei der Anfahrt im Wald und in meiner Tasche keinen Empfang hatte.
DUENENWEG 19-05-2011 09-10-07.html
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Angekommen beim Womo, wurde der Motor gestartet und wir machten uns auf zum nächsten Etappenziel. Da wir ja ungeplant unterwegs sind, das heißt nur die grobe Richtung ist vorgegeben, haben wir am Vorabend beschlossen einige Badestrände Polens an der Ostsee anzufahren und an einem davon zu Nächtigen. Nachmittags begannen wir mit der Suche, die sich gar nicht so einfach gestaltete. An vielen Badeorten gab es keine CP‘s, denn zum Teil hatten sie noch geschlossen, oder es gab sie überhaupt nicht mehr. Einige Orte erinnerten schon an italienische Badeorte, mit „Flinzerl“ (Modeschmuck) und „Fetzerl“ (Kleidung) Ständen ganze Straßenzüge entlang.

 

Im Navi hatte ich dann endlich auch einen CP aus „Archis“ CP Liste. Da hatten wir einen Glückstreffer.

 

Mitten in einem Wohngebiet mit Park ähnlicher Struktur eine Pension Trymas mit CP GPS N54.21946 E15.77065

 

Hier passte einfach alles. Sanitäranlagen, der Platz selbst, die sehr gut deutschsprechenden Betreiber, der Preis und noch wichtig, auch Internet stand zur Verfügung.

 

Noch eine kurze Orientierungsrunde durch den kleinen Ort, danach, endlich einmal ins Forum Geschaut was es neues gibt, einen kurzen Lagebericht und ab ins Bettchen.

Lebka-Ustronie Morskie
1905-Leba(Rabak)- Ustronie Morskie.html
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20.05

Nach kurzem nächtlichen Regen mit Donner, war schon angedacht, gleich in der Früh weiter zu fahren. Aber beim Aufstehen schien schon die Sonne, also machten wir so weiter wie geplant. Einen Tag noch Polen und die Ostsee mit ihrem Strand genießen. Darüber gibt es nicht viel zu schreiben. Höchstens, daß es wirklich ein genussvoller Tag wurde. Mit Spaziergang durch den kleinen Ort, der Verzehr von einer Portion Fisch, sehr gut zubereitet und absolut frisch in einem kleinen Resti am Amphitheater im Ort. Danach setzten wir uns mit unseren Stühlen an den ca. 50 Meter breiten Sandstrand und dösten im Sonnenschein vor uns hin.

 

SP Carwitz
SP Carwitz

21.05

Gemeinsam haben wir den Entschluss gefasst Stettin nicht zu besichtigen. Wir haben für's erste genug Städte gesehen.

Darum geht's nach dem Frühstück gleich Richtung Polnisch/Deutsche Grenze. Trotzdem mitten durch Szczecin(Stettin), den wir wollten der Autobahn entkommen. Es gelang uns auch ganz gut. Schon bald fuhren wir durch den Großraum Müritz mit seinem Nationalpark. Wir aber fuhren noch vorher Richtung Feldberger Seenlandschaft, genauer zum Carwitzer See. Dort wollten wir nach ca. 260 km auf einem SP übernachten, übersahen den SP am Eingang des Ortes Carwitz und rumpelten durch den zwar schönen, kleinen Ort, aber vom Anfang bis zum Ende mit Kopfsteinpflaster. Das ist hier weit verbreitet. Der Ort ist zwar voll Fremdenverkehrsmäßig erschlossen, aber eine Endstation. Es gibt auch keine Parkplätze, also kehrt gemacht. Beim Verlassen sahen wir aber den SP. Ca. 300 m vor dem Ortsanfang. So ziemlich der einzige ebene PPlatz, auch als SP ausgeschildert, allerdings ohne V+E oder gar WC.

