Mit dem WOMO im Elsass - Herbst 2015 |
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Wir waren zwar schon einige Male im Elsass, aber das waren nur
kurze Tagesvisiten. Colmar, Kaysersberg, Riquewihr, Haguenau und Wissembourg
sind uns dadurch bekannt und wir wissen das Elsass als sehr schöne und ruhige Ferienregion
zu schätzen. Unser diesjähriger Urlaub soll uns nun diese Gegend etwas näher
bringen. Die Fahrt in das Elsass ist von Sachsen doch etwas weit,
daher haben wir auch Zwischenübernachtungen und den Besuch von
Sehenswürdigkeiten entlang der Reiseroute eingeplant. |
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Freitag, 11. September 2015 Stellplatz Forchheim: 49°43'15.5"N 11°02'59.3"E |
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Sonnabend, 12. September 2015 Das Navi zeigte uns eine Ankunftszeit von 14:00 Uhr für
Rastatt an, wir haben also noch viel Zeit. Und so entschlossen wir uns
kurzerhand nach Schwetzingen (bei Heidelberg) zu fahren und das dortige Schloss
mit dem großen barocken Schlosspark zu besuchen. Für Führungen durch das Schloss hätten wir noch zwei Stunden
warten müssen, so besuchten wir nur den Park. Und da kamen wir voll auf unsere
Kosten. |
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Schloss Schwetzingen war die Sommerresidenz der pfälzischen
Kurfürsten Karl Philipp und Karl Theodor Es wurde mehrfach umgebaut und gegen
Ende des Dreißigjährigen Kriegs sowie 1689 im Pfälzischen Erbfolgekrieg
zerstört. Kurfürst Karl Ludwig ließ das Schwetzinger Schloss für seine Geliebte
Luise von Degenfeld wieder aufbauen Der Barockgarten ist ein formaler Garten
nach französischer Art und in strengen geometrischen Formen angelegt. Die
wichtigsten Elemente sind die Hauptachse, die Querachse und das Kreisrund. In
den beiden Gartenteilen befinden sich neben vielen Statuen folgende
"Ausflugsziele" für den Fürsten und Teile seines Hofs: Merkurtempel
(künstliche Ruine), See vor der Moschee mit Medrese, Minervatempel,
Apollotempel, Tempel der Botanik, das Badhaus (kleines Lusthaus), die Orangerie Nicht Alles haben wir besichtigen können. Dazu ist die Zeit
eines Nachmittages einfach zu kurz. |
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Das Badehaus haben wir besichtigt. Und den dazugehörigen
Garten. Eine Attraktion des Badhausgartens ist der Brunnen der wasserspeienden
Vögel. Im mittleren Bassin sitzt ein Uhu aus Eisenblech, der in seinen Fängen
einen toten Fasan hält. Oben auf der Einfassung aus Lattenwerk, das die Anlage
umgibt, sitzen andere Vögel, die den Uhu (mit Wasser) bespucken. Das Thema des
Brunnens geht auf eine Fabel von Äsop zurück, die vom Zorn der guten Vögel über
den bösen Uhu handelt. Nach dem Garten erblicken wir das Ende der Welt. Das
Perspektiv, im Volksmund auch als „Ende der Welt“ der Welt bezeichnet, schließt
die Hauptachse des Badhausgartens nach Norden hin ab. Es zeigt eine weite
Flusslandschaft, die auf eine gewölbte, vom Tageslicht beleuchtete Wand gemalt
ist. Besonders aus der Entfernung, durch den langen Korridor aus Lattenwerk,
betrachtet, wirkt es sehr realistisch. |
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Ohne große Probleme fuhren wir anschließend weiter nach
Rastatt zur Rheinfähre. Am anderen Ufer ist schon Frankreich, der Rhein ist
hier die Grenze. Es kommen auch Schiffe vorbei. Leider fängt es an zu regnen,
so dass wir uns in unser WOMO zurückziehen müssen. Zu Weißwurst und Hasseröder
Bier.
Stellplatz (Parkplatz): 48°53'13.9"N 8°08'13.7"E
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Sonntag, 13. September 2015 Der Regen zwang uns im WOMO zu frühstücken, Schiffe
kamen auch keine vorbei. Das heutige Ziel ist Mauchen, der Gasthof „Zur
Krone“. Den führt der Sohn meiner ehemaligen Arbeitskollegin und das
wollten wir uns mal anschauen, wenn wir schon mal dort unten sind. Aber erst wollten wir noch etwas durch den
Schwarzwald „spazieren“ fahren. Auf dem Weg dahin liegt das kleine Gebirge
Kaiserstuhl mit seinen Wein- und Obsthängen. In Endingen machten wir Halt
und besuchten den hübschen kleinen Ort. Das ist ja hier auch eine schöne
Gegend, wert, einmal Urlaub hier zu machen. Stellplatz (Parkplatz, Wohnmobile willkommen)
48°08'17.5"N 7°42'13.2"E |
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Wir wollten auch mal auf den höchsten Berg des
Kaiserstuhles hinauf. Dort führt aber keine Straße hoch, nur Wanderwege.
