Der kleine Fischereihafen
Der kleine Fischereihafen

Ostfriesland

Hier, wo das sagenhafte Wattenmeer beginnt, wo Ebbe und Flut den Rhythmus der Natur bestimmen ist der Mensch nur Zuschauer im mächtigen Spiel der Gezeiten. Ein Landstrich zur Erholung aber auch um einen Aktivurlaub zu erleben. Ostfriesland, ein Flecken Landschaft mit den Ostfriesischen Inseln, wo jedes Eiland verschieden ist und seinen besonderem Reiz hat. Ferner ein Land mit einer dreihundertjährigen Teekultur, Nordseekrabben, Fischbrötchen, wo Tradition noch sehr hoch gehalten wird und Altertümliches erhalten bleibt. Darüber hinaus das frische Nordseeklima mit den steifen Briesen des Meeres und den heilenden, maritimen Aerosolen – hier kann man durchatmen, Ruhe finden und abschalten.

 

Unsere Reisehöhepunkte in Kurzform: Besichtigung der Mayer Werft, Der Otto-Leuchtturm in Pilsum, Ausflug auf die Insel Norderney, die Ostfriesische Teezeremonie, das Moormuseum, Deutschlands größter Marinehafen – und natürlich frischen Nordsee-Fisch, Krabbenbrötchen etc..

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Unser Stellplatz direkt am Mainufer
Unser Stellplatz direkt am Mainufer

Zwischenstation in Obereisenheim am Main

Ist ein kleines verträumtes Dorf in Unterfranken am Main. Ideal für die Zwischenübernachtung. Auf der Suche nach etwas Nahrhaftem finden wir zufällig eine der typischen Heckenwirtschaften  (Weinstuben) gleich in der Nähe des Stellplatzes. Es gibt noch eine kalte Karte und ausgezeichneten Wein. Ein Traminer und eine Flasche Bacchus dürfen sogar mit uns an die Nordsee fahren. Der Stellplatz ist absolut ruhig und direkt am idyllischen Mainufer gelegen. Wir testen das „Marine Traffic Radar App“ und können in Echtzeit die Schiffsverfolgung am Main beobachten – es ist schon interessant wenn wir wissen welche Schiffe gerade den Main entlang schippern.

Blick auf die überdimensionale Werfthalle
Blick auf die überdimensionale Werfthalle

Pappenburg

Nach einer erholsamen Nacht am Main geht´s am Morgen weiter nach Pappenburg. Pappenburg ist eine sehenswerte, ostfriesische Stadt an der Ems. Der Name Pappenburg steht für eine jahrhundertalte Tradition im deutschen Schiffsbau. Der Stellplatz ist großräumig, kostenlos und  liegt keine 5 min vor der Altstadt.

Am nächsten Morgen nach einem reichlichen Frühstück holen wir unsere reservierten Karten für die Führung in der Mayer Werft ab. Um 13:15 werden wir gegenüber dem Stellplatz vom Werksbus der Werft abgeholt. Die außerordentlich interessante und bestens organisierte Führung dauert gut 2 Stunden. Wir bekommen einen bedeutungsvollen Einblick in die hohe Kunst des Schiffbaus in Ostfriesland. Von der Gründung der größten Werft Deutschlands um 1795 bis zur heutigen Führung in 7. Generation  erhalten wir  aufschlussreiche Informationen insbesondere über die Konstruktion und den Bau von Luxuskreuzfahrtschiffen. Weltweit sind wir Europäer führend im Bau von Kreuzfahrtschiffen,  hauptsächlich Deutschland und Italien bestimmen den Weltmarkt. Kaum eine andere Nation ist gegenwärtig in der Lage Kreuzfahrtschiffe in dieser Größenordnung und in so kurzer Bauzeit zu fertigen. Über die Ems werden die Schiffe dann an die Nordsee geschifft und den Reedereien übergeben. Gegenwärtig laufen 2 Kreuzfahrtriesen jährlich vom Stapel, zukünftig geplant sind 3 Schiffe pro Jahr zu bauen. Wir sprechen hier von einer Schiffgröße bis rund 6600 Personen 183900 BRZ wie zum Beispiel die „AIDA nova“ und einem Kaufpreis von 800 Millionen bis zu einer Milliarde Euros, je nach Größe und Ausstattung. Die einheitenlose Zahl Bruttoraumzahl (BRZ), bezeichnet heute die Größe eines Schiffes. Zur Erklärung, die exakte Berechnung der BRZ erfolgt durch folgende Formeln: „BRZ=K1*V“.

