Irland Reisebericht

Irland, was verbindet man, wenn man an dieses Land denkt: Regen, Landschaft, Schafe, Whisky, nette Menschen sowie ein raues Klima. Oder man denkt an die Kerrygold Werbung, das Gold der grünen Insel. Eben das, was Irland ausmachen soll. Natürlich darf man die Unruhen in Nord-Irland nicht vergessen, die vielen Menschen das Leben gekostet haben. Doch deswegen wollen wir nicht in dieses Land. Wir wollen es auf unsere Weise, nämlich mit dem Wohnmobil, entdecken.

Also haben wir uns mit unseren Freunden auf den Weg gemacht. Doch eins erwähne ich immer wieder, es ist kein Reiseführer, nein wir geben nur unsere Eindrücke und Erfahrungen wieder. Die Stellplatzdaten sind ohne Gewähr.

Doch nun möchte ich Sie nicht länger auf die Folter spannen, viel Spass beim Lesen.

 

 

Einige Worte zur Planung und Landes-Informationen:

 

Anreise: Wir haben uns für die Anreise über Dünkirchen / Dover sowie Holyhead / Dublin entschieden, da unsere Freundin keine langen Seereisen mag. Die Überfahrten haben wir über ein Reisebüro, welches sich genau auf diese Touren spezialisiert hat, im voraus gebucht.

 

Gefahrene km: mit Fähren 5770 km

 

Landes- Info:

 

Größe: Irland ist mit 70.282 qkm etwa so groß wie Bayern; die staatlich zum Vereinigten Königreich gehörenden 6 Counties im Nordosten (Nordirland) umfassen zusätzlich 14.139 qkm.

 

Hauptstadt: Dublin: Dublin City: 525.383 Einwohner; County Dublin: 1,271 Mio. Einwohner; Großraum: 1,8 Mio. Einwohner

Bevölkerung: 4,58 Mio. (Volkszählung 2011); 8,1% Wachstumsrate seit 2006; in Folge der EU-Erweiterung und Migration aus europäischen und nicht-europäischen Ländern (vor allem aus Polen und den baltischen Staaten) und nicht-europäischen Ländern (vor allem Philippinen und Nigeria) ist der Ausländeranteil auf 8,1 % gestiegen (EU-Durchschnitt 6,6%); seit 2008 Umkehrung des Migrationstrends durch mehr Aus- als Zuwanderung.

 

Landessprachen: Irisch (erste Amtssprache, aber Tagessprache nur für etwa 3% der Bevölkerung), Englisch

 

Info reiche Website: Irland Touristen Info

Karte des Gesamt -Reiseverlaufs

1.Tag: Tag der Abreise

 

So, nun soll es endlich losgehen.Wir fahren sehr spät ab, wollen  unsere Freunde in Vechta auf dem Autohof treffen. Wir fahren einen an und da trifft uns der Schlag.  Hier möchten wir nicht über Nacht bleiben, das ist die Hölle hier. Wir versuchen, unsere Freunde per Telefon  zu erreichen, doch leider gehen sie nicht ran.  Also entschließen wir uns, auf den Stellplatz in Vechta zu fahren, doch da klingelt das Telefon und unsere Freunde sind dran. Sie erklären, dass wir auf dem falschen Autohof gelandet sind. Sie sind einen weiter gefahren. Also fahren  wir da hin und der sieht schon besser aus.  Doch eigentlich fahren wir zur Übernachtung so etwas nicht an. Nach einer Begrüßung gehen wir noch etwas trinken, um den Start der Tour zu begießen und die letzten Details der Route zu besprechen. Danach geht es ab in die Koje, um uns auszuruhen. Anmerkung: Alte Wohnmobilregel: Rastplätze sind zu meiden - wir haben uns hier nur mit unseren Freunden getroffen und das machen wir nicht noch einmal.

Stellplatz: Autobahnrastplatz Vechta.