Die wenigen Wanderparkplätze als Ausgangspunkte waren aber hoffnungslos
überfüllt, so dass es nichts wurde mit einem Blick vom Kaiserstuhl. Nun in den Schwarzwald. Staufen war unser nächstes
Ziel. Die Parkplätze waren rappelvoll, wir konnten aber gerade noch einen
Platz für unser WOMO ergattern. Die zahlreichen Besucher strömten in die
Stadt und wir vermuteten schon ein Stadtfest. Aber weit gefehlt. Sie
besuchten einfach wie wir das Städtchen. Die zahlreichen Straßencafés
waren gut besucht, ein buntes Treiben in der Stadt.
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Danach ging es aber richtig in den Schwarzwald und
hoch hinauf. Unser WOMO quälte sich die vielen Serpentinen hinauf und oben
angelangt, erwartete uns eine gesperrte Straße. Die Fahrt hinunter war uns
verwehrt. Eine Umleitung war nicht ausgeschildert und so mussten wir uns
selbst einen Ausweg suchen. Das ging eine Weile ganz gut, doch dann war
wieder eine Straße gesperrt. Dieses Mal war aber eine Umleitung
ausgeschildert. So lernten wir unfreiwillig wunderschöne Routen durch den
Schwarzwald kennen. |
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Kurz vor 18:00 Uhr kamen wir dann in Mauchen an der Krone an. In diesem kleinen Ort gab es aber keine Möglichkeit, dass wir mit dem WOMO dort übernachten könnten. Vor dem Gasthof waren die wenigen Parkmöglichkeiten alle besetzt, selbst der schmale Weg, den wir daneben hochfuhren, bot uns keine Stellmöglichkeit. Schade. So mussten wir dort auf eine Einkehr verzichten. Einen Stellplatz fanden wir dann in Müllheim am
Schwimmbad. Hier ist es ruhig, heute Abend finden hier 4 WOMOS ihren
Übernachtungsplatz. Stellplatz: 47°48'08.6"N 7°38'08.2"E Montag, 14. September 2015 Nun fahren wir über den Rhein nach Frankreich.
Neuf-Brisach ist unser Ziel. Das ist eine außergewöhnliche Stätte – ein
Bauwerk von Vauban, der es 1699 bis 1703 schuf. Die Stadtanlage ist repräsentativ für die
Militärarchitektur des Barock, als unter Ludwig XIV. viele befestigte
Städte an den französischen Grenzen angelegt wurden. Erbaut wurde die
Stadt vom Festungsbauer Vauban, der sie als Planstadt in Form eines
Achtecks mit zentralem Exerzierplatz, der heute als Marktplatz genutzt
wird und einem schachbrettförmig angelegten Straßennetz, als Idealform
einer Festungsstadt anlegte. In der Stadt gab es Unterkünfte für die
Soldaten und Offiziere, Versorgungseinrichtungen, eine Kirche, Häuser für
nicht-militärische Einwohner der verschiedenen Stände sowie eine
beeindruckende Anlage aus Mauern, Gräben und Toren um die Stadt. Wir besichtigten die alten Festungsanlagen und
lernten dabei viel über die damaligen Tricks des Festungsbauers Vauban. Möglicher Stellplatz: 48°00'60.0"N 7°31'54.5"E |
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Weit nach Mittag fahren wir zurück nach Deutschland
und besuchen Breisach. Hier ist auch ein großer WOMO-Stellplatz am
Rheinufer (48°01'46.7"N 7°34'32.7"E). Sturm und Regen lassen uns noch
etwas im WOMO ausharren bis wir uns aufmachen, Breisach zu besuchen.
Fußgängerzone ist wie in allen Städtchen, so steigen wir den Berg zum
Münster hoch. Von hier oben haben wir eine wunderbare Aussicht auf den
Kaiserstuhl, dem Schwarzwald und über die Rheinebene zu den Vogesen. Zu Abend essen wir im „Elsässischen Hof“. Zurzeit bereiten wir uns auf die morgige Fahrt in die
Vogesen vor, wälzen Prospekt- und Kartenmaterial. |
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Dienstag, 15. September 2015 Nicht weit davon ist der Marktplatz mit dem Hotel de
Ville (kein Hotel, sondern das Rathaus). Wir finden einen Hinweis auf das
Schloss Bucheneck, eine ehemalige Wasserburg, das heute ein Museum ist.