Was ist nun K1? K1 =0,2+0,02*log10 (V) und V ist der Zahlenwert des in Kubikmeter gemessenen Inhalts aller geschlossenen Räume vom Kiel bis zum Schornstein.

Rätsel: Also wer nun V, sozusagen die Kubikmeter der „AIDA nova“ berechnen kann ist bei uns zu einer gemütlichen, ostfriesischen Teezeremonie eingeladen. Des Rätsels Lösung bitte im Kontaktformular eintragen.

unser Stellpatz am Hafen
unser Stellpatz am Hafen

Emden

Der idyllische Stellplatz am kleinen Binnenhafen ist ein idealer Ausgangspunkt die Stadt zu erkunden und die verführerischen, kulinarischen Köstlichkeiten Ostfrieslands zu probieren. Heuer haben wir Glück, das typische Nordseeküsten-Nationalgericht „Grünkohl mit Pinkel“ gibt´s noch. Die Grünkohlernte erfolgt meist bis Ende Februar dann ist wieder Saison- Schluss.

Otto-Leuchtturm
Otto-Leuchtturm

Pilsum

Wir fahren weiter zum "Otto-Leuchtturm" nach Pilsum. Der Pilsumer Leuchtturm ist ein auffallender, rot-gelber Leuchtturm auf dem Nordseedeich unweit von Krummhörn.

 

Blick auf die zwei Windmühlen
Blick auf die zwei Windmühlen

Greetsiel

Ein kleines Küsten-Städtchen in dem die Zeit stehengeblieben scheint. Kleine Kneipen, Krabbenkutter, urige Fischrestaurants umgeben den kleinen Fischereihafen. Auffallend, gleich am Ortseingang die bekannten Zwillingswindmühlen, wovon eine gerade restauriert wird, da ein Sturm die Flügel zerstört hat. Die malerische Ortschaft selbst ist weitgehend autofrei, ein großer Parkplatz mit Wohnmobilstellplatz befindet sich an der Zufahrt.

der Strand von Norderney
der Strand von Norderney

Norden-Norddeich – Insel Norderney

Von Norddeich fährt die Fähre Frisisa 1 in knapp einer Stunde nach Norderney. Wir quartieren uns für 2 Nächte am Stellplatz beim Nordseehallenbad ein. Am kommenden Morgen spazieren wir am Deich die 2 km vom Stellpatz zum Fähranleger. Die frische Seeluft macht munter, wir genießen die aufgehende Sonne mit noch kleinen Nebelschwaden über der Ortschaft – der Tag wird herrlich. Die Fähre ist tideunabhängig und hat einen festen Fahrplan.  Norderney ist ohne Fahrzeug sehr gut zu erkunden, wir nehmen die kleine Bömmelbahn und machen eine ausgedehnte Inselrundfahrt. Im Anschluss besichtigen wir die Stadt Norderney.

hier ist das Teemuseum
hier ist das Teemuseum

Norden

Am Weg nach Aurich verweilen wir in „Norden“ so heißt diese ostfriesische  Kleinstadt, besuchen das „Ostfriesische Teemuseum“ und lernen eine typische ostfriesische Teezeremonie kennen. Tee hat in Ostfriesland eine über dreihundertjährige Überlieferung. Die Ostfriesen haben einen höheren pro Kopf Teekonsum als die Britische Teenation. Bis zu 5 mal pro Tag trinken Ostfriesen ihren Tee. Die Zubereitung und der Genuss ist immer ein besonderes Erlebnis. Getrunken wird der Tee mit Kluntje, das ist weißer Kandiszucker und 30%iger Sahne, dabei wird die Sahne mit einem  kleinen, runden Löffelchen, welches zuallererst im Tee geschwenkt wird und dann formvollendet, meist gegen dem Uhrzeigersinn, die Sahne am Tassenrand vorsichtig in den Tee geleert. Das Kunstwerk sind die aufsteigenden Wölkchen im Tee.  Wer diese Zeremonie mit Milch versuchen möchte wird enttäuscht sein, da Milch zu wenig Fett enthält und diese folglich unspektakulär am Tassenboden bleibt.  