Nach dem uns aber der Ort gut gefallen hatte, blieben wir. Nach dem üblichen klarmachen zum Übernachten machten wir uns noch einmal auf, um zu Fuß den Ort zu erkunden. Ein sehenswertes Örtchen mit einigen Besonderheiten. Auch der bekannte Schriftsteller Fallada hat lange Jahre hier gewohnt.

Jetzt aber schnell ins Körbchen.

 

Track Ustronie Morskie-Carwitz
2105 Ustronie Morskie-Carwitz.html
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SP Schiff&Womo Hafen Lenz
SP Schiff&Womo Hafen Lenz

22.05

Nach einer herrlich ruhigen Nacht, wie schon so oft während dieser Reise, geplante Weiterfahrt zu Plau am See, wie könnte es anders sein, am gleichnamigen See. Kurz entschlossen fuhren wir zuerst einen CP an der anderen Seite des Sees an, der lag zwar ruhig aber sehr schattig. Jetzt um diese Jahreszeit nicht unbedingt notwendig. Also Weiterfahrt zum nächsten SP GPS N53.46808 E12.34855 zum Lenzer Jacht und Wohnmobilhafen. Eine gute Entscheidung, standen wir doch an einem Verbindungskanal von Plauener See-Petersdorfer See. Dieser wiederum steht mit dem Flessensee in Verbindung. Entsprechend war das Verkehrsaufkommen auf dem Kanal. Kurz, es gab immer was zu sehen.

 

Track Carwitz-Plauer See
2205 Carwitz-Plauer See.html
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Camping "Stover Land"
Camping "Stover Land"

23.05

Wir hatten schon überlegt einen Tag dort zu bleiben, aber am Abend kam ein Wetterumschwung und darum

fuhren wir in der Früh doch unserem nächsten großen Ziel entgegen.

Der Hafenstadt Hamburg. Dort hatte es mir allerdings nicht die Historischen Bauten, auch nicht die Reeperbahn, sondern eine andere Bahn angetan. Als Bastler und Modellbauer faszinierte mich schon lange die „Miniatur Wunderwelt“ in der Speicherstadt.

Übernachten wollten wir aber auf dem ÖCT Forum Partnerplatz „Stover Land“ Der ist zweigeteilt der „Alte“ steht vor (geschützt) dem Damm. Wir standen aber hinter (Überschwemmungsgebiet) dem neuen Damm GPS N53.42866 E10.30042 direkt am Elbeufer.

Track Plauer See-Stover Strand(bei Hamburg)
2305 Plauer See-Stover Strand.html
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Speicherstadt
Speicherstadt

24.05

Heute war es soweit.. Rein nach Hamburg. Nachdem wir ja, ca. 25 km entfernt Quartier bezogen hatten, gestaltete sich die Anreise doch nicht so einfach. Aber es war ja unser eigener Wunsch. Also mit dem Sammeltaxi nach Winsen, eine Kreisstadt mit ca. 30t Einwohnern, von dort dann mit der Regionalbahn zum HHBH. Anfangs wollten wir die Hamburgcard um 8.50€ p/P. nehmen, die aber gilt nur in den innersten Zonen des HVV. Da die Vergünstigungen bei div. Eintritten relativ gering sind, haben wir uns für die HVV Gruppenkarte um 19,20€ entschlossen, damit fahren bis zu 5 Personen in allen Zonen von Hamburg, inklusive den Fährschiffen.

Beim Eintritt in das „Miniatur-Wunderland“ zahlten wir also den vollen Preis. 12€ p/P statt 11€ .

Aber egal, dort zahlt sich jeder € aus. Nach ca. 25 min. Wartezeit, nach Auskunft von „Wissenden“ eine sehr kurze Zeit, standen wir staunend vor unzähligen Höhepunkten. Die Eisenbahn wird fast zur Nebensache, bzw. ist nur noch verbindendes Element. Es gibt so viel zu sehen, daß man nicht weiß wohin man schauen soll. Vor allem die vielen kleinen Details die nicht gleich ins Auge springen, gilt es zu finden. Und derer gibt es genug. Egal ob es ein Liebespärchen in einem Sonnenblumenfeld ist, oder wo anders ein Polizeiaufgebot um eine Wasserleiche zu bergen. Man spürt immer die Liebe und den Sinn für das Besondere.