Gar nicht weit davon befindet sich das Schloss Anthès, ein Wohnhaus, das
Georg Heecleren Anthès gehörte. Den Namen schon mal gehört? Das ist der,
der 1837 den russischen Dichter Puschkin ermordet hat. Das haben wir aber
erst später aus einem Flyer erfahren. Beim Parkplatz ist auch eine große Patisserie
(Bäckerei). Hier kaufen wir Baguettes und Croissants. Das ist unser
Mittagessen. Das ofenfrische Baguette, nur mit Butter und etwas Salz, ist
ein Genuss. Nicht zu vergleichen mit dem aus unserem Kaufland. |
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Nach diesem „opulenten“ Mittagsmahl fahren wir nach
Thann. Hier schauen wir uns in einem Supermarkt etwas um, kaufen fürs
Abendbrot einen Petit Münster (Käse) und eine Flasche Rotwein. |
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Jetzt fängt es auch zu regnen an. Auf der anderen
Seite des Passes geht es hinunter nach Masevaux. Wir befinden uns ab jetzt
auf der Route de Crêtes, der Kammstraße der Vogesen. Die Vogesenkammstraße
verbindet Cerny im Süden mit Sainte Marie-aux-Mines auf 77 km und wurde
während des 1. Weltkrieges vom französischen Oberkommando angelegt, um an
der Vogesenfront die Verbindung zwischen den einzelnen Tälern
herzustellen. Mit dem WOMO sind wir heute den südwestlichen Teil befahren
und stehen nun auf dem Areal des Ballon d'Alsace auf 1250 m über NN. Von
hier oben bietet sich uns eine schöne Aussicht, bis in die Rheinebene
hinunter. Und natürlich zum Grand Ballon, dem höchsten Berg der Vogesen
mit 1424 m. Stellplatz kostenlos mit VE (47°48'47.1"N
6°50'28.8"E) |
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Eben hat uns der Münster mit Baguette und Rotwein
gemundet, die Planung für den morgigen Tag beginnt. Geht's morgen auf den
Grand Ballon? |
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Mittwoch, 15. September 2015
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Trotzdem starten wir endlich. Noch nicht zum Grand
Ballon, die Berge sind noch in den Wolken. Wir fahren zum
Hartmannsweilerkopf. Parkplatz: 47°51'31.1"N 7°08'55.0"E |
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Der Berghang des Hartmannsweilerkopfs überragt die
Elsässische Ebene. Hier fand die symbolträchtigste Schlacht an der
Vogesenfront im Rahmen des Konfliktes von 1914 bis 1918 statt. Ab Dezember
1914 bis zum Kriegsende war der Hartmannsweilerkopf Schauplatz
verbitterter Kämpfe. Die Schlachten des Jahres 1915 waren die blutigsten.
Von insgesamt 30.000 Toten auf deutscher und französischer Seite ist die
Rede, eben so viel Verwundete. Heute ist dort die beeindruckende Gedenkstätte, zu
der auch der nationale Friedhof, das Gipfelkreuz und das ehemalige
Schlachtfeld gehören. Ein Parcours führt uns Besucher durch den ehemaligen
Kriegsschauplatz. Als charakteristisches Schlachtfeld des Stellungskrieges
gibt es hier ein bedeutendes System von Gräben und Unterständen im
Vogesenmassiv. Es trägt die Spuren der Kämpfe. Auf unserem Rundgang
entdecken wir die Schützengräben, Verbindungsgräben- und Tunnels,
Unterstände für Tag und Nacht und unterirdische Gänge, massive deutsche
Stellungen und zahlreiche
Überreste, die uns Aufschluss geben über die Militärtechnik und die
Lebensbedingungen der Soldaten. |
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Was für ein Wahnsinn, warum und wofür das Alles? Hat
man damals daraus gelernt? Offenbar nicht, denn nur 21 Jahre später begann
1939 ein noch größerer Wahnsinn. Tiefbeeindruckt und äußerst nachdenklich, was auch
das aktuelle Geschehen betrifft, verlassen wir diese Gedenkstätte. Nun geht’s wirklich auf den Grand Ballon. Den
Parkplatz, von dem ein Wanderweg zum Gipfel führt, erreichen wir am frühen
Abend.
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Parkplatz: 47°54'18.0"N 7°06'12.6"E |
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Einige WOMOs stehen schon hier, es bläst aber ein
ordentlicher Wind. Für ein Hinaufsteigen ist es uns schon zu spät. Wegen
des Windes fahren wir noch hinunter zu einem Gasthof. Hier bläst der Wind
an unser WOMO von der Breitseite, der Gasthof hat geschlossen, wir fahren
wieder hoch. Hier bekommen wir den Wind von hinten, ab und an schaukelt es
ganz schön. Mal sehen, ob wir morgen früh seekrank sind. So gegen 19:00 Uhr gehe ich noch einmal raus und was
sehe ich? Im Sonnenlicht der untergehenden Sonne sehe ich die Alpen.