2.Tag: Vechta - Eeklo

Man, ich habe mir den Wecker gestellt für 8 Uhr am Morgen. Als er klingelt, habe ich gerade mal eine Stunde geschlafen, denn die Nacht war sehr unruhig. Ich glaube nicht, dass es uns noch einmal auf einen Autohof zur Übernachtung schlagen wird. Die LKW's machen einen Lärm in der Nacht, dass man glaubt, man wäre auf einem Hubschrauber-Landeplatz, die Kühlaggregate laufen die ganze Nacht. Doch was uns nicht tötet, macht uns nur härter, oder ? Also aufgestanden, um mit unseren Freunden das hochgepriesene Frühstück zu genießen. Wir gehen ins Restaurant und bestellen dieses. Es ist nicht schlecht und einen Vorteil soll es schon haben, das die Nacht so kurz war - es gibt Kaffee satt.

Nach dem kleinen Frühstück geht es weiter, wir wollen noch  Richtung Frankreich fahren. Es geht eigentlich, für die Fahrzeit Pfingsten, gut voran. Doch auch wir kommen nicht um einige kleinen Staus herum. Nach kleineren Pausen möchten wir  noch Brügge einen Besuch abstatten, doch als wir noch einen Stau vor Antwerpen haben, verlässt uns die Lust.

Es würde mit der Stellplatzsuche einfach zu spät werden. Also suchen wir vorher noch einen Stellplatz auf. In Elko werden wir fündig. An einem kleinem Yachthafen beziehen wir unseren Übernachtungs-Platz, direkt am Wasser. 10€, doch er ist schön gelegen und von Skulpturen eingesäumt.

Wir wollen uns noch die Stadt ansehen. Bis zum Marktplatz sind es zu Fuß 15 Min., die wir nach der langen Fahrt (500 km) gerne gehen. Wir finden in einer Pizzeria unsere wohl verdiente Stärkung. Die Stadt selber hat nicht gerade viel zu bieten, doch um hier eine Nacht zu verbringen, langt es. Den Heimweg gehen wir wohl gesättigt zurück und verbringen den Rest des Abends mit einem kleinen Drink vor dem Womo. Dann geht es ab in die Heia. Wir haben Brügge auf morgen verschoben. Die Stadt soll ja eine schöne Altstadt haben, immerhin ist sie dem UNESCO Weltkulturerbe unterstellt. Mal sehen, wie es morgen wird.

Stellplatz Daten: Eeklo

 

51° 10' 41" N 3° 32' 55" E

Kosten: 10 €

V/E  Strom

3.Tag: Eeklo - Dünkirchen

So, wir haben eine ruhige Nacht verbracht. Der Stellplatz ist wunderbar. Wir werden nochmal hierher kommen und eine Woche hier verbringen, um die Gegend genauer zu erkunden. Nach dem Frühstück geht's nun endlich nach Brügge. Wir haben gestern alles richtig gemacht, indem wir nicht dort hin gefahren sind. Es war zu spät, um alles in Ruhe zu erkunden. Also fahren wir nun ausgeruht und noch früh dort hin. Doch vorher halten wir noch bei einem Wohnmobil Händler, eine Schraube ist locker und ich brauche eine neue. Aber leider ist keiner im Laden. Also fahren wir weiter.

 

In Brügge angekommen halten wir auf dem äußeren Ring, dort kann man kostenlos parken. Zu Fuß geht es nun weiter, die Stadt erkunden. Wir hätten nicht gedacht, eine so schöne Stadt hier zu entdecken. Denn immer wenn wir bisher durch Belgien gefahren sind, fanden wir es nicht gerade erwähnenswert. Doch so kann man sich eben täuschen. Wir beschließen im Zuge dessen, hier auf dem Stellplatz, wie schon erwähnt, noch mal einen Urlaub in Belgien zu verbringen. Doch nun begeben wir uns erst einmal ins "Venedig Belgiens".

 

Brügge
Brügge
Brügge
Brügge

Die Spezialitäten Brügges sind die Spitzen, das Bier und die Schokolade, alles ist hier reichlich vertreten. Die Stadt hat ein schönes Flair es lohnt sich auf jeden Fall, sie zu besuchen.

Brügge
Brügge
Brügge

 

Brügge

Als wir so durch die Stadt bummeln, sehen wir das Plakat, das die Ausstellung Körperwelten bewirbt. Die wollte ich schon immer gesehen haben, doch leider war es mir bis zu dem heutigen Tag nicht gegönnt. Also nichts wie dort hin. Die Gelegenheit bekomme ich so schnell nicht wieder. Unsere Freundin wollte erst nicht mit hinein, doch dann kommt sie doch mit. Es ist faszinierend, ich kann es kaum beschreiben. Leider   war das Fotografieren verboten.

