Die Sommerferien 2012 verbringen wir in Frankreich, überwiegend in der Hochprovence. 

Reisezeit: Insgesamt 28 Reisetage im August

Zurückgelegte Kilometer: 3200

 

 

 

 

 

Während der Reise entstand der nachfolgende Reise-Blog. 

Zum Wohl der Wohnmobilisten

Wir bereiten uns auf die Reise der Villa in die Provence vor und just erreicht uns folgende Meldung:

"Alkoholtester werden Pflicht! Ab Juli 2012 muss man in Frankreich einen Alkomaten mitführen. Die Test-Kits sind relativ billig (ca. 5 Euro) und können an Grenzübergängen und Tankstellen (zusammen mit einer Flasche Beaujolais?! Anm. der Fahrtenschreiber-Redaktion) erworben werden. 

Andere Länder, andere Vorschriften! Italien verlangt den Reisenden spezielle Tafeln zur Kennzeichnung der Fahrradträger ab, in Schweden darf auch tags nicht ohne Abblendlicht gefahren werden und Schilder an manchen Ortseingängen verbieten das Laufenlassen des Motors im Leerlauf - teilweise auch mit einer Zeitangabe, wie lange der Motor laufen darf, Geschwindigkeitsübertretungen in Norwegen müssen in aller Regel an Ort und Stelle bezahlt werden und bei den Finnen haben Straßenbahnen und Stadtbusse immer Vorfahrt. Warum also nicht auch die Alkomaten-Pflicht? Von einer Meldepflicht des abendlichen Pegelstandes an das Auswärtige Amt ist uns nichts bekannt. So werden wir das Test-Kit also anschaffen und darüber nachdenken, ob wir die Kopfzeile unserer Reiseberichte ergänzen.

3. Reisetag. Montag, 20. August 2012. Von Valbelle nach St. Etienne-les-Orgues. Übernachtung: Stellplatz Aire Communale de Dauphin. 0,9 Promille laut Alko-Tester.

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Von Neusäß nach Dirlewang ins Allgäu

1. Reisetag. Samstag, 4. August 2012. Von Neusäß nach Dirlewang, Allgäu.

Übernachtung: Bei Christiane und Manfred

 

Einsteigen, Schlüssel drehen, Urlaub haben!

In Landsberg legen wir die erste größere Pause ein und schlecken das leckere Eis von Cortina, bevor es am späten Nachmittag weiter ins Allgäu geht. Wir wollen unsere Freunde Christiane und Manfred besuchen, die pünktlich zu unserem Urlaubsbeginn eine Fete geben. Zwei besondere Geburtstage und ein neu gebautes (beeindruckend schönes!) Haus sind Grund für ein tolles Fest.

Liebe Christiane und lieber Manfred, wir wünschen Euch ein gutes Einleben in den neuen (deutlich mehr als vier!) Wänden. Vielen Dank für die Gastfreundschaft und den schönen Stellplatz mit Allgäuer Wiesenblick!

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Vom Allgäu durch die Schweiz bis Bern

2. Reisetag. Sonntag, 5. August 2012. Von Dirlewang nach Bern.

Übernachtung: Rastplatz Grauholz, Bern

 

Der Verkehr ist nicht sehr dicht durch die Schweiz uns so kommen wir am frühen Abend in Bern an. Leider lädt das Wetter -das hiesige Preisniveau klammern wir mal aus- nicht zum Erkunden der Stadt ein. Nachts fällt sintflutartig Regen, es blitzt und donnert . Das Fazit der Tochter: "Die Schweiz ist verregnet". Stimmt schon, auf der Rückfahrt von Sardinien hat es in der Schweiz auch schon gegossen wie aus Kübeln. Der Tag endet gänzlich unspektakulär in unseren Kojen.

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Von der Schweiz nach Frankreich

3. Reisetag. Montag, 6. August 2012. Von Bern nach Vif, Frankreich.

Übernachtung: Camping Champetre La Jarjatte "Le Maujas"

 

Bei Grenoble verlassen wir die Autobahn, was sowohl die Dauer der Anfahrt als auch das Fahrvergnügen ausweiten. Im kleinen, provinziellen Ort Vif kaufen wir das erste Baguette, pardon, ein Baguette ist hier nicht schlicht ein Baguette, sondern nennt sich "Flute" und schmeckt köstlich! 

Unser erster Tag in Frankreich endet auf einer kleinen Campingwiese ohne Strom oder andere zivilisatorische Annehmlichkeiten. Die französische Dame mit den aufwändig rot geschminkten Lippen an der "Rezeption" des Platzes -ein in die Jahre gekommener Wohnwagen- versteht kein Wort Englisch oder Deutsch. Und ich kann keinen Piep französisch. Mit viel gutem Willen auf beiden Seiten bekommen wir das Anmeldeformular ausgefüllt und wir bezahlen 12,50 Euro für unser erstes französisches Quartier. Aus der Bergkulisse um uns wabern abends die Wolken und hüllen uns in weichen Dunst.

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Route Napoleon

4. Reisetag. Dienstag, 7. August 2012. Von der Campingwiese über die Route Napoleon zur Pforte der Provence nach Sisteron.

Übernachtung: Camping Municipal des Pres-Hauts

 

12,5 Grad zeigt das Innenthermometer als wir heute früh aufwachen. Die Temperaturen klettern tagsüber auf über 30 Grad und man kann sich nachmittags kaum vorstellen, dass man nachts gern nach dem dicken Schlafsack greift. Wir werden die Temperaturunterschiede noch zu schätzen lernen. Vormittags ist es noch kühl genug, um die nähere Umgebung der Campingwiese zu erkunden. Die vermeintlichen Wanderwege enden erst vor einem Geröllfeld, im zweiten Anlauf vor einer abgezäunten Wiese und im dritten Versuch bei einem Kinderferienlager. Unserem Sohn kommt´s entgegen und er tauscht willig Wanderschuhe gegen Kindersitz. Die Villa folgt der Route Napoleon zur Pforte der Provence ins malerische Städtchen Sisteron. Alte Häuser schmiegen sich an schroffen Stein. Was für eine fotogene Kulisse! Die Besichtigung der Zitadelle und des Ortes verschieben wir aber auf morgen. 32 Grad draußen und zwei meuternde Besatzungsmitglieder drinnen machen die Entscheidung für den Pool auf dem Camping Municipal nicht schwer. Die „Camping Municipal“ sind in Frankreich häufig anzutreffen. Sie werden von der Gemeinde betrieben und sind recht preisgünstig. Unser erster Camping Municipal ist ein echter Volltreffer. Schöner Pool –übrigens immer beaufsichtigt- sehr große Parzellen, nett angelegtes Areal für nur 30 Euro. Könnte uns die Provence schöner empfangen?

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Das Tor zur Provence

5. Reisetag. Mittwoch, 8. August 2012. In Sisteron.

Übernachtung: Camping Municipal des Pres-Hauts

 

Was macht unseren kleinen Ritter wanderwillig? Der Anblick der Zitadelle hoch am Fels lässt ihn flink nach Sisteron marschieren. Die mittelalterliche Anlage bietet einen beeindruckenden Blick auf schroffe Felswände, den Durance-Durchbruch, auf Dächer und Gassen des schönen Städtchens und bis zu 140 Kilometer weit in die Alpen der Provence.

