Reisebericht

Mit dem Wohnmobil nach Norwegen

-         Die Fjord-Tour von Kristiansand über Stavanger, Bergen, Trondheim, Lillehammer, Oslo, Kristiansand

Vom 13. Juni – 13. Juli 2015

 

Norwegen, Traum eines jeden Campers und wir waren noch nie dort.

Seit gut 30 Jahren sind wir nun schon als Camper unterwegs; zunächst mit Caravan und später mit dem WoMo und immer waren unsere Ziele irgendwo im Süden.

2015 soll es nun erstmals nach Norden gehen.

Für unsere erste Norwegen-Tour habe ich mir die Fjordlandschaft von Süd-West-Norwegen vorgenommen. Bei der Routenplanung habe ich mich öfters an die im Schulz-WoMo-Führer vorgeschlagene Runde gehalten.

Ich habe beide Fährpassagen von Hirteshals/Kristiansand /retour

gebucht und im Uhrzeigersinn wollen wir über Stavanger, Bergen, Kristiansund, Trondheim, Lillehammer, Oslo wieder nach Kristiansand und von dort wieder zurück nach Dänemark.

Es muss nicht gleich der Nordkap sein. Schauen wir mal.

Blick auf Geiranger

Samstag, 13.06.2015

Waldkirch – Lüneburg – Camping Rotee Schleuse

Wir wollen heute von zuhause bis zum Camping ‚Rote Schleuse‘ in Lüneburg fahren. Dieser Platz gehört einem ehemaligen Kollegen  von mir. Vor 17 Jahren wollte er sich beruflich nochmals verändern und kam als Südschwarzwälder mit seiner ganzen Familie nach Lüneburg und hat diesen Campingplatz gekauft und in den folgenden Jahren zu einem richtigen Schmuckstück ausgebaut. Der vom CP-Chef mit viel Liebe  aber auch einigen Euro’s gebaute Natur-Badeteich ist eine Wucht.

730 km sind es vom Elztal bis hierher und deshalb sind wir noch vor dem Frühstück gegen 05:30 Uhr aufgebrochen und über die A5/A7 kamen wir ohne Stau gut voran und noch vor 15:00 Uhr waren wir bei Heribert auf dem gut gefüllten CP ‚  Rote Schleuse‘

Der Platz liegt in einem Waldgebiet rund fünf km südlich der Innenstadt von Lüneburg  .

Zu empfehlen ist auch das Restaurant am Platz, wo es nicht nur eine sehr feine Pizza sondern auch badischen Wurstsalat und guten Wein aus dem Markgräfler Land  gibt.

Wir wollen hier einen Tag verschnaufen und dabei die wohl sehr schöne Altstadt von Lüneburg anschauen. Unsere Fähre geht ja erst am 16.06.

 

Sonntag, 14.06. 2015

Lüneburg

 

Das Wetter hält sich etwas bedeckt und die Temperaturen sind über Nacht deutlich gesunken aber es ist trocken und somit geht’s nach dem Frühstück mit den Rädern auf einem tollen Radweg direkt vom Platz weg durch den Wald bis in die Lüneburger Altstadt, die am Sonntag natürlich nicht ganz den Flair hat wie Wochentags, wenn die Geschäfte offen sind.

Lüneburg hat sehr viel Fußgängerzone (Radfahren erlaubt) und ein Besuch ist Pflicht, wenn man auf der Fahrt nach Norden hier Station macht.

Morgen wollen wir nun die restlichen rund 550 km über Hamburg, Flensburg durch Dänemark durch bis zum Fährhafen in Hirtshals in Angriff nehmen.

Montag, 15.06.2015

Lüneburg-Hirtshals

 

Wir verlassen diesen schönen CP nach dem Frühstück  und auf der

Autobahn geht es Richtung Hamburg und dann durch den Elbtunnel auf der A7 Richtung Norden. Nach Flensburg geht’s ins benachbarte Dänemark und wir stellen fest, dass Dänemark ein gewaltiges Agrarland mit riesigen Bauernhöfen ist.

Nach fast 7 Stunden Fahrtzeit mit vielen Baustellen sind wir spätnachmittags auf dem schönen Wiesencamping in Hirtshals.

An der Küste bestes Wetter, vielleicht ein wenig zu kühl.

Norgen geht’s nun auf die Fähre. Wir haben das Schnellboot der Fjordline gebucht.

Dienstag, 16.06.2015

Hirtshals – Kristiansand - Mandal

Wir haben bestes Wetter und nach dem Frühstück auf grüner Wiese bleibt noch genügend Zeit für einen längeren Strand-Spaziergang.

Nun wird’s plötzlich ärgerlich. Während wir mit noch vielen anderen Campern zusammen am Check-In-Point auf das Personal warten, erhalten wir über SMS die Mitteilung von Fjordline, dass das gebuchte Schiff wegen technischer Probleme nicht fahren wird.

Super – was nun –

Rücksprache mit Fjordline in Deutschland ergibt, dass es momentan keine Möglichkeit gibt, die Gäste sofort mit einem anderen Schiff nach Norwegen zu bringen. Man empfiehlt uns, bei Color-Line zu buchen, was wir dann postwendend auch taten und so starten wir mit einem riesigen Schiff dieser Gesellschaft gegen 20.45 in Richtung Norwegen.

 

Mittwoch, 17.06.2015

Mandal-Stavanger

 

Kurz nach Mitternacht verlassen wir in Kristiansand das Fährschiff und nach viel Überlegung soll ich’s oder soll ich’s nicht nehme ich doch die rote Ausfahrt und melde 4 Liter Bier und 4 Liter Wein zum verzollen an und bezahle dafür umgerechnet ca. 30 Euro Zoll.

Bin halt doch ein Angsthase oder aber eine zu ehrliche Haut.

Vermutlich wären wir auf der grünen Ausfahrt nicht kontrolliert worden aber – weiß man’s –

Wir fahren gleich noch die ca. 40 km bis nach Mandal und können weit nach Mitternacht dort noch Quartier machen auf dem wunderschönen Wiesen-Camp Sandles. Es gibt keine Schranken und auch der Stromkasten ist geöffnet.

Wir wachen auf mit Regen und der Wetterbericht verspricht auch für den restlichen Tag keine Besserung.

Wir starten unsere Reise Richtung Westen bei strömendem Regen und zunächst auch noch Nebel. Einen Abstecher zum norwegischen Süd-Kapp Lindesnes unterlassen wir wetterbedingt und die Fahrt geht zunächst auf der E 39 bis Flekkefjord und von dort auf die 44 Richtung Stavanger.

Ich hatte schon viel gelesen über die Eindrücke auf dieser Fahrt, hauptsächlich auf der 44 aber ich war trotzdem total überwältigt von dieser grandiosen Landschaft, die wir nun hinter jeder Kurve wieder aufs Neue erleben und   die auch bei schlechtem Wetter begeistert.

Ziel ist Stavanger und zum Schluss geht es auf der 507 ziemlich nahe an der Küstenlinie entlang durch intensiv landwirtschaftlich genutztes Gebiet und es riecht auch intensiv nach Landwirtschaft, da nach dem Regen fast jeder Bauer mit dem Güllefass unterwegs ist.

Wir lassen uns nieder auf dem stadtnahen Camp Mosvangen und wollen nun morgen Stavanger erkunden. Die Busverbindung direkt vom Platz ist bestens und auch mit dem Bike geht’s auf Fahrradwegen direkt ins Zentrum. Schauen wir mal.

