Es ist mal wieder so weit, die Reisevorbereitungen sind abgeschlossen und die Fähre gebucht. Wir haben uns für Schottland entschieden, auch wir möchten einmal die Highlands erkunden u. uns von dem wechselhaften Wetter überraschen lassen. Wir möchten es ruhig angehen lassen und haben vor, die Ostküste hochzufahren u. über die Westküste zurück.
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Tag 1. Bad Bentheim Stellplatz |
Gesagt getan, unsere Freunde sind angereist u. wir können losfahren. Es soll erst einmal langsam losgehen, wir fahren Richtung Amsterdam. Der erste Stopp ist mal wieder in Bad Bentheim. Zu unserer Überraschung sollen wir hier für den ehemals kostenlosten Stellplatzgebühr 7,-- € bezahlen. Dafür hat man die Anzahl der offiziellen Stellplätze erhöht u. Stromsäulen aufgestellt. Ich persönlich bin der Meinung, 5.- € hätten es auch getan. Das Wetter ist uns wohlgesonnen, kein Regen, also machen wir einen Spaziergang durch die Stadt u. gehen etwas essen. Danach ruhen wir uns für die weitere Tour aus. |
Tag 2. Bad Bentheim - Amsterdam |
Am frühen Morgen verlassen wir Bad Bentheim um nach Amsterdam zu fahren. Hier wollen wir auf einen Campingplatz mit Bahnanschluss. Dort angekommen, müssen wir vor einer Schranke warten, bis uns jemand mit einem Fahrrad abholt. Wir haben Glück, der Platz ist nicht voll, obwohl es Vatertag ist u. viele Holländer auch das verlängerte Wochenende nutzen. Nach der Anmeldeprozedur werden wir zu unserem Platz geleitet u. eingewiesen. Achtung, nicht einweisen lassen, es kostet sonst ein neues Rücklicht! |
Der Campingplatz ist in der Nähe von Amsterdam, ca. 20 min mit dem Zug. Wir reden nicht lange u. ab, ein Ticket für 24 Std. gekauft, in den Zug gesetzt u. am Hauptbahnhof ausgestiegen. Wir sind genau in der Altstadt gelandet und laufen an den Grachten entlang. Das Rotlichtviertel ist ein Muss für jeden Besucher der Stadt, aber das Fotografieren sollte man sich verkneifen. Die Damen im Fenster reagieren da nicht gerade entspannt drauf. |
Amsterdam ist eine Reise wert. Man sollte mindestens 2 Tage dafür einplanen. Wir haben leider nicht so viel Zeit, unsere Fähre geht morgen. Die Füße wollen auch nicht mehr, deshalb geht es zurück zu Campingplatz. Hier essen wir noch eine Kleinigkeit. Das hätten wir besser sein lassen, denn der Geschmack der Pizza war grauenhaft u. der Preis eine Frechheit. |
Stellplatz: Amsterdam Camping Gaasper |
Tag 3. Amsterdam - Newcastle |
Nach einem ausgiebigen Frühstück geht die Fahrt weiter nach Ijmuiden. Hier hatten wir die Überfahrt schon im Januar gebucht, Hin.- und Rückfahrt für 519.- €. Wir kommen schon recht früh an der Anlegestelle an, darum gehen wir ein wenig am Hafen spazieren. Die Stadt selber hat nicht gerade viel zu bieten. |
Auf dem Schiff angekommen, beziehen wir erst einmal unsere Kabine. Na ja, was man so Kabine nennt, aber für die eine Nacht wird es schon gehen. Oben auf dem Deck sehen wir uns das Ablegemanöver an. Schottland - wir kommen. |