Die morgige Tour soll uns erst weiter auf der Route Napoleon bringen und dann auf schmalen Bergsträßchen bis 700 Meter Höhe nach St. Etienne-les-Orgues in die Hoch-Provence. Heute Nachmittag verbringen wir die Zeit aber erst mit baden und grillen. In Sisteron haben wir zwei Scheiben Sisteron-Lamm und Entrecote gekauft. Haben wir das Essen schon gelobt?

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Naturwunder wegen Überfüllung geschlossen

7. Reisetag. Freitag, 10. August 2012. Von Villeneuve zum Lac de Ste.-Croix und fast zur Verdon-Schlucht.

Übernachtung: Campingplatz St. Clair, Moustiers-Ste.-Marie

 

Es kostet vormittags einige Überredung, die Kinder von ihren ersten deutschen Freunden, die wir in Frankreich getroffen haben zu trennen und den lauschigen Stellplatz unter Bäumen zu verlassen. Wo sich die vielen deutschen Touristen bis dato vor uns versteckt halten, sollen wir später erfahren.

Die Fahrt geht durch sanft hügelige Landschaft vorbei an goldgelben Stoppelfeldern. Der Lavendelduft begleitet uns entlang der geernteten Felder. Das strahlende Violett der ausgedehnten Felder bekommen wir nicht zu Gesicht.

Für die kommenden Tage planen wir eine Rundfahrt um den Lac de Ste.-Croix, ein Stausee mit super Bademöglichkeiten, bevor wir zur Verdun-Schlucht rauf wollen und eines der großen Naturwunder Europas, den Grand Canyon du Verdon, erleben mögen. Klingt gut, oder?! Eine Stunde später ist die gesamte Besatzung der Villa ziemlich entnervt. Das Naturwunder hat sich offenbar in ganz Europa rumgesprochen und wir sind –mal ganz, ganz vorsichtig gesagt- nicht die ersten, die hier aufschlagen. Autokolonnen und Wohnmobilburgen säumen den Weg und die Campingplätze am See sind vermutlich noch bis Weihnachten komplett ausgebucht. Lust auf diesen geölten Teutonen-Grill hätten wir eh nicht und in die Kolonne der Schlucht-Besucher wollen wir uns bei mittlerweile 34 Grad Außentemperatur auch nicht einreihen. So groß kann das Naturwunder gar nicht sein! Auf einem etwas abseits gelegenen und eigentlich ganz netten Platz bekommen wir Quartier. Die Kinder kühlen die Füße im Bächlein neben dem WoMo, während der Fahrtenschreiber und die Fahrtenschreiberin bei einem großen Glas Eistee die Reiseführer zücken. Adieu, Canyon du Verdon. Fast hätten wir dich bestaunt! Morgen drehen wir ab. Kurs West.

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COMPLET

8. Reisetag. Samstag, 11. August 2012. Vom Lac de Ste.-Croix nach Valensole und weiter nach Cadenet.

Übernachtung: Überraschung! Camping Municipal des Pres Hauts, Sisteron.

 

Erst die guten oder die doofen Reisenachrichten? Ich fange mal mit den angenehmen Tagesnachrichten aus unserer kleinen Urlauberwelt an. Wir verlassen den Eingang zur Verdon-Schlucht am frühen Vormittag und werden bereits aufmerksam beäugt – eine WoMo-Besatzung aus Ravensburg linst auf unseren Platz und freut sich wie Bolle ihn ergattert zu haben. Es sei ihnen gegönnt! Uns sind das Gedränge, die Aufgeregtheit und die Enge zu viel und wir fahren ab. Die Reise führt uns durch wirklich phantastische, dünn besiedelte Landschaft. Die weitläufigen Lavendelfelder sind, auch wenn bereits geerntet, ei n Genuss. Der Duft ist phänomenal und der Anblick vor der Ernte muss einfach überragend sein! In Valensole besuchen wir den Wochenmarkt und kaufen frisches Obst, Käse, Brot und Wurst ein. Nach einem kleinen Spaziergang durch die schmalen, kühlen Gassen freuen wir uns an den Köstlichkeiten des Marktes.

Weiter ostwärts führt uns die schmale Straße nach Cadenet. Die Lavendelfelder werden abgelöst durch Weinberge und Oliven. Der Reiz der sonnendurchglühten Landschaft büßt jedoch nicht das mindeste ein. So weit, so gut!

Mit den steigenden Temperaturen sinkt die Geduld der Kinder. Thomas auch. Meine auch. Am gewählten Campingplatz lesen wir schon am Eingang „Complet“ und werden abgewiesen. Das Thermometer zeigt inzwischen 36 Grad und ich verbringe die Zeit mit den beiden Kindern am angrenzenden Badesee, während Thomas im WoMo bleibt und weitere Plätze abtelefoniert. Um die Sache abzukürzen: Sieben Anrufe, sechs Mal die Antwort „Complet“. Alles besetzt. Ein Campingplatz hatte ein einziges freies Plätzchen zur Verfügung und wollte nicht reservieren. Für eine einstündige Anfahrt dorthin war uns die Auskunft zu vage.

Für zwei Erwachsene ist es sicher kein großes Thema, auch in der Hochsaison in der Provence einen Platz zu finden. Die Infrastruktur für WoMo-Reisende ist echt toll, das Reisen mach Spaß. Neben Campingplätzen aller Kategorien finden sich oft auch sehr schöne, einfache Stellplätze und die Fahrt durch die Landschaft und der Besuch der kleinen, reizenden Orte ist ein Vergnügen … für Erwachsene! Im August bewegen sich die Massen durch die Provence und wir sollten uns neue Reisegewohnheiten zulegen: erst einen Übernachtungsplatz suchen, dann etwas unternehmen. Bisher sind wir nach dem „Ketten-Prinzip“ gereist, jetzt versuchen wir es vielleicht mal mit dem „Stern-Prinzip“. Die WoMo- und WoWa-Leute unter Euch werden schon verstehen, was ich meine. Hoffentlich.

In die Reise-Schwund-Liste werden aufgenommen: eine Brille, die dem Mann in der Dusche auf die Fliesen fällt. Jetzt hat das Glas einen Sprung. Ein seitlicher Blinker, der der Villa abfällt (hitzebedingt? Lieber Vorbesitzer, da war die Silikon-Lösung nicht die haltbarste!). Jetzt fahren wir halt immer rechts rum.

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STERNGUCKER

9. Reisetag. Sonntag, 12. August 2012. In Sisteron.

Übernachtung: Camping Municipal des Pres Hauts, Sisteron

 

Der Logbucheintrag für den 12. August ist schnell gemacht. Abtauchen, auf Abstand gehen und Langsamkeit sind die Vorzeichen für diesen Tag. Lesen, Spielen, Schwimmen, kontemplatives (jaja, schlagt nur nach) Wäschewaschen der Tagesinhalt. Ja, dafür habe ich auch auf Reisen eine Leidenschaft. Und wenn in der Tvätt-Stuga, so wie hier, auch noch eine Miele auf mich wartet, gibt es kein Halten! Kinderhemdchen rein. Tür zu. Temperatur auf 40 Grad, Feinwäsche. Drehzahl geregelt. Jeton eingeworfen und die sanften Umdrehungen der Miele verfolgt. Ich brauche definitiv keinen Yoga-Kurs!