 

Donnerstag, 18.06.2015

Stavanger-Preikestolen

 

Das Wetter passt überhaupt nicht. Dauerregen seit letztem Abend und dazu empfindlich kühl. Monika ist bereits Opfer dieser nasskalten Witterung. Sie kränkelt und unser Stavanger-Besuch fällt sprichwörtlich ins Wasser. Auch ist dieses Camp wenig einladend und so beschließen wir, abzureisen, um unsere geplante Tour eben ohne Stavanger fortzusetzen. Man muss schließlich auch noch Ziele haben bei der nächsten Norwegen-Tour.

Das nächste Ziel ist der Preikestolen. Auf der E 39 ein Stück zurück und dann geht es auf der Touristenstraße 13 zum Lysefjord. Bei Lauvvik geht’s mit der Fähre nach Oanes. WoMo’s bis 6 m plus 2 Personen kosten 99 NOK; WoMo’s zw. 6 und 7 m kosten mit 201 NOK mehr als das doppelte – ich finde das unverschämt .

Wir haben noch etwas Zeit; übernachten wollen wir auf dem Preikestolen-Camp aber zuvor geht es auf der anderen Seite des Fjordes auf schmaler Straße in Richtung Fossmork. Wir bekommen einen ersten Eindruck von Norwegens Fjorde – einfach traumhaft –

Abends geht es auf den bereits erwähnten Preikestolen-Camp. Nicht billig; wir bezahlen umgerechnet 36 Euro, wobei warmes Duschwasser hier im Preis enthalten ist und es gibt auch frische Brötchen zum Frühstück.

Das Wetter soll morgen etwas besser werden ; schauen wir mal.

Freitag, 19.06.2015

Wanderung zum Preikestolen /Camping Sand

 

Der Preikestolen ist beim Frühstück noch im Nebel aber man spürt, dass es besser wird und so starten wir unsere Tour zu diesem Touristen-Highlight.

Wir fahren mit unserem WoMo zum 4 km entfernten Parkplatz (100 NOK Parkgebühren) und begeben uns auf den doch recht felsigen Weg. Ich fasse mich kurz: es war ein erstes Highlight dieser Tour obwohl die Sonne gefehlt hat aber wir hatten gute Sicht auf den Lysefjord und die umliegenden Berge. Die geschossenen Bilder sagen alles aus.

2 Stunden bergauf und fast die gleiche Zeit für den Rückweg. Noch vor 15 Uhr starten wir zur Fortsetzung unserer Fjord-Tour.

Wir bleiben auf der 13 und haben bei Sande die nächste Inlandsfähre.

Wir queren den Jossenfjord und der Abschnitt zw. Neswik und Sand ist richtig spektakulär. Zunächst 10 km entlang des Jossenfjordes, dann über den Berg zum nächsten Fjord. Mittlerweile scheint die Sonne und die Landschaft wirkt somit noch grandioser.

Ungefähr 100 km nach dem Preikestolen sind wir in Sand und gehen dort auf einen recht einfachen Camp ,(130 NOK mit Strom)  haben jedoch einen schönen Wiesenplatz und können erstmals so richtig die Abendsonne genießen.

Ich freue mich jetzt schon auf die  Etappe morgen über Souda nach Rondal und dann weiter zum Etappenziel Odda. Das Wetter soll gut werden.

 

Samstag, 20.06.2015

Sand – Odda

 

Pünktlich zur Mittsommernacht stellt sich schönes Wetter ein und unserer Tour ins norwegische Gebirge – die 520 von Souda nach Roldal – sollte nichts mehr im Wege stehen. Es war sicherlich meiner Unerfahrenheit geschuldet, dass ich mich nicht vor Fahrtantritt danach erkundet habe, ob die Strecke auch offen ist.

Wir nehmen die Fähre von Sand nach Ropeid und bekommen erst dann mit, dass die Straße noch immer von der Wintersperre betroffen ist.

Sehr schade, gerade bei diesem traumhaften Wetter; nochmals mit der Fähre zurück und auf der 13 nach Roldal und dann weiter nach Odda unserem heutigen Ziel oder aber zunächst Richtung Haugesund und dann auf der E 134 Richtung Odda? Ein Busfahrer an der Fährstation in Ropeid gibt Hilfestellung. Die Strecke über die E 134  sei „nicer“ und schon war die Entscheidung gefallen.

Es war keine schlechte Wahl; Fjorde, Seen, Wälder und hauptsächlich Schafweiden wechselten sich ab und an der E 134 dann der erste Wasserfall auf unserer Norwegen-Tour und mit dem Langfossen gleich einer der gewaltigsten. Er soll der fünftgrößte Wasserfall in Norwegen sein. Eine halbe Stunde später mit dem Latefossen, dem Zwillingswasserfall kurz vor Odda an der 13 das nächste Highlight.

Der Camping Odda – nicht ganz billig –direkt am See vor dem Hardangerfjord ist unser heutiges Ziel. Gegen 21:00 Uhr ist er komplett voll.  

Heute wird zum ersten Mal gegrillt; morgen wollen wir wieder mal unsere Bike’s unter den Hintern nehmen. Es ist hier zwar absolut kein Radl-Revier aber das kurze Stück ins Buerdalen hoffentlich mit Blick auf den Folgefonna-Gletscher wird schon gehen.

Wir wollen morgen dann am Hardangerfjord entlang und dann über Nordheimsund auf der 7 in Richtung Bergen.

Was wir heute entlang der E134 noch an Schnee gesehen haben – teilweise bis herunter auf 300 m ü.d.M., lässt mich befürchten, dass wir im weiteren Tourenverlauf noch auf andere Gebirgs-Highlights verzichten werden müssen. Schauen wir mal.

Sonntag, 21.06.2015

Odda - Bergen

 

Das Wetter ist gut; das mit der Radl-Tour am Vormittag lassen wir bleiben. Ich will Heute Strecke machen. Bergen ruft und Bergen bei schönem Wetter wäre nicht schlecht.

Nach dem Frühstück geht’s nun zunächst auf der 13 von Odda entlang dem Hardanger-Fjord Ausläufer über Hovland , Kinsarvik nach Ringoy. Kurz danach überqueren wir den Fjord über eine imposante  Brücke, und die 13 geht direkt in einen Tunnel, trifft dort auf die 7, die nach rechts Richtung Oslo und nach links Richtung Bergen, immer entlang des riesigen Hardangerfjord führt.

Diese Fahrt bereits ab Odda ein Erlebnis; wir fahren durch Obstplantagen und haben gleichzeitig den noch tiefverschneiten Höhenzug auf der anderen Seite des Fjord im Blick. Breite Straßen wechseln sich schlagartig mit einspurigen Passagen ab und als Fahrer

Ist höchste Konzentration angesagt aber es macht spaß und es geht so abwechslungsreich am Fjord dahin bis Nordheimsund. Hier verläßt die 7 den Fjord und nach nur einem Km mit dem Steinsdalfossen wieder ein sehenswerter Wasserfall.

Wir fahren durch das Skigebiet von Bergen, ich denke hauptsächlich Langlauf, und kommen bei Intre Arna auf die E 16 und biegen kurz danach auf die 580 Richtung Süden ab. Noch ein paar Km und wir machen bei Haukeland Quartier auf dem Bratland-Camping.

Von hier sind es noch ca. 15 km ins Zentrum nach Bergen und die macht man bequem zunächst mit dem Linienbus – Haltestelle direkt am Camping – und dann mit der Straßenbahn, die uns fast bis zum berühmten Bergener Fischmarkt bringt.