Die Stunden verflogen nur so, schön langsam wurde es zeit um zum Zug zurück aufzubrechen. Wir wollten durch die Speicherstadt, dort liegt ja auch das Miniatur-Wunderland zurück gehen. Doch plötzlich Schwarze Wolken, Blitz und Hagel. Wenige Minuten nur aber wir machten uns, zwar zu Fuß aber doch auf den rel. kurzen direkten weg zum HBH. Dort angekommen; Einsteigen in den Zug und heimwärts. Noch eine kurze fahrt mit dem Sammeltaxi und danach die müden Beine unter dem Tisch ausgestreckt.

 

Hier noch einige Links zur Miniaturwelt.

http://www.youtube.com/watch?v=X9IlPDOar7E&feature=related

 

http://www.youtube.com/watch?v=70ZelHDFfls&feature=list_related&playnext=1&list=SP340F47899E53812B

 

und wenn es weiter interessiert sucht im google nach 

MiWuLa

 

ElbeI (Feuerschiff)
ElbeI (Feuerschiff)

25.05

Heute morgen das selbe Ritual. Taxi, Bahn und U-Bahn. Diesmal mit der U-Bahn einige Stationen weiter, genauer bis zu den Landungsbrücken. Dort stiegen wir in ein Fährschiff und schipperten nach Finkenwerder. Nach Gesprächen mit einheimischen Bahnfahrern erspart man sich fast eine Hafenrundfahrt, da man sowieso überall vorbeikommt, vielleicht nicht so nahe wie bei der Rundfahrt, aber uns reicht es auch so.

In Finkenwerder machten wir einen Spaziergang zum Gorch Fock Park dem nördlichsten punkt Finkenwerders GPS N53.54089 E9.86949

Danach wieder zurück zu den Landungsbrücken, mit der U-Bahn weiter bis zum Jungfernstieg, umgestiegen in ein Ausflugsschiff und eine kleine Alsterrundfahrt gemacht. Zu mehr reichte die zeit nicht aus.

Der junge Kassierer, Kapitän und Fremdenführer in Personalunion, machte seine Sache sehr gut. Mit viel Hintergrundwissen über die Reichen und Schönen die hier ihre Villen haben. Aber natürlich auch Historisches Wissen. Ich zb. wusste nicht das Hamburg mit über 2400 Brücken sogar Städte wie Venedig oder Amsterdam übertrifft. Schön langsam wurde es Zeit an die Rückreise zu denken. Also zur Abwechslung in die S-Bahn gestiegen und wieder über den HHBH und der R-Bahn und dem Sammeltaxi zurück zum Stover Strand

SP am Salzittersee
SP am Salzittersee

26.05

Nachdem wir noch gestern unser heutiges Ziel ausgesucht hatten, brauchten wir nur noch zu packen, zahlen und uns von allen verabschieden. Und schon waren wir unterwegs über Lüneburg durch und über kleine Kreisstraßen vorbei und durch die Lüneburger Heide. Allerdings ist mir nicht viel besonderes Aufgefallen. Vor allem waren keine Heidschnucken zu sehen. Vielleicht hätten wir noch mehr ins Hinterland fahren müssen. Allerdings sahen wir, wie übrigens schon in Polen, in der Region sehr viele Pferde. Die Gegend ist schön, wahrscheinlich für Wanderer und Radfahrer ein Paradies. Aber auch für zeit habende PKW Fahrer eine Genuss. Kaum Verkehr und alle haben anscheinend Zeit den wir bummelte mit ca. 70 km/h über die Straßen, trotzdem überholte mich kaum jemand. Nach etwas mehr wie 200 km hatten wir unser Ziel erreicht.