Nach der Ausstellung machen  wir in einem urgemütlichem  Kaffee eine kleine Pause.

Brügge

 

Es wird nun so langsam Zeit, uns auf den Weg nach Dünkirchen zu machen. Also fahren wir nach der ausgiebigen Stadtbesichtigung los. Doch wir möchten unterwegs noch etwas essen und tanken, bevor wir uns nach England begeben. Das mit dem Essen gelingt uns in einer kleinen Stadt. Wir finden einen Chinesen, wo wir unseren Hunger besänftigen können. Doch das mit dem günstigen tanken klappt nicht, da die Preise in Frankreich teurer sind. Doch tanken müssen wir trotzdem. Gesagt, getan und nun ab, zur Fähre.

Hier angekommen geht's zum Check-in Schalter. Wir fragen, ob wir nicht vielleicht eine Fähre früher bekommen könnten. Der nette Mann am Schalter meint, wir könnten mit der Fähre, die gleich ablegen wird, fahren. Man haben wir eine Glück.  Wir wären sonst erst am nächsten Morgen gefahren. Dadurch gewinnen wir Zeit. Wir sind die Letzten, die auf die Fähre fahren, dann legt sie auch schon ab. Während der Überfahrt läuft auf diversen Fernsehern der Grand Prix Eurovision , doch leider bekommt Deutschland keinen Punkt. Als wir in Dover ankommen,  fahren wir zu dem uns bekannten Stellplatz, mit Blick auf die Kreidefelsen. Er ist bis morgens um 9 Uhr kostenlos . Also stellen wir uns mal wieder den Wecker, damit wir auch zeitig los kommen und legen uns schlafen.

 

Stellplatz Daten: Dover

 

51°07'14.0"N 1°18'47.6"E

 

 

 

4.Tag Dover - Holyhead

So, nun sind wir schon mal in England. Der Blick beim Frühstück ist einfach herrlich. Die Kreidefelsen von Dover, einfach wunderbar. Gut das wir die Fähre gestern Abend bekommen haben, sonst wäre die Zeit knapp geworden. Wir haben heute einen langen Törn vor uns. Eigentlich fahren wir nicht gerne so viele Kilometer am Stück, doch wir müssen noch heute Holyhead erreichen und das sind rund 630 km von hier. Also lasst uns sputen.

Die Fahrt im Linksverkehr geht verhältnismäßig gut voran und wir sind um ca. 18 Uhr angekommen. Wir versuchen, auch hier die Fähre nach Irland, früher zu bekommen. Doch diesmal klappt es leider nicht . Wir suchen uns einen Platz, in der Nähe des Fähranlegers. Dort reden wir mir den hier stehenden Wohnmobillisten, ob wir hier über Nacht stehen können. Sie meinen, es steht zwar ein Schild mit "no overnight parking" hier, doch man könnte ruhig stehen bleiben. Na ja,  dann  versuchen wir es mal. Ein wenig ausruhen ist nach der  langen Fahrt angesagt. Aso erst ein wenig gegessen, dann zu den Anglern gesellt und relaxt.

Stellplatz Daten: Holyhead

 

53°19'17.5"N 4°38'48.8"W

 

 

 

5.Tag: Holyhead - Dublin

Wir stehen auf und wir wurden nicht behelligt. Das Schild, welches ich noch gestern Abend spät entdeckt habe, mit der Androhung 90 Pfund zu zahlen, wenn man bei der Übernachtung erwischt wird, hat mich in Ruhe schlafen lassen. Doch hätte meine Frau das gewusst, wären wir mit Sicherheit auf einen anderen Platz umgezogen. Es wären auch noch andere Plätze dagewesen. Auf der Rückfahrt werden wir auch nicht hier unten, sondern lieber auf den erlaubten, oberen Parkplätzen übernachten. Wir gehen noch kurz in die kleine Stadt Holyhead , bevor wir uns zur Fähre begeben.