Diese Verbindung mit Bus und Bahn kostet 170 NOK für zwei Personen hin/retour und ist total stressfrei.

Dieser Camping ist preislich im Rahmen, total sauber und auch was Duschen und Toiletten anbelangt ok im Gegensatz zum CP in Odda, wo Platzgröße und Duschen/WC überhaupt nicht im Verhältnis standen.

Zwei Mal Bergen; gleich nach der Ankunft in der Abendsonne und dann nochmals am anderen Tag, wiederum bei bestem Wetter; was will man mehr.

Bergen war sicherlich ebenso ein absolutes Highlight unserer Norwegen-Tour. Man könnte immer wieder über diesen Fischmarkt mit den vielen Köstlichkeiten schlendern und auch kräftig verkonsumieren, wenn die Preise nicht so gewaltig wären aber etwas 

vom geräucherten Lachs musste es dann halt doch sein. Den Hummer heben wir uns für den nächsten Besuch auf. Auch die Holzhäuser von Bryggen – Weltkulturerbe – muss man unbedingt gesehen haben und wenn dieser Besuch dann noch beim fantastischen Abendlicht stattfindet ist es umso schöner.

Morgen geht’s wieder weiter; über Voss nach Flam; schauen wir mal.

 

Dienstag, 23.06.2015

Bergen - Flam

 

Heute geht’s vom Bratland-Camping zunächst auf gleicher Strecke zurück bis zum Knotenpunkt 7/E16.

Von der 7 sind wir gekommen; auf der E16 geht es nun über Voss bis nach Flam.

Diese Fahrt heute bei traumhaftem Sommerwetter war wiederum ein gewaltiges Erlebnis; tiefe Schluchten, liebliche Seen und oftmals ein reißender Wildbach und viele , viele Tunnel so geht es dahin bis nach Flam, am Ende eines Ausläufers vom Sognefjord.

In Voss besichtigen wir die schöne Stabkirche und machen einige Einkäufe; ein weiterer Wasserfall , der Tvindefossen, begeistert uns, kurz bevor wir bei Gudwangen den 11 km langen Tunnel befahren. Kurz vor dem heutigen Ziel noch einmal ein 5 km langer Tunnel und wir sind in Flam, wo gerade ein Kreuzfahrtschiff der Costa-Flotte liegt.

Am Camping wird uns ein Platz zugewiesen. Wie schon zuvor auf dem Bratlandcamping bezahlen wir für die Nacht 270 NOK, Strom inclusive. Schon relativ spät am Abend bekommen wir noch zwei Nachbarn. 2 befreundete Ehepaare aus Köndringen (ganz in unserer Nähe) mit Miet-WoMo’s eines Vermieters, dessen Eltern in unserem kleinen Dorf Siensbach groß geworden sind.

Ist das nicht ein Zufall; im tiefsten Norwegen 3 WoMo’s mit EM-Kennzeichen zufällig nebeneinander. Die Camper aus Köndringen kommen von Norden – sie waren hochgefahren bis zu den Lofoten – und schwärmten über diese Fahrten durch’s Gebirge mit meterhohen Schneewänden links und rechts. Das hoffen wir auch noch so ähnlich zu erleben.

Das Wetter soll leider wieder etwas schlechter werden. Wir wollen morgen mit den Bike’s auf der Straße parallel zur Bahn Richtung Myrdal fahren. Schauen wir mal.

Mittwoch 24.06.2015

Flam - Sogndal

 

Wir wachen auf mit stark durchwachsenem Wetter. Irgendwie zieht es mich auf diese 48 km lange Umfahrung des längsten Tunnels der Welt zw. Flam und Laerdal. Wir beschließen, auf diese Radtour entlang der Bahnstrecke zu verzichten. Eine Fahrt mit dieser Flam-Bahn stand sowieso nie zur Debatte. 20 km Zugfahren mit 20 Tunnels in gerammelt vollen Zugwaggons und das alles nicht ganz billig; nein Danke. Wir haben in den letzten Tagen schon mehrfach von Campern vernommen, dass diese Fahrt bei weitem nicht das gebracht hat, was man sich vielleicht selbst versprochen hatte.

Wir packen zusammen und während die MSC Orchestra mit ca. 2500 Passagieren am Hafen anlegt, verlassen wir Flam und begeben uns auf diese sagenhafte Panoramastraße, die 50, zw. Aurland und Laerdal.

Obwohl wir oben im Fjell teilweise Nebel und leichten Sprühregen hatten, werde ich diese Fahrt nie mehr vergessen.

Bis zu 6-7 m hohe Wände links und rechts der Straße; so etwas hatte ich noch nie erlebt und in weniger als 5 Minuten ist man wieder eingetaucht in saftiges Birkengrün und am rauschenden Wildbach geht es wieder hinunter nach Laerdal mit seinen schönen alten Holzhäusern.

Kurz durch den Fodnes-Tunnel, dann noch die Fähre von Fodnes nach Mannheller und wir sind schon kurz nach 15:00 Uhr am heutigen Tagesziel angekommen.

Schon in Hirtshals hat man uns von diesem Camping Kjoernes, kurz vor Sogndal erzählt und es ist wirklich so: Dieser Camping, direkt am Sognefjord gelegen ist toll.

Die Sanitäreinrichtungen sind schon so ähnlich wie bei den Comfortplätzen in Österreich und die Lage ist schon einmalig.

Heute Nachmittag gibt’s die erste kleine Radtour, zunächst am Sognefjord entlang Richtung Sogne-Fjell und nach einer Tour durch Sognal sind wir nach 23 km wieder am Platz.

Das Wetter hat sich stabilisiert aber es ist deutlich kühler geworden als gestern. Der Platz zum Abend hin ziemlich voll. Schauen wir mal, was das Wetter macht und ob wir morgen hier nochmals verweilen oder aber unsere Runde Richtung Lom fortsetzen.  

 

Donnerstag, 25.06.2015

Sogndal - Lom

 

Bereits nachts hat es wieder angefangen zu regnen und am Morgen war es wenig einladend zu einer Radtour. Schade; dieser Platz hätte einen zweiten Tag Aufenthalt verdient aber bei dem vor allen Dingen recht kühlen Wetter gab‘s nur eine Alternative. Wir setzen unsere Norwegen-Tour fort und starten die zweite Bergfahrt über das Sognefjell. Es ist dies die höchste Touristenstraße in Norwegen. Zunächst geht es von Sognedal aus am Fjord entlang bis Skjelden und dann geht’s in Serpentinen hoch in den Schnee bis 1434 m ü.d.M.

Wieder fahren wir durch meterhohe Schneewände und plötzlich befinden wir uns im tiefsten Winter. Es schneit und wir passieren ein Trainings Center der Nordischen Skisportler, wo gerade fleißig trainiert wird.

Die Sicht ist etwas besser als gestern aber die Blicke auf die umliegenden Berggipfel oder aber Gletscher sind uns nicht vergönnt.

Wir nähern uns unserem heutigen Etappenziel Lom nach ca. 135 km und es beginnt zu regnen.

Angesichts dieser Wetterlage ist heute Nachmittag Kultur angesagt.

Zunächst besuchen wir die Stabkirche von Lom – sehr sehenswert aber 50 NOK Eintritt pro Person für einen Kirchenbesuch sind wir nicht gewohnt –

Es folgt noch ein Besuch im Fjell-Museum, wo wir zum ersten Mal einen Rentnerrabatt bekommen und zum Abschluss unseres Nachmittagsprogrammes gehen wir ins Steine-Museum- freier Eintritt - wo es alles an Steinen gibt, die man in der Natur finden kann.