Einen im Jahr 2010 errichteten Stellplatz. Direkt am Salzgittersee. Kostenlos mit V+E 100 L Wasser 2€ 6St. Strom 1€ GPS N52.15232 E10.31312

 

Track Stover Strand-Salzgittersee
2605 Stoverstrand-Salzgittersee.html
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Camping Pahna
Camping Pahna

27.05

Heute wollen wir zur Abwechslung wieder einen Stadtbummel machen, darum haben wir uns nach einem Tipp unseres Stellplatznachbarn entschlossen die Stadt Wernigerode zu besuchen. Auch der Brocken Stand zur Debatte, wurde aber nach dem Wetterbericht nicht mehr in Betracht gezogen. Nur 2°c bei zum Teil kräftigen Winden. Da kam uns die Stadt gerade recht. Noch dazu wo sie direkt an der Route Salzgitter-Pahna(ca. 40km südlich von Leipzig) lag.

Der Tipp war goldrichtig. Sogar einen Stellplatz gab es. Wir allerdings parkten normal 2 Stunden lang um den historischen Stadtteil zu erkunden. Und es zahlte sich wirklich aus. mit den vielen Eigenheiten die das Harz so an sich hatte. Von alten Schmieden wo man sich ein Glückshufeisen vom jungen Schmied anfertigen lassen konnte, bis zu Essbaren Köstlichkeiten aus der Harz Region. Dazu die vielen liebevoll Restaurierten alten Häuser. Nur die Fahrt auf das Schloss machten wir nicht mit. Die nächste Fahrt dorthin war erst für Nachmittag vorgesehen, wir aber wollten noch den ****ACSI Platz „See Camping Altenburg-Phana“ GPS N51.0437390 E12.4969299 erreichen. Die fahrt bis Pahna führte uns mit einem kleinen gewollten Umweg, über Dessau, mitten durch Leibzig bis ca. 40 km unter Leipzig. Aufgefallen ist uns bei dieser fahrt, wie trost und freudlos manche Dörfer speziell rund um Leipzig waren. Nicht nur daß sie in desolatem Zustand sind, vor allem, der fast komplett fehlende Blumenschmuck machte es fast unheimlich. Dieses Gefühl hatte ich das letzte mal als wir nach dem Jugoslawienkrieg das erste mal wieder dort durch fuhren. Hier war es genauso. Keine geöffneten Geschäfte, nichts was einen dazu verleiten würde, stehen zu bleiben.

Darum ging es direkt weiter zum CP. Der Platz liegt sehr schön an einem See. Weite Teile des Ufers liegen in einem Naturschutzgebiet. Auch der Platz selbst gefällt uns gut. Der Badestrand besteht aus natürlich feinem Sand, mit flachem Ufer. Eine Paradies für Kinder die keine Animation und Eisbuden usw. brauchen.

Leider war weswegen wir ihn eigentlich angefahren sind, Internetzugang, nur an der Rezeption an einem PC möglich. Selbst dort konnte man beim Seitenaufbau eine Kaffeepause machen. Trotzdem blieben wir 2 Tage.

 

Track Salzgittersee-Pahna
2705 Salzgitter-Pahna.html
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28.05

Mit einem Rundgang um den See, ca. 1 1/2 Stunden und Entspannen ließ sich die Zeit herrlich ausfüllen.

Was mir schon in Carbach aufgefallen ist, ist der natürliche Umgang mit der Nacktheit. Obwohl kein FKK Gelände ist es ganz natürlich, ein morgendliches Nacktbad im NUR 19°c „warmen“ Wasser zu nehmen.

Überhaupt sind die Menschen aus „Dunkeldeutschland“ oder den neuen Bundesländern anscheinend aus einem etwas härteren Holz geschnitzt.

Sonst gibt nicht viel zu berichten von diesem Tag. Er war sozusagen die Wiederholung des vorigen Tages.