Das Einchecken geht ohne Probleme. Wir suchen uns ein kleines Plätzen, wo wir die Überfahrt  genießen können. Na, wir hoffen, dass es unserer Freundin nicht so schlecht wird. Doch die See ist ruhig, es wird schon gut gehen und es geht gut. Nach dem Anlegen, geben wir unserer heutiges Ziel ein, den Campingplatz kurz hinter Dublin. Tipp : Wer den Stress in Dublin vermeiden möchte, kann sich auf die die mautpflichtige Autobahn begeben. Als wir ankommen, fragt uns der Besitzer, ob wir reserviert haben? Wir beantworten seine Frage mit nein. Haben wir ja auch nicht. Er erklärt uns ganz trocken, dass der Platz voll sei. Was nun? Uns überkommt das Gefühl des Entsetzens. Wir sehen schon Dublin schwinden. Ich frage nach einer anderen Möglichkeit, einen Stellplatz zu finden. Dann langes Schweigen..............und plötzlich ein lautes Lachen des Besitzers. Diesen Spass würde er mit allen Ankömmlingen machen. Natürlich hätte er noch Platz. Wir könnten uns sogar den Platz aussuchen. Also alles ok.

 

Tipp: Mann kann am Campingplatz direkt den Hop-on Hop-off Bus Dublin buchen, der von der Haltestelle hier morgens um halb zehn abfährt.

Wir richten uns erst einmal ein, dann machen wir uns einen schönen Abend und besprechen, was wir für Dublin auf dem Plan haben.

 

Stellplatz Daten: Campingplatz Camac Valley

 

53°18'16.4"N 6°24'54.5"W

 

 

 

6.Tag: Dublin

Da wir uns entschlossen haben, den Hop-on Hop-off nicht zu nehmen, machen wir uns um 10:45 Uhr auf die Socken Dublin zu erkunden. Wir fahren  mit dem Bus der Linie 69 nach Dublin, er kostet pro Fahrt 3,30€ und bringt und bis ins Zentrum, direkt vor die Touristen-Info. Später stellt sich heraus, dass es ein Fehler war, den Hop-on Hop-off nicht zu nehmen.

Von hier aus ist es ein Katzensprung zur Bibliothek, die auf unserem Plan steht. Dublins Trinity College ist eine der Haupt-Sehenswürdigkeiten. Hier kann man das berühmte Book of Kells besichtigen. Schon der Weg durch das Trinity College  hat  etwas Besonderes. Am Eingang bieten sich Studenten für eine Führung durch das Trinity College an. Wir aber machen es auf eigene Faust und streben dem Eingang zur Bibliothek entgegen.

Als wir vor einiger Zeit hier vorbeischauten, stand hier eine lange Schlange an, doch leider hat diese noch zu genommen.

Wir entscheiden uns deshalb für eine Besichtigung am nächsten Tag und hier noch ein Tipp: man sollte die Tickets rechtzeitig im Internet bestellen, dann ist man vor solchen Überraschungen geschützt. Hier finden sie alle wichtigen Informationen  und den Ticketshop von Book of Kells

Nachdem wir nun unverrichteter Dinge wieder den Rückzug antreten, laufen wir alle Sehenswürdigkeiten zu Fuß ab. Das kann man im Center

ohne weiteres schaffen. Obwohl einem die verrücktesten  Fahrzeuge für eine  Stadtrundfahrt angeboten werden.

Auf dem Weg vom Trinity College zur Grafton Street treffen wir  auf die Statue der super berühmten Molly Malone.

 

Molly Malone war, so sagt man sich, Fischhändlerin im Dublin des 17. Jahrhunderts. Damals herrschte große Armut und die arme Molly musste nicht nur Fische, sondern auch ihren Körper verkaufen.

 

Auf dem Weg zum Castel laufen wir an mehreren Sehenswürdigkeiten vorbei. Natürlich darf das Pup-Viertel auch nicht fehlen, dieses werden wir noch am Abend genießen.

Wir möchten dem Heritage beitreten, doch man schickt uns hin und her -  wir finden einfach nicht das Büro. Also gehen wir zum Castle Dublin, denn dieses ist dem Heritage unterstellt. Wir treten dort dem Verein bei und besuchen das Castle. Leider ist die Bibliothek nicht bei Heritage vertreten.