Wir machen Quartier auf dem zentrumsnahen Nordal-Tourist-Center und bezahlen wie fast schon üblich 270 NOK für 2 Personen/WoMo/Strom.

Morgen soll sich das Wetter bessern; wir wollen dann aufbrechen zum Geiranger-Fjord.

 

Freitag, 26.06.2015

Lom - Geiranger

Es sieht morgens tatsächlich nach Wetterbesserung aus. Gut gestärkt, das WoMo aufgetankt, begeben wir uns auf die Fahrt durch das Tal der Otta, einem Fluß, der manchmal ein reißender Wildbach ist und dann wieder in einem See zur Ruhe kommt. Die Straße – 15- ist sehr gut ausgebaut. Zunächst links und rechts der Otta sehr viel Landwirtschaft; später geht’s durch Kiefernwälder und wir schrauben uns immer höher und das Wetter wird immer besser und wir nähern uns wieder der Schneegrenze.

Wir machen eine kurze Pause zu einem Spaziergang entlang einem schäumenden Wildbach und schon kurz nach 12:00 Uhr sind wir auf 1000 m über dem Meer und die Seen sind noch zugefroren und mit Schnee bedeckt.

Sollen wir nun die ca. 30 Kehren hinunterfahren zum heutigen Tagesziel dem Geirangerfjord oder sollen wir zunächst die 5 km lange Mautstraße zum Dalsnibba auf 1450 m hochfahren, um die anscheinend sagenhafte Sicht auf den Geirangerfjord zu genießen.

Just in dem Moment kommt eine Nebelfront auf uns zu und Urlauber, die vom Dalsnibba kommen, erzählen, dass man momentan keine Sicht hat.

Folglich nehmen wir die Kehren abwärts in Angriff und machen Quartier auf dem Geiranger-Camp, direkt am Wasser gelegen und mit 260 NOK preislich in der Norm.

Mittlerweile strahlender Sonnenschein und warum nicht jetzt die Bike’s flott machen, um diese Kehren zum Pass bei nunmehr Kaiserwetter nochmals zu fahren. Gesagt, getan; wir starten gegen 14:30 Uhr auf Meereshöhe und beenden knapp 2 Stunden später die Bergfahrt auf 1250 m , noch 200 hm und wir hätten den Dalsnibba bezwungen aber der Akku an Moni’s E-Bike wollte nicht mehr. Zwischen 4-5 m hohen Schneewänden ziehen wir warme Sachen an und es folgen 18 km radeln vom feinsten hinunter nach Geiranger, wo wir abends nach Spagetti-Pesto  bis fast 22:00 Uhr in der Sonne sitzen können.

Morgen wollen wir ohne WoMo mit der Fähre durch den Geirangerfjord nach Hellesylt und wieder zurück fahren. Eine Fahrt auf diesem Fjord bei diesem Wetter – das muß sein –

Die Nacht sternenklar und man hört lediglich das Rauschen des Wasserfalles direkt hinter dem Fjord und am anderen Morgen wird man geweckt von der Sirene des Kreuzfahrtschiffes , welches schon vor 09:00 Uhr anlegt.

 

Samstag, 27.06. 2015

Geiranger

 

Um 11:00 Uhr nehmen wir die Fähre, bezahlen hin-und zurück zusammen 660 NOK und bekommen dafür ein unvergessliches Erlebnis geliefert.

Eine Stunde dauert die Fahrt nach Hellesylt und man freut sich schon auf der Hinfahrt auf die Rückfahrt, bei der man dann ganz entspannt alles noch einmal erleben darf.

2 Tage Bergen bei Sonnenschein und jetzt dieses Wetter am Geiranger ; was will man mehr.

Morgen kommt die Adlerstraße und der Trollstigen; hoffentlich hält das gute Wetter noch etwas an.

Sonntag, 28.06.2015

Geiranger-Trollstigen-Andalsnes

 

Noch ist schönes Wetter. Schon recht warm beim Frühstück vor dem WoMo und dann geht’s los. Ich freue mich schon auf diese Kehren der Adlerstraße. Der Stopp an der obersten Kehre ist Pflicht, denn der Blick in den Geirangerfjord bis zum Wasserfall der 7 Schwestern ist einmalig und auch der Blick auf Geiranger ist toll. Dann aber verlassen wir diesen Fjord und auf der 63 geht es zunächst einmal hinunter zum Norddalsfjorden. Mit der Fähre hinüber nach Linge und dann wartet schon der Trollstigen auf uns. Zunächst zieht es sich über 35 km durch fruchtbares Land dahin. Ab und zu denke ich, wir fahren durch unser Erdbeerdorf Buchholz, denn links und rechts der Straße immer wieder größere Erdbeerfelder – aber noch keine reifen Früchte –

In der Folge fahren wir immer mehr durch lichte Birkenwälder und plötzlich ist die Passhöhe erreicht. Uns erwartet ein großer Parkplatz und Unmengen von Touristen, die sich auf diesem Plateau mit Hunderten von Steinmännchen die Füße vertreten oder aber erste Schneebilder machen.

 

Ab jetzt wird es spannend; es folgt die 5 km lange Serpentinenstraße nach unten Richtung Andalsnes. Am richtigen Einstieg befindet sich ein riesiger Parkplatz, der bei unserem Eintreffen ziemlich voll ist , und daran anschließend ein Besucherzentrum. Man wird auf vorgegebenen Stegen zu diesem auf vielen Ansichtskarten abgebildeten Aussichtsplateau geführt aber die Aussicht auf diese

Vielen Kurven – es schaut aus wie eine Carrera-Rennbahn – ist sensationell.

Am unteren Einstieg ist ein Parkplatz und mein Plan steht schon fest. Mit dem WoMo auf diesen Platz und dann mit den Bike’s diesen Weg nochmals nach oben und dann die Genussfahrt  wieder hinunter, vorbei an den grandiosen Wasserfällen.

So machen wir es dann auch und es war wiederum wie am Geiranger ein besonderes Bike-Erlebnis.

An diesem Parkplatz treffen wir dann auf ein paar Freaks, die immer wieder zum Berg hochschauen. Wir erfahren, dass in wenigen Minuten einer aus ihrer Gruppe von diesem Berg einen Base-Jump-Flug starten und hier am Platz landen wird. Mein Gesprächspartner ist Australier, der vom Tandem-Gleitschirmfliegen lebt, derzeit hier Urlaub macht und letztes Jahr dieses Fluggebiet in Lauterbrunnen in der Schweiz erfolgreich getestet hatte.

Er sagt mir, dass er schon 450 Klippensprünge gemacht hat und ca. 1500 mit dem Gleitschirm.

Gegen 17:00 Uhr quartieren wir uns ein am Camping Andalsnes – 235 NOK –

Wie der Wetterbericht vorhergesagt hat, nehmen die Wolken zu und es gibt hier nicht Sonne satt wie die zwei Tage zuvor am Geiranger.

Morgen geht’s weiter nach Alesund; schauen wir mal.

Montag, 29.06.2015

Andalsnes-Alesund

 

Bereits nachts setzt Regen ein und dieser lässt auch ein Frühstück vor dem WoMo nicht zu.

Wir ersparen uns eine Stadtbesichtigung von Andalsnes und biegen vom Camp gleich ein in die E136 und es geht sofort in einen ca. 8 km langen Tunnel. Die Straße führt zunächst am Romsdalenfjord entlang , landschaftlich zwar nicht mehr so spektakulär wie am Geiranger oder Trollstigen aber trotzdem schön, wenn nur der Regen und der Nebel nicht wären.