Eine etwas heitere Episode gab dem Tag aber seine Würze und war für uns „Zeit füllend“

Ein Leipziger Womobesitzer, anscheindend Neubesitzer kam an, stellte sich neben uns und begann alles was er so mit führte aus zu packen und zusammen zu bauen. Und er hatte einiges. Ich hätte ihm ja gerne geholfen aber er würdigte mich keines Blickes. Schon beim Aufstellen kam die Wasserwaage zum Einsatz, selbst beim Einrichten der Markise, Waagrecht und senkrecht (Steher) war sie dabei. Dazu noch die Sturmverspannung. Nach einigen Stunden konnte als letztes der gerade zusammengebaute Griller in Betrieb genommen werden. Das alles für, wie ich beim Gespräch mit dem Platzwart mitbekam, eine Nacht. Später kamen dann die Eltern/Schwiegereltern? und bestaunten das gute Stück. Als Gastgeschenk noch schnell eine Lampiongirlande überreicht. Die wurde natürlich sofort montiert und auch angeschlossen.

29.05

Nach dem Frühstück und dem Bezahlen fuhren wir über Zwickau und dem Vogtland noch einmal nach Tschechien, genauer gesagt nach Cheb, noch genauer an den Stausee bei Jesenice. Der dortige ACSI CP „Camping am See Vaclav“ GPS N50.0504 E12.4125 schien uns bestens geeignet. Noch eine kleine Pause zu machen. Schon bei der Ankunft sahen wir unsere Ansicht bestätigt. Herrlich gelegen, bestens geführt so sollten alle CP‘s sein.

Bald darauf saßen wir bei 30° im strahlenden Sonnenschein und ruhten uns wieder einmal aus.

Track Pahna-Cheb
2905 Pahna-Cheb.html
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30.05

Wir sind nun mal „Naturgenießer“. Stadt/Museum/Denkmals-besuche sind für uns nur zweitrangig. Schon bald stand unser Entschluss fest. Ein Tag ist nicht genug. Aber auch am nächsten tag schafften wir es nicht mit der Bahn, die ja direkt am CP stehen bleibt, die eine Station bis nach Cheb zu fahren. Zu schön war das Wetter. Wieder ging ein Faulenzertag zu Ende.

 

31.05

Jetzt aber schnell. Zumindest einen Kurzbesuch zwischen der Fahrt zum nächsten Ziel wollten wir Cheb schon machen. Das schafften wir auch. In Erinnerung wird mir wohl der recht große Marktplatz bleiben, stehen doch mitten auf dem Platz einige Häuser wie Inseln im Meer. Auch die von einer Seite sehr dominant stehende Kirche ist einige Blicke wert. Was mir in Cheb auffiel war, das es in den Seitengässchen nicht so sauber war, wie ich es in Prag aber auch Polen gesehen hatte. Auch dürfte zur Renovierung nicht so viel Geld zur Verfügung stehen wie in anderen Städten.

 

Weiter ging‘s. Bald darauf fuhren wir auch schon über die Grenze nach Deutschland. Durch die recht hügelige aber schöne Oberpfalz fuhren wir unserem heutigen Etappenziel Cham entgegen. Leider kamen wir für unser Navi von der falschen Seite dort an. wir fuhren durch die Stadt, ich freute mich schon und dachte das ging aber flott. Leider stand ich aber knapp vor dem Ziel, einem PP, vor einem Stadttor mit nur 2,7 Metern Höhe. Ich sah schon den Parkplatz durch das Tor, musste aber doch noch ca. 4 km weiter fahren um sozusagen von der richtigen Seite für das Navi dorthin zu kommen. Der (PP 6 westlich der Altstadt) liegt sozusagen vor der Stadt und ist im T24 Führer als SP ausgewiesen. Bei der Ankunft war er ziemlich voll, es gibt auch keine etwas größeren Stellflächen für Womos. Alle die länger als 6.5 Meter sind sollten ihn gar nicht anfahren oder erst spät abends, müssen dann aber zeitig schauen in der Früh draußen zu sein, bevor sie zugeparkt werden. Schon bald machten wir uns auf, um auch diesem Städtchen zumindest einen Kurzbesuch abzustatten. All zu viel hat es ja nicht zu bieten. Einige Hinweistafeln wo was zu finden ist gibt es. Leider haben wir zu wenig aufgepasst. Beim Heimgehen suchten wir unseren PP. Schilder mit Tafeln wo die PP 1-5 und 7 lagen, fanden wir. Nur unser PP6 war nicht ausgeschildert. Da vor der Stadt liegend ist wahrscheinlich niemand dafür zuständig. GsD sonst wäre das Übernachten vielleicht schon verboten. Schon während des Heimganges begann es zu Regnen. Die Schlechtwetterfront die das Radio schon seit 2 Tagen ankündigte holte uns ein. Somit stand einem weiteren gemütlichen Abend bei auf das Womo prasselndem Regen nichts mehr im Wege.