Tag 4-5. Newcastle -Edinburgh |
Schlafen ist etwas anderes, als das was wir die Nacht über hatten. Wenn sich jemand in der Nachbarkabine im Bett nur gedreht hat, bekam man dieses im eigenen Bett zu spüren. Deshalb war an Schlafen gar nicht zu denken. Also gehen wir ziemlich unausgeschlafen zum Frühstücken. Newcastle kommt in Sicht, also machen wir uns auf, das Wohnmobil zu besteigen. Es ist schon ein komisches Gefühl, wenn sich der Lift absenkt, so auf die erste Ebene. Aber wir fahren von der Fähre ohne Probleme, jetzt müssen wir nur auf das Linksfahren achten. Unser erster Halt ist bei Warkworth Castle, es ist nach der 17stündigen Fährfahrt immer noch ein komisches Gefühl, wieder festen Boden unter den Füssen zu haben. |
Es ist ratsam sich vor Beginn der Reise einen Überblick zu verschaffen, welche Castle, Gärten oder Sehenswürdig-keiten man sich ansehen möchte. Dann sollte man sich entweder für den National Trust, Heritage oder Historic-Scotland entscheiden. Dadurch spart man eine Menge der hohen Eintrittsgelder. Wir hatten uns für Historic-Scotland entschieden. Wie sich später herausstellte, hätten wir doch lieber National Trust nehmen sollen, da überwiegend Ruinen zu sehen waren. Aber es hat sich trotzdem gerechnet. Weiter geht‘s nach Abbotsford House, doch wie es im Leben so spielt, ist es wegen Umbau geschlossen. Schade, denn die Gärten sollen sehr schön sein. |
Es hört sich sicher fast so an, daß wir nur etwas zum Meckern haben, aber das ist nicht so. Scheinbar fängt die Tour nur unter schlechten Einflüssen an. Mal sehen, ob es noch schlimmer kommt. In Edinburgh hatten wir uns einen Stellplatz (laut Forum) beim Ocean Terminal ausgesucht. Doch was glauben Sie? Den gibt es nicht mehr. Wir fragten u. suchten, aber es gab keine Möglichkeit hier irgendwo zu stehen. Also das kleinere Übel gewählt u. auf einen Campingplatz am Stadtrand bezogen (Mortonhall Caravan & Camping Park) . |
Der Platz ist unmittelbar in der Nähe einer Bushaltestelle. In ca. 15 min ist man ohne Stress in der Stadt. Wir kaufen ein Ticket. Achtung, bitte das abgezählte Kleingeld bereithalten, der Fahrer hat kein Wechselgeld. So geht es auf nach Edinburgh. |
Wir hatten ja schon einiges gelesen, doch die Stadt übertraf unsere Erwartungen. Man sollte wissen, das fast alle staatlichen Museen kostenlos sind u. das sind einige hier. Das Castle war aber in dem Beitrag von Historic-Scotland enthalten. Also sehen wir uns die Stadt in zwei Tagen in Ruhe an . In der Altstadt ist eine Meisterschaftsfeier, hunderte von Fans säumen die Straße. Fußball regiert Edinburgh. Überall berittene Polizei. Es geht aber geordnet zu. Wir gehen weiter über die Royal Mile zum Castle. Hier wird gerade die Tribüne für das größte Musikfestival Schottlands / Edinburgh Military Tattoo aufgebaut.