die Moorhütten
die Moorhütten

Aurich - Moordorf

Aurich wird oft auch das Zentrum Ostfrieslands genannt. Inbegriffen der netten Fußgängerzone hat Aurich ebenfalls viel zu bieten. Etwas weiter nördlich von Aurich ist Moordorf. Hier befindet sich auch das einzigartige Moormuseum, es wird auch das Museum der Armut genannt. Das Museum inmitten einer urwüchsigen Moorlandschaft zeigt die über 200- jährige Entwicklungsgeschichte einer ostfriesischen Moorkolonie dar. Beindruckend werden die ersten Ansiedlungen um 1767, in welchen die Siedler damals in einfachsten Lehmhütten, auch Elendshütten genannt, wirtschafteten, gezeigt. Unter ärmlichsten Verhältnissen, welche heute kaum vorstellbar sind, wurden Zwangsbesiedelungen vorgenommen. Die Lebenserwartung der  Siedler war kaum 50 Jahre. Später, als Kanäle für den Torftransport gebaut wurden, bekam der Torfhandel einen Aufschwung, die Lehmhütten wurden geräumiger, die Heizmöglichkeiten besser und manche Lehmhütten wurden auch mit gebrannten Ziegeln ummauert. Das Museum ist heute ein wichtiger Zeitzeuge der damaligen, gegensätzlichen Zeit, von der kleinen Sodehütte mit Erddach bis zum bürgerlichen Kolonistenhaus können wir alles besichtigen. Tipp: Im Museumsteeladen bekommt man ein typisches ostfriesisches Frühstück, darüber hinaus gibt es Buchweisen-Pannkoken (Pfannkuchen – Palatschinken) in allen Variationen, dazu passt immer Ostfriesentee, alles sehr empfehlenswert.

der typische Friesen-Grogg
der typische Friesen-Grogg

Dornumersiel

Nirgendwo kann man so gemütlich von Siel zu Siel entlang fahren wie an der niedersächsischen Nordseeküste. Grundsätzlich kann der Wohnmobilist davon ausgehen, dass in jedem Siel ein Stellplatz mit V/E vorhanden ist. Nach der Altstadtbesichtigung von Aurich fahren wir wieder an die Küste zum Dornumersiel, was ein Ortsteil der Gemeinde Dornum ist.

Bensersiel

Der Ort liegt an der nördlichen Küste Ostfrieslands an der Nordsee, etwa 4 Kilometer nordwestlich der Stadt Esens. Ein Yachthafen und das Nordseeheilbad sind die Touristenmagnete, darüber hinaus lässt es sich wunderbar auf die Insel Langeoog mit der Fähre übersetzen.

Neuharlingersiel

Auch Neuharlingersiel ist seit 1979 ein staatlich anerkanntes Nordseeheilbad, außerdem ist Neuharlingersiel ein wichtiger Hafen für die Hochseefischerei. 

ein Kaufmannsladen wie vor 100 Jahren
ein Kaufmannsladen wie vor 100 Jahren

Carolinensiel – Harlesiel

Direkt im Zentrum von Carolinensiel liegt der historische Museumshafen. Vom Außenhafen, also Harlesiel aus, nehmen die Krabbenkutter Kurs auf die Nordsee und auch die Ausflugsschiffe nehmen hier Kurs zu den Seehundbänken und zur Insel Wangerooge auf. Greetsiel und Carolinensiel sind für unseren Geschmack die sehenswertesten Siele. Die Mischung aus historischem Hafengelände, Fischkneipen und alten Kaufläden passt noch. Wir erblicken einen alten Kaufladen, und begeben uns hinein. Die Einrichtung war bestimmt an die 100 Jahre alt und alles bestens erhalten. Ein nettes Gespräch mit dem Inhaber bestätigte das Alter des Ladens. Tipp: Hier gibt es original nach altem Rezept hausgemachte Metwürste vom Allerfeinsten.  

Hooksiel

Eine Mischung aus alter Tradition und modern Tourismus, prägt diese reizvolle Gegend.  Wir fahren durch und erkunden die kleine Stadt, decken uns jedoch noch mit frischen Nordseekrabben ein bevor es nach Wilhelmshaven geht.