Für den Abend haben wir ein schönes Familien-Programm. Campingstuhl auf Liegeposition, Blick himmelwärts gerichtet und Sternschnuppen zählen. In diesen Tagen fallen besonders viele runter. Und dann: Augen zu und feste wünschen! Welche Wünsche mein Mann und die Kinder wohl in den Himmel schicken? Gestern haben wir beim Sternegucken übrigens die ISS auf ihrem Flug gesichtet!

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REISEZEIT.LESEZEIT

10. Reisetag. Montag, 13. August 2012. In Sisteron.

Übernachtung: Camping Municipal des Pres Hauts, Sisteron.

 

Gestern fiel erstmals Regen, seit wir in Frankreich sind. Ein laut grummelndes Gewitter sorgte für etwas Abkühlung. Den Vormittag verbringen wir in Sisteron. Die Kinder genießen hausgemachtes Zitronen-Eis aus einer kleinen Patisserie. Die Preise für Süßigkeiten scheinen uns deutlich höher als zu Hause. Vor allem für Schokolade, aber auch für Eis muss man tiefer in die Tasche greifen. Frisches, regionales Obst ist hingegen günstig im Preis. Die Pfirsiche und Aprikosen sind überragend gut! Auch für die Augen ist die Provence ein Genuss. Beim Spaziergang durch die verwinkelten Gassen ist der Uhrturm nicht zu übersehen, dessen Glocke in einem Käfig hängt. Die Glockenkäfige sehen sehr hübsch aus!

Tja, und dann war da noch die Sache mit der Brille. Der Optiker hat ab Nachmittag geöffnet und wir hoffen auf eine schnelle und einigermaßen preisgünstige Lösung für Thomas Brille. Mit Sprung geht gar nicht! So macht er sich auf Schusters Rappen noch einmal auf den Weg in die Stadt. Und weil Reisezeit auch immer Lesezeit ist, freue ich mich auf den Nachmittag mit den Kindern. Pool. Bücher. Perfekt!

Ein ganz besonderes Buch haben wir mit „Ich, Kasimir – an Bord des Piratenschiffs“ an Bord. Welcher kleine Junge wird in seiner Phantasie nicht irgendwann selbst zum Piraten? Elke Schmitter (arsEdition 2012) erzählt von den Abenteuern des Jungen Kasimir, der von Piraten entführt wird. In die Freiheit, die er erlebt und die Abenteuer auf großer See mischt sich auch Angst, ob er wohl wieder zu seiner Familie zurückkehren wird. Ein in herrlicher Sprache geschriebenes Buch mit schönen Illustrationen von Rotraut Susanne Berner, das unseren Sohn und mich gleichermaßen gefesselt hat. Volle Punktzahl!

Und wenn wir schon über Helden sprechen: Das „Kinder Künstler Abenteuer Buch“ fährt mit unserem kleinen Helden durch die Provence (Verlag Beltz und Gelberg). „Loskritzeln, reinmalen und rumspinnen“ verspricht das Cover und enttäuscht –wie auch der erste Band „Kinder Künstler Kritzelbuch“- nicht. Besonders die Seite mit dem in Umrissen vorgegebenen Wohnmobil und dem Auftrag „Bitte startklar machen für die Weltreise“ gefällt uns. Kaufenswert!

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Schokolade. Zitrone. Lavendel

11. Reisetag. Dienstag, 14. August 2012. Von Sisteron nach Mison Village. Und zurück.

Übernachtung: Camping Municipal des Pres Hauts, Sisteron

 

Hach, ich gebe zu, ich habe mit den Schuhen in der Auslage des kleinen Geschäftes in Sisterons Altstadt geliebäugelt. Wie oft spazierten wir daran vorbei? Bordeaux-Rot, kleiner Keilabsatz, am Riemchen eine große Spange. Eine schöne Andeutung des Herbstes, auch wenn man den Sommer noch gerne festhalten möchte. Aber ein anderes Gewerk soll von unserem Besuch profitieren: Thomas Brille ist fertig. Super! Wenn schon keine Schuhe, dann soll es doch ein Eis aus der feinen, kleinen Patisserie sein. Das Schokoladen-Eis ist dunkel. So dunkel, dass es den Geschmack der Kinder nicht trifft und mich verzückt. Wer hat schon Lavendel-Eis gekostet? Ich bin seit heute um diese Erfahrung reicher!

Das Dorf Mison Village liegt etwas abseits der Route Nationale und wird von unserem Reiseführer als harmonischer Ort beschrieben, als Bilderbuch-Dorf der Provence. Stimmt! Der Spaziergang durch die Gassen war herrlich und der Besuch der Burgruine für unseren kleinen Helden ein Muss!

Mison Village, wir kommen!
Mison Village, wir kommen!
Mison Village
Mison Village
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Jetzt geht´s auch wieder links herum

"Methode Provencial": Stecken fixiert Blinkerhörnchen
"Methode Provencial": Stecken fixiert Blinkerhörnchen

12. Reisetag. Mittwoch, 15. August 2012. In Sisteron.

Übernachtung: Camping Municipal des Pres Hauts, Sisteron

 

Der Stecken, der den Blinker die letzten Tage fixierte, hat uns gute Dienste geleistet. Bisher fiel er nicht wieder ab! Heute hat sich Thomas an eine neue Aufgabe gemacht. Die Lösung soll noch zwei Wochen halten und deswegen wurde der Holzstecken mit tüchtig Silikon bestrichen, in den Blinker gesteckt und am seitlichen Kotflügel befestigt. Bis zum Aushärten hat er eine (eigenwillige) Konstruktion aus zusammengeschusterten Latten dagegen gestellt. Wo er die nun herhatte, vermag ich nicht zu sagen. Manchmal ist es besser, nicht mehr zu fragen. Handwerkliche Themen bergen bei uns zu Hause mitunter ungeahnten Sprengstoff. Jedenfalls sind jetzt wieder beide Blinkerhörnchen dran. Ab morgen geht’s dann auch wieder links herum!

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Hasen, Bücher und jede Menge Dreck

Buchhandlung Le Bleuet in Banon
Buchhandlung Le Bleuet in Banon

 13. Reisetag. Donnerstag, 16. August 2012. Von Sisteron nach Banon und durch den Parc Naturel Regional du Luberon.

Übernachtung: Camping Le Colorado, Rustrel

 

Abfahrt! Vormittags verlassen wir Sisteron. Unsere Lager müssen noch gefüllt werden und wir steuern einen kleinen Direktvermarkter-Laden an, der Produkte aus der Region verkauft. Später im großen, gut sortierten Supermarkt werden wir uns freuen, denn für die gleichen Waren hätten wir dort mehr bezahlt. Brot, Käse, Olivenöl und ein Ring Salami-Wurst, den die Kinder lieben, wandern in unseren Korb. Anna hat ihre Leidenschaft für Rene Clauden und französische Pfirsiche entdeckt und wir erstehen ein Kilo der köstlichen Früchte. Auch am Weinregal gehen wir nicht tatenlos vorbei. David packt Frischmilch und Jogurt in unseren Korb, bevor er sich einer etwa 50 Zentimeter langen Verpackung im Nachbarregal zuwendet. Oben ein Kopf, unten Beine dran. Frische Hasen gehören ebenso ins Sortiment wie Tauben und eingeweckter Lamm-Pansen oder Kutteln. Sieht nicht schlecht aus. Geschmacklich werden wir es nie beurteilen können.