Wir beschließen angesichts dieser Wetterlage, in Alesund sofort bis zum Aquarium zu fahren, denn sowas läßt sich auch bei miesem Wetter gut machen.

24 Euro Eintritt pro Person ist ein stolzer Preis. Die Anlage ist sehr schön, jedoch nicht so riesig, wie man den farbigen Prospekten zufolge vielleicht erwartet hat.

Die Fischfütterung  durch einen Taucher, die man hinter dem Glas hautnah erleben konnte, die Fütterung der Pinguine und die Seehunde-Fütterung waren sehr interessant; alles in allem hat sich der Besuch gelohnt, zumal bei diesem Mistwetter andere Aktivitäten bedeutend schlechter gewesen wären.

Nach ca. 2 Stunden geht’s die drei km ins Zentrum zurück und wir machen einen kleinen Bummel durch die Stadt, deren meisten Holzhäuser nach einem Großbrand im Jahre 1904 in Schutt und Asche lagen und die daraufhin nicht mehr mit Holz wieder aufgebaut sondern im sog. Jugendstil wieder aufgerichtet wurde.

Es hat sogar kurz aufgehört zu regnen; den Blick vom Hausberg wollten wir uns für den nächsten Tag aufheben.

Wir nahmen Quartier auf dem stadtnahen Camping Volsdalen, der sehr schön oberhalb eines Badeplatzes liegt .

Der Wetterbericht verspricht für morgen weiteren Regen, der sich nachts schon prasselnd auf das WoMo-Dach bemerkbar macht.

Dienstag, 30.06.2015

Alesund – Bud - Atlantikstraße

Es wird nichts mit dem Panoramablick vom Aksla herunter auf die Stadt und die vielen Inseln drum herum. Es schüttet was das Zeug hält und was immer geht bei solchem Wetter ist Strecke machen mit dem Mobil.

Wir verlassen Alesund auf einer kleinen gelben Straße Richtung Osten – links und rechts von uns ein Fjord, biegen dann in die 661 ein, bleiben immer am Rande des Romsdalsfjord bis Vestnes, wo die Fähre nach Molde bereits auf uns wartet. Es ist dies die bislang längste Fjordüberquerung und dementsprechend mit 170 NOK auch deutlich teurer als die bisherigen Inlandsfähren.

In Molde wird’s langsam trockener; beim Bummel durch die ‚Rosenstadt‘ – leider blühen sie noch nicht – geht’s ohne Regenschirm. Es werden noch ein paar Einkäufe erledigt. An der Straße verkauft ein Fischer geräucherten Lachs und geräucherte Forellen und wir schlagen kräftig zu, denn die Preise sind im Rahmen.

Gegen 14:00 Uhr sind wir am heutigen Etappenziel angekommen.

2 km vor Bud sehen wir einen kleinen Campingplatz auf einer grünen Wiese direkt am Meer. Hier machen wir Quartier – Camping Blahammer – und wir stellen gleich fest, dass wir nun unter Anglern sind.

Es wird hier kräftig überwiegend Dorsch gefangen und am Tisch, wo die Fische ausgenommen und filetiert werden, ist immer Betrieb.

Nach einer kleinen Brotzeit werden die Bike’s startklar gemacht.

Wir sind nämlich hier am südlichen Anfang oder Ende der legendären Atlantikstraße zw. Bud und Karvag und den südlichen Teil wollen wir doch gleich mal mit dem Fahrrad testen.

Zunächst fahren wir nach Bud, um den dortigen Camping zu besichtigen. Er ist um einiges größer aber wir stehen ruhiger.

Ein Angler zeigt uns seinen heutigen Fang, ein Prachtexemplar eines Dorsches, ich schätze ca. 5-7 kg. ,gefangen in einer Tiefe von 80 m.

 Das Wetter wird zum Nachmittag hin sogar ein wenig sonnig und die Radtour auf der Atlantikstraße bis Hustad und dann im Hinterland wieder zurück zum Camp wird klasse. Nach knapp 40 km und fast 300 hm sind wir wieder am Platz. Leider trübt es sich zum Abend hin wieder ein und  es fängt auch wieder leicht zu nieseln an.

Eigentlich wollen wir an diesem tollen Camp noch einen weiteren Tag verbringen und dann am Donnerstag – der Wetterbericht verspricht gutes Wetter – mit dem WoMo diese 8 Brücken der nördlichen Atlantikstraße in Angriff nehmen. Schauen wir mal. Die Gegend hier ist grandios und wir haben bei der Nachmittagstour auch deutsche Urlauber getroffen, die mit WoMo angereist sind und sich hier dann für längere Zeit ein Häuschen am Meer gemietet haben und alles nur wegen dem angeln.

Es soll hier ein sehr gutes Angelrevier sein.

 

Mittwoch, 01.07.2015

Bud-Atlantikstraße

 

Bereits in den frühen Morgenstunden einsetzender Regen, der erst gegen 12:00 Uhr nachlässt.

Aber die Tage in Norwegen sind momentan lang und deshalb kann man eine Radtour auch mal später starten.

Gegen 13:00 Uhr geht’s los.

Wir wollen heute die komplette Atlantikstraße von Bud bis Karavag und wieder zurück fahren. Es sind dies knapp 80 km mit 650 hm.

Im großen Touristenprospekt Nordwest-Im Norden Fjordnorwegens-

wird berichtet, dass man 2010 diese Straße unter anderem als Norwegens schönste Fahrradstrecke deklariert hat. Dem kann ich so nicht folgen.

Der südl. Teil von Bud bis Vevang ist zwar verkehrsarm, was Radler lieben aber vom Atlantik sieht man auf diesem Abschnitt nicht sonderlich viel.

Der nördliche Teil von Vevang bis Karavag mit den insgesamt 8 Brücken ist gerade mal 7 km lang und hier fahren auch die dicken LKW-Brummis, zumindest unter der Woche. Diese eine , 23 m hohe und 260 m lange Brücke ist das Highlight, was die Touristen in Massen hierher lockt.

Wir hatten gutes Wetter, kein Wind und mit dem Fahrrad zweimal nacheinander über diese Brücke macht schon spaß.

Wir kommen nach 18:00 Uhr zurück und werden schon erwartet von einer netten norddeutschen Camperin, die mit einer Tupperschüssel, gefüllt mit 1,5 kg filetiertem Seelachs, heute gefangen von ihrem Mann.

Wir können nicht alles essen und einfrieren wollen wir nicht.

Der Fisch hat köstlich geschmeckt und ich bedankte mich mit einem meiner letzten Rothaus-Tannenzäpfle.

Morgen soll es tatsächlich 25 Grad geben; Monika will noch einen Tag hier verbringen aber mich zieht es weiter, zumal wir fahrradmäßig alles gefahren sind, was dieser Standort hergibt.

 

Donnerstag, 02.07.2015

Atlantikstraße – Insel Averoya

 

Strahlend blauer Himmel beim Frühstück und dann geht es los. Zunächst mit dem WoMo nochmals bei bestem Wetter die komplette Atlantikstraße und die letzte Brücke führt uns auf die Insel Averoya, ein Gebiet, wo hauptsächlich der Fischfang eine Rolle spielt, viele Touristen zum angeln hier sind aber auch wir werden hier fündig.

Zunächst steuern wir den wunderschönen Camping Lyso bei Storsandoya, ganz draußen am Atlantik,  an und stellen fest, dass es hier fast noch schöner ist als auf dem letzten Camp vor Bud.