der Marinehafen
der Marinehafen

Wilhelmshaven

Die Hafenstadt Wilhelmshaven liegt im westlichen Bereich des Jadebusens - Maritimes Flair und Hafen-Feeling kommen hier nicht zu kurz. Wilhelmshaven ist der bedeutendste Marinestützpunkt mit den größten Marinehafen Deutschlands. Historisch gesehen gäbe es diese Stadt ohne Marinehafen nicht. Vor 1800 existierten hier lediglich einige kleine Dörfer. Nach 1800 begann allmählich die Besiedelung, den ersten großen Aufschwung bekam Wilhelmshaven mit dem Bau des größten deutschen Marinehafens. Im Jahre 1869 erhielt sie durch den Preußenkönig Wilhelm I. seinen heutigen Namen. Mitte des 19. Jahrhunderts wurde der Kriegshafen für die preußische Marine gebaut. Über 10.000 Arbeiter sind in Spitzenzeiten an der anno dazumal größten Hafenbaustelle beschäftigt gewesen. Eine der interessantesten Sehenswürdigkeiten ist das Marinemuseum und die Hafenrundfahrt. Im Freigelände zu besichtigen sind der Zerstörer Mölders, das Minenjagdboot Weilheim, das Schnellboot S71 Gepard und die U10 ein 1500 PS starkes, elektrisch betriebenes U-Boot. Bei der Hafenrundfahrt erfahren wir Details  über die geschichtlichen Bauetappen und die Zerstörung in den Kriegsjahren. Die Rundfahrt ist angemeldet für die Besichtigung im gesperrten Teil des Marinehafens, fotografieren ist hier strengstens verboten, wir sind am Videoschirm der militärischen Überwachung der Hafenbecken. Was wenig bekannt ist, der Marinehafen hat die zweitgrößte See-Schleuse der Welt. Es ist eine Doppelschleuse und sie verbindet die Innenjade über den neuen Vorhafen mit den inneren Hafenbereichen in Wilhelmshaven und dem Ems-Jade-Kanal. 1917 gab es die ersten Planungen und 1936 wurde mit dem Bau der Seeschleuse begonnen. Bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges konnte jedoch nur eine Kammer der Doppelschleuse fertiggestellt werden. Die  wichtigsten Daten  der Seeschleuse:

Länge    390 Meter

Breite der Kammern      60 Meter

Durchfahrtsbreite (zwischen den Fendern)        57 Meter

Drempeltiefe    13,65 Meter (unter NN)

Wassertiefe über Drempel         14,75 Meter (unter mittlerem Hafenwasserstand)

Kammerwandhöhe        19,10 Meter

Der Eigentümer der Schleuse ist die Deutsche Marine

Apropos die größte Seeschleuse der Welt befindet sich in Antwerpen, Europas zweitgrößter Seehafen! Es gibt Womo Stellpätze in Antwerpen…..die Überlegung einer Reise wächst…..

Umrundung der Jadebucht

Der Jadebusen ist eine rund 190 km² große Meeresbucht und liegt zwischen der Unterweser und der Ostfriesischen Halbinsel. Wir umfahren die Bucht von Wilhelmshaven in Richtung Butjadingen, fahren entlang der Deichstraßen und kommen später zur Wesermündung. Von hier aus ist bei gutem Wetter ein bezaubernder Blick auf den mächtigen, langgezogenen Hafen von Bremerhaven, weniger spektakulär ist der Blick auf das Kernkraftwerk Unterweser.

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der idylische Hafen bei Flut
der idylische Hafen bei Flut

Zwischenstopp in Fedderwardersiel

Bevor wir jedoch zur Wesermündung gelangen stoppen wir in Fedderwardersiel, ein kleines aber umso ansehnlicheres Siel. Maritime Atmosphäre und idyllische Hafenromantik pur. Ein Womo-Stellplatz mit Kurzzeitparkplatz direkt am Siel und herrliches Wetter runden die gute Laune ab.

Wieder am Kleinensiel

Vor genau 2 Jahren an Ostern war Kleinensiel der letzte Aufenthaltsort unseres Nordseeurlaubes. Insofern schließt sich mit der Nordfriesischen Inseltour vom letzten Jahr der Kreis, unserer Reisen an der Deutschen Nordseeküste.

Blick vom Stellplatz auf die Weser
Blick vom Stellplatz auf die Weser

Übernachtung in Loxsted Dedesdorf am alten Fähranleger

Wir übernachten heuer nicht in Kleinensiel, wir fahren unter der Weser im Wesertunnel nach Dedesdorf. Der Stellplatz ist perfekt und liegt direkt am alten Fähranleger, mit inbegriffen ist der traumhafte Blick auf die Weser, das Wasser glitzert in der aufgehenden Morgensonne, einige Kähne sind schon am Wasser unterwegs. 

Heimfahrt - Zwischenstopp wieder in Obereisenheim

Ewig schade, wir müssen wieder an die Heimfahrt denken, die gut 520 km nach Obereisenheim, unserem ansprechenden Anreisezwischenstopp am Main, fahren wir als vorletzte Etappe am Stück.  Eine Einkehr in unserer Heckenwirtschaft rundet den Abend ab. Der Wirt erkannte uns sofort und freute sich. Am kommenden Morgen, bei frühlingshaften Temperaturen geht die Fahrt heimwärts.