Durch herrlich bewaldete Hügellandschaft mit phantastischen Fernblicken geht es nach Banon. Nicht einmal der Traktor im Schneckentempo vor uns stört. Fenster auf und tief einatmen. Die Lavendelballen auf dem Anhänger füllen die ganze Umgebung mit ihrem unglaublichen Duft. Die Kinder und der Mann halten in Banon Siesta. Ich mache mich auf zu einem Spaziergang durch den kleinen, belebten Ort. Die Buchhandlung „Librairie de Bleuet“ gefällt mir besonders. Sicher eine der schönsten, die ich jemals betreten habe. Ein großes Angebot an Büchern in den Holz-Regalen über drei, mit Wendeltreppchen verbundene Etagen bis unter die massiven Dachbalken. Schade, dass ich die Sprache nicht verstehe. Ein Ort zum Schwelgen!

Der Campingplatz den unser Reiseführer als „schön und ruhig zwischen Ockerfelsen und Pinien gelegen“ beschreibt hat seine besten Tage –und vermutlich auch den letzten Besuch des Autors- schon eine gute Weile hinter sich. Der terrassierte Platz bietet auf den oberen Etagen tatsächlich schöne Ausblicke und gute Zeltstandplätze inmitten schöner Natur. Auch die Ocker-Brüche, die wir morgen besuchen wollen, deuten sich in der Abendsonne strahlend an. Uns Dickschiffen bleibt aber nur der untere Bereich, der in die Jahre gekommen und ziemlich verwildert wirkt. Der Untergrund ist trocken und unglaublich staubig, was unseren Sohn magisch anzieht. Keine 15 Minuten und er ist vom Scheitel bis zur Sohle von einer dicken Schicht in der Farbe Wurst überzogen. „Mit Schwimmbad, Restaurant und Bar“ trumpft der Tour-Guide weiter auf. Nein, nicht im Ernst sind damit die zehn leeren 25-Liter Frittierfett-Eimer gemeint, die sich hinter der fettmüffelnden Imbissbude stapeln. Wer rät, wie lange es bis zu unserem Check-out dauern wird?!

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Feenkamine und die Sahara

Feenkamin im Ockerbruch
Feenkamin im Ockerbruch

14. Reisetag. Freitag, 17. August 2012. Zu den Ockerbrüchen bei Rustrel und weiter nach Banon.

Übernachtung: L'Epi Bleu, Banon

 

In rekordverdächtigem Tempo packen wir unseren Hausrat zusammen, der vor einigen Tagen um ein kleines Kräutergärtlein gewachsen ist. Frische Minze, kleinblättriges, provenzalisches Basilikum und Koriander reisen nun im mobilen Beet mit. Der Staub-Platz kostete uns knapp 33 Euro für eine Nacht. Bisher unsere teuerste Übernachtung. Am frühen Vormittag sind die nahegelegenen Ockerbrüche noch wenig besucht und die Farben sind durch die Sonneneinstrahlung unglaublich. Die ganze Palette der Ockertöne bis ins tiefe Rot und Violett sind zu bestaunen. Der Weg führt über schmale, von Strauchwerk und Büschen dicht gesäumte Pfade, über Wurzeln und Steine, vorbei an felsigen "Feenkaminen" und der ockerfarbenen "Sahara". Die zwei Stunden vergehen für die Kinder wie im Flug. Schade nur, dass unser Fotoapparat das Farbspektakel nicht wirklichkeitsgetreu einfängt. Unsere Kamera ist inzwischen in die Jahre gekommen und vielleicht legt das Christkind eine neue unter den Baum?!

Nachmittags erreichen wir Banon. Im Gepäck hausgemachtes Ratatouille und andere verlockende Leckereien in hübschen Weck-Gläsern eines kleinen Bio-Hofladens. Am Schriftzug "Les Petits Davids" kamen wir selbstredend nicht vorbei. Verzeiht, wenn ich mich wiederhole: Die Lebensmittel  sind die reinste Freude!

Die KInder bestehen am Nachmittag auf Wasser. Die Temperaturen lassen ab Mittag auch kaum eine andere Beschäftigung als Schwimmen zu. Am Pool auf dem Campingplatz in Banon lässt es sich aushalten!

Les Davids
Les Davids
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Banon

Charcuterie La Brindille Melchio
Charcuterie La Brindille Melchio

15. Reisetag. Samstag, 18. August 2012. In Banon.

Übernachtung: Camping L`Epi Bleu, Banon

 

Die Kinder haben die Wahl: ein Familienausflug nach Banon oder am Campingplatz bleiben. Die Entscheidung ist schnell getroffen, gestern haben sie (endlich!) drei nette Geschwister im passenden Alter aus Isny kennengelernt und sind zufrieden. Spielkameraden und die Aussicht auf einen ganzen Tag im Schwimmbad sind nicht zu überbieten! Thomas nutzt die Zeit, um Banon alleine zu erkunden. Der Wochenmarkt, die Bücherei und eine Metzgerei, die meterlange, fingerdicke Salamis verkauft, werden beehrt. Die Kinder entdecken in der Zwischenzeit eine neue Lieblingsseite im "Kinder Künstler Abenteuer Buch": Meine Fleckensammlung! Tomatensosse, Grasfleck, Matschfleck, Fettfleck, Druckerfarbe, Eigelb und andere tolle Flecken werden in Kästchen mit Fleckdatum und -ort geschmiert. Mit welchem Ehrgeiz die Sammlung ergänzt wird. Ich wette, sie ist vor unserer Heimkehr komplett!

Auf dem Weg nach Banon
Auf dem Weg nach Banon
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Hitze

16. Reisetag. Sonntag, 19. August 2012. In Banon.

Übernachtung: Camping L`Epi Bleu

 

Die Temperatur klettert heute schnell auf 35 Grad. Wir können uns für keine andere Aktivität als Schwimmen begeistern. Die Prognose für die nächsten Tage: bis Mittwoch werden 37 Grad erwartet, in Avignon sollen es 38 sein. Definitiv zu viel! Die Hälfte der Reise liegt nun hinter uns. In zwei Wochen wollen wir wieder zu Hause sein. Eine gute Gelegenheit also, um über den weiteren Streckenverlauf nachzudenken. Bis MIttwoch werden wir noch hier bleiben, was der Hitze und dem netten Pool geschuldet ist. Die Kinder sind begeisterte Schwimmer geworden und David probiert es seit heute ohne seine Schwimmflügel. Vielleicht machen wir in den nächsten Tagen einen kleinen Ausflug in ein Bergdorf oder zu einem Kloster in der Nähe. Wir werden sehen!