Wir richten uns ein und nach einer Brotzeit geht es auf eine tolle, 40 km lange Radrunde im total zerklüfteten Küstengebiet dieser Insel. Es ist auch ganz schön wellig, denn es kommen immerhin 330 hm zusammen.

Endlich mal noch an die Sonne sitzen nach der Radtour und dies ist Heute bis nach 22:00 Uhr möglich.

Morgen soll es wieder etwas unbeständiger werden; wir wollen nach Kristiansund ; schauen wir mal.

 

Freitag, 03.07.2015

Averoya-Kristiansund-Trondheim

 

Es ist tatsächlich wieder etwas unbeständig und bei leichtem Regen verlassen wir dieses schöne Camp und auf der 64 geht’s nach Kristiansund, vor der Stadt durch einen mautpflichtigen 6 km langen Tunnel unter dem Fjord hindurch.

Wir finden am Hafen einen Parkplatz und begeben uns auf Sight-Seeing-Tour. Kristiansund hat eine ganz moderne Kirche mit etwas ausgefallener Architektur. Mal was anderes; mal keine Stabkirche.

Die Stadt besteht aus drei Inseln, die mit Brücken miteinander verbunden sind.

Wir gehen auf ein Schiff und werden in 20 Minuten an den drei Stadtteilen vorbei geführt.

Es ist erst Mittag und wir wollen heute noch nach Trondheim, unserem nördlichsten Ziel dieser Reise.

Zunächst geht es auf der 70 wieder aus der Stadt heraus .

Noch ein Tunnel; diesmal geht’s 5 km durch den Freifjord; schon gewaltige Straßenbauten, was die Norweger da zuwege gebracht haben.

Von der 70 geht es dann auf der E39 nach Osten. Bei Kanestrau geht es vermutlich letztmals in diesem Urlaub auf eine Inlandsfähre rüber nach Halsa.(124 NOK) und dann geht es überwiegend auf guter Straße nach Trondheim.

Die Landschaft nicht mehr ganz so spannend wie im Fjordgebiet oder draußen am Atlantik. Wir fahren lange Zeit entlang dem Vinjefjord und später an vielen Seen vorbei bis wir bei Orkanger wieder Fjordkontakt bekommen.

Trondheim ist in Sicht. Aufgrund einer Empfehlung eines Campers steuern wir den Storsand-Camping an.

Er liegt für uns etwas ungünstig; wir fahren ca. 20 km auf der E6 nach Norden und kommen dann auf diesen eigentlich sehr schönen Platz direkt am Trondheimfjord. Es ist Wochenende und der Platz ist ziemlich voll und wir bekommen leider nicht den Traum-Terrassenplatz direkt am Wasser aber was soll’s.

Wir lernen hier ein nettes Ehepaar aus Thun in der Schweiz kennen

und haben jetzt auch eine Anlaufstelle im schönen Berner Oberland.

 

Samstag, 04.07.2015

Trondheim

 

Mit dem Linienbus – 100 NOK pro Person hin/retour – geht es stressfrei ins Zentrum von Trondheim, einer pulsierenden Multi-Kulti-Stadt mit einem wirklich sehenswerten Dom. Die Norweger behaupten, es sei die größte Kirche in ganz Skandinavien, die Schweden meinen allerdings, ihre Kirche in Upsala sei noch größer, was soll’s; wir machen zunächst Kultur – Dom, Kriegsmuseum, antikes Museum – und schlendern dann durch die belebte Fußgängerzone und bestaunen die alten hölzernen, auf Pfählen stehenden Speicherhäuser am Nidelva, dem Fluß, der in Trondheim in den Fjord mündet. Natürlich hat Trondheim auch einen Fischmarkt, der aber an den von Bergen bei weitem nicht heran kommt.

Wir sind gegen Abend wieder auf dem Camp und genießen zusammen mit den Schweizern die Abendsonne bis zum Untergang hinter dem Fjord kurz nach 23:00 Uhr.

 

Speicherhäuser am Nidelva
Speicherhäuser am Nidelva

Sonntag, 05.07.2015

Trondheim-Lillehammer

 

Heute wiederum schönes Reisewetter und mit fast 30 Grad nachmittags schon fast unangenehm warm.

Auf der norwegischen Highway –E6- geht’s flott nach Süden. Auch diese Landschaft links und rechts der Straße nicht so aufregend aber wir merken, dass wir eben nach den Eindrücken im Fjordgebiet doch stark verwöhnt sind. Natürlich ist die Gegend hier wunderschön und es hat eine Unmenge von Campingplätzen. Vor Dombas fährt man durch eine Hochebene, die zum wandern einlädt.

Wir sind schon früh am Nachmittag auf dem Lillehammer-Camping, der südlich vom Zentrum direkt am Miosa-See liegt. Der Wetterbericht hat für morgen Starkregen im Programm, weshalb es nach dem Abendessen mit den Bike’s schon mal in die Fußgängerzone und dann auch noch schnell mal hoch geht ins olympische Skistadion, von wo aus man einen tollen Blick auf die Stadt und den See hat.

Wir haben uns für 2 Tage eingebucht. Morgen geht’s ins Olympia-Museum und dann soll es hier noch ein sehr interessantes Freilichtmuseum geben.

Schauen wir mal.

 

Montag, 06.07.2015

Lillehammer

 

Zur Zeit kann man sich absolut verlassen auf den norwegischen Wetterbericht – schade – wie vorhergesagt, beginnt es in den Morgenstunden zu regnen und erst gegen Mittag gibt’s erste Wolkenlücken.

Wir beschließen, mit dem WoMo hochzufahren ins Olympiazentrum.

Die Enttäuschung ist groß als wir vor verschlossener Halle stehen mit dem Hinweis, dass das Olympiamuseum derzeit geschlossen und ab nächstem Jahr auf dem Gelände des Freilichtmuseums wieder eröffnet. Aber wir können nichts ändern und fahren die 1,5 km zum Freilichtmuseum Maihaugen, wo wir uns fast vier Stunden aufhalten.

Dieses Museum ist absolut sehenswert und die Schauspieler, die uns mitnehmen in das Leben der Bauern im Gudbrandsdal im 17./18. Jahrhundert, machen ihre Sache ausgezeichnet.

Abends treffen wir noch einmal Fränzi und Fritz aus Thun und nach einem regen Info-Austausch geht’s gegen Mitternacht ins Bett.

 

Dienstag, 07.07.2015

Lillehammer-Oslo

 

Bei leichtbewölktem Himmel und angenehmen Temperaturen frühstücken wir vor dem WoMo am, direkt am Miosa-See und dann geht es wieder auf die E6 Richtung  Oslo. Es sind ca. 190 km und die fast schon autobahnähnlich ausgebaute Straße , fast immer am Miosa-See, dem größten See in Norwegen, entlang, macht uns keinerlei Probleme.

Gegen 13:30 Uhr sind wir am Camping Ekeberg in Oslo angekommen.

Dieses Camp liegt ziemlich zentral, auf einem Hügel mit schönem Blick auf Oslo.

Der Platz ist mit 290 NOK nicht billig aber was ist schon billig in diesem Land.

Das Wetter ist heute noch sehr gut und auch warm und wir wollen uns am Nachmittag schon einmal einen ersten Eindruck von dieser Stadt verschaffen.