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Hier einige Bilder von Edinburgh |
Bilder vom Castle |
Das Castle von Edinburgh hat einiges zu bieten, vom Milytary Museum bis zu nachgestellten Kerkerscenen, es ist wohl für jeden Geschmack was dabei. Selbst ein Wachwechsel ist hier zu erleben. |
Fazit: das Castle ist schon sehenswert, mit dem Tagesticket kann man die Stadt gut erkunden, es gibt überall etwas zu sehen, also ein absolutes Muss. Doch eins sollte man berücksichtigen: Tourismus pur. Die Museen sollte man auf seiner Tour nicht vergessen. Wir hatten uns für die Kunst entschieden u. somit sahen wir uns die National Gallery an. Hier eine Liste von den Museen in Edinburgh |
Es würde jetzt den Rahmen sprengen, noch mehr Bilder zu zeigen. Am Abend sind wir doch ziemlich K.O. u. legen uns schlafen. Doch mitten in der Nacht ist plötzlich Randale auf dem Platz. Ein betrunkener Schotte versucht mit lautem Gebrüll u. Geklopfe an der Receptionstür, noch etwas zu trinken zu bekommen. Doch dort ist keiner. Es dauert so zirka eine 3/4 Std.. Dann kommt ein anderer Schotte u. versucht ihn zu beruhigen, das geht aber gar nicht gut. Schon kommt es zu einer Rangelei, die Polizei kommt u. nun ist endlich Ruhe. Zwar kommt noch ein Krankenwagen, aber der kann so wieder zurückfahren. Wir können endlich weiterschlafen. |
Tag 6. Edinburgh- Culross |
So eine Nacht muss ich nicht wieder haben, ich dachte eigentlich an Urlaub. Es geht also nach dem Frühstück zur V/E u. dann weiter zur Forthbridge. Eine Eisenbahnbrücke in South Queensferry. Sie verbindet Edinburgh mit der Halbinsel Fife u. ist die wichtigste Verbindung von den schottischen Lowlands in die Highlands. An ihrem südlichen Ende liegt Queensferry u. an dem nördlichen Ende North Queensyferry. Parallel zur Eisenbahnbrücke führt die Forth Road Bridge. Einen guten Blick hat man von dem kleinen Hafen in South Queensferry. Wir parken vor dem Supermarkt u. gehen zu Fuß zum Hafen. |
Leider spielt das Wetter nicht mit, es ist etwas verhangen u. die Sicht nicht gerade gut. Nicht gut für die Fotos. Aber trotz alledem ein gewaltiges Bauwerk. „Der Weg ist das Ziel“ hatten wir auf unsere Fahne geschrieben, deshalb zieht es uns weiter. Nächster Stopp ist Linlightgow. Hier ist der Palace zu besichtigen (eine Ruine). Zum Glück biege ich nicht in die Einfahrt ein, hier wäre ich nur noch rückwärts rausgekommen, da wir nicht durchs Tor gepasst hätten. Es gibt nur außerhalb einen Parkplatz für uns, also geht´s zu Fuß zum Palace. |
Na ja, wem Ruinen gefallen, der sollte sich das ansehen. Danach fahren wir weiter bis Sterling, auch hier wollen wir uns das Stirling Castle ansehen. Dieses macht schon einen anderen Eindruck von außen. Innen sieht es auch gut aus, es ist einen Besuch wert. |
Stirling Castle |
Das Castle ist liebevoll restauriert, einige altertümlich gekleidete Personen geben einem das Gefühl, ins Mittelalter versetzt zu sein. Sehenswert ist auch die Holzdecken-Konstruktionen der Great Hall. |
Der Ausblick ist wunderbar, allein der Blick über den Friedhof, alles in allem einfach nur genießen.
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Da die Zeit läuft und wir einen Platz zum Übernachten suchen, führt uns der Weg nach Culross, einer kleinen Stadt am Nordufer des Forth. Hier wollen wir stehen bleiben. Wir finden auch einen Parkplatz, aber es gibt ein Schild mit der Aufschrift „No overnight parking“. Wir gehen in die kleine Stadt u. fragen bei der Post, wo man hier mit dem Wohnmobil stehen kann. Der nette Postbeamte erklärt uns, dass wir beruhigt dort stehen bleiben können. Dort würden öfter Wohnmobile stehen. Wir machen erst mal einen kleinen Spaziergang durch die Stadt. Sehen uns die Royal Burgh of Culross an, doch leider ist sie schon geschlossen. Wir begnügen uns mit einer Außenbesichtigung. Selbst dieses ist ein netter Anblick, die kleinen Häuser wirken wie zu damaligen Zeiten. |
Wir gedenken heute Nacht auf dem Parkplatz zu bleiben, mal sehen was passiert. Wir setzen uns vor unser Wohnmobil u. entspannen erst mal. Kein Mensch, außer uns. Am Abend gehen wir noch einmal am Ufer spazieren. |
Tag 7. Culross - Arbroath |
Die Nacht haben wir ohne Probleme u. Polizei verbracht, uns hat auch niemand vom Parkplatz vertrieben. Obwohl unsere Frauen skeptisch waren. Wir setzen unsere Fahrt Richtung Dumfermline fort, hier möchten wir die Royal Burg of Dunfermline besuchen. Doch auch hier haben wir das Problem, einen Parkplatz zu finden. In der Stadt selber können wir nur außerhalb parken. Wir finden einen Platz am Ende des Pittencrieff Parks. Der Sparziergang durch den Park bringt uns dann zum Ziel, der Dunfermline Abbey. Hier sind die meisten der schottischen Könige begraben, auch der berühmte Robert Bruce fand hier seine letzte Ruhestätte.