 

Track Cheb-Cham
3105 Cheb-Cham.html
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01.06

Heute ist der letzte Tag unserer Fahrt. Wir fahren aber noch nicht nach Hause, sondern zum ÖCT Forum treffen auf den CP Camp Mondseeland. Eine kurze Etappe von ca. 200 km. Wenn man früh abfährt, so wie wir, sollte es möglich sein ca. zur Mittagszeit dort an zu kommen. Was wir auch geschafft haben.

Hier endet also unsere Reise, auch wenn sie noch nicht ganz vollendet ist. Aber das ist eine andere Geschichte, wird aber auch eine hier zu lesende sein.

 

Track Cham-Mondsee
0106_Cham-Mondsee.html
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05.05

Um 9 Uhr starten wir den Motor für den letzten Streckenabschnitt. Bei Strahlendem Sonnenschein geniessen wir die letzten Kilometer nach Hause und und lassen schon jetzt die schönsten momente an unserem inneren Auge Revue passieren. Und derer gab es viele.

Um 13:28 drehe ich am Ziel (unser PP vorm Haus) den Startschlüssel um.

Brav wahr unser Duki. Einge Male hat uns zwar der Starter Sorgen bereitet, aber wenn er lief, lief er gut.

Track Mondsee-Home
0506 Mondsee-Home.html
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Fazit:

Positiv. Überall freundliche dem fremden aufgeschlossene Menschen, selbst in dem als reserviert geltendem Norddeutschland. Auch von der angeblichen Servicewüste in Deutschland haben wir nichts bemerkt.

Die Landschaft bis auf wenige Abschnitte, zumindest für uns Touristen grandios. Das Essen soweit wir bemerkt haben sehr gut, allerdings sind wir keine "Auswärts-Esser".

Den Autofahrern gesamt gesehen, muß ich ein „sehr gut“ geben. Äußerst diszipliniert und zumindest Ausländern gegenüber sehr rücksichtsvoll.

Negativ. Nur ein Punkt, aber der stimmt mich traurig. Die Camper und hier besonders die jüngeren, sind sehr zurückhaltend anderen Campern gegenüber. Nur ein Beispiel. Am „Camp Stogi“ (Danzig) trafen wir zwei Grazer Campingbusbesatzungen, (ich bin 10 km entfernt zu hause, das ist auch an der Autonummer ersichtlich). Wenn ich nicht einen davon angesprochen hätte, Sie hätten uns wahrscheinlich nicht einmal gegrüßt.

Daten:

Gef. Km laut Navi             4049

Gef. Km laut Tacho           4170

Diesel                      L     420

Diesel                      €     464,87

Verbrauch *      100/km    10,07

CP und SP kosten       €    249,17

Sonstige Kosten **    €    502,41

 

* Verbrauch wird nach Tacho gerechnet. Navi steht vielleicht nicht immer zur Verfügung, obwohl die werte genauer sind.

** darunter fallen Autobahngeb. Parkgeb., sämtliche Fahrkarten, Eintritte, Restaurantessen,

Nicht darin ist Essen und Haushaltsartikel, den die fallen zu Hause auch an.

 

 

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