Ab Donnerstag steht Avignon mit dem Papstpalast noch auf unserem Reise-Wunschzettel und wir hoffen bis dahin auf etwas Abkühlung. Die Ardeche ist trotz der bald zu Ende gehenden Ferien in Frankreich immer noch ziemlich übervölkert und wir haben uns von der Idee verabschiedet, dorthin zu fahren. 200 Kilometer in die entgegengesetzte Richtung wollen wir uns außerdem nicht zumuten. Sollten die Temperaturen akzeptabel sein, arbeiten wir uns ab dem  Wochenende  Richtung Meer vor. Für unsere letzte Woche sind einige Tage in der Toskana geplant. Liebe Freunde von uns machen dort Urlaub und wir würden uns freuen, sie zu sehen. Bis dahin werden wir die Nachrichten im Auge behalten. Heute erfuhren wir, dass mehrere Campingplätze in der Toskana aufgrund von Waldbränden evakuiert wurden. Es ist einfach zu heiß. So werden wir unsere weiteren Pläne von der Quecksilbersäule und der Entwicklung in Italien abhängig machen!

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Noch einmal. Versprochen.

Fette Beute
Fette Beute

 17. Reisetag. Montag, 20. August 2012. Von Banon nach Ongles, Ladiers und Saumane.

Übernachtung: Camping L`Epi Bleu, Banon

 

Ich wollte es nicht mehr machen. Ich wollte das Thema Essen in diesem Rahmen nicht weiter überstrapazieren. Der Vorsatz hielt eine ganze Stunde nach dem Frühstück, zu dem natürlich frisches, natürlich fast übernatürlich gutes Baguette gehörte. Ich brauche nicht mal einen Aufstrich drauf. Bis dahin lief alles nach Plan. Heute kein Nahrungsmittel-Report. Bis zur Ausfahrt des Campingplatzes. Dort stand zu unserer Überraschung ein kleiner Marktstand und mir sprangen die bekannten Köstlichkeiten von "Les Davids" sofort ins Auge und hinterließen auf meinem Gaumen den wunderbaren Geschmack des Ratatouilles, das wir vergangene Woche hatten. Schon die Verpackung ist ein Augenschmaus und lässt mir das Wasser im Mund zusammenlaufen. Flash! In Kooperation mit "Les Davids" würde ich mich hervorragend für eine Wiederholung der Pawlowschen Versuchreihe eignen. Mit etlichen Weck-Gläsern verschiedensten Inhalts beschwere ich die Villa, bevor wir unseren Ausflug starten. Der Kommentar des Herrn Fahrtenschreibers tut jetzt mal nichts zur Sache. Einmal noch, dieses eine Mal noch, werde ich von unseren kulinarischen Ausflügen berichten. Ich kann nicht anders!

Unser Weg führte uns über ein kleines, sich schlängelndes Sträßchen nach Ongles, einem kleinen verschlafenen Ort, der mit unserem Besuch auf 304 Seelen anwuchs. Auf dem einsamen Sträßchen bis Ladiers begegnet uns keine Menschenseele und in Saumane hatten wir die schmucke Dorfkirche zum Ziel, die leider verschlossen war. Drei Mitlglieder meiner Reisegesellschaft schienen darüber nicht allzu enttäuscht! Über den Ort Banon (einmal noch!), wo ich noch rasch in die Charcuterie La Brindille Melchio springe, um uns mit zwei der phantastischen Salamis zu versorgen (und wenn ich nun schon mal da bin auch den Nachbarn beehre, der neben dem bereits gelobten Baguette auch überwältigende Himbeer-Torteletts feilhält), geht es mit unseren Schätzen zurück zum Campingplatz. Essen. Lesen. Baden. So schön kann das Leben sein!

Spaziergang in Ongles
Spaziergang in Ongles
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POOLSIDE I

18. Reisetag. Dienstag, 21. August 2012. In Banon.

Übernachtung: Camping  L`Epi Bleu, Banon

 

Wir freuen uns über sinkende Temperaturen. Um 19:00 Uhr haben wir "nur" noch 34 Grad. Seit heute dürfen Autos nicht mehr gewaschen werden und wir werden über Flugblätter gebeten, mit dem Trinkwasser sparsam umzugehen. Wenn wir dem Wetterbericht vertrauen dürfen, ist morgen der Höhepunkt der Hitze erreicht und für Donnerstag werden abkühlende Gewitter erwartet. Hoffentlich!

Den Tag haben wir auf dem Campingplatz verbracht und die Kinder genießen die Abkühlung im Pool. Thomas hat den Fußweg nach Banon noch einmal auf sich genommen und uns mit frischen Sachen vom Markt versorgt. Den Kindern wollten wir den Spaziergang bei der Hitze nicht mehr zumuten! Die beiden Schätze waren lesend in der Villa (sie steht schattig unter Bäumen) und später planschend im Pool viel besser aufgehoben. Die beiden sind richtige Wasserratten geworden!

Für den Tag morgen haben wir den Familienrat einberufen und kamen mit 4:0 Stimmen zum Entschluss, unseren Aufenthalt um einen weiteren Tag zu verlängern. Außer Baden kommt nichts in Frage!

Der zweite Torwart
Der zweite Torwart
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POOLSIDE II

19. Reisetag. Mittwoch, 22. August 2012. In Banon.

Übernachtung: Camping L`Epi Bleu, Banon

 

Was kann man von einem Tag berichten, von dem es eigentlich nichts zu berichten gibt? Wir sind immer noch hier. Es ist immer noch heiß. Der Tag verging am kühlenden Pool.

Wir lesen viel. Zwei kurzweilige Romane von Daniel Glattauer habe ich schon durch. "Bretonische Verhältnisse" von Jean-Luc Bannalec macht Lust auf die Bretagne. Wechselhaftes Wetter, Regen, Wind und der rauhe Atlantik hätten doch auch ihren Reiz?! Thomas blieb mit "Die Wasser der Hügel" in der Provence. Es fällt wirklich nicht schwer, sich das sonnendurchglühte Bergdorf bei Marseille vorzustellen. Und schon sind wir wieder beim Thema Hitze! 

Mit unserem kleinen Helden lesen wir "Seeräuber-Moses" von Kirsten Boie (Oetinger 2009). Das Findelkind Moses an Bord der "Wüsten Walli" trifft sein Lieblingsthema: Piraten, richtig-echt-gefährliche auf hoher See. Sieht man ein Kind mit Augenklappe und Moosgummisäbel zwischen den Büschen oder hinter der Waschküche auftauchen, ist es mit Sicherheit unser Sohn. Schön, noch ein Vorlesekind zu haben!

Anna hat diese Zeit wohl endgültig hinter sich gelassen. Bis zum zweiten Kapitel komme ich manchmal noch mit Vorlesen, bevor sie anderntags schon "fertig" ruft und nach einem neuen Buch greift. Hoffentlich geht ihr Vorrat nicht zu Ende! Für diesen Fall haben die Franzosen vorgesorgt. Mit Klopapier! Sollte der Lesestoff einmal ausgehen hat man immer noch die Möglichkeit, sich eine Rolle Lutin Malin zu schnappen und sich Blatt für Blatt der Lektüre hinzugeben. Nicht zum ersten Mal bedauern wir, nicht französisch zu sprechen!