Das Castle selber ist schon sehenswert, ein Besuch lohnt sich deshalb auf jeden Fall. Die prunkvolle Einrichtung und die Säle werden heute noch für Staatsempfänge genutzt.

 

Nachdem wir uns nun innen einiges angeschaut haben, gehen wir einmal ums Castle, um auch den Garten zu begutachten.

 

 

Doch dieser Garten entpuppt sich als eine große Rasenfläche, auf denen mehrere Menschen liegen, um die Sonnenstrahlen einzufangen. Also machen wir uns auf, der St.Patricks's Cathedral einen Besuch abzustatten. Doch zu unserem Bedauern, können wir erst in zwei Stunden hinein. Also schlendern wir eine wenig in dem dazugehörigen Park umher und sehen uns das Bollwerk von außen an.

Nach der Lauferei ist unser Magen so langsam am rebellieren und übernimmt die Führung, zum nächst gelegenem Ort, der uns was zu essen anbietet. Wir landen in einem kleinen Schnellrestaurant.

 

Das Essen ist nicht so schlecht, der Hunger lässt nach und es kann weitergehen. Die Füße waren auch froh, über die kleine Pause.

Doch nun genug der Pause, es steht ja noch einiges auf dem Plan.

Auf, zum Merrion Square , hier wollen wir uns einige der georgianischen Hauseingänge ansehen.

Wir kommen direkt am National Museum vorbei. Eigentlich wollten wir uns auch noch das Coverment Buildings von innen angesehen haben, doch dieses ist nur am Sonntag für  Besucher von 10:30 bis 14:15 Uhr geöffnet. Also muss wohl ein Blick von außen genügen.

Wir begeben uns schnell ins Museum, bevor es zu macht.

Es ist schon interessant, sich die hier in Irland lebende Tierwelt anzusehen.

Wir machen uns auf, in den hier angrenzenden Archbishop Ryam Park, wo Oscar Wilde  auf einem Stein sitzt und mit seinem selbstgefälligem Lächeln über die Passanten hinweg sieht.

Im Park haben wir das Glück, ein paar jungen Damen bei ihren Akrobatik-Übungen zusehen zu dürfen.

Der Herr Wilde hätte sicher seinen Spass daran gehabt, den jungen Damen bei ihren Übungen zuzusehen. Sie machten wohl einen kleinen Film über ihre Artistik. Auf jeden Fall haben wir eine zeitlang zugesehen und es war einfach toll.

So, nun haben wir aber genug für unsere Bildung getan, es wird langsam Zeit, auch was für die Seele und das Wohlbefinden zu tun. Also geht's ab ins Vergnügen. Das Pub-Viertel, welches wir am Morgen nur kurz gestreift hatten, soll nun unser Ziel  sein.

 

Als wir ankommen, hören wir aus den meisten Kneipen Musik. Musiker treten hier alle live auf, kein Playback. Die Stimmung schlägt auch auf uns über. Doch bevor wir uns ein leckeres Guinness zu Gemüte führen, sehen wir uns erst einmal um.

 

Nun aber hinein in den Pub. Wir haben Glück,  in dem von uns einkehren Pup spielt gerade ein begnadeter Musiker alte Songs aus unserer Zeit und das wirklich gut. Wir genießen die Musik und das leckere Bier. Eine schöne Stimmung macht sich breit.

Dann geht es zur Bushaltestelle und zurück zum Campingplatz. Die Fahrt dauert fast eine Stunde. Als wir uns gerade im Womo niedergelassen haben, kommt der nette  Lkw Fahrer aus dem Schwarzwald und klopft an unsere Tür. Er wollte uns noch, bevor er sich  morgen wieder vom Acker macht,  einen Schnaps ausgeben. Wir hatten uns am gestrigen Abend  super  über seine tolle Reise nach Syrien und sonst noch was, unterhalten. War einfach nett.  Er wollte sich einfach nur nett verabschieden. Danke noch mal.

Wir lassen den Abend mit der Aufbereitung des Tages ausklingen.

7.Tag: Dublin

Man, haben wir gut geschlafen. Wir hatten uns gestern darauf geeinigt, um die gleiche Zeit loszufahren, wie gestern. Wir haben in Dublin nicht mehr so viel auf dem Plan. Also geht es nach dem Frühstück wieder an die Bushaltestelle. Die erste Anlaufstelle soll der Fruchthof sein. Also steigen wir aus dem Bus und gehen den Rest des Weges zu Fuß. Doch das Wetter hat keine Gnade mit uns, der Regen lässt einfach nicht nach.