Wir holen uns an der Rezeption die Oslo-Card für 72 Stunden und haben nun freien Eintritt in sämtliche Museen, und natürlich freie Fahrt in Bussen, Straßenbahn, U-Bahn und Ferry-Ship zur Museumsinsel. Auch eine kleine Rundfahrt im Oslo-Fjord ist in diesem Preis von 590 NOK pro Person inbegriffen.

Es gibt also noch einiges zu tun in den nächsten drei Tagen.

Der heutige erste Eindruck war schon einmal bombastisch.

Wir waren auf Oslo’s Flaniermeile Nr. 1, der Karl-Johans-Gate, die vom Hauptbahnhof bis zum königlichen Schloß führt und ich habe noch nie so viele Menschen in einer Fußgängerzone gesehen wie hier.

Heute war nur etwas bummeln angesagt.

Ab morgen gibt’s dann Programm. Schauen wir mal.

Ich liebe Kriminalromane und nach Norwegen mitgenommen habe ich einige Romane von Jo Nesbo und wir sind jetzt in der Stadt, in der der Kriminalhauptkommissar Harry Hole seine Fälle löst. Das passt doch – oder?

 

Mittwoch, 08.07.2015

Oslo

 

Heute haben wir richtiges Museumswetter in Oslo. Es gießt in Strömen; aber was soll’s; mit der Linie 34 zum Zentralbahnhof und weil’s stark regnet mit einer anderen Linie von dort zum Radhus und wir sind schon am Schiff, welches uns rüber bringt auf Oslo’s Museumsinsel, wo es heute viel zu sehen gibt.

Wir beginnen mit dem Fram-Museum, Oslos bestes Museum, steht im Oslo-Guide.

Hier sind wir hautnah dran an der Dramatik um die Erstbezwingung von Nord – und Südpol und da spielen die beiden Schiffe Fram und Gioa , die es hier zu besichtigen gibt, eine große Rolle. Es wird in tollen Bildern und Videos die Geschichte erzählt vom norwegischen Nationalhelden Fridtjof Nansen, der die Fram 1892 baute.

Wirklich ein tolles Museum, einzigartig.

Es folgen das Schifffahrtsmuseum, das Wikingermuseum und zum Schluss das Norge Folkemuseum, ein Freiluftmuseum in der Art wie wir es in Lillehammer schon erlebt haben.

Kurz vor 17:00 Uhr geht’s wieder mit dem Schiff zurück und es hat aufgehört zu regnen, in der Karl-Johans-Gate pulsiert wieder das Leben und wir haben noch Zeit für einen Besuch im Nobel Friedenscenter, unweit des Rathauses gelegen.

Es ist schon ziemlich feierlich, wie in einem abgedunkelten Raum, nur mit LED-Kerzen erhellt, sämtliche Friedens-Nobelpreisträger mit Portraitaufnahme und Beschreibung zum Lebenswerk verewigt sind. Natürlich finden wir hier neben Barag Obama, Gorbatschow auch unseren ehemaligen Bundeskanzler Willy Brandt.

Viel Raum haben natürlich die beiden Preisträger des Jahres 2015 – Malala und Kailash.

Total geschafft von soviel Museum geht’s wieder mit der 34 zum Ekeberg, wo es dann Kalbsgeschnetzeltes aus Monis Bordküche gibt. Trotz Regenwetter ein toller Tag in Oslo.

Morgen geht’s auf den Holmenkollen, das Wetter soll wieder besser werden.

Donnerstag, 09.07.2015

Oslo

Es hat aufgehört zu regnen, zwar etwas kühl und windig aber eigentlich ideales Wetter für Sight-Seeing.

Mit der 34 ins Zentrum und dann mit der  U-Bahn - Linie 1 – zum Holmenkollen. Als passionierter Wintersportler natürlich ein besonderes Erlebnis. Zunächst das Skimuseum, in welchem leider fast nur norwegische Skihelden einen Platz bekommen haben.

Es gibt hier tolle Videos  von gestern und von heute und genau so verhält es sich mit dem Skimaterial, was anschaulich ausgestellt ist.

Ein Highlight natürlich die große Holmenkollen-Schanze und an ihrem Fuß das Stadion für die Langläufer und Biathleten.

Vom Holmenkollen geht es einige Bahnstationen zurück und wir sind im Frognerpark mit den dort ausgestellten Skulpturen des bekannten norwegischen Bildhauers Gustav Vigeland. Die Sonne scheint und der Bummel durch den  von Vigeland gestalteten Park ist angenehm.

Am Rade dieser Grünanlage ist das Vigeland-Museum, in welches wir auch noch einen Blick hinein werfen.

Hier war früher seine Wohnung und sein Arbeitsplatz wo die Figuren in Gips von ihm erstellt und dann von vielen Steinmetzen in 13 Jahre langer Tätigkeit in Stein gemeißelt wurden.

Zum dritten Mal geht es dann auf dem Heimweg auf die Karl-Johans-Gate zum bummeln und völlig gesättigt nach drei Tagen Oslo geht’s zurück auf den fast komplett belegten Ekeberg-Camping. Auf unserer Oslo-Card hatten wir noch mehr als 24 Stunden Guthaben, da sie erst am 2. Tag beim 1. Museumsbesuch entwertet wurde. Die Busfahrer hatten kein Interesse , unsere Card zu entwerten und deshalb konnten wir mit dem verbleibenden Guthaben noch zwei Camper glücklich machen, die die Karte von uns zum halben Preis bekamen und für uns waren dies die Kosten für eine Nacht auf dem Camp – eine sog. Win-Win-Geschichte.

Morgen verlassen wir Oslo, um die letzte Strecke in Richtung Kristiansand in Angriff zu nehmen.

 

Camping Ekeberg
Camping Ekeberg

Freitag, 10.07.2015

Oslo-Risor

 

Ziemlich bewölkt, kühl und windig ist es beim Verlassen dieser tollen Stadt.

Vom Ekeberg ist man in 3 Minuten auf der E18 und auf der bleiben wir bis zum frühen Nachmittag, als wir sie bei der Abfahrt nach Risor, etwa 70-80 km vor Kristiansand, verlassen.

Wir wollen hier auf einen Camp und auf dem norwegischen Campingatlas gab es ein schönes Bild vom Camping Moen, 10 km vor Risor und hier finden wir dann tatsächlich auch einen von ganz wenigen Plätzen direkt am Wasser. Das Wetter wurde im Verlaufe der Fahrt immer besser und hier haben wir Sommer; die Liegewiese – überwiegend norwegische Dauercamper – ist voll und auch ich wage mich erstmals ins Wasser und es ist nicht mal so kalt. Wir beobachten Kinder, die stundenlang sich im Wasser aufhielten.

Der Platz ist nicht billig – 370 NOK – aber die Sanitäranlagen sind erstklassig und duschen ist im Preis enthalten.

Abends wird gegrillt und morgen wollen wir mit den Bike’s die Gegend erkunden.

Ich habe heute mit Fjordline in Deutschland telefoniert und unsere Abfahrt –Flextarif- auf den Montagabend, 20.15 Uhr vorverlegt.

Bis dahin wollen wir hier auf diesem schönen Platz bleiben und die Norwegen-Tour mit etwas Badeurlaub ausklingen lassen.

 

Samstag, 11.07.2015

Camp Moen-Risor

 

Heute morgen Sonnenschein und für mich noch vor dem Frühstück eine kleine Runde schwimmen im Fjord. Nach dem Frühstück geht’s über ca. 10 km nach Risor, einem malerischen Hafenstädtchen im südnorwegischen Schärengebiet.