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Aix-en-Provence

Auf den Spuren von Cezanne
Auf den Spuren von Cezanne

20. Reisetag. Donnerstag, 23. August 2012. Von Banon nach Aix-en-Provence.

Übernachtung: Camping Chantecler, Aix-en-Provence

 

In gut 90 Minuten erreichen wir Aix-en-Provence. Der Himmel ist bedeckt, die Temperatur bleibt unter 30 Grad - beste Voraussetzungen für einen Stadtbesuch. Vom Campingplatz aus sind es drei Minuten zu Bushaltestelle. Unsere zwei kleinen Landeier lieben Busfahrten! Ein sehr, sehr freundlicher und zuvorkommender Fahrer hilft uns mit den richtigen Tickets und der besten Haltestelle in der Altstadt. Die Freundlichkeit der Franzosen fiel uns schon öfter auf! Aix-en-Provence ist eine wunderbare, lebendige Stadt. Mediterranes Flair, eine intakte Altstadt, schöne Häuser, Cafes und viel Atmosphäre lassen uns verstehen, warum sie die Lieblingsstadt vieler Franzosen ist! Wir machen einen Spaziergang auf den Spuren Cezannes, der zu Stationen seines Lebens und Schaffens führt. Der Weg ist elternfreundlich markiert. Plättchen im Abstand von ein bis zwei Metern zeigen die Richtung an. Die lästige Suche mit dem Stadtplan entfällt, ein Auge ist frei für die schöne Stadt und mit dem anderen kann man den Sohn beäugen, der im Gewirr der schmalen Gassen gerne mal andere Wege einschlägt. 

Kirschlorbeer XXL
Kirschlorbeer XXL
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Route Paul Cèzanne

Mont Sainte-Victoire (Herr Fahrtenschreiber)
Mont Sainte-Victoire (Herr Fahrtenschreiber)

21. Reisetag. Freitag, 24. August 2012. Von Aix-en-Provence durch die Montagne Sainte Victoire.

Übernachtung: Camping Chantecler, Aix-en-Provence

 

Überragend. Wunderschön. Die halbtägige Rundreise durch die Montagne Sainte Victoire war ein Höhepunkt unserer Reise! Paul Cèzanne durchstreifte das Massiv und die Wäder wegen der wechselnden Lichtstimmungen, der Farben und Formen oft. Die Kalkberge sind auf vielen seiner Bilder zu sehen. 

Mont Sainte-Victoire (Paul Cèzanne)
Mont Sainte-Victoire (Paul Cèzanne)

Die Straße windet sich durch Wälder, passiert Bergwiesen, die sich für ein schönes -und einsames- Picknick eignen und führt durch eine handvoll kleiner Orte mit schönen Fassaden. Die Blicke auf das Massiv sind überragend schön! An den östlichen Ausläufern des Kalkriesen liegen märchenhafte Wälder, bevor es in engen Serpentinen und mit einem Gefälle von teils 15% wieder bergab geht. Noch ein kurzer Blick auf das Renaissance-Schloss, das Pablo Picasso gehörte und in dessen Park er begraben liegt, bevor wir Aix-en-Provence wieder erreichen.

Anwesen und Grabstätte von Picasso
Anwesen und Grabstätte von Picasso
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AVIGNON

Pont St. Bènèzet, die Brücke von Avignon
Pont St. Bènèzet, die Brücke von Avignon

22. Reisetag, Samstag, 25. August 2012. Von Aix-en-Provence nach Avignon.

Übernachtung: Camping Bagatelle, Avignon

 

Die Fahrt nach Avignon zieht sich etwas dahin, es ist Rückreiseverkehr! Wir umgehen die Autobahn, um von der Landschaft mehr zu sehen. Was sich, wie bisher immer, auch lohnt. Die Autobahngebühren in Frankreich sind außerdem recht hoch.

 In Avignon angekommen werden wir nicht gerade gastfreundlich begrüßt. Vor einer Ampel hat sich ein Trupp Fensterputzer postiert. Einer erklimmt unsere Stoßstange und hängt wie eine Gallionsfigur auf unserer Windschutzscheibe. Unsere lauten Non-Rufe beeindrucken ihn überhaupt nicht. Erst als Thomas aussteigt, steigt er von der Stoßstange. Als wir immer noch nicht bezahlen wollen, blockiert er die Straße mit ausgestreckten Armen. Endlich schaltet die Ampel auf grün und der Trupp wendet sich den nächsten Fahrzeugen zu, nachdem wir noch einen Faustschlag auf die WoMo-Seite mitbekommen. Moderne Wegelagerei!

In Avignon stellen wir uns auf den Campingplatz Bagatelle, der wirklich nur einen (dafür aber dicken) Pluspunkt hat. Zu Fuß erreicht man die Brücke von Avignon und den Papstpalast. Vor dem Platz kann man am Wasser entlang spazieren und hat einen wunderschönen Blick auf die Pont St. Bènèzet, das ist der eigentliche Name der berühmten Brücke, auf die Ringmauer um die schöne Altstadt und dem imposanten Palast. Das Wetter spielt mit. Es ist warm, ohne heiß zu sein und ab und an fallen ein paar erfrischende Tropfen Regen. Im Palast gefallen David die eingelassenen geheimen Keller, die die angehäuften Schätze vor Angreifern schützen sollten. Das Bauwerk wirkt insgesamt wie eine Trutzburg und beeindruckt uns. Zu einem Besuch in Avignon gehört selbstredend die Brücke, die wir auf unserem ausgedehnten Spaziergang durch die Stadt erreichen. Abends werfen wir noch einen Blick auf die wunderschöne Kulisse von Avignon, bevor wir mit müden Füßen in unsere Kojen klettern und uns schon auf morgen freuen.

 

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Letzter Halt: Ardèche

Nachsaison an der Ardèche
Nachsaison an der Ardèche

23. Reisetag. Sonntag, 26. August 2012. Von Avignon nach Vallon Pont d‘Arc, Ardèche.

Übernachtung: Camping Nature Parc L’Ardèchois

 

Die letzten Urlaubstage sind Verhandlungssache. Anna will 1. Keinen Stadtbesuch mehr, 2. Keinen Ausflug machen und 3. Schwimmen. Für David steht Paddeln ganz oben auf der Liste. Und Thomas schwärmt immer noch von der Ardèche. Fast wie in der Ü-Ei-Werbung. Das sind ja drei Wünsche auf einmal. Unsere letzten Reisetage werden wir an der Ardèche verbringen. Spiel, Spaß und Spannung stehen auf dem Programm. Und für die Kinder vielleicht auch ein Überraschungs-Ei.

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Die Ardèche hautnah erleben

Sein Spielplatz an und später in der Ardèche
Sein Spielplatz an und später in der Ardèche

24. Reisetag. Montag, 27. August 2012. In Vallon Pont d’Arc, Ardèche

Übernachtung: Camping Nature Parc L’Ardèchois

 

Annas Wunsch ist auf dem schönen Platz leicht zu erfüllen: zwei schön angelegte Pools sorgen den ganzen Nachmittag für reichlich Spaß im Wasser. Sie hat im Urlaub richtig gut Schwimmen und Tauchen gelernt!