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Es wurden gerade neue Werbefotos geschossen, darum sah es aus als wenn wir im Mittelalter gelandet wären. Wir fahren weiter nach Falkland (Fife). Die Straßen lassen sich gut fahren, der Linksverkehr macht uns keine Probleme. Wir haben festgestellt, dass die Schotten beim Autofahren viel, viel netter als die Engländer sind, sie sind gelassener. Hier wollen wir erst einmal lunchen. Die Möglichkeit des Lunches, ist eine kostengünstige Mittagstisch-Variante. Für ca. 20 Pfund für 2 Personen bekommt man etwas zu essen u. zu trinken. Man sollte unbedingt Haggis probieren, ein schottisches Nationalgericht, auch wenn unsere Frauen uns für Verrückt erklären. |
Wohl gesättigt sehen wir uns danach den Ort an, nur ins Schloss gehen wir nicht. Castle haben wir momentan genug gesehen. Leider mussten wir später feststellen, das dieses ein Fehler war. Es soll wirklich sehr schön sein. Na ja, alles kann man eben nicht sehen. Der nächste Stopp ist St. Andrews, der Ort wo Prinz William studierte u. seine jetzige Frau Kate kennen gelernt hat. Das Erste, was wir sehen, ist ein riesiger Golfplatz, direkt am Ortsanfang. Hier sollte jeder Golfer mindestens einmal gespielt haben, da er der älteste Golfplatz der Welt ist. Wir gehen durch die Stadt, die Sehenswürdigkeiten ansehen. Als erstes steht das Castle von St Andrew an und danach die Kathedrale, wie gesagt, Ruinen sind in Schottland Pflicht. |
Genug des Erkundens für heute, die Suche nach einem geeigneten Stellplatz steht an. Hier direkt an der Hauptstr. möchten wir nicht stehen u. ich glaube, wir wären auch nicht gern gesehen, hier direkt vor dem Golfhotel. Also starten wir mal, die Küste entlang. In Arbroath (Queen‘s Dr) finden wir direkt an der Nordsee einen Platz. Achtung, im Ort selber gibt es auch noch Plätze, das haben wir leider erst am nächsten Tag festgestellt. Es ist ein kleines Fischerdorf. Wir gehen - wegen Unwissens - in die andere Richtung, dort haben wir einen Supermarkt entdeckt. Hier decken wir uns erstmals mit dem Nötigsten ein. Auf dem Rückweg kommt uns die Dampflok „ Tornado“ - sie gehört zu einer Sonderfahrt The Cathedrals Explorer - entgegen. Mit den Dampfloks kann man eine Rundreise durch England machen. Es ist ein toller Anblick, alte Loks durchs Land fahren zu sehen. |
Als wir zurückkommen stehen hier bereits andere Wohnmobile. So ist das nun mal, wo eines steht, gesellen sich blad andere hinzu. Stellplatz Daten: Arbroath: Straße: Queen‘s Dr |
Blick vom Womo aus. |
Dieses war nun die erste Woche. In der haben wir noch nichts Weltbewegendes erlebt, wir hoffen das es noch besser wird. |
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Zum Teil |
Zum Teil |
Die Karte zeigt, welche Route wir uns vorgenommen haben. Ich möchte darauf aufmerksam machen, dass ich hier nur unsere Reiseerlebnisse wiedergebe. Es soll u. kann kein Reiseführer sein. Was sie aus dem Bericht mitnehmen liegt ganz an ihnen. Für die von uns angefahrenen Stellplätze, übernehme ich keine Garantie. |