Schnell Fernglas und Fotoapparat geholt und den phantastischen Anblick
genossen. Was für Berge wir sehen – keine Ahnung. Von der Richtung her
könnten es die Walliser Alpen sein. |
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Donnerstag, 17.September 2015 Jetzt haben wir die Faxen dicke. Wahrscheinlich wird das hier oben mit dem Wetter nichts mehr. Wir fahren hinunter ins Tal, aber erst noch die Kammstraße weiter. Das soll hier der schönste Streckenabschnitt sein mit wunderbaren Aussichten in die Täler. Wir können bei der Fahrt nur unsere Phantasie spielen lassen. |
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Nun erreichen wir den Pass „Col de la
Schlucht“. Natürlich regnet es noch, wir sehen aber die Brasserie und
sehen auch, dass sie geöffnet hat. 13:00 Uhr, Zeit zum Mittagessen.
Bonjour und schon wurden wir an einem Tisch platziert. Nicht viele Gäste
in dem großen Gastraum. Die Speisekarte offerierte uns, dass hier unser
Geldsäckel ganz schön schrumpfen wird. Ulla entschied sich für Flammkuchen
(10,50 €) und ich mich für Fleischnacka (13,00 €). Ich wusste aber nicht,
was ich da bestellt hatte. Irgendwelches in Nudelteig eingewickeltes
Fleisch. Naja, unter der berühmten elsässischen Küche hatten wir uns was
anderes vorgestellt. Der Flammkuchen war so lala und mein Essen – hier
müssen gerade sämtliche Gewürze dem Koch oder der Köchin ausgegangen sein.
Also, das war nichts. Daher gebe ich auch keine Koordinaten an.
Nun ging es aber hinunter ins Tal, ins Münstertal.
Hier liegt Münster und ringsum in den Dörfern jede Menge Käsereien. Der
Münsterkäse ist ja sehr bekannt. Bei einem Stadtbummel kauften wir noch in
einer Patisserie Baguette und einen Kugelhupf. Das ist ein Napfkuchen,
eine elsässische Spezialität. Münster ist aber auch die Stadt der Störche.
Mitten in der Stadt haben sie ihre Nester auf den Schornsteinen. |
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Es war noch zu zeitig, einen Stellplatz anzufahren,
die Sonne kam nun auch hinter den Wolken vor, und so entschlossen wir uns
weiter zu fahren. Turckheim soll ein schönes Städtchen sein, laut
Reiseführer. Ja wirklich, schon der Gang durch das Stadttor offenbarte uns
einen schönen Anblick. In der Touristinfo bekamen wir einen
deutschsprachigen Flyer für einen historischen Stadtrundgang. Den
absolvierten wir in rund einer Stunde – sehr schön. In einer kleinen
Vinothek machten wir halt, Ulla probierte einen Wein und kaufte eine
Flasche Gewürztraminer. Der soll hervorragend zu den Münsterkäse passen.
Und ich bekam ein Heftchen mit Rezepten Elsässer Spezialitäten. Und darin
habe ich eben das Rezept zu den „“Fleischnacka“ gelesen. Ich wäre am
liebsten noch einmal zum Col de la Schlucht gefahren und hätte dem Wirt
dieses Heftchen gebracht. |
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Wir bleiben gleich für heute Nacht hier in Turckheim
auf einem Parkplatz stehen. Der befindet sich zwar zwischen Bahn und
Straße, es kam aber schon lange kein Zug mehr. Und mit Ohrstöpsel ist das
auch ganz egal. Parkplatz: 48°05'11.0"N 7°17'00.3"E |
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Freitag, 18. September 2015
Wir können uns nun nicht länger im Südelsass
aufhalten, wir müssen auch daran denken, dass unser Urlaub einmal zu Ende
geht. So fahren wir Richtung Norden und haben auf einem Flyer (Faltblatt)
das Fort de Mutzig gesehen. Das wird auch als Feste Kaiser Wilhelm II.
bezeichnet. In der Wikipedia ist dazu u.a. zu lesen:
Die
Feste Kaiser Wilhelm II., oder auch
Fort de Mutzig ist eine Festungsanlage im Elsass.
1893 wird in Mutzig (Elsass) auf Befehl von
Kaiser Wilhelm II. die erste Panzerfeste gebaut. Zum ersten mal werden
Beton, Stahlpanzertürme und elektrische Belüftung und Beleuchtung nebst
Stromaggregaten in einer Festung eingesetzt. Im Laufe der Entwicklung - es
wird 22 Jahre an der Feste Kaiser Wilhelm II gearbeitet - wird 1897 die
aufgelöste Festung entwickelt – die Feste.
Die Feste ist 1914 254 ha groß, besteht aus
ca. 50 Bauwerken, die unterirdische Fläche beträgt ca. 40.000 m². 7.000
Mann sind stationiert. Sie ist mit 22 Panzertürme (10 cm und 15 cm
Haubitzen) und einer maximalen Feuerleistung von 6,5 Tonnen Granaten pro
Minute die stärkste Festung in Europa.