Der einzige Wermutstropfen an diesem sonnigen, entspannten Tag: David braucht Trost. Wir haben uns heute nach einem Kanu erkundigt und erfahren, dass die Ardèche für Kinder unter 7 Jahren und Nichtschwimmer nur in Begleitung eines ausgebildeten Kanuführers erlaubt ist. Das gilt nicht nur für Verleih-, sondern auch für eigene Boote. Der Charme des Leihboots: ein Kleinbus bringt Boot und Besatzung am Ende der Tour zurück zum Campingplatz. Anna und Thomas freuen sich auf den Ausflug und dem kleinen Helden und mir fällt für diesen Tag sicher auch etwas Schönes ein. Als Erste-Hilfe-Maßnahme hat das Cola-Eis gewirkt! Apropos Erste-Hilfe. Unser Herr Fahrtenschreiber war heute in Vallon beim Arzt. Ein kleiner, gemeiner Virus sorgt für (nicht behandlungsbedürftige) Halsschmerzen.

Abends sitzen wir unten an der Ardèche und genießen die schöne Stimmung. David lässt es sich zum Abschluss des Tages nicht nehmen, doch noch nähere Bekanntschaft mit dem Gewässer zu machen. Erst bis zum Knöchel, dann bis zum Knie und schließlich sitzt der ganze Kerl im Wasser.

Abends an der Ardeche
Abends an der Ardeche
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Paddeln

Pont d'Arc, Ardèche
Pont d'Arc, Ardèche

25. Reisetag. Dienstag, 28. August 2012. In Vallon Pont d'Arc, Ardèche

Übernachtung: Camping Nature Parc L'Ardechois

 

Es regnet. Nicht gerade die besten Vorzeichen für eine Kanufahrt auf der Ardèche. Einerseits! Andererseits ist die Schlucht auch nicht ganz so voll. Wie es hier in der Hauptsaison wohl aussieht? Wir sind schwer an die Massen in der Verdon-Schlucht erinnert!

Am späten Vormittag reißt die Wolkendecke auf und Anna und Thomas machen sich mit dem Kanu auf den Weg zur Pont d' Arc.

Zwei Stunden sind die beiden mit dem Boot unterwegs, ehe sie vom Bus zurück zum Campingplatz gebracht werden. Anna ist begeistert von der Tour, besonders die Stromschnellen haben ihr gefallen. "Für David wäre es noch nichts gewesen. Viel zu steil!" meint sie nach der Rückkehr. Wir zwei haben die Zeit auf dem Campingplatz auch gut verbracht. Uns war nicht langweilig!

Pause
Pause
Unter dem Pont d'Arc
Unter dem Pont d'Arc
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Das Haar in der Suppe

26. Reisetag. Mittwoch, 29.8.2012 In Villon Pont d'Arc, Ardèche.

Übernachtung: Camping Nature Parc L'Ardechois

 

0:20 Uhr. Seit vier Stunden ringt mein Magen mit dem Abendessen. Sollte der Koch den Beweis führen wollen, dass nichts, aber auch gar nichts an die französische Küche rankommt, ist ihm das gelungen. Gehörig gelungen. Gefühlt kann der Fettgehalt meiner Pizza "Vier Käse" mit einem Riegel Palmin mithalten und hindert mich am Schlafen. Das Haar in der Suppe kommt in Form einer französischen Pizza daher. Da haben wir es!

Weil ich eh nicht schlafen kann, nehme ich mir die Zeitung. "CSU macht Merkel lächerlich" titelt die Süddeutsche vom Montag und ich erfahre, dass unsere Kanzlerin erklärt, dass alle Regierungsparteien den Verbleib Griechenlands in der Euro-Zone wollen. Dobrindt fordert öffentlich einen Austritt der Griechen. (Würde mir Bifteki, zubereitet von einem französischen Koch, vielleicht weniger im Magen liegen?) Auf Seite 8 nimmt Rupert Murdoch, 81, Medienunternehmer, Prinz Harry in Schutz. "Lasst ihn ein bisschen in Ruhe" twittert er, nachdem er als Eigner der Sun Bilder des nackenden Feier-Prinzen mit ebenso unbekleideten Damen veröffentlicht. Zweimal lese ich drüber. Nein, auf Seite 8 steht das Wort "lächerlich" nicht ein Mal. Auch komisch! Wie ich noch so überlege, ob es sein kann, dass sich ein nackter britischer Prinz vor der Presse und der ganzen Welt weniger lächerlich macht als Frau Merkel, lässt die Pizza allmählich von mir ab und ich schlafe ein. Im Vergleich zum Weltgeschehen ist das aber ein wirklich lächerlich kleines Thema.

Französische Leibspeise
Französische Leibspeise

Unser Tagesprogramm ist überschaubar. Den Vormittag verbringen wir im kleinen Ort in dem es alles gibt, was das Touristenherz begehrt. Vieleicht sogar mehr als das. Nachmittags sind wir am Pool, bis uns die Regenwolken vertreiben und die Kinder Appetit auf eine Portion Pommes Frites haben. Echt französische! Soweit zu unserem Kulturprogramm dieses Tages.

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Very British

27. Reisetag. Donnerstag, 30. August 2012. Von Vallon Pont d'Arc nach Bern, Schweiz

Übernachtung: Rastplatz Grauholz, Bern (CH)

 

Auf der Heimfahrt gehen uns manche Dinge durch den Kopf. So viele schöne Erlebnisse hatten wir auf unserer fast vierwöchigen Reise! Am Ende war auch ein witziges dabei.

Vorgestern reiste ein WoWa-Gespann aus Great Britain ab, gestern bezog ein französisches Mietmobil mit vierköpfiger Besatzung den Platz. Die Besatzung kommt auch aus Großbritannien: Ein Papa mit seinen drei Jungs, ich denke mal zwischen sieben und zehn Jahren alt, wohnen nun neben uns. Was für eine coole Familie denke ich mir. Mit drei Kindern mit dem Flieger bis Frankreich, dann weiter mit dem Wohnmobil. Der Mann muss Nerven haben!

Die wuselnden Jungs werden auf die -britischen- Campingstühle vor dem WoMo gesetzt, damit Daddy in Ruhe Strom an das WoMo anschließen kann. Das Kabel steckt, der Mann setzt sich hinters Steuer und mit einem Ruck -wir gehen vorsichtshalber in Deckung- hüpft das Mobil nach hinten. Samt Stecker, der auch mit Thomas nachbarschaftlicher Hilfe nicht mehr reingeht. "Das kann so teuer nicht sein", meint unser Nachbar absolut gelassen. So viel Coolness entwickelt man vielleicht nur, wenn man jahrelang in strömendem Regen vor Linienbussen Schlange steht. Very British!

Kürzlich stand ein Baum im Weg, der ein männerfaustgroßes Loch in der Blende hinterließ. Und auf Schatten durch die WoMo-Markise müssten sie auch verzichten (das gute Stück hängt gut 10 Zentimeter über dem Kasten), weil die Stützfüße nicht automatisch einfahren, sondern den Kasten ramponieren. Man kann ja nicht alles wissen! Den Kindern macht das nicht viel aus, sie bevorzugen sowieso Sonne. Während sich der Papa auf den Weg zur Rezeption macht, um ein neues Stromkabel zu organisieren, öffnen sich die Dachfenster. Heraus klettern drei gut gelaunte Jungs, die das Dach des Sunlight zur Sonnenterrasse machen. Der Blick auf die Ardèche muss von dort oben gigantisch sein. Der Anblick der hüpfenden Jungs spricht für sich! Ob das für die Versicherung noch als Hagelschaden durchgeht? 