Wir erleben einen interessanten Handwerkermarkt rund um den Hafen und machen dann noch eine Tour auf die Insel Barmen (über Brücke erreichbar)

Wir treffen im Tourismus-Büro auf eine Deutsche aus dem Raum Frankfurt, die nun schon seit 30 Jahren hier lebt und von ihr erhalten wir interessante Info’s über die Gegend hier.

Nochmals ein Bummel über den Markt und etwas das Treiben am Hafen genießen  und es geht wieder zurück zum Camp.

41 km mit 930 Hm stehen auf dem Tacho; das heißt, die Landschaft hier ist fast nie eben; es geht immer manchmal auch ziemlich steil hoch und runter.

Auf dem Rückweg am großen Rema-Supermarkt vorbei und abends gibt’s dann Spaghetti mit Srimps.

Montag, 13.07.2015

Camp Moen/Risor – Kristiansand-Hirtshals

Sonnenschein zum Frühstück; zuvor wieder ein Bad im erfrischenden Sorfjord und dann geht’s auf die letzte Etappe unserer diesjährigen Norwegen-Tour. Wir haben noch sehr viel Zeit bis zum Check-In in Kristiansand und wollen zuvor noch etwas sehen von dieser vielgepriesenen norwegischen Riviera.

Ein erster Stopp in Arendal und ein zweiter in Grimstad und in beiden Hafenstädten lohnt sich ein Bummel durch’s Zentrum mit den vielen schönen alten Holzhäusern. Das Wetter bleibt schön und somit gab es auch tolle Fotos von dieser faszinierenden Hafenstimmung.

Die Yachten liegen hier so dicht gedrängt wie an der Cote d’Azur und ein Norweger erzählt mir, dass 25 % der norwegischen Bevölkerung Bootsbesitzer sind. Seine stolze Motoryacht, mit der er nun für 4 Wochen an der norwegischen Küste unterwegs sein wird, kostet um die 600.000 Euro.

Nachmittags um 15:00 Uhr sind wir in Kristiansand, finden in Zentrumsnähe einen Parkplatz und haben nun noch genügend Zeit, um den schönen Dom zu besichtigen und ausgiebig auf der großen Promenade zu bummeln. Auch diese Stadt ist es wert, sie zu besichtigen , zumal man vom  Hafenterminal problemlos in wenigen Minuten ins Zentrum kommt.

Gegen 17:30 Uhr geht’s dann zum Check-In und dann ist es auch schlagartig rum mit meiner Ruhe.

„Sorry, you have booked for a car but you have a Camper-Extra-High; the Ship is full, I get you on the Waitinglist and perhaps you get a place”

Was war passiert?

In der Annahme, die nehmens nicht so genau mit der Höhe und ich könnte vielleicht ein paar Euros sparen, habe ich für ein Fahrzeug bis max. 2,95 m Höhe gebucht wohlwissend, dass unser WoMo knapp über 3 Meter hoch ist und da ist Fjord-Line knallhart.

Man fährt beim Check-In durch eine Schleuse und auf einem Schirm wird sofort die exakte Höhe angezeigt und bei Überhöhe und wenn es auch nur ein paar cm sind, hat man keine Chance.

2 lange Stunden mit Hoffen und Bangen und 5 Minuten vor Ablegen der Fähre die Mitteilung, dass wir einen Platz bekommen. Rückwärts geht’s auf die Schnellfähre, die uns in 2 Stunden und 15 Minuten nach Hirtshals bringt.

Ich war noch nie auf so einem Schnellboot, was mit 72 km/h übers Meer brettert; für mich ein riesen Erlebnis, weniger für Monika, die das leichte schaukeln nicht so verträgt und nie mehr mit so einem schnellen Schiff fahren möchte.

Es gibt wieder wie bei der Hinfahrt auf der Color-Line einen tollen Sonnenuntergang auf dem Meer und in der Abenddämmerung fahren wir in Hirtshals in Meeresnähe auf einen Parkplatz und verbringen mit zig anderen Campern die Nacht.

 

Zurück nach Hause

14./15.07.2015

 

Bei schönem Wetter geht es 0hne Stau durch Dänemark hindurch nach Süden und wir machen wieder Station bei Heribert auf dem Camping Rote Schleuse in Lüneburg und ich freute mich schon den ganzen Tag auf das Bad in seinem Natur-Badeteich und natürlich auch auf die Pizza ‚rote Schleuse‘ zusammen mit dem Markgräfler Spätburgunder.

Am nächsten Tag starten wir zur letzten, wiederum 720 km langen Schlussetappe heim ins Elztal und es lief super bis wir wieder daheim im Ländle waren. Rund um Heidelberg Stau und stockender Verkehr aber kurz vor 20:00 Uhr sind wir glücklich und wieder hungrig bei Anton am Camping Elztalblick in Waldkirch-Siensbach, 1 km vor unserer Haustüre und mit einem Biergartenschnitzel mit Brägele und einem Weizenbier geht ein äußerst erlebnisreicher Urlaub zu Ende.

Fazit:

 

Norwegen ist unbedingt eine Reise wert und ich kann jetzt verstehen, dass manche Camper norwegensüchtig sind und den Süden ganz meiden, was ich jetzt so nicht unterstreichen würde aber es war dies zwar unser erster Norwegen-Trip aber bestimmt nicht unsere letzte Reise in dieses schöne Land. Mich reizt weniger das Nordkap aber bei der nächsten Tour, die dann über Schweden gehen wird, müssten die Lofoten mit dabei sein. Schauen wir mal.

Norwegen ist für uns ein teures Urlaubsland aber das wussten wir schon vor Reiseantritt aber man bekommt dafür sehr viel geboten an fantastischer Natur und vielen tollen Städten.

Als Norwegen-Einsteiger will man natürlich zunächst sehr viel sehen und deshalb sind wir mit 2500 km auch eine ziemlich große Strecke in Norwegen gefahren.

Mit Anreise und Heimfahrt waren es dann 5.350 km.

Wir waren durchgängig auf Campingplätzen, die nicht ganz billig sind aber wir hatten von Anfang an ein Kühlschrank-Problem und waren über Nacht auf Strom angewiesen. Sicherlich hätten wir bei der einen oder anderen Außenübernachtung einige Euros sparen können.

Wir haben insgesamt 7 Inlandsfähren in Anspruch genommen und da hat man es nicht so genau genommen mit den Maßen. Wir blieben unter der magischen Zahl 6 m und zahlten nur die Hälfte vom Fährpreis eines Mobils mit 6,50 m. Ich finde das leicht unverschämt aber es ist eben so.

Interessant wird sein, wie hoch die Rechnung bzgl. Mautgebühren  ausfällt, die wir irgendwann einmal bekommen werden.

Das System ist benutzerfreundlich aber man bekommt die Rechnung eben später zuhause präsentiert.

Das Wetter war durchwachsen; meiner Meinung nach absolut in Ordnung für Norwegen; für Monika war es anfangs eindeutig zu kalt .

Dass es viele Sonnenstunden gab, sieht man ja auch an den Bildern, die ich reichlich gemacht habe.

Die Einheimischen sprachen vom kältesten Juni seit Jahren aber war dies nicht schon fast zu erwarten nach dem Jahrhundert-Sommer im letzten Jahr.

Kosten:

Kosten für Diesel: 809.—Euro     

Campinggebühren: 978.—Euro

Fähren im Inland 95.—Euro

Fähren nach Norwegen/retour: 362.—Euro

Was noch hinzukommt sind die Mautgebühren und die Euro’s die man am Urlaubsort für essen, trinken, Museumsbesuche usw ausgibt.

 

 

Gerhard Wölfle