Ein Teil der riesigen Anlage wurde
restauriert und kann besichtigt werden. Nahezu sämtliche original Teile,
Geräte und Panzertürme sind erhalten. Eine Führung dauert ca. 2 1/2
Stunden. Gewaltig, Wahnsinn, Warum, Wofür? Unser
Festungsführer hat uns vieles sehr anschaulich, teils auch sehr
emotionsgeladen, aber auch mit viel Humor erklärt. Er verstand es
hervorragend, Zusammenhänge aufzurollen, alles sehr einleuchtend. Diese
Führung war echt toll. Festung: 48°33'31.6"N 7°27'24.3"E |
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Es ist schon spät am Nachmittag, wir fahren noch zu
einem Supermarkt um den Wochenendeinkauf zu erledigen. Danach fahren wir
zum Pass Col du Donon. Vielleicht gibt es dort oben einen Parkplatz, wo
wir übernachten können. Das hat geklappt, bis jetzt sind wir das einzige
WOMO hier. Waldparkplatz: 48°30'22.1"N 7°08'15.5"E |
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Sonnabend, 19. September 2015
Danach in der Nacht trommelte wieder Regen auf unser
Dach. Früh kam aber wieder die Sonne durch, begleitet aber von dunklen
Wolken. Wir ließen uns aber davon nicht beeindrucken und machten uns auf
dem Weg zum Donon. Vom Pass müssen wir dazu 300 Höhenmeter bewältigen.
Anfangs ließ es sich gut laufen, doch dann ging das Laufen in Steigen
über. Große Gesteinsbrocken mussten überwunden werden, ganz schön
anstrengend. Nichts für Sandalenwanderer, obwohl hier oben auch schon die
Römer waren. |
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Erst erblicken wir den Sendeturm und dann auf dem
Gipfel einen Tempel. Der Donon war schon in vorgeschichtlicher Zeit
befestigt und umkämpft. Reliefsteine, Stelen und andere Funde erinnern an
die Anwesenheit von Kelten, Römern und christlichen Menschen. Und heute,
am 19. September 2015 haben Sachsen den Gipfel erklommen. Der weithin
sichtbare Tempel ist nicht so alt wie er scheint, er wurde 1869 als Museum
erbaut. Von hier oben hat man ebenfalls eine phantastische
Rundumsicht. Die gusseisernen Richtungstafeln weisen sogar die Richtung,
in der Dresden liegen soll. Dresden ist aber im Wolkennebel verschwunden.
Zeitweilig sieht man nicht einmal den nur einige hundert Meter entfernten
Sendeturm. |
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Den Abstieg machen wir uns leicht, wir laufen die
Straße. Damit ersparen wir uns das bestimmt mühevolle und in die Knie
gehende hinabsteigen über den „kurzen“ Weg. Wer mit dem Steigen so seine
Schwierigkeiten hat, der sollte auch auf der Straße bis zum Sendemast
gehen. Etwas weiter, aber nicht so „alpin“. Das Ganze hat so 3 Stunden gedauert und wir fahren
erst einmal wieder hinunter ins Tal, Wein nachtanken. Nun steuern wir einen Campingplatz an. Das WOMO muss
ent- und versorgt werden und wir sehnen uns auch nach einer Dusche und
WLAN. Das finden wir auf dem Weg nach Savern/Zabern in Wangenbourg auf dem
Camping Municipal Les Huttes in Wangenbourg-Engenthal. Wir werden sehr
freundlich aufgenommen, man spricht auch deutsch hier, und die WOMO-Plätze
sind sehr schön angelegt. Koordinaten: 48°36'57.1"N 7°18'26.3"E Die Sanitäreinrichtungen sind neu, es gibt
Waschmaschinen, alles top. Nur, wir sind aber das erste Mal auf einem
Campingplatz in Frankreich, das Toilettenpapier muss man selbst
mitbringen. Und die Toilettenbecken haben keine Brillen, obwohl die Löcher
für die Befestigung im Porzellanbecken vorhanden sind. Wie benutzt nun so
einer wie ich, der etwas längere Sitzungen gewöhnt ist und nicht so
kräftige Oberschenkel wie ein Skirennläufer hat, damit er die ganze Zeit
in der Hocke ist, diese Toilette? Nun, das Becken war sauber und gar nicht
so kalt. Setzen sich die Franzosen aber wirklich auch auf das nackte
Porzellan? Vielleicht frage ich morgen den netten Platzwart. Sonntag, 20. September 2015 Nun fahren wir nach Saint-Luis Arzviller. Hier
befindet sich ein Schiffshebewerk des Rhein-Marne-Kanals. Das Besondere
daran ist, dass die Schiffe in einem quer zum Hang liegenden Trog eine
schiefe Ebene mit einem Höhenunterschied von 44 m befördert werden. Man
kann auch mit Ausflugsschiffen die Passage über die vielen Schleusen von
Saverne (Zabern) aus erleben. Parkplatz „unten“: 48°42'45.4"N 7°13'03.0"E
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Wir fahren aber weiter nach Saverne hinein und gleich
wieder heraus zur Burg Haute Barr. Eine andere Straßenverbindung gibt es
nicht. Kurz vor der Burg gibt es aber ein bemerkenswertes Technisches
Denkmal: Der optische Télégraphe Chappe. Er wurde 1794 in Betrieb genommen
und ermöglichte mithilfe geometrischer, leicht erkennbarer Signalzeichen,
Nachrichten in kurzer Zeit über große Entfernungen zu übermitteln. Bis