Wir nehmen ins Bordbuch, Kapitel Camper-Regeln auf: Kaufe niemals ein gebrauchtes Mietmobil. Never ever!

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Au revoir!

Und wieder Regen in Bern
Und wieder Regen in Bern

28. und letzter Reisetag. Freitag, 31. August 2012. Von Bern nach Hause

 

Wir brauchen keinen Wecker. Um halb sechs ist es mit dem Schlaf vorbei, was neben den ersten aufbrechenden Lastwagenfahrern vor allem am Regen liegt. Es schüttet wie aus Kübeln! 

Auch wir wollen rasch weiter, heute Nachmittag sind wir zu Hause zur Geburtstagsfeier meines Neffen eingeladen. 

 

Wie war unsere Reise? Die erste, die wir als Familie nach Frankreich gemacht haben?

 

Legt man mal die mir seit meiner Kindheit bekannten deutschen Bewertungskriterien

1. Seid ihr braun geworden?

2. Hat´s dann auch geschmeckt? und

3. War´s sauber?

an, so kann ich 1. schon mal bejahen. So braun war ich sicher seit 10 Jahren nicht mehr. Die skandinavische Sonne ist entschieden zurückhaltender. 

Von der französischen Küche haben wir genug geschwärmt. Selten, dass wir das Essen zu Hause überhaupt nicht vermisst haben. Sogar die ersten Semmeln und Brezen von unserem Lieblingsbäcker Daheim scheinen uns nicht mehr so toll, wie wir sie in Erinnerung hatten. Wie kriegen die Franzosen ihre Baguettes nur so herrlich knusprig?

Der dritte Punkt ist nicht so eindeutig zu beantworten. Der letzte Platz an der Ardèche auf dem wir vier schöne und ruhige Tage verbracht haben, war ungeschlagen super. Mit 255.- Euro (4 Nächte, Nachsaison) führt er preislich aber auch die Spitze an. Die übrigen Pätze lagen jeweils zwischen 30,- und 35 Euro (inkl. Strom), (oft schöne!) Stellplätze sind auch gratis zu haben. Die Stadtcampingplätze in Avignon und Aix-en-Provence waren weniger sauber. An den Ocker-Brüchen auf dem Camping Colorado war es ähnlich. In Avignon waren wir richtig froh, das eigene Bad an Bord zu haben. Mit Kindern hätten ich das Waschhaus nie betreten! Die Plätze sind aber dennoch gut besucht - der Standort allein reicht schon aus, um Besucher anzuziehen. Mehr Mühe ist wohl nicht notwendig. Schade! Die anderen Plätze waren alle mehr als in Ordnung. Der kleine Platz in Banon hat uns ganz besonders gefallen. Gerne wieder! 

Für die Heimfahrt bezahlen wir 64,- Euro für die französischen Autobahnen. Die schweizer Vignette hatten wir schon Pfingsten für die Fahrt nach Sardinien besorgt. Die Korridorvignette in Österreich kostet 2 Euro.

Etliche Dinge sind in Frankreich teurer als zu Hause, Süßgikeiten, Schokolade und Eis zählen sicher dazu. Regionale Produkte wie Obst und Gemüse, Brot oder Fleisch waren preislich absolut okay. Mit Aldi & Co. können sie preislich nicht konkurrieren. Müssen sie aber auch gar nicht! Die Qualität war überragend! 

 

Eigentlich sind 1., 2., und 3. nicht die Hauptkriterien, nach denen wir unsere Ziele aussuchen. Die Hoch-Provence war landschaftlich neben der Gegend um Aix-en-Provence ein Höhepunkt unserer Reise. Man kann Stunden mit Schauen verbringen. Die Landschaft ist wunderschön! Die Menschen denen wir begegnet sind, waren sehr freundlich. Oft hätten wir gerne zumindest ein paar Brocken französisch gesprochen. Ich hätte den Metzger in der Charcuterie zu gern verstanden, als er mir mit Engelsgeduld die Vielzahl der Kräuter und Zutaten in seinen Salamis versuchte zu erklären. Vielleicht beim nächsten Besuch?!

 

Könnte ich mir die Reisezeit noch frei wählen, würde ich sicher die Monate Juni und Anfang Juli oder später den September bevorzugen. Die Frage stellt sich mit einem bayerischen Schulkind an Bord aber nicht!

Im Juli steht der Lavendel noch in voller Blüte, was neben dem gigantischen Dufterlebnis, das wir haben durften ein tolles Farberlebnis sein muss. Von der Hoch-Provence einmal abgesehen ist die übrige Provence in den Ferienwochen schon recht voll. Für unseren Geschmack zu voll! 

 

Noch ein letzter Satz zu den verwendeten Reiseführern. Wir haben die ADAC-Karten benutzt und kamen (neben dem Navi) damit auch wieder gut zurecht. Kartenfalten gehört nicht zu meinen Stärken und mir sparen die übersichtlichen Regional-Karten viele Nerven. Und damit auch dem Fahrer. 

Die Reiseführer "Haute Provence" aus dem Michael Müller Verlag und der Wohnmobil-Tourguide (Reise Know How) "Provence" haben sich gut ergänzt. 

 

Die Infrastruktur für WoMo-Reisende in Frankreich ist perfekt. Ein dichtes Netz von Ver- und Entsorgungsstellen, Stell- und Campingplätzen sorgen für entspanntes Reisen. Vorbildlich! 

 

Au revoir, wir kommen sicher wieder!

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Nachlese

Welchen Job hat man am ersten Tag zu Hause? Welches Haushaltsgerät ist am meisten strapaziert? 

Klar, die Waschmaschine.

Die hat uns heute eine Überraschung bereitet und viel Zeit, Nerven und etliche in Frankreich angefutterte Kalorien gekostet. Nicht die Waschmaschine direkt -die gute, treue Miele schnurrt und dreht tadellos- sondern die kleine Hebeanlage, die unser Abwasser aus dem Keller mittels einer Pumpe hinauf in den Kanal befördert. Die Pumpe hat die Grätsche gemacht und den Keller unter Wasser gesetzt. Im Keller lagen die Schlafsäcke und sonstige Wäsche aus dem WoMo, die die Pfütze aufsaugten und pitschnass zurück blieben. Zwei Stunden haben wir mit dem Versuch verbracht, den Motor des Hebers wieder flott zu machen. Es blieb beim Versuch. Hin ist hin!

Für den Rest des Tages fühlten wir uns wie Teilnehmer der alten Fernseh-Show "Spiel ohne Grenzen". Schaffen wir es, das Wasser aus der WaMa rechtzeitig mit dem grauen Eimer aus der Auffangwanne in den gelben Eimer zu füllen, damit die Kellertreppe zum Waschbecken hochzusprinten, auszuleeren und wieder zurück in den Keller, wo der Partner schon mit gefülltem grauen Eimer wartet? Das Duell "Baumwoll-Programm vs. Frau und Herr Fahrtenschreiber" ging ganz klar an uns. Im Zweikampf "Pflegeleicht vs. Frau und Herr Fahrtenschreiber" lagen wir zunächst leicht im Rückstand (abgepumpte Wassermenge und -druck stellten uns vor neue Herausforderungen), konnten dann aber zum Unentschieden aufholen. Das Rückspiel findet morgen statt!

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