 

Ich werde von einem Standbesitzer  angesprochen. Seine Tochter studiert in Heidelberg und er schwärmt in den höchsten Tönen von Deutschland. Na ja, das Pralle ist es hier auf dem Markt nicht gerade. Eigentlich wollten wir auch noch zur Fischhalle, doch die ist leider abgerissen worden und es wird erst eine neue gebaut.

Also machen wir uns auf den Weg zum General Post Office ( wichtigster  Schauplatz des Osteraufstandes von 1916), das nicht weit weg ist von hier. Das neue Wahrzeichen von Dublin, der Zahnstocher, ist direkt davor, also schlagen wir gleich zwei Fliegen mit einer Klappe. Meine Frau denkt noch an Ersttagsbriefe,  die es hier zu kaufen gibt und schon bin ich ein paar Euro erleichtert.

Von hier aus machen machen wir uns auf den Weg zur Trinity College , wir haben gestern noch einen Tipp bekommen. In der Mensa soll man gut und günstig essen können. Also streben wir diesen Ort an. Ich entscheide mich für einen Krustenbraten (mmmhhhh) mit Röstkartoffeln und Bohnen, einer leckeren Soße, sowie einer Pilzsuppe vorweg, meine Frau  nimmt Hähnchen. Alles zusammen für unter 20.-€, da kann man doch nicht meckern und geschmeckt hat es auch noch.

 

Nachdem wir uns nun gestärkt haben, stellen wir uns im leichten Regen in die heute kurze Schlange der Bibliothek an, somit hat auch der Regen einen kleinen Vorteil. Wir brauchen nicht lange warten, dann sind wir auch schon drin. Wir entscheiden uns für einen Audioguide, unser Englisch ist nicht so perfekt, dass wir alles genau übersetzen können. Es ist alles sehr interessant, wir wussten nicht, das es sich um eine Copyright Bibliothek handelt. Hier muss von jedem Buch, das in Irland veröffentlicht wurde oder wird, selbst von Kinder Comics, ein Exemplar eingelagert werden.

 

Leider ist das Fotografieren in dem Bereich des Book of Kells verboten. Ich habe hier einen Link der ihnen eine Digital Version vorstellt. Aber es ist wirklich ein Muss, dieses anzusehen.

 

Als wir die Bibliothek betreten, werden wir fast erschlagen, so toll ist der Eindruck. Sie ist Irlands größte und eindrucksvollste Bibliothek und beherbergt 4,5 Millionen Bände sowie eine große Sammlung historischer Handschriften, Manuskripte, Inkunabeln und anderer früher Drucke.

Gut, das war nun der bildende Teil der Tour. Nun wollen wir noch einige Euromünzen ergattern und gehen in die Bank von Irland, doch diese schicken uns weiter zur Zentralbank von Irland. Hier gibt es alle Sätze. Uns sind sie zu teuer.

Von hier aus machen wir noch einen kleinen Abstecher, um uns die Famine Skulpturen anzusehen.

Doch nun soll es genug der Lauferei sein. Wir gehen noch einmal zum gemütlichen Teil des Tages über. Wir suchen uns einen Pub aus, der auch Life-Musik spielt. Das Guinness, das dabei den Durst löscht, ist auch nicht zu verachten. Die Stimmung ist einfach super, alle Menschen hier singen mit und wippen im Takt der Musik mit. Wer in Irland keinen Pub besucht, der hat was verpasst. Doch auch unsere Zeit ist begrenzt, denn der Bus braucht auch noch ca. 45 Minuten bis zum Campingplatz. Also gehen wir zu Bushaltestelle, die zum Glück direkt hinter der Pub-Meile am Fluss liegt.

Den Rest des Abends verbringen wir mit unseren Freunden zu Planung der morgigen Tour.

So, nun beginnt die zweite Woche und wir haben uns dazu entschlossen, die Insel im Uhrzeigersinn zu umrunden. Also weiter im zweiten Teil, falls sie noch Lust haben uns auf dieser Rundreise zu begleiten.