1852 in Betrieb umfasste das Netz etwa 550 Stationen über insgesamt
4000km. Danach kam für dieses System durch den elektrischen Telegraphen
das Aus. Wir hatten Glück, an diesem Wochenende war in Frankreich der Tag
des offenen Denkmals und so wurde uns von den dortigen Vereinsmitgliedern,
der den Telegraphen 1968 aus Trümmern wieder aufbauten, alles wunderbar
erklärt. |
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Nur wenige Schritte davon besteigen wir die Burg Haut
Barr. Sie war im Besitz der Bischöfe von Straßburg, wurde aber im
Dreißigjährigen Krieg zerstört. Bischof Johannes hatte hier die
Hornbruderschaft eingerichtet. Der Name kommt von der Aufnahmeprüfung, man
musste ein 11 Liter fassendes Horn leeren. Parkplatz: 48°43'25.9"N 7°20'15.0"E |
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Nachdem wir die herrliche Aussicht genossen haben,
weit im Dunst konnten wir sogar das Münster von Straßburg sehen, fahren
wir nach Savern hinein. Der Reiseführer verspricht: „Schöne
Fachwerkhäuser, hübsche Straßencafés, flanieren am Kanal, einen
lohnenswerten Bummel über die Grand´Rue“ Ich sage wieder: Naja. In
Reiseführern steht eben viel. |
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Zeit wird es nun, dass wir uns einen
Übernachtungsplatz suchen. In Zabern gibt es einen WOMO-Stellplatz. Heute
findet aber daneben ein Volksfest statt. Da ziehen wir doch lieber ein
ruhigeres Plätzchen vor. Wir fahren wieder Richtung Schiffshebewerk. Fahren
aber zu dem alten Kanal, der durch das heutige Schiffshebewerk stillgelegt
wurde. Der Schleusenkanal wurde 1853 gebaut, damit der Rhein-Marne-Kanal
die Vogesenschwelle überschreiten konnte; er umfasste 17 Schleusen über
3,8 km. Um diese zu überwinden brauchte man fast einen ganzen Tag. Radweg,
Wanderweg sind an diesem alten Kanal neu angelegt wurden und an der
Schleuse Nr. 3 auch ein großer Parkplatz. Hier stehen wir nun.
Parkplatz: 48°43'28.7"N 7°11'04.2"E |
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Montag, 21. September 2015 Heute hat uns wieder einmal die Sonne geweckt. Der
alte Schleusenkanal hat uns gestern gut gefallen und so wandern wir heute
Vormittag entlang des Kanals. Die Häuser der Schleusenwärter werden heute
restauriert, teils als Ferienwohnungen, teils als Heime für Vereine. Wir
gehen bis zur Schleuse 10 und kehren dann um. Eine anderthalb Stunde
schönen Weges. |
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Unsere Weiterfahrt führt uns nach La Petite Pierre.
Kurz davor biegen wir aber von der Hauptstraße ab und fahren nach
Graufthal. (48°49'10.4"N 7°16'51.1"E) |
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Im Restaurant „Au Cheval Blanc“ haben wir dann zu Mittag gegessen. Wie fast alle anderen Gäste das Menu de Jour, das Tagesmenü. Diese 12 Euro haben sich gelohnt. |
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Das Menü bestand aus einer
schmackhaften legierten Suppe mit Pilzgeschmack, dem Hauptgericht
Blutwursttorte auf Möhren und Sellerie mit Bratkartoffeln und einem
Dessert. |
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Nun fahren wir nach La Petite Pierre. Auf hohem
Bergrücken erhebt sich dort das Schloss. Dort gibt es laut Karte auch
einen Parkplatz, den ich im Navi eingegeben hatte. Aber meiner holden
Beifahrerin war die Spitzkurve und Auffahrt zu steil, so dass sie mich
anwies, weiter geradeaus zu fahren und dort lieber einen Parkplatz zu
suchen. So fuhren wir durch den ganzen Ort, erst am anderen Ortsende
fanden wir an der zugeparkten Straße einen Platz. Das Ergebnis war nun,
zum Besuch der Burg mussten wir erst wieder ca. 1,5 km durch den Ort
zurücklaufen. Dann sahen wir, dass der Parkplatz, den ich anvisiert hatte,
genügend freie Plätze hatte. Eignet sich sogar zum Übernachten. Ich habe
mir schon oft geschworen, nicht mehr auf solche Anweisungen von der Seite
zu hören, ich falle aber immer wieder darauf herein. Wahrscheinlich, weil
ich meinen Burgfrieden im WOMO haben will. „Mein“ Parkplatz: 48°51'24.8"N 7°19'06.9"E Die Burg war geschlossen, Aussicht gab es auch keine,
also wieder die 1,5 km zurück. |
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Wir sind nun schon in den Nordvogesen und Bitche mit
der Zitadelle ist nicht mehr weit. Dort ist auf dem riesigen Parkplatz
auch ein Teil für WOMOs reserviert, auch mit einer Ver- und
Entsorgungsstation. Die 5 parzellierten Stellplätze sind schon besetzt, so
stellen wir uns eben auf dem riesigen leeren Platz an eine andere Stelle. Stellplatz: 49°03'15.7"N 7°26'03.4"E Bis zum Abendbrot ist noch Zeit und wir laufen auf
dem Wall hoch oben über dem Ort Bitche einmal um die gesamte Zitadelle.
Ein gewaltiges Bauwerk. In der Wikipedia ist davon zu lesen: Touristischer
Hauptanziehungspunkt ist die ab 1680 von Vauban errichtete Zitadelle. Die
im Krieg von 1870/1871 genutzte Zitadelle - sie war Rückzugspunkt der
Soldaten aus Froeschwiller-Woerth und Metz - hielt der Belagerung vom 8.
August 1870 bis zum 26. Februar 1871 stand. Nachdem Napoléon III. die
Kapitulation unterschrieben hatte, wollten die Preußen die Festung
übernehmen. Commandant Teyssier lehnte aber angeblich mit den Worten ab:
„Frankreich hat kapituliert, ich aber nicht“. Die Festung hielt sich noch
bis zum 25. März 1871. Die preußische Armee erlaubte den Abzug der
französischen Soldaten unter Waffen. Die Preußen nahmen die Zitadelle erst
in Besitz, nachdem alle Franzosen - auch die Zivilisten - die Zitadelle
verlassen hatten. |
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Dienstag, 22. September 2015 Parkplatz zum Fort: 48°59'34.8"N 7°47'36.3"E |
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Gar nicht weit weg liegt da Fort de Schoenenbourg,
das ebenfalls zur Maginotlinie gehört. Das Fort ist noch im
Originalzustand und vollständig eingerichtet. Das Fort ist aber erst ab
14:00 Uhr geöffnet. (48°57'59.2"N 7°54'43.9"E) |
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Also fahren wir über Lauterbourg an den Rhein und
suchen uns einen geeigneten Stellplatz am Rheinufer. Den finden wir bei
Seltz, genau gegenüber dem Stellplatz, an dem wir vor zwei Wochen
gestanden haben, nur auf deutscher Seite, bei Rastatt. Ein Spaziergang am Rhein, ein „französischer
Hamburger“ (Beefsteak im Baguette) am Imbiss, Lesen, den regen
Schiffsverkehr beobachten – das war für heute unser Tag. Parkplatz am Imbiss, inoffiziell?: 48°53'21.2"N
8°08'02.9"E |
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Mittwoch, 23. September 2015 Doch bevor wir nach Nothweiler fahren, besuchen wir
noch Wissembourg Günstiger Parkplatz: 49°02'16.3"N 7°56'07.0"E |
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Danach fahren wir wieder nach Deutschland. Bier
auftanken, die vielen angesammelten Plasteflaschen, die wir in Frankreich
nicht losgeworden sind. Dort gibt es kein Pfand auf Getränkedosen und
Plasteflaschen. Und dann waren wir in Nothweiler angekommen. Hier auf
dem Stellplatz (Parkplatz) am Ortsrand und direkt an der Grenze zu
Frankreich standen wir schon öfters. 49°03'57.6"N 7°47'43.8"E |
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Elsbeth und Ingo erwarteten uns schon, sie hatten
einen „Pfälzer Abend“ vorbereitet. Das Wiedersehen war äußerst herzlich
und das Abendessen dann typisch pfälzisch. Saumagen, Leberknödel und
Bratwurst, dazu Sauerkraut und Kartoffelbrei. Wir waren „genudelt“, das
ist hier aber nicht der richtige Ausdruck, es gab ja gar keine Nudeln.
Alles hat so gut geschmeckt. Elsbeth hat für uns auch noch vorgesorgt, wir
können wieder Saumagen mit nach Hause nehmen. Weit nach 23 Uhr sind wir wieder in unserem WOMO und
haben durch diverse Alkoholitäten auch die nötige Bettschwere. |
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Donnerstag, 24. September 2015
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Nach 16 Uhr sind wir schon in Hackenheim. Winzer Uwe
Schöneich hat noch zu tun, es hat eben die Weinlese begonnen. Nach Sechs
hat er dann Zeit vor uns und zeigt uns erst einmal voller Stolz sein neu
gebautes Weingut, mit Wohnung, Vinothek und Veranstaltungsraum. Natürlich
alles mit modernster Technik, da hat er wohl ein Fable dafür. Vieles ist
noch nicht fertig, aber bald. Dann lädt er zur Weinprobe und baut sein
ganzes Sortiment vor uns auf. Und so probieren wir. Und die Entscheidung
ist schwer, welchen Wein nehmen wir denn nun mit? |
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Wir haben es aber entschieden, wir nehmen eben
mehrere Sorten mit. Nun haben wir Mühe, die vielen schweren Kartons im
WOMO zu verstauen. Aber auch das haben wir geschafft. Stellplatz am Bonnheimer Hof: 49°49'45.4"N
7°54'29.1"E
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Wieder lagen über 200 km vor uns. An Frankfurt vorbei ging es recht zügig.
Ab ca. 80 km vor Würzburg auf der A3 aber ging es bis
Würzburg nur noch sehr schleppend. Hier reiht sich Baustelle an Baustelle.
Vor Würzburg verließen wir die Autobahn und fahren auf Landstraße bis
Kitzing. Hier gibt es einen Stellplatz direkt am Main. Wir wollten aber
nur Toilette entsorgen und Frischwasser tanken. Mit Frischwasser gab es so
seine Schwierigkeiten. 10 Cent sollten 8 Liter Wasser kosten, dafür kamen
aber höchsten 2 Liter aus dem Hahn. Zum Schluss hatte ich dann 10 Liter
für 60 Cent. Hier müsste einmal das Eichamt kommen. Laut Stellplatzführer
kostet der Platz 5,-€, aber das war vor 4 Jahren. Heute kostet er 9,-€.
Das ist uns für nur Schlafen zu viel und so fahren wir nach Veitshöchheim.
Hier soll es, ebenfalls am Main, einen kostenlosen Platz geben. Um dahin zu gelangen, müssen wir auf dem Stadtring
durch Würzburg. Freitag, 16:30 Uhr, es geht fast nichts mehr. Nach 20
Minuten haben wir uns dort durchgequält. In Veitshöchheim erwartet uns ein
Stellplatz ohne Alles, die für WOMO reservierten 5 Stellflächen sind
natürlich belegt. Daneben ist aber noch genug Platz. Stellplatzkoordinaten: 49°50'10.7"N 9°52'08.9"E Abendbrotzeit. Wir spazieren am Main entlang, es gibt hier eine sehr schöne Uferpromenade. Wir entscheiden uns für das Abendessen im Restaurant
Fischerbärbel. Schön eingerichtet, Ulla nimmt Knusperkarpfen
(Filetstreifen vom Karpfen, knusprig gebacken) mit hausgemachten
Kartoffelsalat. Ich wähle ein Frankfurter Schnitzel (Schnitzel mit Grüner
Soße und Schwenkkartoffeln). Die Grüne Soße ist eine hessische
Spezialität, eine kalte Kräutersoße, und die gibt es auch zu gekochten
Eiern, zu Tafelspitz, zu Rinderfilet. Mir als Sachse hat es geschmeckt. |
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Sonnabend, 26. September 2015 |
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Nun ist es schon Mittag, wir starten unverzüglich
Richtung Osten. In der Fränkischen Schweiz, in Ebermannstadt, machen wir
noch einmal Halt. (49°46'58.7"N 11°11'19.5"E) Im Gasthof Resengörg essen wir zu Abend, Fränkisches
Schäuferla. Eine im Ofen gebackene Schweineschulter. So richtig war die
aber nicht gelungen, es hatte den Anschein, dass das Schäuferla nicht
frisch aus dem Ofen war. Es schmeckte sogar regelrecht alt. Die Soße dazu
war auch nicht vom Schäuferla, sie war irgendwie irgendeine braune dunkle
Bratensoße. Schade, aber das weiß man vorher eben nicht. Das nächste Mal,
wenn ich wieder einmal Schäuferla in Franken essen sollte, dann frage ich,
ob es frisch aus dem Ofen kommt.
Hinterher tat aber ein Marillenschnaps sehr gut. Als wir wieder zum WOMO kamen, saß die etwas ältere
WOMO-Besatzung im Nachbar-WOMO (Kennzeichen BA) immer noch im Führerhaus,
immer noch nach vorn herausschauend, mittlerweile nun schon 3 Stunden. ?
Sollte das unsere Zukunft sein, wird das WOMO verkauft. |
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Sonntag, 27. September 2015
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Ulla und Achim Schöneich e-mail: info@schoeneich-chemnitz.de
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